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Messer, insbesondere zum Aufschneiden von Postbeuteln
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Messer, insbesondere
zum Aufschneiden von Postbeuteln, bestehend aus einer Klinge und einem vor der Schneide
der Klinge angeordneten Schutzbügel, wobei der Schutzbügel mit der Klinge mit mindestens
einer Schraube im Heftbereich verbunden ist und Klinge und Schutzbügel in diesem
Bereich in einem Griff angeordnet sind.
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Bei diesem bekannten Postbeutelmesser sind der Schutzbügel und die
Klinge mittels zweier Schrauben verbunden, die vertikal zum Klingenrücken und zur
Bügelschmalseite verlaufen, und zwar durch den Bügel in den Messerschaft. Dazu ist
es erforderlich, sowohl die Klinge als auch den Schutzbügel relativ dick, beispielsweise
mit einer Dicke von 7 mm, auszuführens um genug Fleisch für das Einschrauben der
Schrauben zur Vertügung zu haben. Daraus resultiert Jedoch einerseits ein hohes
Gewicht und damit eine relativ anstrengende Handhabung des Messers und andererseits
hohe Herstellungakosten autgrund der relativ hohen Material- und Fertigungskosten,
die sich aus der großen Materialstärke und dem Shr,*iden von Gewindelöchern quer
zur Bügel- und
Messerlängsachse durch die beiden Teile ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer der eingangs
beschriebenen Art derart zu verbessern, daß eine Gewichtsreduzierung möglich ist
und die Materialkosten und die Fertigungskosten gesenkt werden können, und zwar
unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, wie sie insbesondere von der Berufsgenossenschaft
aufgestellt sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schutzbügel
mit einem Ansatz in einer an diesen angepaßten Ausnehmung des Klingenheftes eingesetzt
ist und mittels der senkrecht zur Heftbreitseite verlaufenden Schraube im Griff
gelagert ist. Dabei ist es weiterhin zweckmäßig, vor und hinter dem Ansatz des Schutzbügels
etwa horizontal verlaufende Anschlagflächen und an dem Klingenschaft entsprechende
Anlageflächen auszubilden. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht,
daß nur noch eine einzige Befestigungsschraube erforderlich ist und daß diese Schraube
nun senkrecht zur Breitseite des Messerschaftes und des Schutzbügels verläuft, so
daß diese relativ dünn, beispielsweise bis 3 mm, ausgeführt werden können, da kein
zusätzliches "Fleisch" mehr zum Einbohren von Löchern parallel zur Breitseite der
beiden Teile erforderlich ist.
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Durch die beidseitig des Ansatzes und der entsprechenden Ausnehmung
im Klingenheft vorgesehenen Anschlag- bzw. Anlageflächen ergibt sich zusätzlich
ein sicherer Sitz des Schutzbügels, so daß dieser sowohl bei Zug- als auch bei Druckbelastung
nicht
aus seiner Lage bewegt werden kann, sondern fest in dem Griff gehalten wird. Dabei
dient die Schraube als weitere Abstützung. Damit wird der Schutzbügel sowohl bei
Zug- als auch bei Druckbelastung an zwei Punkten bzw.
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Flächen abgestützt, und zwar an einer der Anschlagflächen und an der
Schraube.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
3 bis 7 enthalten.
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Das erfindungsgemäße Messer zeichnet sich durch eine relativ geringe
Dicke der Klinge und des Schutzbügels aus, sowie durch eine einfache Lösbarkeit
des Schutzbügels und relativ geringe Material- und Herstellungskosten, wobei jedoch
die geforderten Sicherheitsbestimmungen in jeder Hinsicht eingehalten werden, was
insbesondere in bezug auf die sichere und feste Arretierung des Schutzbügels im
Griff zutrifft.
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Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Messers, Fig. 2 eine Seitenansicht der Klinge und des Schutzbügels im nicht zusamirengesetzten
Zustand
des Messers gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der
Klinge und des Bügels gemäß Fig. 2 im zusammengesetzten Zustand und Fig, 4 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäß verwendete Befestigungsschraube für den Schutzbügel
innerhalb des Griffes des Messers gemäß Fig. 1.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht ein erfindungsgemäßes Messer 1
aus einer Klinge 2, einem im Abstand vor der Schneide 3 der Klinge 2 angeordneten
Schutzbügel 4 sowie die Klinge 2 und den Bügel 4 im Heftbereich beidseitig einschließender
Griffschalen 5. Die Klinge 2 ist mit ihrem Heft 6 zwischen den Griffschtlen 5 mittels
Niete 7, insbesondere aus Messing, befestigt. Die Klinge 2 weist an ihrer Schneide
3 einen Wellenschliff auf. Die Klinge 2 und der Schutzbügel 4 sind vorzugsweise
aus einem Chromstahl gefertigt und die Griffschalen 5 bestehen aus Holz oder Kunststoff.
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Der Schutzbügel 4 ist mittels einer Schraube 8, die senkrecht zur
Heftbreitseite verläuft, zwischen den Griffschalen 5 gelagert. Wie sich aus Pig,
2 ergibt" weist der Schutzbügel 4 einen Ansatz 9 auf, der in eine angepaßt Ausnehmung
10 im Heft 6 der Klinge 2 eingesetzt wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Mittels
der durch eine Lageröffnung 11 im Ansatz 9 verlaufenden Schraube 8 wird
der
Schutzbügel 4 gehalten. Dabei ist der Ansatz 9 derart ausgebildet, daß seine obere
hoiizontale Kante 12 im eingesetzten Zustand des Schutzbügels oberhalb der Mittellinie
X-X der Heftbreitseite verläuft. Die Mittelachse der Lageröffnung 11 verläuft hierbei
senkrecht zur Mittellinie X-X und schneidet diese. Beidseitig des Ansatzes 9 sind
an dem Schutzbügel 4 Anschlagflächen 1;3,14 ausgebildet, so daß bei Ausübung von
Druck oder Zug auf den Vorderteil 15 des Bügels 4 diese Anschlagflächen entsprechend
der jeweiligen Pelastung an korrespondierenden Anlageflächeri 16, 17 des Heftes
6 zur Anlage kommen, so daß ein Verschwenken des Bügels 4 verhindert wird. Hierbei
erfolgt eine zusätzliche Abstützung durch die Schraube 8 innerhalb der Lageröffnung
11. Dies wird noch unterstützt durch das unter einem stumpfen Winkel « zur etwa
horizontalen Unterkante 18 abgeschrägte Ende 19 eines Fortsatzes 20 des Schutzbügels
4, wobei der Fortsatz 20 in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung 21 des Klingenheftes
6 eingesetzt wird, denn die schräge Endfläche 22 der Ausnehmung 21 verhindert ein
Herunterdrücken des Schutzbügels 4 in Richtung auf die Schneide 3. Da bei dieser
Ausbildung des Fortsatzes 0 ein Einsetzen des Schutzbügels mit seinem Ansatz 9 in
die Ausnehmung 10 móelich ist, ist die klingenseitige Kante des Ansatzes 9 unter
demselben oder einem größeren stumpfen Winkel als der Winkel α zur horizontalen
Anschlagfläche 13 abgeschrägt. Die korrespondierende Innenflåche 24
der
Ausnehmung 10 verläuft entsprechend geneigt. Die Schraube 8 ist zweckmäßigerweise
zweiteilig ausgeführt, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Sie besteht aus einem Schraubbolzen
25 und einer Hülsenmutter 26. Dabei dient die Umfangsfläche der Hülsenmutter als
Lagerfläche für den Schutzbügel 4, wobei die Lageröffnung 1, 1 im Ansatz und der
Außendurchmesser der Hülse derart aufeinander abgestimmt sind, daß ein Drehsitz
vorhanden ist. Die Schraube 8 besteht vorzugsweise aus Messing.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Messers kann zum
Nachschärfen der Klinge der Schutubügel durch das Lösen der Schraube leicht entfernt
und wieder eingesetzt werden. Darüber hinaus können die Klinge und der Schutzbügel
relativ dünn, insbesondere 2-3 mm dick, ausgeführt werden, so daß sich ein relativ
leichtes und handliches Messer ergibt, das alle geforderten Sicherheitsbedingungen
erfüllt.
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L e e r s e i t e