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Die Erfindung geht aus von einer Tastatur der im Oberbegriff
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des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Durch eine ältere Patentanmeldung (P 28 O9 437.3) ist eine Tastatur
bekannt, bei der für den Antrieb eines Codierschie-5ers zwischen einem festen Widerlager
und einer relativ hierzu beweglichen Taste eine in der Bewegungsrichtung der Taste
angeordnete einseitig gewölbt eingespannte Blattfeder vorgesehen ist, die bei der
Tastenbetätigung zunächst gestaucht und durchgebogen wird und dann von dem festen
Widerlager bei gleichzeitigem Entspannen und Durchführen der Schaltbewegung des
Codierschiebers plötzlich abgleitet. Da das Abgleiten der Blattfeder wesentlich
von der Ausbildung des festen Widerlagers abhängt, kann es vorkommen, daß innerhalb
einer Tastatur die Codierschieber bei unterschiedlichen Tastenhüben ausselöst werden.
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Demgegenüber liegt der im Anpsruch 1 angegebenen Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine solche Tastatur konstruktiv so aufzubauen, daß die Codierschieber
der Tastatur bei gleichen Tastenhüben auslösbar sind, ohne daß ihre sonstige Funktion
beeinträchtigt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit der Ausgestaltung der Tastatur nach Anspruch 2 ist der Codierschieber in der
Weise auf einer geschlossenen geometrischen Bahn bewegbar, daß er beim Vorstellen
der Taste mit seinen Blendenzungen zunächst in eine Bereitschaftsstellung zwischen
die Strahlengänge bringbar, erst am Ende des Tastenhubes sprungartig in einer die
Strahlengänge kreuzenden Bahn und für eine Rückstellbewegung in einer die Strahlengänge
nicht mehr kreuzenden Bahn bewegbar ist.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tastatur ist in der Zeichnung
dargestellt Diese zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer einzelnen
Taste, wobei die Teile in Ruhestellung und in strichpunktierten Linien in Arbeitsstellung
dargestellt sind.
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Die Tastatur für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen-weist für jedes
Tastenelement eine Taste 1, einen blendenartigen Codierschieber 2 und eine Blattfeder
3 aus biegeelastischem Material auf. Die Taste 1 ist als Tastenhebel ausgebildet
und in einem Gestell 4 an einer Lagerstelle 5 gegen die Kraft einer Rückstellfeder
6 verschwenkbar gelagert. Jede Taste 1 besitzt eine Vertiefung 7, in der der Codierschieber
2 angeordnet ist, und einen sich nach unten erstreckenden Steg 8.
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Die linke Seite des Codierschiebers 2 ist mit einem Stift 9, der in
einen Schlitz 10 der Taste 1 eingreift, und die rechte Seite mit einem Schlitz 11
versehen, durch den ein Stift 12 der Taste 1 ragt. Der Codierschieber 2 ist somit
längsverschiebbar in der Taste 1 geführt und in der Betätigungsrichtung der Taste
1 mit dieser formschlüssig verbunden. Er besitzt eine oder mehrere Blendenzungen
13, die an ihrer Basis wahlweise ausbrechbar sind. Bei einer Tastenbewegung gelangen
die Blendenzungen 13 in Strahlengänge 14, z. B. zwischen Lichtsendern und Lichtempfängern,
um diese kurzzeitig in codierter Form abzudecken oder zu öffnen.
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Das cbere Ende der Blattfeder 3 liegt in einer ein Widerlager bildenden
Ausnehmung 15 der Taste 1. Ein weiteres Widerlager der Blattfeder 3 ist als ein
am Steg 8 der Taste 1 angeordnetes Drehlager 16 ausgebildet und umfaßt das untere
Ende der Blattfeder 3. Die beiden Widerlager 15 und 16 der Blattfeder 3 sind daher
in einem festen Abstand zueinander angeordnet, der kleiner als die Länge der Blattfeder
3 ist, die somit einseitig gewölbt
eingespannt ist. Zur burchführung
der Blattfeder-Sprungbewegung wird das Drehlager 16 im Gegenuhrzeigersinn so weit
gedreht, daß die Blattfeder 3 von der in ausgezogener Linie dargestellten nach rechts
gewölbten Lage sprunghaft in die nach links gewölbte Lage umschnappt, die in strichpunktierter
Linie dargestellt ist. Zum Umschnappen ist an dem Drehlager 16 ein radial abstehender
Arm 17 vorgesehen, der sich an einem gestellseitigen Haltemittel 18 abstützt. Die
sprungartig wirkende Blattfeder 3 ist für den Antrieb des Codierschiebers 2 vorgesehen,
der an seinem oberen Rand umgebogen ist und mit einem Schlitz 19 die Blattfeder
3 umfaßt.
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Beim Niederdrücken der Taste 1 gegen die Kraft der Rückstellfeder
6 in die strichpunktiert dargestellte Lage wird der Codierschieber 2 mit seinen
Blendenzungen 13 zunächst in eine Bereitschaftsstellung zwischen die Strahlengänge
14 gebracht.
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Gleichzeitig wird das sich an dem Haltemittel 18 mit dem Arm 17 abstützende
Drehlager 16 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Während der weiteren Tastenbewegung
erhält daher die Blattfeder 3 eine S-förmige Wölbung, wie strichpunktiert gezeigt
ist, springt pIötzlich in ihre nach links gewölbte Lage um und nimmt dabei den Codierschieber
2 sprunghaft nach links mit, dessen Blendenzungen 13 in einer die Strahlengänge
14 kreuzenden Bahn bewegt werden. Die Lage des Codierschiebers 2 am Ende des Schaltvorganges
ist ebenfalls in strichpunktierter Linie dargestellt.
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Nach Freigeben der Taste 1 durch die Bedienungsperson führt die Rückstellfeder
6 die Taste 1 und damit auch den Codierschieber 2 nach oben zurück. Gleichzeitig
wird das Drehlager 16 im Uhrzeigersinn gedreht. Kurz vor Erreichen der Ausgangslage
der Taste 1 bewegt sich die Blattfeder 3 unter Mitnahme des Codierschiebers 2 sprungartig
in ihre nach rechts gewölbte
Lage, dessen Blendenzungen 13 somit
in einer die Strahlengänge 14 nicht mehr kreuzenden Bahn bewegt werden. Hieraus
ergibt sich, daß der Codierschieber 2 bei jedem Schaltvorgang sowohl in Richtung
der Tastenbewegung als auch senkrecht dazu auf einer geschlossenen geometrischen
Bahn verstellbar ist.
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Da der Codierschieber bei seiner Schaltbewegung keine Kräfte überträgt,
kann er aus einem massearmen Material, z. B. Filmmaterial, Kunststoff, hergestellt
werden. Die Erfindung hat ferner den Vorteil aufzuweisen, daß sowohl beim Vorstellen
als auch beim Rückstellen der Taste die sprungartige Bewegung des Codierschiebers
von der Tastenbewegung entkoppelt ist und daß darüber hinaus diese sprungartige
Vor- und Rückstellbewegung des Codierschiebers mit taktiler Rückkopplung, die dem
Benutzer die Betätigung rückmeldet, erfolgt.
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In einer anderen Ausführungsform kann es zweckdienlich sein, sowohl
beim Niederdrücken als auch beim Loslassen der Taste ein gleiches Signal zu erzeugen,
um z. B. durch das erste Signal eine Umschaltfunktion auszulösen und durch das zweite
Signal diese Umschaltfunktion wieder rückgängig zu machen. In diesem Fall sind der
längsverschiebbar geführte Codierschieber und die beiden Widerlager gestellseitig
angeordnet, von denen das Drehlager durch die Tastenbewegung antreibbar ist.
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