DE2820758C2 - - Google Patents
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnpflegemittel mit
einem Gehalt an Reibmittel, das ganz oder zu seinem größeren
Teil aus wasserunlöslichem Alkalimetaphosphat besteht.
Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an einer Fluor liefernden
Komponente und einem Reibmittel dienen der Reduzierung der Kariesbildung. Allerdings muß das Reibmittel mit der
Fluor liefernden Substanz verträglich sein, damit das lösliche
Fluorid von der Herstellung bis zur Benutzung in dem
Zahnpflegemittel verfügbar bleibt und nicht etwa durch das
Reibmittel inaktiviert wird.
Als Fluor liefernde Substanzen werden Alkali- und insbesondere
Natriummonofluorphosphat eingesetzt, die mit einer begrenzten
Anzahl von Reibmitteln, beispielsweise mit unlöslichem
Alkalimetaphosphat, Dicalciumphosphat und Calciumcarbonat
verträglich sind. Natriummonofluorphosphat wird in einer
Reinheit von 80% bis mindestens 90 Gew.-% eingesetzt,
wobei der Rest in erster Linie aus bei der Herstellung
anfallenden Nebenprodukten besteht, wie beispielsweise
Natriumfluorid und wasserlöslichem Natriumphosphat. Das
Natriummonofluorphosphat soll einen Gesamtgehalt an Fluorid
von über 12,7%, einen Gehalt an freiem Natriumfluorid
von nicht mehr als 1,5% und einen Natriummonofluorphosphat
gehalt von mindestens 12%, alles als Fluor berechnet,
haben.
Ferner sind Alkalifluoride wie Natrium- und Kaliumfluorid
als Fluor liefernde Substanzen mit Antikarieswirkung bekannt
und in Zahnpflegemitteln eingesetzt worden.
Letztlich ist es bekannt, mehrere Fluor liefernden Substanzen
beispielsweise ein Monofluorphosphat und ein einfaches
Fluorid einzusetzen, wobei sich jedoch Schwierigkeiten
hinsichtlich der unterschiedlichen Verträglichkeiten zwischen
einem bestimmten Reibmittel und einem Monofluorphosphat
und demselben Reibmittel und einem einfachen Fluorid ergeben
können so ist aus der GB-PS 14 35 624 ein Zahnpflegemittel
bekannt, das 40 bis 80% Natriumfluorid und 20 bis 60%
Natriummonofluorphosphat enthält, wobei als Reibmittel
Calciumcarbonat allein oder in Mischung mit anderen
Reibmitteln wie wasserunlöslichem Natrium- oder Kaliummetaphosphat,
wasserhaltigem oder wasserfreiem Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat
und Zirkonsilikat eingesetzt wird. Ähnliche
Zahnpflegemittel, die Natriummonofluorphosphat, Natriumfluorid
und Calciumcarbonat enthalten, sind in J. Soc. Cos. Chem.,
Band 25 (1974), Seiten 3 bis 11, beschrieben.
Aus der US-PS 32 27 618 ist es bekannt, Natriummonofluorphosphat
in Mengen von 0,01 bis 1%, berechnet, als F, mit unlöslichem
Natriummetaphosphat als Poliermittel in Zahnpasten
einzusetzen. Dabei wird Natriummonofluorphosphat mit üblichen
Verunreinigungen an NaF und in einem maximalen Gewichtsverhältnis
von Natriummonofluorphosphat zu Natriumfluorid,
berechnet als F, von 8 : 1 verwendet. Aus der DE-OS 19 56 016
sind Zahnpasten bekannt, die Gemische von Fluorverbindungen,
d. h. auch solche aus Natriummonofluorphosphat und
Natriumfluorid, und unlösliche Alkalimetaphosphate als
Poliermittel enthalten können. Die Fluorretention dieser
Zahnpasten ist jedoch nicht ausreichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zahnpflegemittel
zu schaffen, bei dem die Verträglichkeit zwischen dem
eingesetzten Reibmittel und der Fluor liefernden Komponente
in wünschenswertem Maße gewährleistet ist, und bei dessen
Anwendung keine wesentliche Reduzierung der Retention löslicher
Fluoride aus den Fluor liefernden Substanzen des
Zahnpflegemittels stattfindet, wie dies beim Einsatz von
Calciumcarbonat oder anderen Reibmitteln der Fall ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Zahnpflegemittel
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es ein Alkalimonofluorphosphat
und ein Alkalifluorid mit einem Gesamtfluorgehalt
von etwa 0,01 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Zahnpflegemittel,
enthält und das Gewichtsverhältnis von Fluor
aus dem Alkalimonofluorphosphat zum Fluor aus dem Alkalifluorid
im Bereich von etwa 3 : 1 und 1 : 3 liegt.
Überraschenderweise zeigt das erfindungsgemäße Zahnpflegemittel
eine höhere Retention von Monofluorphosphat
als Fluorid, wenngleich es bekannt ist, daß ein größerer
Anteil an unlöslichem Alkalimetaphosphat nicht die
gewünschte Verträglichkeit mit Alkalifluorid aufweist.
Das Alkalimonofluorphosphat oder das bevorzugte
Natriummonofluorphosphat wird in einer Menge von 0,076 bis
7,6 und vorzugsweise von 0,38 bis 1,14 Gew.-% eingesetzt,
was 0,01 bis 1 Gew.-% Fluor entspricht. Das Alkalifluorid
oder das bevorzugte Natriumfluorid wird in einer Menge
von 0,011 bis 1,1 und vorzugsweise von 0,06 bis 0,11 Gew.-%
eingesetzt, was 0,005 bis 0,5 Gew.-% Fluor entspricht.
Als wasserunlösliches Alkalimetaphosphat werden Natrium-
und Kaliumsalze der Polymetaphosphorsäure, vorzugsweise
unlösliches Natriummetaphosphat oder Madrell'sches
und Kurrol'sches Salz eingesetzt. Die unlöslichen
Metaphosphate enthalten als Verunreinigungen geringe Mengen
an löslichem Phosphat, gewöhnlich wenige Prozent, z. B.
bis zu 4 Gew.-%, das erforderlichenfalls durch Waschen
mit Wasser entfernt werden kann. Das unlösliche Alkalimetaphosphat
wird meist als Pulver mit einer solchen Korngröße
eingesetzt, daß nicht mehr als 1% des Materials größer
als 37 µm ist.
Die Menge an Reibmittel in dem Zahnpflegemittel beträgt etwa
20 bis 95 Gew.-%, und zwar in der Regel etwa 20 bis 75 Gew.-%
für eine Zahnpaste und etwa 70 bis 95 Gew.-% für ein Zahnpulver.
Vorzugsweise wird nur unlösliches Alkalimetaphosphat
als Reibmittel verwendet. Es können aber auch andere wasserunlösliche
Phosphate in geringeren Anteilen (weniger als
50 Gew.-% des Reibmittels), in der Regel etwa 5 bis 20 Gew.-%
des Reibmittels, eingesetzt werden. Beispielsweise können
das Dihydrat und die wasserfreie Form des Dicalciumphosphats,
das Trihydrat und die wasserfreie Form des Dimagnesiumphosphats,
Tricalciumphosphat und Calciumpyrophosphat
verwendet werden, wobei Dicalciumphosphat bevorzugt wird.
Gegebenenfalls sind diese geringen Anteile an Reibmitteln
bevorzugt in einer Menge von ca. 12 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Reibmittelmenge, zugegen.
Ferner kann in einer geringeren Menge, beispielsweise in
etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, in der Regel etwa 1 Gew.-% des
Zahnpflegemittels, als unlösliches, nicht phosphathaltiges
Reibmittel ein hydratisiertes Aluminiumoxid anwesend sein.
Abgesehen von dem nur geringen Beitrag dieser Substanz zur
Reibwirkung erreicht man mit ihr für den Fall, daß es sich
bei dem Zahnpflegemittel um eine Zahnpaste handelt, einen
wesentlichen zusätzlichen Effekt dadurch, daß sie die Neigung
der Zahnpaste zum Entmischen oder "Bluten" hemmt oder
sogar ganz beseitigt.
Ferner kann jeder geeignete oberflächenaktive oder reinigende
Stoff in die Zahnpflegemittelkomposition eingebracht
werden. Solche verträglichen Stoffe sind wegen ihrer
reinigenden, schäumenden und antibakteriellen Eigenschaften
erwünscht. Diese Detergentien sind gewöhnlich wasserlösliche
Verbindungen, die anionisch, nicht-ionisch oder
kationisch sein können. Gewöhnlich werden die wasserlöslichen
synthetischen, organischen Detergentien bevorzugt
eingesetzt. Geeignete reinigende Stoffe sind beispielsweise
die wasserlöslichen Salze von höheren Fettsäuremonoglycerid-
monosulfat-Detergentien, z. B. Natrium-
Kokosnußfettsäure-monoglycerid-monosulfat, höhere Alkylsulfate,
z. B. Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, z. B.
Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Fettsäureester von 1,2-
Dihydroxy-propansulfonat.
Die verschiedenen oberflächenaktiven Stoffe können in
geeigneten Mengen eingesetzt werden, im allgemeinen in einer
Menge von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa
0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des
Zahnpflegemittels.
In einer weiteren Ausführungsform werden die im wesentlichen
gesättigten höheren aliphatischen Acylamide von niedrigen
aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen mit 12 bis
16 C-Atomen im Acylrest verwendet. Der Aminosäureanteil
stammt in der Regel von den niedrigeren aliphatischen
Monoaminocarbonsäuren mit 2 bis 6 C-Atomen, die gewöhnlich
Monocarbonsäureverbindungen sind. Geeignete Verbindungen
sind die Fettsäureamide von Glycin, Sarcosin, Alanin, 3-
Aminopropionsäure und Valin, die 12 bis 16 C-Atome in der
Acylgruppe besitzen. Bevorzugt wird die Verwendung von
N-Lauroyl-, Myristoyl- und Palmitoylsarcosidverbindungen
wegen ihrer ausgezeichneten Wirkungen.
Die Amidverbindungen können in Form ihrer freien Säure oder
vorzugsweise als wasserlösliche Salze eingesetzt werden,
beispielsweise die Alkali-, Ammonium-, Amin- und Alkylolaminsalze.
Spezifische Beispiele hierfür sind Natrium- und
Kalium-N-lauroyl-, -myristoyl- und -palmitoylsarcoside,
Ammonium- und Ethanolamin-N-lauroyl-sarcosid, N-Lauroylsarcosin
sowie Natrium-N-lauroylglycid und Alanin. Zur
Erleichterung beziehen sich die Bezeichnungen "Aminocarboxylsäureverbindung",
"Sarcosid" und ähnliche Hinweise auf
Verbindungen mit einer freien Carboxylgruppe oder auf ein
wasserlösliches Carboxylat.
Diese Stoffe können in reiner oder im wesentlichen reiner
Form verwendet werden. Sie sollten so weit wie praktisch
möglich von Seifen oder ähnlichem höherem Fettsäurematerial
frei sein, die dazu neigen, die Aktivität der oben
genannten Verbindungen zu beeinträchtigen. In der Praxis
beträgt die Menge an solchem höheren Fettsäurematerial
weniger als 15 Gew.-%, bezogen auf das Amid, die nicht
mehr ausreicht, um eine wesentliche schädliche Wirkung
zu entfalten, und vorzugsweise weniger als 10 Gew.-%,
bezogen auf das Amid.
Bei der Herstellung von Zahnpulvern ist es gewöhnlich
ausreichend, die einzelnen Komponenten mechanisch zu vermischen,
z. B. durch Vermahlen der verschiedenen festen
Bestandteile in geeigneten Mengen und Korngrößen.
In Zahncremeformulierungen sollten die Flüssigkeiten und
Feststoffe in einem solchen Verhältnis bemessen sein, daß
sie eine extrudierbare cremige Masse von gewünschter
Konsistenz bilden. Im allgemeinen bestehen die Flüssigkeiten
in der Dentalcreme hauptsächlich aus Wasser, Glycerin,
Sorbit, Propylenglykol oder ähnlichen Flüssigkeiten sowie
geeigneten Mischungen derselben. Gewöhnlich ist es
vorteilhaft, eine Mischung von Wasser und einem Feuchthalter
oder Bindemittel wie Glycerin oder Sorbit zu verwenden,
wobei der Gebrauch von Glycerin bevorzugt wird. Der Gesamtgehalt
an Flüssigkeit wird im allgemeinen bei 20 bis 75 Gew.-%
der Formulierung liegen. Vorzugsweise wird auch ein
Gelierungsmittel in den Dentalcremes verwendet, beispielsweise
natürliches oder synthetisches Gummiharz oder
gummiähnliches Material, z. B. isländisches Moos, Traganthgummi,
Natriumcarboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder Stärke.
Isländisches Moos und Natriumcarboxymethylcellulose
sind besonders verträglich und werden als
gelbildende Mittel bevorzugt. Der Gummigehalt liegt gewöhnlich
im Bereich bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise bei
0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Formulierung.
Auch andere Stoffe können in die erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittel eingearbeitet werden, beispielsweise
Farbstoffe oder Weißmacher, Konservierungsmittel, Silikone,
Chlorophyllverbindungen sowie Harnstoff, Diammoniumphosphat
und Mischungen derselben. Diese Hilfsmittel werden in die
Mischungen eingearbeitet in Mengen, die keine wesentliche
nachteilige Wirkung auf die Eigenschaften und Charakteristiken
des erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels haben. Sie
werden unter besonderer Berücksichtigung des vorliegenden
Zahnpflegemitteltyps passend ausgewählt und in einer
abgestimmten Menge zugesetzt.
In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, antibakterielle
Mittel in die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel
aufzunehmen. Typische antibakterielle Mittel, die in
Mengen von etwa 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis
1,0 Gew.-% in der Zahnpflegemittelkomposition enthalten sind,
sind folgende:
N1-4(Chlorbenzyl)-N5-(2,4-dichlorbenzyl)biguanid;
p-Chlorphenyl-biguanid;
4-Chlorbenzhydryl-biguanid;
4-Chlorbenzhydrylguanylharnstoff;
N-3-Lauroxypropyl-N5-p-chlorbenzyl-biguanid;
1,6-Di-p-chlorphenylbiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorbenzyldimethyl ammonium)-octandichlorid;
5,6-Dichlor-2-guanidinbenzimidazol;
N1-p-Chlorphenyl-N5-laurylbiguanid;
5-Amino-1,3-bis(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin
und ihre nicht toxischen Säureadditionssalze.
p-Chlorphenyl-biguanid;
4-Chlorbenzhydryl-biguanid;
4-Chlorbenzhydrylguanylharnstoff;
N-3-Lauroxypropyl-N5-p-chlorbenzyl-biguanid;
1,6-Di-p-chlorphenylbiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorbenzyldimethyl ammonium)-octandichlorid;
5,6-Dichlor-2-guanidinbenzimidazol;
N1-p-Chlorphenyl-N5-laurylbiguanid;
5-Amino-1,3-bis(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin
und ihre nicht toxischen Säureadditionssalze.
Ferner ist es möglich, in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
falls erwünscht, auch geeignete aromatisierende oder
süßende Stoffe zuzufügen. Beispiele für geeignete Aromastoffe
sind aromatische Öle wie Speerminz-, Pfefferminz-,
Wintergrün-, Sassafras-, Nelken-, Salbei-, Eukalyptus-,
Majoran-, Zimt-, Zitronen- und Orangenöl sowie Methylsalicylat.
Als geeignete Süßstoffe kommen u. a. alle Sorten
von Saccharose, beispielsweise Rohr- und Rübenzucker,
ferner Lactose, Maltose, Sorbit, Natriumcyclamat, Natriumsaccharin;
Dipeptide gemäß US-PS 39 39 261 sowie Oxathiazinsalze
gemäß US-PS 39 32 606 in Frage. Diese aromatisierenden
und süßenden Stoffe können zusammen mit etwa 0,01 bis 5 Gew.-%
oder mehr in dem erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel enthalten
sein.
Der pH-Wert der Zahncremes sollte auf die praktischen Bedürfnisse
abgestimmt sein und vorzugsweise im pH-Bereich von
5 bis 9 liegen. Falls gewünscht, kann der pH-Wert mit Hilfe
von Substanzen wie Benzoesäure oder Zitronensäure auf
beispielsweise pH 5,5 bis 6,5 eingestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können in den hierfür
typischen Verpackungsformen verpackt werden, z. B. in
extrudierbaren Tuben, kaschiertem Aluminium oder Blei oder in
Druckbehältern.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu
sein. Die Zusammensetzungen wurden in an sich bekannter
Weise hergestellt. Alle Mengenangaben verstehen sich in
Gew.-%, falls nicht etwas anderes angegeben ist.
Die folgenden Zahnpasten wurden hergestellt, entlüftet und
in innen kaschierten Aluminiumtuben abgefüllt.
Die Vergleichszahnpasta A (gemäß US-PS 32 27 618) mit Natriummonofluorphosphat als einzige
Fluor liefernde Substanz enthält eine theoretische Menge
von 0,1 Gew.-% Monofluorphosphat, berechnet als Fluorid.
Zahnpasta B enthält ebenfalls eine theoretische Menge von
0,1 Gew.-% Monofluorphosphat, berechnet als Fluorid, und die
entsprechenden Werte sind für Zahnpasta C 0,05 Gew.-% und für
Zahnpasta D 0,075 Gew.-% Monofluorphosphat als Fluorid.
Das Monofluorphosphat als Fluoridspiegel wurde nach der
Herstellung (Anfangswert) und nach einer 9wöchigen beschleunigten
Alterung bei 49°C in den Zahnpasten A bis D bestimmt.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Aus der obigen Tabelle ist zu erkennen, daß die Anwesenheit
von Natriumfluorid in den Zahnpasten B, C und D eine wesentliche
Steigerung der Retention von Monofluorphosphat als
Fluorid bewirkt, die sogar über den aufgrund der eingesetzten
Menge an Natriummonofluorphosphat theoretisch zu erwartenden
Werten liegt. So fand man für die Zahnpasta A nach 9 Wochen
nur 95,6% des Anfangswertes des als Fluorid bestimmten
Monofluorphosphatgehaltes wieder, wogegen die entsprechenden
Werte für die Zahnpasten B, C und D 111,8%, 140,9%
und 102,8% sind.
Jede der in Beispiel 1 angegebenen Zahnpasten wurde in ihrer
Zusammensetzung insofern geändert, als 6 Teile des unlöslichen
Natriummetaphosphats durch 5 Teile wasserfreies
Dicalciumphosphat und 1 Teil α -Aluminiumoxid-trihydrat
ersetzt wurden, wobei eine Zahnpasta A′ mit einem pH-Wert von
6,0 und Zahnpasten B′, C′ und D′ mit einem jeweiligen pH-
Wert von 6,1 erhalten wurden. Die Retentionen des
Monofluorphosphats als Fluorid ergaben sich wie folgt:
Aus obiger Tabelle geht hervor, daß die Anwesenheit von
Natriumfluorid in den Zahnpasten B′, C′ und D′ die Retention
von Monofluorphosphat als Fluorid wesentlich steigert. Für
die Zahnpasta A′ fand man nach 9 Wochen nur 65,3% des
Anfangswertes des als Fluorid bestimmten bestimmten
Monofluorphosphatgehaltes wieder, wogegen die entsprechenden
Werte für die Zahnpasten B′, C′ und D′ mit 85,9%, 88,9%
und 69,3% gefunden wurden.
Es wurde ferner eine weitere Zahnpasta E untersucht, die
sich von der Zahnpasta C dadurch unterschied, daß sie
anstelle von 47,85 Gew.-% 42,85 Gew.-% unlösliches
Natriummetaphosphat und dafür zusätzlich noch 5 Gew.-% Calciumcarbonat
enthielt. Dagegen blieb der Gehalt an
Natriummonofluorphosphat (0,38 Gew.-%) und Natriumfluorid (0,11 Gew.-%)
unverändert. Für diese Zahnpasta E wurden folgende
Werte für Monofluorphosphat als Fluorid ermittelt:
Theoretische Menge:0,05%
Anfangswert:0,046%
nach 9 Wochen bei 49°C:0,008%
Hieraus geht hervor, daß bei Anwesenheit wesentlicher Mengen
an Calciumcarbonat als unlöslichem Reibmittel trotz der
Tatsache, daß der Hauptteil des Reibmittels aus unlöslichem
Natriummetaphosphat besteht, nur eine geringe Retention
von Monofluorphosphat als Fluorid vorkommt.
Claims (1)
- Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an einem Reibmittel, das ganz oder zu seinem größeren Teil aus wasserunlöslichem Alkalimetaphosphat besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Alkalimonofluorphosphat und ein Alkalifluorid mit einem Gesamtfluorgehalt von etwa 0,01 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Zahnpflegemittel, enthält und das Gewichtsverhältnis von Fluor aus dem Alkalimonofluorphosphat zum Fluor aus dem Alkalifluorid im Bereich von etwa 3 : 1 und 1 : 1 liegt.
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