DE3900738C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer Ureterschie
ne, einer Hilfsschiene und einem Doppelmandrin gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche Anordnung ist aus
der nachstehend noch näher zu erläuternden DE-GM 88 01 101
bekannt. Generell wird zur Funktion und zu den Problemstel
lungen solcher Ureterschienen-Anordnungen folgendes gesagt:
Bei der Schienung des Ureters haben sich Ureterschienen sehr
bewährt, deren Spitze aufgrund einer Eigenkrümmung nicht aus
den Nierenbecken herausgleiten kann, sondern sich dort mit
ihrer Krümmung selbst hält. Eine zweite Eigenkrümmung am
anderen Ende dieser Ureterschiene verhindert, daß sich
dieses, in der Blase befindende Ureterschienenende völlig
aus der Blase in den Ureter hineinzieht und die Ureterschie
ne von der Blase her nur sehr schwer entfernbar ist. Zum
Einführen müssen diese Ureterschienen, die aufgrund ihrer
gewundenen Form auch als "Pig-tail"-(Schweineschwanz)-
Schienen bezeichnet werden, in eine gestreckte Form gebracht
werden. Die Eigenkrümmung (sogenannte "memory") der Spitze
und des Ureterschienenendes wird durch einen relativ stei
fen, aber noch biegbaren Mandrin ausgeglichen. Dieser Man
drin hat noch eine zweite Aufgabe indem er als Führung für
die Hilfsschiene dient, die zum Hineinschieben des Ureter
schienenendes in die Blase benötigt wird. Im Endzustand
liegt die gekrümmte Spitze der Ureterschiene im Nierenbe
cken, das gekrümmte Ende der Ureterschiene in der Blase.
Diese Plazierung der Ureterschiene erfolgt mit Hilfe eines
Cystoskops. Der Operateur führt das Cystoskop durch die
Harnröhre in die Blase ein, sucht optisch die Harnleitermün
dung auf und schiebt die Spitze der Ureterschiene durch die
Harnleitermündung in den Harnleiter hinein und anschließend
die Ureterschiene so weit nach oben und damit nierenwärts,
bis die Ureterschienenspitze im Nierenbecken zu liegen
kommt; ein Vorgang der röntgenologisch kontrolliert wird.
Für diesen Einführvorgang in den Harnleiter muß der aufgrund
seiner Eigenkrümmung gebogene Spitzen- und Endabschnitt der
Ureterschiene durch den Mandrin gestreckt werden. Um die
Ureterschiene, welche etwas länger ist als der Harnleiter,
so zu plazieren daß, wie erwähnt, die Krümmung des Spitzen
bereiches im Nierenbecken und die Krümmung im Ureterschie
nenendbereich in der Blase liegt, bedarf es der o.g. Hilfs
schiene. Mit dieser, ebenfalls auf den Mandrin aufgesteckten
Hilfsschiene kann die Ureterschiene zunächst durch den
Cystoskopschaft und dann in den Ureter soweit vorgeschoben
werden, bis lediglich noch das gebogene Ende der Ureter
schiene aus der Harnleitermündung herausschaut. Nachdem die
Ureterschiene richtig liegt, wird der Mandrin aus der Ure
terschiene und Hilfsschiene gezogen und anschließend auch
die Hilfsschiene aus der Blase und Harnröhre entfernt.
Bei bekannten handelsüblichen Systemen besitzt der Mandrin
mit der Ureterschiene und mit der Hilfsschiene keinen engen
Kontakt, er ist vielmehr in deren Lumen frei beweglich. So
ist es bei diesen Systemen erforderlich, vor Beginn des
Einführens sowohl das Ende der Ureterschiene wie auch das
Ende der Hilfsschiene mittels starker Klemmen gegen den
Mandrin fest anzupressen und damit für den Einführvorgang
aneinander zu fixieren. Dieses Festklemmen und die dazu
benutzten Klemmen behindern den Operateur bei seiner Arbeit
und verbiegen nicht selten den meist aus Metall bestehenden
Mandrin. Mit dem Hochschieben der Ureterschiene mit Hilfe
eines Cystoskops (Blasenspiegels) in den unteren Teil des
Harnleiters verschwindet das Ende der Ureterschiene im
Cystoskopschaft. Zu diesem Zeitpunkt muß die am Ureterschie
nenende sitzende Klemme abgenommen werden und damit wird die
bis dahin feste Verbindung zwischen Ureterschiene und Man
drin aufgehoben. Von diesem Zeitpunkt an kann die Ureter
schiene nur noch vorwärts in Richtung Nierenbecken geschoben
werden. Bei jedem Versuch, die Ureterschiene etwas zurückzu
ziehen oder zu drehen, verschiebt sich die Ureterschiene auf
dem Mandrin und bleibt sehr häufig, bevor die Ureterschie
nenspitze das Nierenbecken erreicht hat, im Harnleiter und
in der Blase zurück. Die vom Mandrin losgelöste Ureterschie
ne muß nun mit einer Faßzange in einem eigenen Arbeitsvor
gang entfernt werden. Diese Drehbewegungen und das Rück
wärtsziehen der Ureterschiene sind aber bei den unregelmäßi
gen und verengten Ureterverläufen für das Hochschieben der
Ureterschiene sehr häufig nicht zu umgehen.
Eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus
DE-GM 88 01 101 bekannt. Dabei ist der Mandrin als Doppel
mandrin mit einer aus einem relativ festen Draht bestehenden
Seele als Innenmandrin und einem demgegenüber relativ flexi
blen Mantel aus schraubenförmig gewickeltem Draht als Außen
mandrin gebildet. Der Außenmandrin umgibt den Innenmandrin,
wobei der Innenmandrin relativ zum Außenmandrin verschiebbar
ist. Hierdurch kann zwar durch entsprechendes Verschieben
des Innenmandrin die Streckung der Krümmungen ("memory") der
Spitze und des Endes der Ureterschiene erreicht werden.
Nachteiligerweise ist es dem Operateur auch hierbei nicht
möglich, während des Einschiebvorganges die Ureterschiene um
ihre Längsachse zu drehen. Es ist lediglich mit Hilfe eines
Fadens möglich, die Ureterschiene aus dem Patienten zurück
zuziehen. Die Anordnung dieses Fadens ist kompliziert und
stellt eine nachteiligerweise unstabile Verbindung zwischen
Ureterschiene und Hilfsschiene dar. Beide können sich belie
big auf dem Mandrin drehen. Ein Mitdrehen der Ureterschiene
durch Verdrehen der Hilfsschiene ist nicht möglich. Es
besteht die Gefahr, daß der Faden reißt. Seine Handhabung
durch den Operateur ist ebenfalls nicht einfach.
Aus DE-OS 37 14 839 ist eine Anordnung aus Ureterschiene,
Hilfsschiene und einem einstückigen Mandrin bekannt. Hierbei
wird ein Ansatz der Hilfsschiene zwischen Ureterschiene und
Mandrin gesteckt, wobei die Dimensionierung der Teile so
getroffen ist, daß bei dieser Steckverbindung eine Verklem
mung von Mandrin, Ansatz der Hilfsschiene und Innenwand der
Ureterschiene erfolgt. Eine solche Anordnung weist wesent
liche Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 der Erfin
dung nicht auf, ist also gattungsfremd. Sie hat funktionell
den Nachteil, daß bei der hiermit erfolgten Verklemmung des
Mandrin er nicht mehr in Längsrichtung der Ureterschiene zu
dieser verschoben werden kann. Somit kann man auch nicht den
Mandrin benutzen, um die Krümmung der Ureterschienenspitze
für den Einführvorgang zu variieren. Fertigungstechnisch ist
die schwierige Montagearbeit bei der Herstellung dieser
Klemmverbindung von Nachteil. Der Ansatz der Hilfsschiene
liegt in Bezug auf die Längsachse der Anordnung unsymme
trisch zu einer Seite hin. Außerdem liegen im Gegensatz zum
Oberbegriff des Anspruches 1 das patientenseitige Stirnende
der Hilfsschiene und das patientenferne Stirnende der Ure
terschiene nicht aneinander. Vielmehr besitzen diese Stirn
enden voneinander einen durch die Lasche und deren Klemman
ordnung bedingten Abstand. Somit können aber die scharfen
Außenkanten dieser Stirnflächen beim Hin- und Herschieben
der Anordnung innerhalb des Patienten den Harnleiter verlet
zen. Das gleiche gilt auch für das patientenferne Stirnende
der Ureterschiene einer nachveröffentlichten DE-OS 38 37 196.
Auch hierbei ist es nicht möglich, mittels Verschiebung
des festgeklemmten Mandrin die gekrümmte Ureterschienenspit
ze zu manipulieren.
Aus DE-OS 35 11 448 ist eine gattungsfremde Anordnung mit
einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene und einem Einfach
mandrin bekannt, wobei der Einfachmandrin an seiner patien
tenseitigen Spitze gespalten ist und durch einen Keil, der
mit einem Keilschiebedraht verbunden ist, mit der Innenwand
der Ureterschiene verspannt werden kann. Der vorgenannte
Keilschiebedraht verhindert den Einbau eines Innenmandrins,
wodurch sich entsprechende Nachteile gegenüber dem Einsatz
eines Doppelmandrins ergeben. Außerdem ist es in der Praxis
schwierig, mit Hilfe eines solchen Verschiebedrahtes den
Keil aus seiner Klemmlage in Richtung zur Ureterschienen
spitze so weit zu verschieben, daß die Klemmung zwischen
Mandrin und Ureterschiene auch aufgehoben ist und der Man
drin aus der Ureterschiene herausgezogen werden kann.
Demgegenüber besteht die Aufgaben- bzw. Problemstellung der
Erfindung darin, mit einer einfachen und in der Herstellung
nur geringe Kosten bedingenden Anordnung zu erreichen, daß
Ureterschiene, Hilfsschiene und Doppelmandrin einerseits zum
Einführen ein funktionelles Ganzes bilden, welches nicht nur
vorwärtsgeschoben, sondern auch zusammen ganz oder teilweise
aus dem Ureter herausgezogen sowie ferner um seine Längsach
se gedreht werden kann, wobei der Innenmandrin zur mehr oder
minder starken Streckung der an sich gekrümmten Ureterschie
nenspitze zur Verfügung steht und schließlich nach richtiger
Plazierung der Ureterschiene im Ureter Doppelmandrin und
Hilfsschiene leicht entfernbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ist, ausgehend von einer Anordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, zunächst gekenn
zeichnet durch das klemmende Anliegen eines Bereiches der
Innenseite der Ureterschiene an einen Bereich der Außenseite
des in die Ureterschiene eingesteckten Außenmandrins und durch eine
derartige Dimensionierung des Außendurchmessers des Außenmandrins und des Innendurchmessers den Ureterschiene in diesem Berei
ch, daß das Lösen dieser Verklemmung durch Herausziehen
des Außenmandrins aus der Ureterschiene erfolgt (Kennzeichen des Anspruches 1). Eine solche
Anordnung ist als miteinander verbundene Einheit, jedoch
unter Beibehaltung der Relativverschiebbarkeit des Innenman
drin zum Außenmandrin, in den Körper des Patienten und
letztendlich in die geforderte Endlage einschiebbar, in der
sich die Ureterschiene im Ureter befindet und mit ihren
Krümmungen in der Blase und im Nierenbecken hält. Dabei kann
die Verklemmung der Hilfsschiene mit dem Außenmandrin entwe
der mittels einen lösbaren, außerhalb des Patienten gebogenen
Verklemmung oder aber auch dadurch erfolgen, daß
die zwischen Außenmandrin und entsprechendem Endbereich der
Ureterschiene befindliche Verklemmung in den angrenzenden,
patientenseitigen Endbereich der Hilfsschiene hineinragt und
dabei auch diese mit dem Außenmandrin lösbar verklemmt. Die
Stirnenden oder -flächen der vorgenannten Endbereiche von
Ureterschiene und Hilfsschiene stoßen aneinander, d. h.
liegen satt aufeinander auf. Den Patienten gefährdende
scharfe Kanten sind vermieden. Während der Einführung der
Anordnung in den Körper kann aufgrund der Verklemmung
zwischen Ureterschiene und Außenmandrin und der ferner
vorgesehen Verklemmung zwischen Hilfsschiene und Außenman
drin die Gesamtanordnung beliebig gedreht und auch erforder
lichenfalls zurückgezogen werden, wobei aber die Anlage der
vorgenannten Stirnflächen der Ureterschiene und der Hilfs
schiene aneinander erhalten bleiben. Der Innenmandrin ist
hierbei, wie erläutert, beliebig hin- und herschiebbar, wie
es jeweils zur ganzen oder teilweisen Erzielung oder zur
Streckung der Krümmungen der Ureterschiene erforderlich ist.
Nach endgültiger Plazierung der Ureterschiene werden der
Außenmandrin und der Innenmandrin nach vorheriger Lösung
einer gegebenenfalls außerhalb des Körpers befindlichen Ver
klemmung von Hilfsschiene und Außenmandrin entfernt. Dabei
wird vom Operateur die Hilfsschiene gegen die Ureterschiene
gehalten und verhindert so ein Herausziehen der Ureterschie
ne. Sofern außenseitig Hilfsschiene und Außenmandrin mitein
ander verklemmt sind, wird diese Klemmung vorher gelöst.
Danach kann die Hilfsschiene ebenfalls herausgezogen werden,
wobei die Ureterschiene ihre Position beibehält. Wie die
späteren Ausführungen zeigen ist die Verklemmung zwischen
Ureterschiene und ggfls. Hilfsschiene einerseits und Außen
mandrin andererseits fertigungstechnisch einfach und zu
gleich mit relativ geringen Kosten herstellbar.
Ausführungsmöglichkeiten der Klemmverbindung zwischen Ure
terschiene und Außenmandrin, ggfls. auch zusätzlich zwischen
Hilfsschiene und Außenmandrin, sind den Ansprüchen 2 bis 9
zu entnehmen, auf deren Inhalt hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Die Ansprüche 10 und 11 betreffen weitere Ausgestaltungen
des Außenmandrin. Auf den Inhalt auch dieser Ansprüche wird
Bezug genommen.
Weitere Vorteile der Erfindung sind der nach
folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung von
erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In
den im wesentlichen schematischen Zeichnungen zeigen;
Fig. 1 bis 4 4 unterschiedliche Ausführungsformen
der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 5 eine weitere, 5. Ausführungsform der
Erfindung in einem Teil-Längsschnitt,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI
in Fig. 5,
Fig. 7, 8 zwei weitere Ausführungsformen der
Erfindung im Längsschnitt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt eine Ureterschiene
2 mit Spitze 1 und patientenfernem Endbereich 3, sowie
Drainagekanälen 4. Die Spitze 1 und der zugehörige Spitzen
bereich können eine eingebaute Krümmung (sogenannte
"memory") aufweisen. Ferner ist ein Doppelmandrin, bestehend
aus dem Innenmandrin 6 und dem rohrförmigen Außenmandrin 7
vorgesehen, wobei der Innenmandrin 6 relativ zum Außenman
drin 7 verschiebbar ist. Am sich außerhalb des Patienten
befindlichen, in Fig. 1 unteren Ende des Außenmandrin 7 ist
ein Spritzenansatzstück 8 zum Ansetzen einer Spritze vorge
sehen. Diese Spritze kann zum Einführen eines Röntgenkon
trastmittels dienen, das durch die Drainagekanäle 4 der
Ureterschiene in den Ureter und dann in das Nierenbecken
austreten kann, wodurch diese Organe röntgenologisch dar
stellbar gemacht sind. An dem in gleicher Position gelegenen
unteren Ende des Innenmandrin befindet sich ein Handstück 9
für dessen Handhabung. Es kann eine Stromquelle 15 vorgese
hen sein, die einerseits an einen hierzu metallischen Außen
mandrin und andererseits an die Körperoberfläche angeschlos-
sen ist.
Ferner ist eine Hilfsschiene 12 vorgesehen, deren patienten
seitiger Bereich 11 mit seiner Stirnfläche an die gegenüber
liegende Stirnfläche des Endbereiches 3 der Ureterschiene
anstößt. Im patientenfernen, in Fig. 1 unteren Bereich 13
der Hilfsschiene ist eine Verklemmung 14 vorgesehen, welche
zur lösbaren Verklemmung der Hilfsschiene mit dem Außenman
drin dient und vor dem Herausziehen der Hilfsschiene zu
lösen ist.
Der patientenferne Endbereich der Ureterschiene besitzt
innenseitig einen Abschnitt 5, welcher das Innenlumen L d. h.
den Innendurchmesser der Ureterschiene entsprechend verengt.
Dieser Abschnitt 5 kann mit dem Material der Ureterschiene
einstückig oder ein gesonderter Einsatz sein. Der Abschnitt
5 liegt mit seiner Innenwand mit Klemmsitz an der Außenwand
des Außenmandrin 7 an. Sofern der Abschnitt 5 ein gesonder
ter Teil ist, kann er entweder aus dem gleichen Material
bestehen wie die Ureterschiene 3 oder auch aus einem ande
ren, z. B. besonders fest haftenden Material. Falls der
Außenmandrin 7 aus Metall besteht und mit einem aus Kunst
stoff bestehenden, das Lumen L einengenden Abschnitt 5 fest
verschweißt ist, kann bei Anlegen der o.g. Stromquelle 15
der Außenmandrin so stark erwärmt werden, daß sich das
Kunststoffmaterial des Abschnittes 5 ebenfalls erwärmt,
weicher wird und sich hiermit seine feste Verbindung zum
Außenmandrin löst. Anschließend kann dieser wie bereits
erläutert herausgezogen werden. Dies ist eine alternative
Lösung zu dem davor erläuterten Klemmsitz zwischen Außenman
drin und Abschnitt 5, der durch ein entsprechendes Ziehen am
Außenmandrin nach unten von seinem Klemmsitz am Abschnitt 5
gelöst werden kann. Hierbei muß lediglich der Operateur am
unteren Endbereich 13 der Hilfsschiene gegenhalten und somit
über die Hilfsschiene ein Verlagern der Ureterschiene nach
unten verhindern. Die Hilfsschiene bewirkt im übrigen noch
eine Verstärkung des Doppelmandrins.
Bei der Erläuterung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
der Fig. 2 bis 8 werden nur noch die unterschiedlichen
Ausgestaltungen der Verklemmung zwischen Ureterschiene, bzw.
Ureterschiene und Hilfsschiene einerseits und Mandrin ande
rerseits erläutert. Dabei wird gemäß der Lehre der Erfindung
unter dem Begriff des Mandrin nur ein Doppelmandrin verstan
den, wobei die Außenseite des dazugehörigen Außenmandrins
der Verklemmung dient und im Klemmbereich hierzu entspre
chend den nachstehenden Ausführungen ausgestaltet ist: in
den Beispielen der Fig. 7 und 8 mit Hilfe einer Außenmuffe.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 erfolgt die Verklemmung
dadurch, daß der Mandrin 16 im patientenfernen Endbereich 3
der Ureterschiene einen Abschnitt 17 größeren Durchmessers
hat, der sich eng an die Innenwand der Ureterschiene anlegt.
Die Oberfläche dieses Abschnittes 17 kann entweder glatt
oder aufgerauht oder mit Längsrillen oder gemäß der Zeich
nung mit Querrrillen versehen sein, welche die vorgenannte
Klemmwirkung erhöhen. Die gegenüberliegende Innenwand der
Ureterschiene kann glatt oder auch strukturiert sein. Z. B.
kann die Ureterschiene innenwandig ein den Rillen in Ab
schnitt 17 entsprechendes Relief aufweisen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt, daß der patienten
seitige Endbereich 11 der Hilfsschiene 12 dadurch mit in den
Klemmvorgang des Mandrin einbezogen werden kann, daß dieser
Abschnitt größeren Durchmessers des Mandrin sich sowohl im
patientenfernen Endbereich 3 der Ureterschiene, als auch im
patientenseitigen Endbereich 11 der Hilfsschiene 12 befin
det. Auch hier können die aneinander anliegenden Wandungen
des verbreiterten Abschnittes einerseits und Ureterschiene
und Hilfsschiene andererseits wie vorstehend erläutert
glatt aufgerauht oder strukturiert, z. B. mit den erwähnten
Quer- oder Längsrillen versehen sein (in der Zeichnung nicht
dargestellt). Da hier eine lösbare Verklemmung zwischen
Hilfsschiene und Mandrin 18 durch die Verbreiterung 18 des
Mandrin erfolgt, kann eine gesonderte Verklemmung zwischen
Hilfsschiene und Außenmandrin gemäß Ziffer 14 der Fig. 1
entfallen.
In den Beispielen der Fig. 2 und 3 ist somit das Innenlumen
L der Ureterschiene in ihren sämtlichen Abschnitten 1, 2 und
3 gleich groß, da in diesen Fällen die Verklemmung durch
entsprechende Verdickung des betreffenden Mandrin zustande
kommt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt eine weitere Aus
führung der Erfindung. Die Verklemmung erfolgt mittels einer
doppelkegelförmigen Verdickung 20, die im unteren Endbereich
3 der Ureterschiene gelegen ist und in eine entsprechende
Aussparung 21 dieses Endbereiches 3 der Ureterschiene ein
greift. Dieser Klemmsitz wird ebenfalls durch Herausziehen
des Mandrins nach unten gelöst. Zur Erleichterung dieses
Vorganges kann dieser Endbereich 3 der Ureterschiene in
seiner Längsrichtung verlaufende Schlitze 23 aufweisen, die
ein Auseinanderspreizen der hierdurch gebildeten Sektoren
23′ der Ureterschiene ermöglichen (siehe Fig. 6). Hierbei
muß, wie Fig. 4 zeigt, das Lumen L′ der Hilfsschiene 12
entsprechend größer sein als das Lumen L der Ureterschiene
um den Doppelkegel 20 ungehindert durch die Hilfsschiene
herausziehen zu können. Ferner kann in einem Ausschnitt 27
des die Schlitze 23 aufweisenden unteren Endbereiches 3 der
Ureterschiene ein elastisches Band 22 vorgesehen sein,
welches nach dem Herausziehen des Doppelkegels 20 die Sekto
ren 23′ wieder in ihre Ausgangslage zurückbringt. Auch in
den Beispielen der Fig. 4 bis 6 können die aneinander
liegenden Wände des Doppelkegels 20 und der entsprechenden
Aussparung 21 glatt, aufgerauht und strukturiert oder der
gleichen sein, wie es anhand der vorhergehenden Ausführungs
beispiele bereits erläutert ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist ein Mandrin 24 ge
zeigt, der eine mit ihm fest verbundene Außenmuffe 25 auf
weist, wobei der Mandrin im Befestigungsbereich dieser
Außenmuffe Kerbungen 26 aufweist. Die Außenmuffe 25 ist mit
dem Mandrin 24 fest verbunden, wobei die Haftung dieser
Verbindung durch die Einkerbungen 26 erhöht wird. Die Außen
muffe 25 besteht aus elastischem Material. Ihre Außenwand
liegt fest, d. h. mit Klemmsitz an der Innenwand der Ureter
schiene an.
Eine Variante der Ausführung nach Fig. 7 ist in Fig. 8
dargestellt. Hier sind am Außenmandrin 7 Auskragungen 28
vorgesehen, die in entsprechende Aussparungen 29 der Außen
muffe 25 eingreifen. Die Auskragungen 28 befinden sich an
der Außenwand 30 des Außenmandrin 7.
Die Außenmuffe 25 hat in den Beispielen der Fig. 7 und 8 die
Funktion eines mit dem Außenmandrin fest verbundenen ela
stischen Kunststoffringes, der mit Klemmsitz an der Innen
wand der Ureterschiene anliegt. Die mechanische Haftung
durch die Einkerbungen 25 (Fig. 7) bzw. 28 (Fig. 8) kann
noch durch Klebeverbindungen erhöht werden, die sich insbe
sondere im Fall einer glatten Außenfläche des Außenmandrin
empfiehlt.
Statt am patientenfernen Ende der Ureterschiene kann natür
lich auch eine Klemmung in jedem anderen Bereich statt
finden, auch im Spitzenbereich 1 der Ureterschiene.
Claims (11)
1. Anordnung mit einer Ureterschiene und einer Hilfsschie
ne, die aus elastischen Kunststoffrohren bestehen, sowie
mit einem zwar biegbaren aber relativ steifen Doppelman
drin, der sich innerhalb der Ureterschiene und der
Hilfsschiene befindet und hierzu verschiebbar ist, wobei
der Doppelmandrin aus einem Außenmandrin und einem darin
verschiebbaren Innenmandrin besteht, wobei ferner das
patientenseitige Stirnende der Hilfsschiene an dem
patientenfernen Stirnende der Ureterschiene anliegt,
gekennzeichnet durch das klemmende
Anliegen eines Bereiches der Innenseite der Ureterschiene
(2) an einen Bereich der Außenseite des in die Ureter
schiene (2) eingesteckten Außenmandrins (7) und durch eine
derartige Dimensionierung des Außendurchmessers des Außenmandrins (7) und des Innendurchmessers der Ureterschiene (2) in diesem Bereich, daß
das Lösen dieser Verklemmung durch Herausziehen
des Außenmandrins (7) aus der Ureterschiene (2) erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ureterschiene (2) im patientenfernen Endbereich (3)
über einen ihr Innenlumen einengenden Abschnitt (5)
dickerer Wandstärke verfügt, welcher am Außenmandrin (7)
mit Klemmsitz anliegt und aus dem gleichen Material wie
die Ureterschiene beschaffen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der im patientenfernen Endbereich (3) der Ureterschiene
(2) vorgesehene Abschnitt (5) dickerer Wandstärke als
ein gesonderter, z. B. aus einem anderen Material wie die
Ureterschiene bestehender Teil ausgebildet ist und den
Klemmsitz zwischen Ureterschiene und Außenmandrin (7)
bewirkt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der in die Ureterschiene eingeführte Außenmandrin im
patientenfernen Endbereich der Ureterschiene (3) über
einen Abschnitt (17) größeren Durchmessers verfügt,
welcher sich der Innenwand der Ureterschiene mit Klemm
sitz anlegt und über eine glatte, oder eine aufgerauhte
Oberfläche, oder eine Oberfläche mit Längsrillen, oder
eine Oberfläche mit Querrillen verfügt, der eine glatte
oder auch eine strukturiere Innenwand der Ureterschiene
anliegend gegenübersteht.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt größeren Durchmessers des Außenmandrin
sich sowohl im patientenfernen Endbereich (3) der Ure
terschiene (2), als auch im patientenseitigen Endbereich
(11) der Hilfsschiene (12) befindet, wobei die Hilfs
schiene innenseitig entsprechend der Innenseite der
Ureterschiene ausgestaltet ist, und dem im Durchmesser
vergrößerten Abschnitt (18′), daran ebenfalls mit Klemm
sitz anliegend, gegenübersteht.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt größeren Durchmessers als Doppelkegel (20)
ausgebildet ist und sich der Innenwand der Ureterschiene
eng anlegt, die hierzu über eine entsprechende Ausspa
rung (21) verfügt und daß dieser Außenmandrinabschnitt
über eine glatte oder eine aufgerauhte Oberfläche oder
eine Oberfläche mit Längsrillen oder eine Oberfläche mit
Querrillen verfügt, der eine glatte oder auch eine
strukturierte Innenwand der Ureterschiene gegenüber
steht.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im patientenfernen Endbereich der Ureterschiene ein oder
mehrere Längseinschnitte (23) vorgesehen sind und daß
diesen Endbereich ein zirkuläres elastisches Band (22)
umgibt, welches in einer entsprechenden Aussparung (27)
des Ureterschienenendbereiches umläuft.
8. Anordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmandrin im Endbereich der Ureterschiene (3)
fest mit einer Außenmuffe (25) verbunden ist, wobei zur
festeren Verbindung Einkerbungen (26) an der
Außenfläche des Außenmandrin vorgesehen sind, in welche
sich die aus elastischem Material (5) bestehende Außen
muffe mit ihrer Innenwand einlegt, wobei die Außenwand
der Außenmuffe fest mit Klemmsitz an der Innenwand der
Ureterschiene anliegt.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine feste Verbindung zwischen Außenwand (30) des Außen
mandrin (7) und Außenmuffe (25) durch Auskragungen (28)
des Außenmandrin gebildet ist, wobei eine weitere Festi
gung der Verbindung durch Verwendung von Klebstoff oder
Anschweißen des Kunststoffes erreicht wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenmandrin einen Ansatz (8)
für das Ansetzen einer Spritze zur Einführung eines
Röntgenkontrastmittels aufweist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Außenmandrin aus Metall an
ihn der eine Pol einer Stromquelle (15) angeschlossen
ist, während der andere Pol dieser Stromquelle mit dem
Körper verbunden wird.
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