DE2821999A1 - Form fuer eine kontinuierliche stranggiessmaschine - Google Patents
Form fuer eine kontinuierliche stranggiessmaschineInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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Description
PATENTANWALT Lf- l
DR. RICHARD KNEISSL t
Wicter-msyerstr. 45
D-8000 MÜNCHEN 22
Tel. 089/295125
Mappe 24467
ICI Case M 29565
IMI Refiners Limited Walsall, Staffordshire, Großbritannien
Priorität: 19-5.77 - Großbritannien
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BESCHREIBUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf Formen und insbesondere auf offene Formen für das kontinuierliche Gießen.
Formen für das kontinuierliche Gießen bestehen üblicherweise aus einem offenen Kasten, wobei geschmolzenes Metall
in ein Ende eingegossen und ein verfestigter Strang oder ein verfestigtes Rohr aus dem anderen Ende abgezogen wird.
Das Metall verfestigt sich dabei innerhalb der Form kontinuierlich. Das System, das eine solche Form aufweist, ist
so ausgebildet, daß die Abzugsgeschwindigkeit des verfestigten Metalls auf der Unterseite der Form genau gleich
dem Zufluß des geschmolzenen Metalls auf der Oberseite ist, so daß die Form in einem stetigen Zustand betrieben wird..
Formen für das kontinuierliche Gießen sind natürlich völlig verschieden von gewöhnlichen Formen, in welche Metall
eingegossen wird,um sie aufzufüllen, wobei die Verfestigung
innerhalb der Form stattfindet und wobei das verfestigte Metall in einem Stück aus der Form später entnommen wird.
Von der Theorie her ist das kontinuierliche Gießen einfach, es hat sich aber in der Praxis als schwierig erwiesen. Es
ist eine beträchtliche Menge von Technologie erforderlich, um kontinuierliche Gußformen auf einer kommerziellen Basis
herzustellen und zu verwenden. Es gibt die verschiedensten Formen in der technischen Anwendung, und es wurden noch
viel mehr Formen beschrieben, obwohl sie in der Praxis nie verwendet wurden.
In der GB-PS 822 578 ist eine Form für das kontinuierliche Stranggießen beschrieben, bei welcher dünne Graphitplatten
verwendet werden, die an ihren oberen und unteren Rändern nur mit einem dünnen Kupferunterlagenblech verbunden
sind. In der GB-PS wird festgestellt, daß wegen des Temperaturunterschieds
im Graphit und im Kupfer, das Graphit und
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das Kupfer sich in solcher Weise verziehen, daß ein sehr guter thermischer Kontakt zwischen dem Graphit und dem Kupfer
hergestellt wird. Unglücklicherweise kriecht jedoch Graphit bei hohen Temperaturen, so daß die Spannungen zwischen
dem Graphit und dem Kupfer beim Gebrauch nachgeben, so da.3 sich der Graphit vom Kupfer so weit wegbewegt, daß
der thermische Widerstand an der Graphit/Kupfer-Grenzfläche stark ansteigt. Ein wichtiges Problem bei mit Graphit
ausgekleideter: Formen ergibt sich aus deir. Luftspalt, der normalerweise zwischen dem Kupfer und dem Graphit vorliegt.
Bei einer Temperatur von 5OO°C besitzt Luft einen thermischen Widerstand, der 75OOmal größer ist als derjenige von
Kupfer. Dies bedeutet, daß ein Luftspalt von 0,001 mm einer
Kupferdicke von 7,5 mm entspricht.
Es gibt zahlreiche kontinuierliche Gießformen, die in der Kupferraffination verwendet werden. Obwohl sie alle Vorteile
haben, leiden sie alle unter zahlreichen Nachteilen. So besitzt die Krupp-Form, die einen massiven Kupferblock
aufweist, in welchen Kühlwasserkanäle eingebohrt sind, wobei der Innenraum der Form verchromt ist und das primäre Wasser
auf den abgezogenen Strang aufgespritzt v/ird, den Vorteil, daß sie robust ist. Unglücklicherweise erfordert sie
jedoch eine kontinuierliche Schmierung, um eine Haftung zwischen dem Kohlraum und dem Produkt zu verhindern. Das
Schmiermittel verursacht Ur.gleichmäßigkeiten auf der Oberfläche, wodurch der Durchsatz verringert wird.
Wann geringere Schmiermittelzugabegeschwindigkeiten verwendet
werden als üblich, dann werden die Haftungsprobleme verschli-rjtiert, was Sicherheitsgefahren heraufbeschwört.
Die Asarco-Form, bei der es sich um einen komplizierten
einstückigen wassergekühlten Graphitblock handelt (GB-PS 853 853 und 853 854) besitzt insofern Vorteile, als sie
eine hohe Gießgeschwindigkeit ermöglicht und nicht konti-
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nuierlich geschmiert v/erden muß. Sie ist jedoch sehr teuer
herzustellen und neigt auch zu mechanischer Beschädigung.
Die Cegedur-Form, die im wesentlichen aus einem inneren
Kupferkasten und einem äußeren Stahlwassermantel besteht, wobei 4 Graphitplatten eine Auskleidung im Hohlraum der
Forn bilden, ist in der Herstellung billig und braucht keine kontinuierliche Schmierung. Die Form neigt jedoch
zu mechanischen Schäden, ist für zähes Kupfer ungeeignet, besitzt Graphitplatten, die sorgfältig eingepaßt werden
müssen , um einen dichten Kontakt mit dem Kupfer der Form zu gewährleisten, ist aufgrund ihrer Geometrie schwierig
zu kühlen und ergibt eine sehr geringe Gießgeschwindigkeit.
Bei der Wieland-Form werden 4 Graphitblöcke verwendet, die zur Bildung des Hohlraums der Form miteinander verbunden
sind, wobei entweder ein breites Kupferblech stramm herumgezogen wird oder ein Kupferband dicht spiralenförmig um
die Außenseite des Zusammenbaus gewickelt ist. Wasser wird aus einer Verzweigungsleitung auf die Kupferverbindung aufgespritzt.
Eine sekundäre Kühlung wird durch eine gesonderte Leitung erzeugt. Die Form besitzt den Vorteil, daß sie
keina kontinuierliche Schmierung erfordert und daß eine gesonderte einstellbare sekundäre Kühlung nach Bedarf vorgenommen
werden kann. Die Fern ist jedoch in der Herstellung reuer und unterliegt leicht mechanischen Schäden. Sie ergibt
außerdem eine verhältnismäßig niedrige Gießgeschwindigkeit, da die Dicke des Graphits das Kühlen der Form beschränkt.
Die Beckman-Form besteht grundlegend aus einer inneren Kupferform
mit einem äußeren Stahlwassermantel in zwei Stücken, die unter Bildung eines Kühlwasserwegs zusammengeschraubt
sind. Das gesamte primäre Kühlwasser geht durch Löcher an der Unterseite der Form hindurch und trifft auf den abgezogenen
Strang, wobei es zum sekundären Kühlwasser wird.
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ο _
DiOK ergibt Vorteile insofern, als die Konstruktion einfach
ist, jedoch ist die Gießgeschwindigkeit niedrig und leidet die Form unter einem Verziehen und unter mechanischen
Schäden.
Geir.äß der Erfindung wird nunmehr eine Form für eine kontinuierliche
Stranggießmaschine mit einem Metallkörper hoher L'iitfähic'.i^it, mit einer Einrichtung zum Kühlen des Körpers
und mit einem Durchgang im Körper, in welchem mehrere Graphi~platten
alt Auskleidungen angeordnet sind, vorgeschlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitplatten elastisch mit dem Körper durch mehrere Federeinrichtungen,
die über die Fläche einer jeden Graphitplatte verteilt sind, in Kontakt gehalten werden.
Vorzugsweise besteht der Metallkörper aus Kupfer. Es wird weiterhin bevorzugt, daß die Graphitpiatten mit Sacklöchern
in ihren Flächen ausgerüstet sind, wobei diese Löcher ein Gewinde aufweisen und wobei in diese Gewinde Bolzen eingeschraubt
sind, die durch Löcher im Körper hindurchgehen und am Körper durch ein Federmittel befestigt sind, wie
z.B. durch eine drückende Schraubenfeder.
Der Grenzflächendruck liegt vorzugsweise im Bereich von
2
0,07 bis 0,35 kg/cn , insbesondere im Bereich von 0,10 bis
0,07 bis 0,35 kg/cn , insbesondere im Bereich von 0,10 bis
V cxer 0,14 bis 0,21 kcr/cm2
0,24 kg/cn;/. ."s sollen so viele Federn wie möglich vorgesehen
werden, ohne daß eine Schädigung der Auskleidungen oder des Körpers der Form auftritt.
Weiterhin soll die Querschnittsfläche der Form am Austrittsande
kleiner sein als am Eintrittsende. Die Auskleidungsplatten können sich in ihrer Dicke verjüngen, so daß
eine Verjüngung des Querschnitts erhalten wird. Der Kupferkörper besitzt vorzugsweise Kühlkanäle, die innerhalb des
massiven Körpers ausgebildet sind. Die Kühlkanäle enthalten vorzugsweise ein oder mehrere innere Stäbe., die einen Ab-
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stand von den Wandungen der Kühlkanäle besitzen. Die Form
kann rechteckig oder quadratisch sein. Vorzugsweise sind die Ecken der Form innerlich abgerundet. Im Falle einer
rechteckigen Form können entlang der großen Achse mehrere Graphitplattenauskleidungen vorgesehen sein. Es kann dann
weiterhin ein Federmittel vorhanden sein, das auf die Stirnseiten drückt, um die Graphitplatten entlang der grossen
Achse in innigem Kontakt zu halten.
Die Abrur.dungen können auf Auskleidungsplatten vorgesehen
sein, die im Querschnitt eine L-Forrn aufweisen und sich um eine Ecke herum erstrecken und im Abstand von den Ecken
an v/eitere Auskleidungsplatten anstoßen. Weiterhin können Kanäle im Kupferkorper oder in den Graphitauskleidungen vorgesehen
sein, so daß ein Spülgas in den Spalt an der Gra-· phit/Kupfer-Grenzflache eingeführt v/erden kann. Das Spülgas
kann aus Wasserstoff bestehen, besteht aber vorzugsweise aus Helium.
Das Kühlmittel kann Wasser sein. Das Kühlmittel kann an ■ der Unterseite der Form austreten und auf den austretenden
sich verfestigenden Strang gespritzt werden. Die Form
kann beim Gebrauch parallel zur Gießrichtung hin- und herbewegt werden.
Einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Form;
Figur 2 einen Teilschnitt der Form von Figur 1;
Figur 3 einen Teilschnitt, der eine federbelastete Klemme zeigt; und
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- 10 Figur 4 einen Teilschnitt, der eine Endklernme zeigt.
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Form aus mehreren Teilen. Ein Formkörper 1, der als offener Kasten
ausgebildet; ist, besitzt einen Durchgang 2, in welchem
eine aas mehreren Platten 3, 4, 5, 6, 7, 8 bestehende Graphitau.~kieidung
angeordnet ist. Der Körper 1 besteht aus Kupfer und enthält mehrere Kühlkanäle 9, durch welche beim
Gebrauch Kasser gonurnuc wird, uiu ac?n Körper zu kühlen.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, sind die Graphitplatten 3 bis
entweder flach (Graphitplatten 3 und 6) oder winkelförmig (Graphitplatten 4, 5, 7 und 8). Der Körper 1 ist entweder
einstückig gegossen oder aus drei oder vier Teilen hergestellt und zusammengeschraubt. Die Einrichtung zum Festhalten
der Graphitplatten im Körper ist näher in den Figuren 2j 3 und 4 zu sehen.
Gemäß Figur 2 sind in den Körper 1 Kanäle 10 und 11 eingebohrt,
durch welche Kühlwasser, das von einer Verzweigungsleitung 12 kommt, zu einem Schlitz 13 geführt und in Richtung
eines Pfeils 14 auf das austretende verfestigte Metall gespritzt wird. In eine Graphitplatte 15 ist eine Anzahl
von Sacklöchc-rn 16 eingebohrt, in welche Bolzen 17
eingeschraubt sind. Diese Bolzer, gehen durch entsprechende
Locher 13 irr: Körper 1 hindurch und sind mit Kuttern 19 versehen,
weiche Schraubenfedern 20 zusammendrücken, so daß
die Bolzen 17 nach außen gezogen v/erden und dabei die Graphitplatte
15 fest gegen den Körper 1 drücken.
Die Anordnung aus Bolzen und Schraubenfeder kann in eine Absenkung 21 im Körper 1 angeordnet sein, und die Absenkung
kann ir.it einem Deckel 22 verschlossen sein, der in die Absenkung 21 eingeschraubt und mit einem Dichtungsring
23 abgedichtet ist, um die Oxydation der Graphitplatten zu begrenzen. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Graphitteile
der Form beim Gebrauch einer hohen Temperatur ausge-
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setzt werden. Wenn keine Vorkehrungen getroffen werden,
die Oxydation der Platten im Bereich der Sackiöcher 16 zu
beschränken, dann werden die Bolzen 17 vom Graphit gelöst,
was einen Verlust des Kontaktdrucks zwischen dem Graphit und dem Kupfer zur Folge hat.
Figur 2 zeigt eine Hälfte einer Form im Querschnitt. Die
Mittellinie der Form und des gegossenen Metalls ist mit 24 bezeichnet. Das geschmolzene Metall, im vorllegenden Fall
Kupfer, wird durch ein Rohr 25 in die Form eingeführt und bleibt im Teil 26 über der Fest/Flüssig-Grenzflache, die
durch die gestrichelte Linie 27 angedeutet ist, flüssig. Die Form wird beim Gebrauch auf- und abbewegt, um den Kontaktwiderstand
zwischen der sich verjüngenden Graphitplatte 15 und dem verfestigten Teil 23 des gegossenen Kupfers zu.
erhöhen. Diese Auf- und Abbewegung stellt außerdem sicher, daß die Grenzfläche zwischen der festen Kupferkante 29 und
der Graphitplatte 15 sauber bleibt und nicht durch Zunder beeinflußt wird. In den Körper 1 ist außerdem ein Loch 30
eingebohrt, an dessen einem Ende sich ein Gewinde 31 befindet und dessen anderes Ende zu einer Nut 32 in der Kupfer/Graphit-Grensflache
führt. Durch dieses Loch kann Helium eingeleitet werden, um den Zwischenraum zwischen dem
Kupfer und dem Graphit zu spülen, so daß der Wärmeübergang durch den Zwischenraum verbessert wird. Es hat sich gezeigt,
daß die Verwendung von Helium anstelle von Luft, die sonst in dem sehr kleinen Zwischenraum vorliegen würde, das thermische
Verhalten der Form bis zu 16 % insgesamt verbessern kann. Dies bedeutet, daß mit einer bestehenden Form 16 %
mehr Metall gegossen werden kann, wodurch die Produktivität der Gießvorrichtung beträchtlich gesteigert wird.
Figur 4 zeigt näher den L-förmigen Querschnitt eines Endes einer Graphitplatte. Es ist ersichtlich, daß dort ein Radius
33 an der inneren Ecke der Graphitplatte vorgesehen ist, d.h. also, daß der gegossene Strang nach der Verfesti-
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gung abgerundete Ecken aufweist. Dies ist für eine vollständig kontinuierliche Gießvorrichtung sehr wichtig. Da
es üblich ist. Kühlwasser über das Äußere des gegossenen Szrangs zu führen, muß dieses Wasser entfernt werden, bevor
der Strang weiterverarbeitet wird, wie z.B. in einer
Säge- oder Schneideeinrichtung. Beim kontinuierlichen Giessen isr es deshalb nötig, eine Dichtung vorzusehen, die
verhindert, daß Wasser zu dem gerade gegossenen Metall gelangt. In der Praxis hat es sich als äußerst schwierig erwiesen,
eine solche Dichtung vorzusehen, wenn die Ecken der Graphicplatten sich genau im rechten Winkel treffen.
Wenn die Ecken des gegossenen Strangs durch die Verbindung zweier Grathitplatten gebildet werden, die sich im rechten
Winkel zueinander treffen, dann dringt eine kleine Metallfahne in die Verbindung ein, wobei eine messerartige Kante
gebildet wird, die sehr rasch Dichtungen beschädigt, die dazu verwendet werden, daß Λ.asser in die wandernde Sägeeinrichtung
oder andere Einrichtung gelangt, welche einen Teil einer üblichen Verarbeitungseinrichtung von kontinuierlichen
Gießmaschinen darstellt.
Es ist ersichtlich, daß die Enden der Graphitplatten an den Langseiten durch federbelastete Zapfen 34 beeinflußt
werden, welche gegen die Enden 35 der Graphitplatten drükken, um diese Platten an der Langseite in vollem Kontakt
zu halten. Eine Metallunterlage 36 dient dazu, die Belastung
auszugleichen. Der Zapfen 34 wird durch eine Feder 37 beaufschlagt, die mittels einer Schraube 38, die in
einer Gewindebohrung 39 im Körper 1 sitzt, zusammengedrückt wird.
Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß die Kühlkanäle 9, durch welche Kühlwasser hindurchfließt, Stäbe 40 enthalten. Diese
Anordnung wird bevorzugt, da, wenn die Stäbe 40 nicht vorhanden sind, der Grenzflächeneffekt gesteigert wird, so daß
das durch die Kanäle fließende Kühlwasser die Wärme weniger
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wirksam abführt. Es hat sich gezeigt, daß die Wirksamkeit
des Kühlwassers bei der Abführung von Wärme nicht nur von der Geschwindigkeit, sondern auch von der Größe des Durchgangs,
durch welchen das Wasser hindurchfließt, abhängt. Die Verwendung einer großen Anzahl von kleinen Kanälen,
die leicht verstopfen und deshalb eine starke Filtration nötig machen, ist ungünstiger als die Verwendung von grossen
Kanälen mit eingeführten Stäben, da hierdurch der Druckabfall verringert wird und trotzdem eine starke Wärmeabführung
durch das durch die Kanäle fließende Kühlwasser ermöglicht wird.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind zahlreich.
Da die Form aus einem sehr stabilen Körper besteht, ist sie zäh und gegenüber den normalen Stößen und Schlägen
beständig, die beim herkömmlichen Gießen stattfinden. Da außerdem die Form sehr massiv ist, ist sie verhältnismäßig
widerstandsfähig gegenüber einer Verwindung, die beim Erhitzen
stattfindet. Da die Form gegenüber einer Verwindung widerstandsfähig ist, können die Kühlkanäle verhältnismäßig
dicht an die Graphitplatten, welche die Auskleidung bilden, heranreichen. Dies steigert beträchtlich das Kühlvermögen
der Form. Wenn Wasser auf die Außenseite des Kupferkörpers
und nicht durch den Kupferkörper geführt wird, dann ergibt sich eine zusätzliche Strecke von mehreren Zentimetern,
durch welche Wärme fließen muß, bevor sie abgeführt v/erden kann. Dies würde die thermische Wirksamkeit der Form und
damit auch die Produktionsgeschwindigkeit verringern. Wenn eine dünnere Form verwendet wird, zu welcher das Wasser von
außen her zugeführt wird, dann ist sie nicht so beständig gegenüber Verwinden und Beschädigung.
Wenn der Körper nur mit Anordnungen zum Festhalten der Graphitauskleidungen
an deren oberen und unteren Enden ausgerüstet wäre, dann ergäbe sich unvermeidbar die Gefahr, daß
der Luftspalt zwischen der Graphitplatte und dem Kupferkör-
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per vergrößert ist. Hierdurch kann der Widerstand der Form gegen Wärmedurchgang stark erhöht werden. Wie oben bereits
erwähnt, ist die thermische Leitfähigkeit von Kupfer
annähernd 75OOrr.al so gro3 wie diejenige von Luft. Somit
entspricht ein Luftspalt von nur 0,01 mm einer Kupferstärke von 75 iron. Auch bei Verwendung von Helium zwischen der
Form und dem Kupferkörper ergibt ein solcher Spalt immer noch eine außerordentlich starke Abnahme der thermischen
Leitfähigkeit der ?or:u und damit eine Verringerung des
Durchsatzes beim Gebrauch.
Ein einmal hergestellter Kupferkörper sollte viele Jahre gebrauchsfähig sein. Die Graphitauskleidungsplatten können
verhältnismäßig leicht hergesrellt und bei Bedarf in einfacher Weise ersetzt werden.
Graphit besitzt bei erhöhten Temperaturen eine verhältnismäßig schlechte Kriechfestigkeit. Die Federn ziehen aus diesem
Grunde die Graphitplatten beim Betrieb in dichten Kontakt mit dem Kupferkörper. Somit nimmt der thermische Widerstand
der Form während des Betriebs laufend ab. Bei einer Anordnung, bei welcher die Graphitplatten nur oben
und unten festgehalten werdsn, hat das Kriechen zur Folge, daß sich der Graphit vom Kupferkcrper wegbewegt und die
therriiache Leitfähigkeit der Form abnimmt. Es ist deshalb
ersichtlich, daß die nachgiebige- Natur der Festhalteeinrichtung,
welche die Graphitplatten mit dem Körper in Kontakt hält, wichtig ist.
Es ist also ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Form alle
möglichen Sperren gegenüber einem Wärmeübergang, weicherden Durchsatz einer kontinuierlichen Gußform wesentlich beeinflußt,
vermeidet. Als erstes berücksichtigt die Auf- und Abbewegung zusammen mit der Verjüngung der Form die Volumenänderungen,
die eintreten, wenn das gegossene Strangmaterial sich verfestigt und abkühlt. Während die Form sich nach oben
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bewegt, drückt die Verjüngung gegen das sich verfestigende
Metall, wobei der Wärmeübergang erhöht wird. Die elastische Natur der Federn, welche den Kontakt zwischen der Graphitplattenauskleidung
und dem Körper der Form schaffen, verringert den Luftspalt zwischen dem Kupfer und dem Graphit.
Die Anordnung ermöglicht auch die Verwendung von verhältnismäßig dünnem Graphit, was bedeutet, daß der gesamte
Wärmewiderstand des Graphits gering gehalten wird. Wenn auch
das Kupfer des Körpers verhältnismäßig dick ist, so ist doch die Stärke des Kupfers, durch welche die Wärme hindurchgehen
muß, gering, weil Kühlkanäle vorgesehen sind. Durch die Verwendung von Kühlkanälen im Kupfer, die vorzugsweise Stäbe
enthalten, wird auch der Wärmeübergang vom Kupfer zum Wasser verbessert.
Es ist also ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Form sich
besondere gut für ein kontinuierliches Gießen eignet, wobei Metalle, wie z.B. Kupfer, kontinuierlich in wirtschaftlicher
Weise und mit hoher Geschwindigkeit gegossen werden können.
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Claims (8)
1. Form für eine kontinuierliche Stranggießmaschine mit
einem Metallkörper hoher Leitfähigkeit, mit einer Einrichtung
zum Kühlen des Körpers und mit einem Durchgang im Körper, in welchem mehrere Graphitplatten als Auskleidungen
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitplatten (3-8) elastisch mit dem Körper (1)
durch mehrere Federeinrichtungen (17-20), die über die Fläche einer jeden Graphitplatte verteilt sind, in Kontakt
gehalten werden.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitplatten (3-8) mit Sacklöchern (16) in ihren Flächen
ausgerüstet sind, wobei diese Sacklöcher ein Ge-winde aufweisen, in welches jeweils ein Bolzen (17)
eingeschraubt ist, der durch ein Loch (18) im Körper (1) hindurchgeht und der durch elastische Mittel, wie
z.B. eine drückende Schraubenfeder (19), festgehalten
wird.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus Kupfer besteht.
4. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Stäbe (17) und der Federn (20) so hoch wie
möglich ist, ohne daß die Graphitplatten oder der Körper geschädigt werden.
5. Form nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Stäben (17) und den Federn (20) im
Bereich von 5-10 cm liegt.
6. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Inneren der Form am Eintrittsende größer ist als am Austrittsende. .
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ORIGINAL INSPECTED
- / CU
7. Form nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grar/r.iüplatten (3-8) sich in ihrer Stärke verjüngen,
so daß eine Verjüngung der Querschnittsfläche zustande
8. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
ca2 die Form rechteckig ist, v/obei mehrere Graphitplatten
(4,5,7,8) entlang der größeren Achse vorgesehen sind, und da2 ein Fedarir.ittel (34, 37, 38, 39) vorgesehen
ist, ir.it welchem ein stirnseitiger Druck auf die
Graphicplatten ausgeübt wird, um sie in innigem Kontakt zu halten.
9. Form nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (35) der Graphitplatten (4, 5, 7, 8), die entlang
der größeren Achse angeordnet sind, eine L-Form mit einer abgerundeten Innenecke aufweisen.
10. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kanäle
(30) im Körper (1) oder in den Graphitplatten (3 bis 8) vorgesehen sind, so daß ein Spülgas zwischen
die Graphit/Körper-Grenzfläche geführt werden kann.
11. Form nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas aus Wasserstoff oder Helium besteht.
12. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Abkühlen des Körpers (1) aus Kühlkanälen (9-11) innerhalb des Körpers (1) besteht, wobei
die Kühlkanäle einen Stab (40) aufweisen, der von den Wandungen der Kanäle im Abstand angeordnet ist.
13. Form nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kühlmittel aus Wasser besteht, das auf der Unterseite der Form austritt, um auf den austretenden, sich
abkühlenden Strang gespritzt zu werden-.
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-j-
14. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
angelegte Druck im Bereich von 0,07 bis 0,35, vorzugs-
weise in Bereich von 0,10 bis 0,24 kg/cm (1-5, vorzugsweise 1 1/2-3 1/2 lbf/in2) liegt.
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