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Gegenstand des Stammpatentes Nr. 331321 ist eine Anordnung für Kopfhörer zur Umsetzung frequenzmodulierter NF-Schwingungen in amplitudenmodulierte Schwingungen, insbesondere zur Hörbarmachung des Vibratos elektronischer Musikinstrumente, beispielsweise elektronischer Orgeln, bei welcher Anordnung die Membran des eingebauten elektroakustischen Wandlers eines Kopfhörers mit glatten Frequenzgangbereichen mit wenigstens einem mechanischen Laufzeitglied verbunden ist, dessen Verzögerungszeit von einem Ende zum andern kleiner, höchstens gleich 20 msec ist.
Bei den im Stammpatent beschriebenen Ausführungsbeispielen sind als Laufzeitglied eine oder mehrere Schraubenfedern vorgesehen, die im wesentlichen senkrecht zur Membranebene angeordnet sind und zu Kompressionsschwingungen angeregt werden. Die akustische Lösung der gestellten Aufgabe ist mit den dort beschriebenen Ausführungsbeispielen vollständig erreicht worden, lediglich der benötigte Platz für die unterzubringenden Laufzeitglieder ergab eine Vergrösserung der Hörmuschel in Richtung der Membranachse, so dass die Muscheln eine unförmig und unhandlich Gestalt aufweisen mussten.
Die Erfindung zielt daher auf eine Verringerung des Platzbedarfes für das bzw. die Laufzeitelemente ab,
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der konventionellen Kopfhörer.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass wenigstens ein Laufzeitglied, vorzugsweise eine Schraubenfeder, in einer zur Membran im wesentlichen parallelen Ebene liegt, und mit der Membran über ein Kopplungselement, beispielsweise einen Kopplungsstift, starr verbunden ist.
Bei dieser Anordnung, bei der die Schraubenfeder bzw. -federn im wesentlichen zu Transversalschwingungen angeregt werden, ergibt sich unter Umständen eine geringfügige Vergrösserung des Durchmessers eines Hörergehäuses bzw. einer Hörermuschel, die Tiefenabmessung bleibt hingegen in den üblichen Grenzen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung ergibt sich aus der Tatsache, dass zumindest zwei parallele Schraubenfedern angeordnet werden können, ohne eine weitere Vergrösserung des Gehäuses, das den Wandler enthält, in Kauf nehmen zu müssen. Ausserdem ergibt sich durch die Möglichkeit, mehrere Laufzeitglieder unterbringen zu können, der Vorteil, solche Elemente mit unterschiedlichen Eigenschaften verwenden zu können, durch die verschiedene Frequenzbereiche erfasst werden, so dass sich besondere akustische Effekte erzielen lassen.
Besondere Effekte lassen sich auch dadurch erreichen, wenn man den Angriffspunkt des oder der Kopplungselemente zwischen Membran und Laufzeitglied bzw. -gliedern nicht so anordnet, dass er in einem Symmetriepukt des Laufzeitgliedes zu liegen kommt, sondern eine unsymmetrische Anordnung wählt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es zweckmässig und vorteilhaft, die Schraubenfeder bzw.
-federn vor der Membran, d. h. bei aufgesetztem Hörer im Kopplungsraum zwischen Ohr und Membran, anzuordnen.
Die Federn werden an festen Stützpunkte des Hörergehäuses, einer Montageplatte od. dgl.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung können der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen entnommen werden, in denen die Fig. 1 und 2 im Grund- und Aufriss ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel mit einer einzigen Schraubenfeder als Laufzeitglied schematisch darstellen, wogegen in Fig. 3 in der Draufsicht ein Ausführungsbeispiel mit zwei Schraubenfedern, die zu Transversalschwingungen angeregt werden, gezeigt ist.
Wie dem Aufriss der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist die Kopfhörermembran --100-- mit ihrem Rand --101-- im Horergehause befestigt. Unmittelbar an der Vorderseite der Membran--100--ist in einer zur Membranebene parallelen Ebene eine Schraubenfeder--103--zwischen zwei festen Stützpunkte --104, 105--in bezug auf das Hörergehäuse leicht gespannt gelagert. Aus Gründen, die bereits in der Einleitung angeführt wurden, erfolgt der Antrieb der Schraubenfeder --103-- nicht in der Mitte derselben, sondern unsymmetrisch, so dass die Federabschnitte beiderseits des Antriebspunktes ungleich lang sind.
Mittels des Stiftes--106--ist die Kuppel der Membran--100--mit der Schraubenfeder--103--verbunden. Wie bei den Ausführungsbeispielen mit zu Kompressionsschwingungen angeregten Schraubenfedern, bewirken auch bei den Kopfhörern, bei denen die Federn zu Tranversaischwingungen angeregt werden, die Eigenschaften der Schraubenfeder--103--, insbesondere die zahlreichen Resonanzstellen, dass eine Umwandlung frequenzmodulierter Signale in amplitudenmodulierte erfolgt. Diese gelangen, da ja die Schraubenfeder 103 über den Kopplungsstift--106--mit der Membran--100--verbunden ist, über diese zur Abstrahlung.
Um den Kopplungsraum zwischen Membran--100--und dem Gehöreingang möglichst klein zu halten, liegt, wie dem Grundriss in Fig. 2 zu entnehmen ist, die Schraubenfeder --103-- in der Nut --107-- eines Fulikorpers--108--. Dieser kann aus festem Material sein, oder aber auch aus einem Schaumstoff bestehen.
Eine wesentliche Steigerung des angestrebten Effektes der Erfindung lässt sich durch die Verwendung von zwei Schraubenfedern erzielen, wie dies beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist. Gezeichnet ist nur der Grundriss bzw. die Draufsicht, da ja der Aufriss mit dem der Fig. 1 übereinstimmt.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, sind die beiden Federn-109, 110-wieder in einer Nut-107-des
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Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, dass durch eine entsprechende Dämpfung, Steifigkeit und Masse jedes Kopplungsstiftes unterschiedliche Filterwirkungen erzielt werden können, so dass einerseits eine Entkopplung der beiden Federn, anderseits die Aufteilung des Frequenzbereiches auf die beiden Federn vorgenommen werden kann.
Es hat sich ergeben, dass ein Kopfhörer gemäss der Erfindung auch geeignet ist, bei Abhören von Musik die
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wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung für Kopfhörer zur Umsetzung frequenzmodulierter NF-Schwingungen in amplitudenmodulierte Schwingungen, insbesondere zur Hörbarmachung des Vibratos elektronischer Musikinstrumente, beispielsweise elektronischer Orgeln, bei welcher Anordnung die Membran des eingebauten elektroakustischen Wandlers eines Kopfhörers mit glatten Frequenzgangbereichen mit wenigstens einem mechanischen Laufzeitglied verbunden ist, dessen Verzögerungszeit von einem Ende zum andern kleiner, höchstens gleich 20 msec ist, nach
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