DE282597C - - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 282597 KLASSE 74 d. GRUPPE

SIGNAL GESELLSCHAFT μ. b. H. in KIEL.

Empfänger für Schallsignale unter Wasser.

Zusatz zum Patent 223356.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1913 ab. Längste Dauer: 25. Juli 1923.

In dem Patent 223356 ist ein Empfänger für Unterwasserschallsignale beschrieben, der im wesentlichen aus einem mit Luft gefüllten, auf die Frequenz bestimmter ankommender Schallwellen abgestimmten Resonatorgebilde ' besteht; das an einem Ende mit einer Membran verschlossen ist, und bei dem der eigentliche Empfänger (Mikrophon, Kontakteinrichtung, Hörrohr u. dgl.) im Knoten der Luft-Schwingungen angebracht ist. Diese Membran kann naturgemäß auch durch die Bordwand eines Schiffes gebildet werden.

Die von vornherein festgelegte Abstimmung der Einrichtung hur auf bestimmte Schallwellen beschränkt aber die Verwertbarkeit jener Erfindung in hohem Maße. '.'. .

Gegenstand dieser Erfindung ist nun eine Einrichtung, durch die eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens des Haupt- patentes insofern geschaffen ist, als einmal in der auf eine bestimmte Periode der ankommenden Schallwellen bemessenen Luftsäule die Lage des Schalldetektors, z.B. des Mikrophons, derartig eingestellt werden kann, daß

«5 sein Abstand von der die Grenze zwischen Luft und Wasser darstellenden Membran, beispielsweise also der Bordwand, eines Schiffes, so verändert werden kann, daß ein Empfangsoptimum erzielt wird. Ferner kann die Ab- stitnmung der Luftsäule selbst verändert und so die Einrichtung für Schallwellen verschiedener Perioden benutzbar gemacht werden.

Durch die gemäß der: Erfindung erreichte Beweglichkeit des Mikrophons wird es auch möglich, die Strahlungsdämpfung gleich der Nutzdämpfung zu machen, also der im Patent 264760 angegebenen Bedingung zu genügen, oder aber durch Einstellung des Detektors zwischen Schwingungsknoten und -bauch bei einem auf einen Grundton abgestimmten Empfänger einen Oberton mitzubenutzen oder ausschließlich herauszugreifen. Zur Erfüllung dieser Bedingung können zweckmäßig mehrere getrennte Mikrophone von prinzipiell gleicher Konstruktion, für Grundton und Oberton benutzt und arrgeeigneten Stellen des Resonators angebracht werden. Auch können zur Aufnahme der ankommenden Schallschwingungen Mikrophone verschiedener Konstruktion gleichzeitig miteinander verwendet werden, die, je nachdem sie auf Kraft, oder Weg an- ■ sprechen, an den geeigneten Stellen des Resonators entweder fest angebracht oder durch eine voneinander unabhängige, bewegliche Anordnung je nach den gewünschten Zwecken eingestellt werden können.

Die. den Empfänger zur wahlweisen Ab.-_: -.'..-Stimmung auf alle in Betracht kommenden Schallwellen befähigende Anordnung kann neben der bekannten Veränderung des freien

Innenraumes des Resonators hauptsächlich durch Änderung der Dichte des in dem Innenraum eingeschlossenen Mediums erfolgen) indem mittels einer besonderen Vorrichtung- in entsprechender Weise eine Verdünnung oder Verdichtung, des Mediums bewirkt wird.

■ Zeichnung

ist die

Atisführungs formen ■

Erfindung

m veranschau-

In der
mehreren
licht.

In Fig. χ ist das Resonatorrohr α mittels eines Schalltrichters b auf der als Membran dienenden Bordwand c aufgesetzt. Das an ; einer Stange d befestigte Mikrophon e kann derart in dem Resonatorrohr verschoben wer-.

den, daß es jeweils an die günstigste Stelle der schwingenden Luftsäule gebracht werden kann.

In Fig. 2 sind in dem Resonatorrohr α zwei

Mikrophone / und g von gleicher Konstruktion an besonderen Gestängen h und i unabhängig

so voneinander verschiebbar vorgesehen, die zur getrennten Aufnahme von Grund- oder Obertönen ankommender Schallwellen benutzt und zu diesem Zweck auf - geeignete Stellen des Resonators eingestellt werden können.

In Fig. 3 ist eine Einrichtung veranschaulicht, bei welcher die \^/Teränderung der- Abstimmung .der Luftsäule durch.Änderung der Dichte derselben hervorgerufen wird. Zu die-■ sem Zweck ist der Schalltrichter b des Resonators α auf der alsMembran dienenden Bordwand c durch Dichtungsmittel m gegen, ungewollten Druckausgleich gesichert aufgesetzt. Ebenso ist das Mikrophon e in das Resonatorrohr gedichtet eingefügt. Durch den Stutzen« kann nun mittels einer geeigneten Vorrichtung in dem Resonator eine Luftverdünnung oder -verdichtung hervorgerufen und so die Abstimmungsveränderung erreicht werden.

Claims (5)

1. Patent-Ansprüche: . .

   1'. Empfänger für Schallsignale unter Wasser nach Patent 223356, dadurch gekennzeichnet, daß d.er eigentliche Empfänger (Mikrophon, Hörer o. dgl.) in dem Hohlraum beweglich angeordnet ist, zum Zwecke, diesen Empfänger während des Betriebes beliebig zwischen Schwingungsknoten und -bauch der schwingenden Luftsäule einstellen zu können.
2. 2. Empfänger nach Anspruch i, bei dem der Resonator im wesentlichen durch einen rohrartigen Körper gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Empfänger in der Rohrachse verschiebbar angeordnet ist.
3. 3. Empfänger für Schallsignale unter Wasser nach Patent 223356, dadurch ge-

   Tcennzeichnet, daß in dem Resonator zwei Mikrophone im wesentlichen gleicher Konstruktion unabhängig voneinander verschiebbar angeordnet sind, zum Zwecke, dieselben zur getrennten. Aufnahme von Grund- und Obertönen ankommender Schallwellen benutzen zu können.
4. 4... Empfänger für-Schallsignale unter Wasser nach Patent 223356, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Resonator mehrere - Mikrophone verschiedener Bauart, unterschiedlichen Bedingungen , entsprechend, fest oder unabhängig voneinander beweglich angeordnet sind. ■ ■ ■ ·
5. 5. Empfänger für Schallsignale unter Wasser nach Patent 223356, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung des Hohlraumes durch Änderung der Dichte des in dem Hohlraum eingeschlossenen Mediums verändert werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.