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Spielzeug
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Die Erfindung betrifft ein knetbares Spielzeug. Sie hat sich zur Aufgabe
gestellt, ein Spielzeug anzugeben, welches dem Gestaltungstrieb junger und älterer
Menschen entgegenkommt, vielseitig variierbar ist und ohne große Kosten herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Spielzeug
aus einer plastisch deformierbaren Masse und einer diese Masse abdeckenden elastischen
Haut besteht.
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Es ist zweckmäßig, wenn einen plastisch deformierbare Masse verwendet
wird, welche nach Deformation die deformierte Gestalt beibehält und wahlweise neuerlich
deformierbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Spielzeug im wesentlichen
eiförmig und hat vorzugsweise die Gestalt eines Kopfes.
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Weitere Ausgestaltungen und Fortbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet und werden nachstehend in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele
darstellenden Figuren beschrieben. In den zum Teil schematisch vereinfacht gezeichneten
Figuren sind einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigt: Fig. 1 ein figurenartiges Spielzeug gemäß der Erfindung,
von vorn gesehen, Fig. 2 das figurenartige Spielzeug gemäß Fig. 1 nach bleibender
Deformierung der plastischen Masse, Fig. 3 eine andere Ausführungsform des figurenartigen
Spiel zeuges mit als Ständer ausgebildetem Verschlußstopfen,
Fig.
4 das in Fig. 3 dargestellte Spielzeug nach bleibender Deformierung der plastischen
Masse, Fig. 5 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 4, bei welcher zwecks
Einsparung von plastischer Masse der als Ständer dienende Verschlußstopfen ein relativ
großes Volumen hat, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des figurenartigen Spielzeuges
mit einer ins Innere der plastischen Masse reichenden fingerartigen Einstülpung,
Fig. 7 eine Variante der Ausführungsform von figurenartigem Spielzeug, bei welcher
zwecks Einsparung plastischer Masse ein vorzugsweise eiförmiger Körper aus preiswertem
Material vorgesehen ist, Fig. 8 eine weitere, insbesondere zur Herstellung von Flachreliefs
geeignete Variante der Erfindung, bei welcher die plastische Masse und die sie abdeckende
Haut auf einer plattenförmigen Unterlage angeordnet sind.
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Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte figurenartige Spielzeug besteht
aus einem Innenkörper 1 aus plastisch deformierbarer Masse und eIner diese plastische
Masse abdeckenden Haut 2 aus elastischem Material. Die Haut 2 kann aus zwei Teilen
bestehen, die mittels einer Schweißnaht 3 verbunden sind. An den Zonen 4 und 5 hat
die Haut faltenartige Fortsätze.
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Dort berührt die Innenseite der Vorderseite der die Falte bildenden
Haut die Innenseite der die Rückseite der Falte bildenden Haut unmittelbar. Diese
Falten sind durch Schwei0-nähte fixiert. Die Außenseite des Spielzeuges ist mit
schwarzen oder farbigen Markierungen versehen, welche Gesicht eines Menschen oder
Tieres andeuten.
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Die Zonen 4 haben die Gestalt von Ohren, wodurch die Ähnlichkeit mit
Menschen- oder Tierköpfen deutlicher wird.
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Die Zonen 5 können - wie in den Figuren 1, 2 und 7 dargestellt - die
Gestalt von Füßen haben. Hierbei sind die Festigkeit der plastisch deformierbaren
Masse des Innenkörpers 1 und die Elastizität bzw. Spannung der Haut 2 so aufeinander
abgestimmt, daß bei einer Deformierung des figurenartigen Spielzeugs - beispielsweise
von der in Fig.i dargestellten Form in die in Fig.2 dargestellte Form - letztere
erhalten bleibt und zwar so lange, bis die deformierte Form wieder durch neuerlich
Deformierung in eine neue Form umgewandelt wird.
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Die Haut kann mit einer verschließbaren Öffnung 6 versehen sein, die
zum Einfüllen der plastisch deformierbaren Masse dient.
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Bei der in den Figuren 3 u. 4 dargestellten Ausführungsform hat die
Haut 2 in dem in Gebrauchslage unteren Bereich bei 7 eine etwas kreisförmige Öffnung,
die durch einen Verschlußstopfen 9 verschlossen ist. Der Verschlußstopfen 9 hat
einen breiteren Rand 10 oder ist mit einer breiteren Gummiplatte 10 verbunden, so
daß der Stopfen als Ständer für das figurenartige Spielzeug dient. Der Stopfen kann
auf seiner Rückseite mit einer ins Innere des Stopfens reichenden Vertiefung versehen
werden, so daß der Stopfen und damit das figurenartige Spielzeug auf einen Stab
aufgesteckt und damit getragen werden kann. Dadurch läßt sich das figurenartige
Spielzeug sehr gut bei Puppentheater verwenden, nachdem die Form des Kopfes in dis
der entsprechenden Theaterfigur zukommenden Topfform verändert worden ist.
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Fig.4 zeigt eine mögliche Deformierung der in Fig.3 dargestellten
Gestalt des Kopfes.
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In Fig 5 ist angedeutet, daß der Verschlußstopfen 9 ein verhält nismäßig
großes Volumen hat, wodurch die Menge der deformierbaren plastischen Nasse verringert
und Herstellungskosten
eingespart werden können, weil das Material
des Stopfens 9 in vielen Fällen wesentlich billiger sein wird als die plastische
Masse. Das Volumen des ins Innere der Haut ragenden Stopfens beträgt wenigstens
30 %, zweckmäßigerweise wenigstens 40 ffi der plastischen Masse.
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Fig.6 zeigt ein als Kopf geformtes figurenartiges Spielzeug in Seitenansicht,
wobei eine fingerartige Einstülpung 12 vorgesehen ist, die von außen zugänglich
ist. In diese Einstülpung kann beispielsweise ein Finger des Spielers gesteckt werden
und dadurch beim Deformieren bzw. Kneten des Gesichts ein entsprechendes Gegenlager
gebildet werden. In manchen Fällen ist es auch möglich, durch Bewegung des in die
Einstülpung gesteckten Fingers das Gesicht der Figur zu bewegen.
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Die Einstülpung kann entweder - wie in der Figur 6 angedeutet aus
einem Fingerling bestehen, der bei 13 durch Schweißung mit der Haut 2 verbunden
ist oder aber der Fingerling wird durch einen leeren Fortsatz der Haut 2 gebildet,
der ins Innere des Kopfes bzw. der plastischen Masse gedrückt wird. Durch den vorstehend
erwähnten Fortsatz kann auch die plastische Masse in das Innere der Haut 2 eingefüllt
werden, sodann die Einfüllöffnung des Fortsatzes verschlossen und schließlich dieser
ins Innere hineingestülpt werden.
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Die Öffnung der Einstülpung kann durch einen passenden Verschluß stopfen
verschlossen werden, der als Ständer dient, wie dieses beispielsweise in Verbindung
mit den Figuren 3 u. 4 erwähnt ist.
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Um die Menge der zur Füllung des Kopfes erforderlichen deformierbaren
plastischen Masse zu verringern, kann im Inneren des Kopfes ein Körper 15 aus preiswertem
Material angeordnet werden, wie dieses in Fig.7 dargestellt ist.
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Zur Herstellung von reliefartigen Gebilden ist es zweckmäßig, wie
in Fig.8 dargestellt, die Haut 2 auf einer Grundplatte 16 zu befestigen und den
Zwischenraum zwischen dieser Grundplatte und der Haut mit plastisch deformierbarer
Masse zu füllen.
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Es können dann Gesichter oder andere plastische Darstellungen geformt
werden. Es kann ferner eine Aufhängeöse 17 vorgesehen werden, um die plastischen
Darstellungen dann an einer Wand, beispielsweise in einem Kinderzimmer, aufzuhängen.
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Wenn die Haut 2 mit Linienmustern oder Flächenmustern versehen ist,
dann kann durch relative Verschiebung einzelner Zonen der elastischen Haut gegen
andere Zonen eine interessante, der modernen Kunstrichtung entsprechende Deformation
dieser Linien- bzw. Flächenmuster und damit ein interessanter küns:tlerischer Effekt
erzielt werden. Es besteht dann später immer noch die Möglichkeit, durch weitere
Deformationen den künstlerischen Effekt zu vertiefen bzw. zu verändern.
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Die Figuren können sowohl gliedmaßenähnliche Fortsätze haben, welche
nur aus Haut bestehen, also keine Füllung mit plastischer Masse enthalten, wie dies
z.B. in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist; es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung,
auch gliedmaßenähnliche Ausstülpungen der Haut vorzusehen, welche mit plastisch
deformierbarer Masse gefüllt sind.
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Das Spielzeug ist besonders geeignet, um dem natürlichen Gestaltungstrieb
der Menschen, insbesondere der Kinder, Rechnung zu tragen. So können z.B. aus demselben
kopfartig geformten Spielzeug wahlweise sehr verschiedene Gesichter und/oder Kopfformen
durch einfaches Kneten geschaffen werden. Die Fantasie der Kinder wird dadurch besonders
angeregt, daß die so von ihnen gestalteten Köpfe für verschiedene Gestalten eine
Puppentheaters verwendet werden können. Es können auch Fantasiegebilde, beispielsweise
die in Eindersendungen des Pernsehens häufig wiederkehrenden Fantasiegestalten nachgebildet
werden. Infolgedessen ist das erfindgsgemäße Spielzeug
pädagogisch
wertvoll. Auch für Erwachsene ist die mannigfaltige Gestaltungsmöglichkeit der knetbaren
Figuren interessant und anregend. Nervöse Menschen empfinden dabei häufig eine beruhigende
Wirkung.