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Saugflasche
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Die Erfindung betrifft eine Saugflasche insbesondere zum Absaugen
von Sekreten aus Wundhöhlen, wobei die Saugflasche aus durchsichtigem Werkstoff
besteht, eine Anschlußöffnung für einen Schlauch od. dgl. besitzt und mit einem-Druckanzeiger
für den in ihrem Inneren herrschenden Unterdruck ausgerüstet ist.
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Es sind bereits Saugflaschen mit einem Druckanzeiger bekannt, wobei
an der Stellung dieses z. B. faltenbalgartig ausgebildeten, außen an der Flasche
befindlichen Druckanzeiger in etwa das Maß des im Flascheninneren herrschenden Unterdruckes
erkennbar ist. Nachteilig ist dabei u.a., daß die verschiedenen Anzeigestellungen
wenig voneinander abweichen und dem entsprechend die Ablesemöglichkeit und -genauigkeit
noch unbefriedigend ist.
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Außerdem ist dieser Druckanzeiger, der außen über den eigentlichen
Umriß der Flasche zumindest teilweise vorsteht, in nachteiliger Weise auch von außen
beeinflußbar.
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Auch andere bekannte Druckanzeiger weisen von außen zugängliche und
damit gegebenenfalls auch einer Beschädigungsgefahr ausgesetzte Anzeigeelemente
auf. Außerdem sind die bekannten Druckanzeiger teilweise noch vergleichsweise aufwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Saugflasche der eingangs
erwähnten Art mit einem Druckanzeiger zu schaffen, wobei der Druckanzeiger besonders
einfach im Aufbau ist und dabei gleichzeitig einen breiten Ablesebereich überdeckt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß als Druckanzeiger wenigstens ein im Flascheninneren befindlicher, in seinem
Volumen veränderbarer, zumindest bei Unterdruck in der Saugflasche wenigstens teilweise
luft- oder gasgefüllter, dichter Hohlkörper vorgesehen ist. Dieser Druckanzeiger
ist in vorteilhafter Weise gut geschützt vor äußeren Einflüssen untergebracht.
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Entsprechend den im dabei sein Außenvolumen, wobei bei- geringer werdendem
Unterdruck auch sein Volumen geringer wird. Bei dem größten Unterdruck in der Flasche
ist somit auch der Hohlkörper am größten. Es besteht somit ein sinngemäßer, proportionaler
Zusammenhang zswischen dem herrschenden Unterdruck und der Größe des Hohlkörpers.
Der Druckanzeiger läßt sich auch, insbesondere wegen der vergleichsweise großen
auftretenden Volumenänderung des Hohlkörpers,zwischen dem Größt- und dem Kleinstwert
des angezeigten Unterdruckes, besonders einfach und auch genau ablesen.
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Eine einfache Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Hohlkörper
luftballonartig ausgebildet ist und eine Wandung vorzugsweise aus dünnem Gummi od.
dgl. elastischem Material besitzt. Die Herstellung eines solchen Druckanzeigers
ist besonders einfach und dementsprechend auch kostengünstig.
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Gegebenenfalls kann der Hohlkörper auch eine etwa schlauchförmige
Grundform aufweisen und an seinen Enden verschweißt, verklebt od. dgl. luftdicht
verschlossen sein. Somit kann die äußere Form des Hohlkörpers auch in Anpassung
an die vorhandenen Platzverhältnisse in der Saugflasche gewählt werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß als Druckanzeiger
ein bei Volumenänderungen seine geometrische Form ändernder Hohlkörper vorgesehen
ist, Dieser Hohlkörper kann beispielsweise bei hohem Unterdruck eine schlauch- oder
wurstförmige Umrißform und bei niedrigerem
Unterdruck oder bei atmosphärischem
Druck etwa Kugelformaufweisen. Dadurch ist das Ablesen des Druckanzeigers noch vereinfacht.
Außerdem können dabei bestimmte, als Grenzwerte zu betrachtende Druckverhältnisse
berücksichtigt werden, wobei ein solcher Grenzwert z. B. durch den Übergang der
Schlauchform in die Kugelform des Hohlkörpers gekennzeichnet sein kann.
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Vorteilhaft kann es noch sein, wenn die Oberfläche des Hohlkörpers
insgesamt eine Beschichtung vorzugsweise mit einer Signalfarbe und/oder Zonen unterschiedlicher
Färbung, parallele Linien, geometrische Figuren u. dgl. aufweist.
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Dadurch ist ein noch deutlicheres Erkennen des Hohlkörpers und auch
ein gutes Unterscheiden und Ablesen unterschiedlicher Druckverhältnisse in dem Flascheninneren
möglich.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht Einer Saugflasche mit darin befindlichem
Druckanzeiger, Fig. 2 einen etwa luftballonartig ausgebildeten Hohlkörper, Fig.
3 einen etwa schlauchförmigen Hohlkörper, Fig. 4 einen Hohlkörper mit einer in einem
Kreisbereich von diesem angeordneter Einlage, Fig. 5 den in Fig. 4 gezeigten Hohlkörper
bei einem größeren Unterdruck, Fig. 6 einen etwa schlauch- oder wurstförmigen Hohlkörper
mit zwei in Umfangsrichtung umlaufenden Einlagen,
Fig. 7 den in
Fig. 6 gezeigten Hohlkörper bei stärkerem Unterdruck, Fig. 8 einen Hohlkörper mit
Linienbeschichtung etwa bei Atmosphärendruck sowie Fig. 9 bei gegenüber dem atmosphärischen
Druck vermindertem Druck.
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Eine Saugflasche 1 (Fig.1) besteht aus durchsichtigem Material z.B.
Kunststoff oder Glas. An ihrem einen Ende weist sie einen Verschluß, im Ausführungsbeispiel
in Form eines Schraubdeckels 2 auf, an dem ein #nschlußstutzen 3 für einen Drainageschlauch
od.dgl. vorgesehen ist. Die Saugflasche 1 dient zum Absaugen von Sekreten aus Wundhöhlen,
wobei vorher im Flascheninneren ein Unterdruck erzeugt wird. Um das Maß des Unterdruckes
feststellen zu können, ist ein Druckanzeiger 4 vorgesehen, der sich im Inneren der
Saugflasche 1 befindet.
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Neben dem vorerwähnten Schraubdeckel 2 können auch andere Verschlüsse,
z.B. auch ein mit dem Flaschenkörper verklebbarer Deckel od.dgl. vorgesehen sein.
Auch ist die Verwendung einer einstückigen, nur mit einer AnSchlußflanschöffnung
versehenen Flasche möglich.
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Der Druckanzeiger 4 ist im wesentlichen durch einen in seinem Volumen
veränderbaren, gasgefüllten, dichten Hohlkörper 5 gebildet.
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Dieser Hohlkörper 5 verände# sein Außenvolumen entsprechend dem im
Flascheninneren herrschenden Unterdruck, wobei er bei hohem Unterdruck beispielsweise
~die in Fig. 1 durchgehend gezeichnete Form und bei geringem Unterdruck oder z.B.
auch bei atmosphärischem Druck die strichlinierte, ebenfalls in Fig. 1 eingezeichnete
Form annimst. Somit ist die Größe des Hohlkörpers 5 ein Maß für den herrschenden
Unterdruck im Flascheninneren.
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Erkennbar ist in Fig. 1 auch, daß der Hohlkörper bei höherem Unterdruck
etwa das Flascheninnere ausfüllt. Bei weiterer Erhöhung des Unterdruckes gegenüber
dem beispielsweise in der Flasche gemäß Fig. 1 herrschenden Unterdruck, könnte sich
der Hohlkörper auch praktisch vollständig an die Flascheninnenwandung anlegen.
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Der Hohlkörper 5 kann wie in Fig. 1 und 2 erkennbar, als besonders
einfache AusführungsfQrm, luftballonartig ausgebildet
sein, wobei
seine Wandung vorzugsweise aus dünnem Gummi od. dgl. elastischem Material besteht.
Die Öffnung dieses Hohlkörpers kann, wie in Fig. 2 gezeigt, durch Umlegen dieses
Öffnungsendes und z. B. durch Verkleben oder Verschweißen mit der übrigen Hohlkörperwandung
verschlossen sein. Strichliniert ist noch die bei Luftballons übliche Verschlußart
mittels eines Knotens auf dem Öffnungsschlauch gezeigt. Erwähnt sei dabei, daß auch
die bekannten Luftballons gegebenenfalls als Druckanzeiger verwendet werden können.
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Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines Hohlkörpers 5
a, der etwa eine schlauchförmige Grundform aufweist, der umgelegte und verklebte,
verschweißte od. dgl.
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luftdicht verschlossene Enden besitzt.
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Die Figuren 4 bis 7 zeigen Hohlkörper 5 b bzw. 5 c, die bei einer
Volumenänderung auch ihre geometrische Form ändern.
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Der in Fig. 4 und 5 gezeigte Hohlkörper 5 b ist dabei ins-, besondere
bei atmosphärischem Druck etwa kugelförmig ausgebildet (Fig. 4) und weist in einem
Kugelkreisbereich eine Einlage 6 auf, die z. B. aus einem Gewebeband bestehen kann.
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Dadurch wird eine Ausdehnung in diesem Kugelkreisbereich -praktisch
verhindert, so daß bei Erhöhung des Unterdruckes dieser Kugelkreisbereich eine Einschnürung
bildet, wie dies in Fig. 5 erkennbar ist. Gegebenenfalls kann die Füllung die#ses
Hohlkörpers 5 b mit Gas, insbesondere Luft, auch so vorgesehen sein, daß sich bei
atmosphärischem Außendruck eine etwa eiförmige Umrißform, bei einem bestimmten Unterdruck
eine kugelförmige und bei stärkerem Unterdruck die in Fig. 5 gezeigte Umrißform
einstellt. Somit besteht auch die Möglichkeit, durch Variation des Innendruckes
in dem Hohlkörper eine bei bestimmten Unterdruckverhältnisgen innerhalb der Saugflasche
vorgesehene Form des Hohlkörpers zu erhalten.
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Dadurch ist auch eine Anpassung an den vorgesehenen Unterdruck
in
der Saugflasche möglich Bei der bereits vorerwähnten "dreiphasigen Formänderung
des in Fig. 4 und 5 gezeigten Hohlkörpers 5 b ist praktisch mit einem Blick erkennbar,
welcher Unterdruckbereich in der Saugflasche herrscht. Dabei bildet z. B. die Kugelform
(Fig. 4), gegebenenfalls die in Fig. 5 strichliniert noch eingezeichnete Schlauchform
und die "Enochenform" des Hohlkörpers 5 b Bezugsformen, denen gegebenenfalls bestimmte
Unterdrücke zugeordnet sind. Vorteilhaft ist dabei auch, daß diese geometrischen
Formen schnell und genau mit einem Blick erfaßbar sind.
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Neben der vorerwähnten Einlage 6 z. B. aus einem Gewebe od dgl. kann
auch eine Verdickung der Hohlkörperwandung vorgesehen sein, wobei sich der Hohlkörper
bei Erhöhung des Unterdruckes in der Saugflasche 1 in diesem Verdickungsbereich
weniger ausdehnt und dann ähnliche Formveränderungen wie anhand der Fig. 4 und 5
beschrieben aufweist. Umgekehrt besteht aber auch die Möglichkeit, Bereiche mit
leichterer Dehnbarkeit z. B. dünnere Wandabschnitte vorzusehen. Auch kann der Hohlkörper
mehrere Zonen mit jeweils unterschiedlichen Wandungsdicken besitzen, die dann bei
einer Druckbeaufschlagung verschieden stark ausbeulen. Der eigentliche Hohlkörper
könnte in diesem Falle eine nur vergleichsweise geringe Volumenänderung aufweisen,
so daß an der Stärke der einzelnen Ausbeulungen der im Inneren der Saugflasche 1
herrschende Unterdruck gut erkennbar ist.
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Fig. 6 und 7 zeigen noch einen in seiner Grundform etwa schlauch-
oder wurstförmigen Hohlkörper 5 c, der an zwei Umfangsbereichen Einlagen 6 aufweist.
Je nach den herrschenden Unterdruckverhältnissen in der Flasche bzw. auch Druckverhältnissen
innerhalb des Hohlkörpers 5 c kann sich dann die in Fig. 6 strichlinierte, die durchgezogene,
oder die in Fig. 7 gezeigte Form des Hohlkörpers 5 c einstellen. Erwahnt
sei
noch, daß die Einlagen 6 selbst als Bezugsgröße dienen können. Die einzelnen, durch
die Einlagen 6 abgeteilten Hohlkörperabschnitte können jeweils auch unterschiedliche
Dehneigenschaften, z. B. durch unterschiedliche Wandungsstärken aufweisen, wobei
der in Fig. 7 links gezeigte Abschnitt beispielsweise eile d#:iic" ~' .tdung al
der mittlere und dieser eine dünnere Wandung als der rechte Abschnitt aufweisen
kann.
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Eine weitere Hilfe zum genaueren Erkennen des im Saugflascheninneren
herrschenden Unterdruckes mittels einem erfindungsgemäßen Druckanzeiger 4 zeigt
Fig. 8 und 9. Dabei sind auf der Oberfläche des Hohlkörpers Beschichtungen in Form
von Linien vorgesehen, die bei einer Volumenänderung des Hohlkörpers in ihrem Abstand
zueinander und auch in ihrer Größe Unterschiede aufweisen.
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Gegebenenfalls können die Hohlkörper auch Zonen unterschiedlicher
Färbung, geometrische Figuren u. dgl. aufweisen.
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Erwähnt sei noch, daß die Hohlkörper beim Einlegen in die Saugflasche
1 unter atmosphärischem Druck stehen, so daß sie ihre kleinste Umrißform annehmen
und dadurch ohne Schwierigkeiten in die Saugflasche 1 eingelegt werden können.
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Erwähnt sei noch, daß der H.chl;örper 5 ggf. auch teilweise mit einer
Flüssigkeit gefüllt sein kann. lenkbar wäre z.B. auch eine Füllung mit einer bei
der normalen Umgebungstemnerablr nahe ihrer Siedegrenze befindlichen Flüssigkeit,
die dann bei sich ändernden Druckverhältnissen ihren Aggregatzustand ändert. Auch
dadurch könnte das Erkennen der herrschenden Druckverhältnisse begünstigt sein.
Beispielsweise könnte die sich im Hohlkörper 5 befindliche Flüssigkeit bei größer
werdendem Unterdruck im Flascheinneren in den gasförmigen Zustand übergehen, so
daß
bei größtem Unterdruck, bei dem der Hohlkörper gegebenenfalls
auch eine vollständige Gasfüllung aufweist. Während des Saugbetriebes, bei dem sich
der im Flascheninneren herrschende Unterdruck verringert, tritt dann bei bestimmten
Druck- und Temperaturverhältnissen wieder eine Anderung des Aggregatzustandes ein,
wonach der Hohlkörper dann wieder eine teilweise Flüssigkeitsfüllung aufweist. Je
nach Wahl der Flüssigkeit kann der Bereich der Anderung des Aggregatzustandes vorbestimmt
werden, so daß auch anhand dieses dann bekannten Betriebspunktes ein Meßbezug gegeben
ist.
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Insbesondere bei der einfachen Ausführungsform des Hohlkörpers 5 zum
Beispiel gemäß Fig. 1 besteht ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Druckanzeigers
darin, daß ein gegenüber bisherigen Druckanzeigern wesentlich breiterer, gespreizter
Anzeigebereich mit großen und deutlichen Anzeigestufen vorhanden ist.
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Erwähnt sei dabei, daß bekannte Druckanzeiger zwischen maximalem und
minimalem, im Flascheninneren herrschenden Unterdruck einen Anzeigebereich in der
Größenordnung von einigen Millimetern überstreichen, während bei dem erfindungsgemäßen
Druckanzeiger der Anzeigebereich zum Beispiel 10 Zentimeter betragen kann.
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Als Ablesehilfe können in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Druckanzeiger
4 an dem Flaschenkörper, insbesondere an dessen Mantelwand in axialer Richtung der
Flasche mit Abstand zueinander Strichmarkierungen 8 (Fig.1) vorgesehen sein. Diese
Markierungen erleichtern wesentlich das Erfassen der Größe des Hohlkörpers und damit
des Unterdruckes insbesondere auch in Zwischenbereichen. Eine solche Markierung
ist vor allem auch dann hilfreich, wenn zwischen den einzelnen Kontrollen der Druckverhältnisse
durch eine Person längere Zeit vergangen ist, weil ein zahlenmäßig erfaßbarer Wert,
nämlich die Strichzahl od.dgl. von einem zum anderen Ende des Hohlkörpers zur Verfügung
steht.
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Die Strichmarkierung 8 bildet dabei keine Skala im üblichen Sinne,
sondern eine Differenzmarkierung, an der in etwa die momentane Ausdehnung des Hohlkörpers
5 als "Strichzahl" ablesbar ist. Dabei ist
die Lage des Hohlkörpers,
insbesondere bei runder Ausführungsform unerheblich. Insbesondere bei teilweise
mit Sekret od.dgl. Flüssigkeit gefüllter Saugflasche, wo der Hohlkörper 5 schwimmt,
ist dies von Vorteil.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche
Bedeutung haben.
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- Patentansprüche -