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Rohrförmiges medizinisches Instrument
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Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges medizinisches Instrument für
die Einführung in einen Körperhohlraum, und insbesondere ein medizinisches Instrument,
das eine Endoskopumhüllung und ihre Form beibehaltende Kanäle enthält, um Drähte
für das Verbiegen des Instrumentes sowie Stangen für die Einstellung der Länge des
vorderen Bereiches des zu verbiegenden Instrumentes aufnehmen.
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In letzter Zeit ist ein Endoskop entwickelt worden, das durch eine
kleine kanalförmige Oeffnung tief in den menschlichen Körper eingeführt werden kann,
wie beispielsweise den Harnleiter, den Gallengang, insbesondere den Gallenblasengang
(bile duct), den eigentlichen Bauchspeicheldrüsengang (pancreatic
duct
proper) und die Einführungsöffnung für die Bauchspiegelung, wodurch es möglich wird,
direkt das Innere des kleinen Kanals zu beobachten. Die Umhüllung eines solchen
Endoskops ist deshalb dünn genug, um in eine so feine, dünne Uffnung eingeführt
zu werden. Dies bedeutet, daß ihr Außendurchmesser maximal 2,4 mm beträgt. Bei der
Konstruktion einer solchen Endoskopumhüllung bzw. eines -Mantels muß also sehr sorgfältig
gearbetet werden.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen Umhüllungen für herkömmliche Endoskope,
die durch einen kleinen, dünnen Kanal tief in den menschlichen Körper eingeführt
werden sollen. Die Umhüllung weist ein flexibles, aus einem Kunststoffmaterial hergestelltes
Rohr 1 und ein metallisches Ringteil 2 auf, die an dem entfernten Ende des flexiblen
Rohrs 1 angebracht sind. In die Umhüllung werden ein zur Beobachtung dienendes optisches
System 3 mit einem Objektiv-Linsensystem und einem Bündel von Glasfasern sowie ein
zur Beleuchtung dienendes optisches System 4 mit das zur Beobachtung dienende optische
System 3 umgebenden Glasfasern eingeführt.
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In dem flexiblen Rohr 1 sind mehrere kleine Löcher oder Kanäle 5 ausgebildet,
die sich über die Länge der Umhüllung erstrecken und in regelmäßigen Abständen auf
dem Umfang der Umhüllung angeordnet sind. In den jeweiligen Kanälen 5 sind abwechselnd
Drähte 6 und Stangen 7 angeordnet; durch die Drähte 6 kann die Umhüllung verbogen
werden, während durch die Stangen 7 die Länge des vorderen Bereiches der zu verbiegenden
Umhüllung eingestellt werden kann. Jeder Draht 6 erstreckt sich über die Gesamtlänge
des flexiblen Rohrs 1, wobei sein entferntes Ende an dem Ringteil 2 angebracht ist.
Wenn wahlweise und abwechselnd an einer Endoskop-Operationseinheit (nicht dargestellt)
gezogen wird, wirken die Drähte 6 zusammen, um die Umhüllung in einer gewünschten
Richtung um einen gewünschten Winkel zu verbiegen. Jede Stange 7 ist in dem jeweiligen
Kanal 5 so angeordnet, daß sich ihr entferntes Ende in einem Abstand t von dem entfernten
Ende der Umhüllung befindet, wie
in Fig. 1 dargestellt ist. Der
Abstand Q wird so verändert, daß die Länge des entfernten Endbereiches des zu verbiegenden
Mantels entsprechend den biologischen Merkmalen bzw. I.igenschaften der Leitung
eingestellt werden kann, in welche der Mantel eingeführt werden soll.
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Im folgenden wird von der Annahme ausgegangen, daß die herkömmliche,
in Fig.- 1 und 2 gezeigte Umhüllung eines Endoskopes einen äußeren Durchmesser von
ungefähr 2, 4 mm hat. Da das zur Beobachtung dienende optische System 3 und das
zur Beleuchtung dienende optische System 4 in der Querschnittsfläche den größten
Teil der Umhüllung einnimmt, hat die Wand des Rohrs 1 eine Dicke von maximal ungefähr
0,6 mm. Wenn der Abstand zwischen jedem Kanal 5 und dem äußeren Umfang des Rohrs
1 sowie der Abstand zwischen jedem Kanal 5 und dem inneren Umfang des Rohrs 1 unter
Berücksichtigung der angestrebten, mechanischen Festigkeit des Rohrs 1 so ausgewählt
werden, daß sie ungefähr 0,15 mm betragen, so kann der Durchmesser der Kanäle 5
maximal nur ungefähr 0,3 mm sein.
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Es ist jedoch sehr schwierig, so kleine Kanäle 5 mit der erforderlichen
Größe an den angestrebten Stellen auszubilden.
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Wenn das Rohr 1 beispielsweise durch Extrusion von Polyurethanllarz
hergestellt ist, haben die Kanäle 5 nicht nur unregeimä-Bige Größen und ungleichmäßige
Querschnittsflächen, sondern bcfinden sich auch in unregelmäßigen Abständen auf
dem Umfang des Rohrs 1. Außerdem haben die Kanäle unterschiedliche Abstände von
dem inneren bzw. äußeren Umfang des Rohrs 1; und schließlich werden einige Kanäle
so nahe bei dem inneren oder äußeren Umfang des Rohrs 1 ausgebildet, daß die mechanische
Festigkeit des Rohrs 1 äußerst gering wird.
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Wenn außerdem das Rohr 1 aus einem Fluor-Harz, wie beispielsweise
Polytrifluorchloräthylen-Harz, Polytetrafluoräthylen-Harz oder Athylen-Hexafluorpropylencopolymer-Harz
hergestellt wird, so würde es nicht die in den Fig. 1 und 2 gezeigte, angestrebte
Struktur
erhalten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß ein Fluor-Harz im geschmolzenen Zustand
eine hohe Viskosität und damit ein geringes Fließvermögen hat Es ist deshalb ein
Ziel der vorliegenden Erfindung, ein rohrförmiges medizinisches Instrument für die
Einführung in einen Körperhohlraum zu schaffen, das eine Endoskopumhüllung mit cinem
inneren Rohr und einem äußeren Rohr, das eng auf das inncre Rohr gepaßt ist, und
in dem äußeren Umfang des inneren Rohrs und/oder dem inneren Umfang des äußeren
Rohrs ausgebildete Kanäle enthält, die sich über die gesamte Länge der Umhüllung
erstrecken.
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Weiterhin soll ein rohrförmiges, medizinisches Instrument für die
Einführung in einen Körperhohlraum geschaffen werden, bei dem Kanäle mit gewünschter
Form an genau definierten Stellen ausgebildet sind, obwohl das medizinische Instrument
äußerst klein ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein rohrförmiges, medizinisches
Instrument vorgeschlagen, das ein flexibles, aus einem Kunststoff-Material hergestelltes
Rohr und ein flexibles, inneres, eng passend in das äußere Rohr eingeführtes Rohr
sowie mehrere Kanäle enthält, die sich über die Länge des medizinisches Instrumentes
erstrecken und in wenigstens der Oberfläche eines der Rohre ausgebildet sind, die
im Kontakt mit dem anderen Rohr ist.
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Die Kanäle sind in dem inneren Umfang des äußeren Rohrs und/oder dem
äußeren Umfang des inneren Rohrs ausgebildet, bevor die beiden Rohre zusammengesetzt
bzw. zusammengesteckt werden, so daß das medizinische Instrument entsteht. Auf diese
Weise werden die Kanäle sehr exakt angeordnet, so daß sich die Herstellung des medizinischen
Instrumentes vereinfacht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig.
1 einen longitudinalen Schnitt durch die Umhüllung eines herkömmlichen Endoskops,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Umhüllung nach Fig. 1 längs der Linie 2-2 von
Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine herkömmliche, aus Polyurethan-Harz hergestellte
Umhüllung, Fig. 4 einen Querschnitt durch ein medizinisches Instrument gemäß der
Erfindung, Fig. 5 ein Verfahren zur Ausbildung der Kanäle in dem äußeren Umfang
des inneren Rohrs des in Fig. 4 gezeigten Instrumentes, Fig. 6 eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung während der Fertigung, Fig.
7 einen Querschnitt durch das medizinische Instrument nach Fig. 6 längs der Linie
7-7 von Fig. 6, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung bei der Fertigung, Fig. 9 einen Querschnitt durch das medizinische
Instrument nach Fig. 8 längs der Linie 9-9 von Fig. 8, Fig. 10 und 11 Querschnitte
durch weitere Ausführungsformen der Erfindung, Fig. 12 eine perspektivische Ansicht
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 13 den Grund dafür, warum
jeder, in dem entsprechenden Kanal aufgenommene Draht nicht zwischen dem inneren
und
dem äußeren Rohr des medizinischen Instrumentes nach der vorliegenden Erfindung
eingekeilt bzw. festgeklemmt wird.
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Vor der Erläuterung der Erfindung darf auf folgendes hingewiesen werden:
Mit dem Begriff "rohrförmiges medizinisches Instrument für die Einführung in einen
Körperhohlraum", wie er im folgenden verwendet wird, ist eine Endoskop-Umhüllung
oder ein langgestrecktes Instrument für die Einführung eines medizinisches Werkzeugs,
wie beispielsweise einer Pinzette, oder für die Einleitung eines fluiden Mediums,
wie beispielsweise Wasser, eine flüssige Arznei und Luft, in einem gewünschten Körperhohlraum
(insbesondere einen dünnen, tief in den menschlichen Körper reichenden Leiter, wie
beispielsweise den Harnleiter, Gallengang, insbesondere Gallenblasengang und Bauchspeicheldrüsengang)
durch mindestens einen, in dem Instrument ausgebildeten Kanal gemeint.
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Wie in Fig. 4 dargestellt ist, weist ein rohrförmiges medizinisches
Instrument für die Einführung in einen Körperhohlraum nach der vorliegenden Erfindung
ein flexibles, äußeres, aus einem Kunststoff-Material hergestelltes Rohr 11, dessen
Wand beispielsweise eine Dicke von ca. 0,15 mm hat,und ein flexibles, inneres, aus
einem Kunststoffmaterial hergestelltes Rohr 12 auf, das in das äußere Rohr 11 eingefügt
bzw. eingepaßt ist. Das innere Rohr 12 enthält ein zentrales bzw. mittleres Loch
13; außerdem sind in seinem äußeren Umfang 15 Kanäle 14 ausgebildet. Die Kanäle
14 erstrecken sich über die Länge des inneren Rohrs 12 und sind auf dem Umfang des
inneren Rohrs 12 in regelmäßigen (oder gleichen) Abständen voneinander angeordnet.
Die Kanäle 14 haben einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt, wie in
Fig. 4 dargestellt ist. In Abhängigkeit von dem Anwendungszweck können die Kanäle
stattdessen auch mit einer anderen Querschnittsform ausgestaltet werden.
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Das mittlere Loch 13 des inneren Rohrs 12 kann dazu verwendet werden,
ein zur Beobachtung dienendes optisches System sowie
ein zur Beleuchtung
dienendes optisches System aufzunehmen, wie es auch bei der herkömmlichen, in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Umhüllung für ein Endoskop der Fall ist. Als Alternative
hierzu kann das zentrale Loch dazu eingesetzt werden, ein Katheter, Luft, Wasser
oder eine flüssige Medizin bzw.
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Arznei zu dem Hohlraum des menschlichen Körpers zu führen.
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Die Kanäle 14 sollen Drähte für die Verbiegung des Instrumentes sowie
Stangen für die Einstellung der Länge eines Teils des zu verbiegenden Instrumentes
aufnehmen. Sie können auch dazu verwendet werden, ein medizinisches Werkzeug, wie
beispielsweise eine Pinzette oder ein fluides Medium, wie beispielsweise Luft, Wasser
und eine flüssige Medizin zu leiten.
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Das innere Rohr 12 wird mit relativ großer Kraft in das äußere Rohr
11 gedrückt, bis es vollständig in das äußere Rohr 11 eingepaßt ist. Sobald das
innere Rohr 12 in das äußere Rohr 11 eingesetzt worden ist, wird der äußere Umfang
15 des inncrcn Rohrs 12 mit Ausnahme der Bereiche, wo die Kanäle 14 ausgebildet
sind, eng gegen den inneren Umfang 16 des äußeren Rohrs 11 gedrückt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 5 soll nun die Herstellung eines solchen,
flexiblen inneren Rohrs 12, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, beschrieben werden.
Zunächst wird ein hohles, zylindrisches Rohr 17 aus einem elastischen Kunstharz
gebildet, wie beispielsweise einem Harz, der folgenden Materialien: Venylchlorid,
Polyäthylen, Polypropylen, Polymeren dieser Materialien, Polyurethan, Polyamid oder
Fluor. Dann wird ein massiver bzw. fester, zylindrischer Metallkern 18 in die zentrale
Offnung 13 des Rohrs 17 eingeführt. Anschließend wird das Rohr 17 mit dem Kern 18
durch eine Form bzw. einen Ziehstein bzw. ein Formwerkzeug 19 mit konvergenten Kanten
20 geführt. Die entfernten Endbereiche der Kanten 20 haben einen Querschnitt, der
komplementär zu dem Querschnitt der Kanäle 14 ist. Wenn das hohle, zylindrische
Rohr 17 von dem Formwerkzeug 19 extrudiert wird, werden die Kanäle 14 in dem äußeren
Umfang 15 des Rohrs 17 ausgebildet. Nach der Bildung der Kanäle 14 wird der Kern
18 aus dem zentralen Loch 13 des Rohrs 17 herausgezogen.
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Das innere Rohr 12 kann auf andere Weise ausgebildet werden, wie in
den Figuren 6 und 7 dargestellt ist. Zunächst wird ein flexibles, blattförmiges
Material bzw. Flächengel ilde 12a mit Kanälen 14 in einer Oberfläche aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt. Von dem Flächengebilde 12a werden Streifen mit geeigneter Breite und
Länge abgeschnitten. Jeder Streifen wird um einen massiven bzw. festen, zylindrischen
Kern 20 mit dem gleichen Durchmesser wie die mittlere oeffnung 13 eines herzustellenden,
inneren Rohrs 12 in der Weise gewickelt, daß die Oberfläche des Streifens, die keine
Kanäle enthält, den Kern 20 berührt. Der Streifen wird mit relativ großer Kraft
in ein flexibles, äußeres Rohr 11 gedrückt, bis er fest bzw. eng sitzend in das
äußere Rohr 11 eingeführt ist, wodurch das flexible, innere Rohr 12 entsteht. Dann
wird der Kern 20 aus dem inneren Rohr 12 herausgezogen, womit die Herstellung des
rohrförmigen, medizinischen Instrumentes beendet ist. In diesem Fall sind die beiden
seitlichen Kanten 21 des inneren Rohrs 12 so ausgelegt, daß sie gegeneinander gedrückt
werden.
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Das innere Rohr 12 kann auch durch ein anderes Verfahren ausgebildet
werden, wie es in den Figuren 8 und 9 dargestellt ist.
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Dabei wird ein Flächengebilde 12a, wie es auch für die Ausführungsform
nach den Figuren 6 und 7 verwendet wird, mit einem flexiblen, blattförmigen Material
bzw. Flächengebilde lla, das aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, so gewickelt
bzw. umwunden, daß eine hohle, zylindrische Form entsteht; dieses Gebilde wird dann
in ein Metallrohr 22 eingeführt. Anschließend wird das Rohr 22 erwärmt, so daß die
seitlichen Kanten 21 des Flächengebildes 11a miteinander verschmolzen werden. Auch
die seitlichen Kanten 23 des Flächengebildes 12a werden miteinander verschmolzen.
Nachdem es ausreichend abgekühlt worden ist, bzw. sich abgekühlt hat, wird das gerollte,
mit dem Blatt 11a umwickelte Blatt 12a aus dem Rohr 22 herausgenommen, so daß sich
ein medizinisches Instrument mit einem äußeren Rohr 11, das aus dem Blatt 11a besteht,
und mit einem inneren Rohr 12 ergibt, das aus dem Blatt 12a mit den Kanälen 14 besteht.
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Um zu verhindern, daß die Kanäle 14 während der Erwärmung verformt
werden, können Metall stangen mit einer Form, die der Form der Kanäle 14 entspricht,
in die jeweiligen Kanäle 14 eingeführt werden; eine weitere Metallstange mit einer
Form, die der Form der mittleren Uffnung 13 entspricht, kann in die mittlere Uffnung
13 eingefügt werden; die beiden Metallstangen bestehen aus einem Material, das durch
eine Säure abgetragen bzw. aufgelöst werden kann. In diesem Fall wird nach der Entnahme
aus dem Rohr 22 das gerollte Flächengebilde 12a, um welches das Flächengebilde 11a
gewickelt ist, mit den in dem aufgerollten Flächengebilde 12a angebrachten Metallstangen
in ein Säurebad eingetaucht, um die Metallstangen aufzulösen. Dieses Verfahren ist
insbesondere dann zweckmäßig, wenn sowohl das äußere Rohr11 als auch das innere
Rohr 12 aus einem Fluorharz bestehen.
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Figur 10 zeigt ein medizinisches Instrument, das sich von den Ausführungsformen
nach den Figuren 4 bis 9 dadurch unterscheidet, daß die Wand eines äußeren Rohrs
11 dicker als die Wand des inneren Rohrs 12 ausgelegt ist und Kanäle 14 in dem inneren
Umfang 16 des äußeren Rohrs 12 ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform kann
die Wanddicke des inneren Rohrs 12 beispielsweise bis herab zu 0,15 mm reichen.
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Bei einer weiteren, in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
werden in dem äußeren Umfang 15 eines inneren Rohrs 12 Kanäle 14 ausgebildet, die
sich über die Länge des inneren Rohrs 12 erstrecken. Kanäle 24, die kleiner sind
als die Kanäle 14, sind in dem inneren Umfang 16 des äußeren Rohrs 11 ausgebildet
und zwischen den Kanälen 14 angeordnet. Die Kanäle 24 erstrecken sich über die Länge
des äußeren Rohrs 11 und nehmen Drähte 25 für die Verbiegung der beiden Rohre 11
und 12 sowie Stangen 26 für die Einstellung der Länge der entfernten Endbereiche
der Rohre 11 und 12 auf, die verbogen werden sollen.
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Die Verwendung solcher Drähte 25 und Stangen 26 ist nicht auf die
in
Fig. 11 gezeigte Ausführungsform beschränkt, da solche Drähte und Stangen selbstverständlich
auch in den Kanälen 14 der in den Figuren 4 bis 10 gezeigten Ausführungsformen angeordnet
werden können.
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Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 4 bis 11 wird wie folgt
vorgegangen: Nachdem das äußere Rohr 11 fest sitzend bzw. mit geringem Abstand an
dem inneren Rohr 12 angebracht worden ist, können in das innere Rohr 12 und die
Kanäle optische Systeme, Drähte für das Verbiegen der Rohre 11 und 12 sowie Stangen
für die Einstellung der Länge der entfernten Endbereiche der Rohre 11 und 12 eingefügt
werden, die verbogen werden sollen.
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Stattdessen können auch, wie es in Fig. 12 dargestellt ist, die optischen
Systeme, die Drähte 25 und die Stangen 26 zunächst in dem inneren Kanal 12 und in
den Kanälen angeordnet werden, die in dem äußeren Umfang des inneren Rohrs 12 ausgebildet
sind; dann kann das äußere Rohr 11 nahe bei bzw. im geringen Abstand an dem inneren
Rohr 12 angebracht werden.
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Im einzelnen wird dabei ein ringförmiges Teil 27 an dem entfernten
Ende des inneren Rohrs 12 befestigt; dann wird ein zur Beobachtung dienendes optisches
System 28, das dem in Fig. 1 gezeigten, zur Beobachtung dienenden optischen System
3 ähnelt, in die mittlere Uffnung 13 des inneren Rohrs 12 und das ringförmige Teil
27 eingesetzt. Die entfernten Enden eines Bündels 29 von optischen Fasern eines
zur Beleuchtung dienenden optischen Systems, die das zur Beobachtung dienende optische
System 28 umgeben, durchdringen das ringförmige Teil 27; Drähte 25 für die Verbiegung
der Rohre 11 und 12 werden mit einem Ende an dem ringförmigen Teil 27 befestigt.
Das Bündel von optischen Fasern 29, die Drähte 25 und die Stangen 26 für die Einstellung
der Länge der Bereiche der Rohre 11 und 12, die verbogen sollen, werden jeweils
in den Kanälen 14 angeordnet.
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Schließlich wird das äußere Rohr 11 in die Richtung des Pfeils A bewegt
und festsitzend bzw. mit geringem Abstand an dem inneren
Rohr
12 angebracht Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das äußere Rohr 11 aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt, das sich bei Erwärmung ausdehnt; als Alternative
hierzu oder auch gleichzeitig kann das innere Rohr 12 aus einem Kunststoffmaterial
bestehen, das bei einer Erwärmung zusammenschrumpft. Wenn das Rohr 11 und/oder das
Rohr 12 aus einem solchen Material hergestellt werden, vereinfacht sich die Fertigung
eines medizinischen Instrumentes wesentlich. Nachdem die erwärmten Rohre 11 und
12 zusammengesetzt und anschließend gekühlt worden sind, sitzt sie so fest, daß
das innere Rohr 12 nicht von dem äußeren Rohr 11 abrutschen kann. Diese Konstruktion
hat die folgenden Vorteile.
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Es soll angenommen werden, daß ein Teil 30, wie beispielsweise eine
Stange 26 oder ein Draht 25, in den Kanal 14 mit einer Kraft F bewegt wird, um das
äußere Rohr 11 von dem inneren Rohr 12 zu trennen, wie in Fig. 13 dargestellt ist.
Dann wird die Kraft F durch eine Kraft F1, die das schrumpfende äußere Rohr 11 auf
den Draht 30 ausübt, sowie durch eine Kraft F2 ausgeglichen bzw. aufgehoben, die
das expandierende innere Rohr 12 auf den Draht 30 ausübt. Als Ergebnis hiervon kann
das Teil 30 nicht zwischen dem äußeren Rohr 11 und dem inneren Rohr 12 eingekeilt
bzw. festgeklemmt werden.
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Der innere Umfang 16 des äußeren Rohrs 11 kann an dem äußeren Umfang
15 des inneren Rohrs 12 mittels eines Klebstoffs verbunden werden, so daß er an
ihm haftet; dadurch wird eine feste, sichere Verbindung zwischen den beiden Rohren
11 und 12 gewährleistet. Wenn dieses Verfahren eingesetzt wird, können Metallkerne
mit einem Querschnitt, der dem Querschnitt der Kanäle 14 entspricht, in den Kanälen
14 angeordnet werden, um zu verhindern, daß der Klebstoff in die Kanäle 14 fließt.
Wenn der Klebstoff getrocknet wird, um das äußere Rohr 11 an dem inneren Rohr 12
zu befestigen, werden die Metallkerne aus den
jeweiligen Kanälen
14 herausgezogen.
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Die beiden Rohre 11 und 12 bestehen aus einem Kunststoff material
mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt X wie beispielsweise einem Tetrafluoräthylen-Hexafluorpropylen-Kopolymer-Harz.
Nachdem das innere Rohr 12 in das äußere Rohr 11 eingepaßt worden ist, werden die
beiden Rohre 11 und 12 in einer Zeitspanne, die von einigen Minuten bis zu mehreren
10 Minuten reicht, bei einer Temperatur erwärmt, die mehrere 100 C höher als der
Schmelzpunkt ist (beispielsweise 2850 C für den Schmelzpunkt von Tetrafluoräthylen-Hexafluorpropylen-Kopolymer-}Iarz).
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Dann werden die beiden Rohre 11 und 12 miteinander verschmolzen, so
daß sich ein einstückiges bzw. integrales, rohrförmiges Element ergibt. Als Ergebnis
hiervon kann das Teil 30 nicht zwischen den Rohren 11 und 12 eingekeilt bzw. festgeklemmt
werden.
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Die Erfindung ist im wesentlichen auf ein rohrförmiges, medizinisches
Instrument für die Einführung in einen Körperhohlraum gerichtet, wobei der äußere
Durchmesser des äußeren Rohrs 11 maximal ungefähr 2,4 mm, der Durchmesser der Kanäle
14 maximal 0,3 mm und der Abstand zwischen jedem Kanal 14 und dem äußereren Umfang
des äußeren Rohrs 11 und der Abstand zwischen jedem Kanal 14 und dem inneren Umfang
des inneren Rohrs 12 wenigstens 0,15 min betragen. Die Erfindung kann jedoch auch
bei einem rohrförmigen, medizinischen Instrument für die Einführung in einen Körperhohlraum
eingesetzt werden, dessen äußeres Rohr einen äußeren Durchmesser hat, der größer
als 2,4 mm isc.
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