-
-
Fassadenverkleidung mit Verkleidungselementen in Form von Platten
-
Die Erfindung bezieht sich auf die Verkleidung einer Mauerfläche,
insbesondere für eine Fassade unter Verwendung von Verkleidungselementen in Form
von Platten, Kassetten oder ähnlichen flächenartigen Körpern.
-
Es ist bekannt, eine Mauer, beispielsweise eine Außenfassade mit Hilfe
von Verkleidungselementen in Form von Kassetten, Paneelen und anderen plattenförmigen
Körpern in einer einschaligen Bauweise zu verkleiden. Dabei können die einzelnen
Verkleidungselemente aus Asbest-Zement, Aluminium, Stahl, Kunststoff, Holz sowie
auch beliebigen anderen Baumaterialien aufgebaut sein.
-
Ein Nachteil der bekannten aus Einzelplatten aufgebauten Verkleidungen
liegt darin, daß sowohl an die Maßgenauigkeit der zu verkleidenden Fläche und insbesondere
auch die Genauigkeit hinsichtlich der Glattheit besondere Anforderungen gestellt
werden müssen, da durch die übliche Anordnung der Platten in einer Ebene Ungenauigkeiten
schwer ausgeglichen werden können und leicht sichtbar sind. Darüber hinaus müssen
die einzelnen Verkleidungselemente auch in ihren Abmessungen äußerst präzise hergestellt
werden, da selbst kleine Kanten- und Winkelfedern beim Aneinanderstoßen der einzelnen
Platten auch auf größere Entfernungen sichtbar sind und den Gesamteindruck der Verkleidung
sehr stören.
-
Auch die Möglichkeiten einer optischen Gestaltung durch unterschiedliche
Plattengrößen, Farbeffekte usw. sind bei herkömmlichen Verkleidungen stark eingeschränkt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flächenverkleidung anzugeben, welche
weder an die Planheit der zu verkleidenden Fläche (Fsssade oder Wand) noch an die
Meßgenauigkeit der zu verwendenden Verkleidungselemente große Anforderungen stellt
und welche mittels einer einfachen Haltekonstruktion sowohl unmittelbar
auf
die zu verkleidende Fläche als auch unter Bereitstellung eines Hinterlüftungsfreiraumes
leicht montierbar ist und die darüber hinaus trotzdem eine praktisch unbeschränkte
optische Gestaltungsmöglichkeit zuläßt.
-
Diese Aufgabe zur Herstellung einer Flächenverkleidung unter Verwendung
von Verkleidungselementen in Form von Platten, Kassetten oder ähnlichen flächenartigen
Körpern wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in einfacher und vorteilhafter
Weise gelöst. Gemäß der Erfindung werden also bei einer Flächenverkleidung die Verkleidungselemente
in verschiedenen Ebenen mit sich jeweils hinterschneidenden Rändern, Kanten oder
Ecken angeordnet, wobei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung die Verkleidungselemente
an diesen sich hinterschneidenden, also einander überlappenden Bereichen gemeinsam
jeweils an in der zu verkleidenden Fläche (Fassade oder Mauer) verankerten Haltebolzen
im Abstand zueinander gehalten sind.
-
Durch diese Verteilung der Verkleidungselemente auf mehrere zur Oberfläche
der zu verkleidenden Fläche parallelen Ebenen werden durch die Tiefenwirkung zunächst
besondere optische Effekte erzielt. Darüber hinaus wird aber trotz der verbesserten
optischen Wirkung nur eine einfache Unterkonstruktion benötigt, welche keiner besonderen
Ausrichtung bedarf, da Unebenheiten in der tragenden Wand infolge der Anbringung
der Verkleidungselemente in mehreren Ebenen optisch nicht mehr wahrgenommen werden
können.
-
Dabei kann, gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des
Erfindungsgedankens, die Unterkonstruktion in einem einfachen vorbestimmten Raster
aus im Mauerwerk verankerten Bolzen, insbesondere Gewindebolzen bestehen, auf welchen
die einzelnen Verkleidungselemente unter Verwendung von Zwischenhülsen einfach aufgeschoben
und im gewünschten Abstand zueinander gesichert werden. Dies erfolgt am einfachsten
dadurch, daß zunächst in die Wand in dem vorgesehenen Raster Dübel verankert werden,
in welche die in Form von Gewindebolzen ausgebildeten Haltebolzen eingeschraubt
werden, wobei dann die einzelnen Platten unter Verwendung von Abstandshülsen aufgeschoben
und ihr Sitz durch Aufsetzen einer Sicherungsmutter auf das freie Ende des Gewindebolzens
gesichert werden. Vorteilhafterweise wird die Sicherung der Platten auf dem Haltebolzen
mit Hilfe einer Hutmutter gesichert.
-
Obwohl, wie vorweg dargelegt, die einzelnen Haltebolzen vor dem Anbringen
der Verkleidung in einem vorgegebenen Raster im Mauerwerk verankert werden, bedarf
weder die Anbringung dieser Bolzen noch die Anbringung der entsprechenden Bohrungen
in den einzelnen Verkleidungselementen einer besonderen Maßhaltigkeit. Gemäß dem
Vorschlag nach der Erfindung können nämlich die Bohrungen in den einzelnen Verkleidungselementen
wesentlich größer als der Querschnitt der Haltebolzen ausgebildet werden, so daß
Ungenauigkeiten in der Anbringung der Haltebolzen ohne besondere Nacharbeit aufgefangen
werden können. Dabei wird der Ausgleich der gegenüber dem Haltebolzen im Durchmesser
größeren Bohrungen der Verkleidungselemente durch entsprechend dimensionierte Beilagscheiben
unmittelbar ermöglicht. Die Beilagscheiben oder die entsprechenden Befestigungsmittel
werden infolge der Überlappung der einzelnen Verkleidungselemente optisch nicht
wahrgenommen.
-
Die Flächenverkleidung nach der Erfindung kann aber auch bei hinterlüfteten
Fassaden, also bei Fassaden, bei welchen die Verkleidung in einem definierten Abstand
zur Wandoberfläche angeordnet werden soll, mit Vorteil eingesetzt werden. Für diese
Verwendungszwecke wird dann eine von der Vorderseite der Verkleidung nicht sichtbare
regendichte Zwischenschale vorgesehen, welche ebenso wie die Außenverkleidung an
den Haltebolzen für die Verbindungselemente unmittelbar aufgehängt wird. Dies geschieht
am einfachsten dadurch, daß auf die einzelnen Haltebolzen ein durchgehendes Profil
mit aufgesetzt wird, an welchem dann ebene oder profilierte Abdeckplatten zum Schutz
der Wand gegen Witterungseinflüsse, aber auch Schwingungen oder dergleichen erzielt
wird.
-
Sofern durch die Konstruktion verhältnismäßig weit von der Oberfläche
der Wand herausragende Haltebolzen benötigt werden, können diese gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung mit Hilfe zusätzlicher Abhängungen oder Abstützungen
gesichert werden.
-
Zur Erzielung optischer Effekte können die Verkleidungselemente verschiedene
Abmessungen in verschiedenen Farbtönen aufweisen. Sie können aber auch aus unterschiedlichen
Materialien, z.B. aus eloxiertem Aluminium, Asbest-Zement sowie allen anderen für
Verkleidungselemente verwendbaren Materialien aufgebaut sein.
-
Die Ränder der einzelnen Verkleidungselemente können stumpf abgeschnitten
oder auch nach innen abgekantet sein. Dabei empfiehlt es sich zur Erzielung eines
Scheiben- oder Schuppeneffektes die Kanten in einem stumpfen Winkel schräg nach
innen oder zur Erzielung eines Kasteneindrucks rechtwinklig nach innen abzukanten.
In jedem Fall werden ganz bestimmte Schatten- und Lichteffekte zusätzlich erzielt.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Flächenverkleidung nach der Erfindung
werden im folgenden in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer verkleideten Fassade, Fig. 2 eine auszugsweise
Schnittdarstellung in der Horizontalen durch Unterkonstruktion und Verkleidungsplatten
in den einzelnen Ebenen längs der Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab
und Fig. 3 eine auszugsweise Schnittdarstellung in der Vertikalen durch Unterkonstruktion
und Verkleidungsplatten in den verschiedenen Ebenen gemäß der Linie III-III in Fig.
1 im Maßstab der Fig. 2.
-
In der Fig. 1 sind einzelne Verkleidungsplatten in drei verschiedenen
Größen 1, 2 und 3 dargestellt, wobei diese Verkleidungsplatten in verschiedene Ebenen
angeordnet werden. Die Ränder der einzelnen Platten hinterschneiden sich jeweils,
so daß durch diese Überlappungen optisch sechs verschiedene Formate, nämlich die
Plattenformate 1, 2 und 3 und 1', 2' und 3' gegeben sind.
-
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß selbstverständlich
mehr als drei Plattenformate bereitgestellt werden können und daß die Verkleidungselemente
selbst auch in mehr als drei Ebenen angeordnet werden können.
-
Die Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Haltebolzen,
wie er zur Befestigung der einzelnen Verkleidungselemente als Unterkonstruktion
vorgesehen ist. Hierbei ist davon ausgegangen, daß es sich um den mit der Schnittlinie
II-II in Fig. 1 bezeichneten Haltebolzen handelt.
-
Der Haltebolzen 5 trägt an seinen beiden Enden ein Gewinde, wie gestrichelt
eingezeichnet, und ist in der zu verkleidenden Mauer M durch einen Dübel 4 festgehalten.
Auf diesen Haltebolzen 5 sind jeweils durch Beilagscheiben 7 begrenzte Abstandshülsen
6 sowie von vorne gesehen die Verkleidungselemente 1, 3 und 2 im Abstand der Hülsen
6 aufgeschoben. Die gesamte Einheit wird durch die Hutmutter 8 fest zusammengehalten.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, daß
es sich um eine hinterlüftete Fassade handelt, bei welchem zwischen der Flächenverkleidung
und der Wandoberfläche noch eine Schutzwand (regendichte Zwischenschale) angebracht
wird. Diese Schutzwand besteht aus Platten 10, welche eben oder profiliert ausgebildet
sein können und welche an den gekröpften Profilen 9, die ebenso wie die Verkleidungselemente
auf den Haltebolzen 5 aufgesetzt sind, befestigt sind. Die Befestigungsprofile 9
haben hierbei eine U-förmige Ausbildung mit an den freien Enden der U-Schenkel angeordneten
Haltelaschen. Sie erstrecken sich zweckmäßig über eine der Dimensionen der Wand
und können hierzu als Profilteile, welche sich über mehrere Haltebolzen erstrecken,
ausgebildet sein.
-
Die Befestigung der Platten 10 kann durch einfaches Verschrauben geschehen.
-
An die Maßgenauigkeit sind keine großen Anforderungen gestellt, da
diese Unterkonstruktion von außen nicht zu sehen ist.
-
Die einzelnen Verkleidungselemente 1, 2 und 3 können entweder wie
bei 11 angedeutet stumpf abgeschlossen sein. Für besondere optische Effekte empfiehlt
es sich aber die Ränder der plattenartigen Kleidungselemente abzuwinkeln, und zwar
entweder rechtwinklig, wie durch die gestrichelte Linie 13 bei dem Verkleidungselement
1 angedeutet oder aber zurückgezogenen stumpfwinklig schräg nach innen, wie durch
12 bei den Verkleidungselementen 1 und 3 gezeigt.
-
Die Haltebolzen werden, wie aus Fig. 1 zu ersehen in definiertem Abstand
d in der Wand befestigt.
-
Der Vollständigkeit halber wird nochmals darauf hingewiesen, daß das
Material der einzelnen Verkleidungselemente Metall, Holz oder auch Kunststoff sein
kann ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird.
-
Die Fig. 3 zeigt eine zur Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung
nach Drehung der Schnittebene um 900. Dabei ist zu ersehen, daß es insbesondere
bei Anwendung des Erfindungsgedankens bei hinterlüfteten Fassaden zweckmäßig sein
kann, den wirksamen Kragarm des Haltebolzens 5 dadurch zu verkürzen, daß eine Abhängung
14, wie dargestellt, vorgesehen wird, welche hinter dem in der hintersten Verkleidungsebene
aufgereihten Verkleidungselement (2) an dem Haltebolzen angreift und damit dessen
waagerechte Erstreckung von der zu verkleidenden Mauer M weg garantiert.