DE2825948C3 - Hubvorrichtung für die Farbbandgabel an kraftangetriebenen Schreibo.ä. Maschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubvorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Derartige Hubvorrichtungen sind z. B. aus der DE-PS 21 37 972 bzw. der CH-PS 4 88 228 bekannt. Diese Vorrichtungen bewähren sich weitgehend dort, wo der Antrieb übci mechanische Mittel erfolgt und nicht unmittelbar durch einen Elektromotor, z. B. einen Schrittmotor. Durch die Ausbildung der von einem Rollenhebel abgetasteten bekannten Kurvenscheiben, ergeben sich im wesentlichen zwei Nachteile. Der eine liegt darin, daß, wenn die Kurvenscheibe von einem Elektromotor angetrieben wird, dem Anlaufmoment des Motors die Federkraft des Rollenhebels bzw. der Farbbandgabel entgegensteht. Zum andern ergibt pich sehr leicht ein unerwünschtes Überschleudern des Farbbandes mit der Farbbandgabel, weil die Nockenhöhe die Hubhöhe der Farbbandgabel bestimmt und nicht das Nockental.

Diese Nachteile zu vermeiden, ist die Aufgabe der Erfindung. Durch eine im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Vorrichtung, werden diese Nachteile auf einfache Art und Weise vermieden. Die Feder des Rollenhebels unterstützt das Anlaufdrehmoment des Motors. Anderseits erfolgt die Wiederspannung der Feder in dem Augenblick, in dem der Elektromotor, insbesondere wenn es sich um einen Schrittmotor handelt, ohnedies abgebremst werden muß. Damit läßt sich unter Umständen sogar eine elektronische Steuerung zum Abbremsen des Motors einsparen. Dadurch, daß die unterschiedlichen Nockenbahnen zwischen den Nockenspitzen die Hubhöhe der Farbbandgabel bestimmen, läßt sich ein Überschleudern der Farbbandgabel und damit des Farbbandes zuverlässig vermeiden. Bevorzugte weitere Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispie! der Erfindung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die Hubvorrichtung und
Fig.2 einen Schnitt nach A-A der Fi.". 1 mit ergänzenden Teilen.

in In Fig. 1 ist mit 1 ein Motor bezeichnet, der vorteilhafterweise ein Schrittschaltmotor sein kann. Einer von ihm angetriebenen Welle 2 kann ein angedeutetes Getriebe 3 vorgeschaltet sein. Auf der Welle 2 ist fest ein Zahnrad 4 angeordnet, welches mit

π einem weiteren Zahnrad 5 in Eingriff steht, das auf dem Achszapfen 6 drehbar gelagert ist. Ein Ritzel 7 steht mit einem weiteren Zahnrad 8 in Eingriff, welches lose drehbar auf der Welle 2 angeordnet ist. Mit diesem einstückig ist die Nockenscheibe 9, deren Ausbildung aus F i g. 2 besser ersichtlich ist. Sie weist beim gezeichneten Austührungsbeispiei drei Nockenspitzen 10 auf, die auf einem gemeinsamen Radius liegen. Zwischen den Nockenspitzen befinden sich Nockenbahnen, deren Ausbildung unterschiedlich ist. Die Nockenbahn 11 hat den geringsten Abstand zur Welle 2. Zu ihr steht die Nockenbahn 12 ir, einem etwas größeren und die Nöckenbahn 13 in noch größerem Abstand. Die Nockenscheibe 9 kann mittels einer Nabe 8' mit dem Zahnrad 8 verbunden sein.

ίο Ein winkelförmig ausgebildeter Rollenhebel 14 liegt unter der Wirkung der Feder 15 mittels der Rolle 16 ständig an der Nockenscheibe 9 an. Der Rollenhebel 14 ist um die Achse 17 schwenkbar und weist an seinem Arm 18 eine Koppel 19 auf. Diese hat einen

Γ) kurvenförmigen Schlitz 20, in welchem ein Stift 21 der Farbbandgabel 22 eingreift. Die Farbbandgabel ist um die Achse 23 schwenkbar. Zur Führung des Farbbandes 24 dient ein Gabelkopf 25, der seine Führung in einem Schlitz 26 erhält. In bekannte) Weise wird das Farbband 24 so angehoben, daß es in eine Abdruckposition gegenüber der Schreibwalze 26 gelangt.

Aus der Zeichnung ersichtlich ist ferner ein Hebel 27, der mit einem abgewinkelten Kurvenstück 28 um eine Achse 29 schwenkbar ist. Ein Anschlag 30 bielet die Ruhelage für die Farbbandgabel 22.

In der Ruhestellung liegt die Farbbandgabel 22 auf dem Anschlag 30 auf und das Farbband 24 befindet sich in seiner angesenk'cn Stellung. Wird beim Betätigen einer Schreibtaste über nicht dargestellte Steuermitlei

V) der Motor 1 bestromt. so dreht er die Welle 2, die bei einer Schreibmaschine mit einem z. B. kugelförmigen Typenträger gleichzeitig die Abdruckwelle sein kann. Diese muß dann eine Umdrehung von 360° ausführen. Durch das Untersetzungsgetriebe, bestehend aus den

■γ-, Zahnrädern 4, 5, 7, 8, wird erreicht, daß sich die Kurvenscheibe 9 bei jedem Druckzyklus nur um jeweils 120° dreht. Mit Beginn der Drehbewegung der Kurvenscheibe 9 verläßt die Rolle 16 des Rollenhebels 14 seine momentane Nockenspitze 10 und läuft

W) sozusagen ins Tal 11, 12, 13 der Nockenscheibe 9 hinunter. Dadurch unterstützt die Feder 15 das Anlaufdrehmoment des Motors 1. so daß dieser, nicht wie beim Stand der Technik, gegen eine Feder zu wirken hat. Entsprechend dem Verlauf der Nocken·

b^r, bahnen 11, 12 oder 13 führt der Rollenhebel 14 eine Schwenkbewegung aus. die sich mittels der Koppel 19 auf die Farbbandgabel 22 und damit das Farbband 24 überträgt. Da die Nockenbahnen 11, 12, 13 unterschied-

Hch ausgearbeitet sind und jeweils eine nach der anderen von Druckzyklus zu Druckzyklus zur Wirkung kommt, wird das Farbband 24 jeweils in unterschiedliche Höhen angehoben.

Abhängig von der übrigen Konstruktion der Maschine, mag es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, den Farbbandführungskopf 25 noch weiter anzuheben, um ein leichteres Austauschen des Farbbandes 24 zu ermöglichen. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Verbindung vom Rollenhebel 14 zur Farbbandgabel 22 κι durch Verschwenken der Koppel 19 in Richtung des Pfeiles B gelöst wird. Dadurch kann nunmehr der Hebel 27 in Pfeilfichtung C verschwenkt werden, so daß sein Kurvenstück 28 die Farbbandgabel 22 und damit den Führungskopf 25 anhebt. Durch Rückstellung des Hebels 27 und Einrasten der Koppel am Stift 21, wird die Funktionsverbindung wieder hergestellt.

Die Zeichnung zeigt, daß die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auf einfache Weise gelöst werden kann und nur wenige Teile erforderlich sind. In Abwandlung des gezeichneten Ausführungsbeispiels läßt sich die Erfindung auch dort verwirklichen, wo das Zahnradgetriebe 4, 5, 7, 8 eine derartige Untersetzung bewirkt, daß die Kurvenscheibe 9 nur um 60° bei jedem Arbeitszyklus gedreht wird. In diesem Falle wären auf der Nockenscheibe 9 jeweils sechs Nockenspitzen 10 mit dazwischenliegenden Kurvenbahnen vorzusehen, deren Abstand von der Welle 2 sich nach 180° wiederholt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hubvorrichtung für die Farbbandgabel an kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Maschinen mit bei aufeinanderfolgenden Druckvorgängen unterschiedlich großem Hub, bei der einer bei jedem Druckvorgang einmal umlaufenden Antriebswelle ein bei jedem Umlauf der Antriebswelle nur einen Teil einer vollen Umdrehung ausführendes Getriebe nachgeschaltet ist, das eine Kurvenscheibe mit entsprechend dem Teildrehungswinkel des Getriebes unterschiedlich ausgebildete Nockenbahnen aufweist, die von einem an der Kurvenscheibe federnd anliegenden Rollenhebel zur Übertragung der Hubbewegung auf die Farbbandgabel abtastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem gemeinsamen Radius liegenden Nockenspitzen (10) der Ruhestellung der Farbbandgaoel (22) entsprechen und die unterschiedlichen Nockenbahnen (ii, ii, i3)die Hubhöhe der Farbbandgabel (22) bestimmen, wodurch die Feder (15) des Rollenhebels (14) das Anlaufmoment des Motors (1) unterstützt.

2. Hubvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die K< ppel (19) zwischen Rollenhebel (14) und Farbbandgabel (22) lösbar ist, so daß die Farbbandgabel (22) unabhängig von der Hubvorrichtung (9,14) angehoben werden kann.

3. Hubvorrichtung nach Ansprüchen I und 2, dadurch ge^nnzeichnet, daß zum Anheben der Farbbandgabel (22) pin auf diese einwirkender, handbetätigter Schwenkhebel (27) dient.