DE2819810C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2819810C2 DE2819810C2 DE2819810A DE2819810A DE2819810C2 DE 2819810 C2 DE2819810 C2 DE 2819810C2 DE 2819810 A DE2819810 A DE 2819810A DE 2819810 A DE2819810 A DE 2819810A DE 2819810 C2 DE2819810 C2 DE 2819810C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cutting
- current
- saw blade
- water
- cut
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/013—Arc cutting, gouging, scarfing or desurfacing
- B23K9/0135—Arc saw cutting
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sawing (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschneiden einer
Schnittrinne in einem metallischen Gegenstand, bei dem ein
kreisförmiges, rotierendes Schneidteil in unmittelbare Nähe
des Gegenstandes vorgeschoben, eine elektrische Spannung
zwischen Schneidteil und Gegenstand zur Erzeugung eines
Lichtbogens angelegt und das Schneidteil relativ zum Gegenstand
bewegt wird. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der CH-PS 1 13 954 bekannt.
Dabei wird mit einem so hohen Schneidstrom gearbeitet, daß
der elektrische Lichtbogen das Metall entlang der zu schneidenden
Linie zur Verbrennung bringt, wozu ein schnell rotierendes
Schneidteil mit seitlichen Verzahnungen versehen ist,
um die beim Abbrennen des Metalls entstehenden Schlackenteile
aus der Schnittrinne zu entfernen. Ein qualitativ hochwertiger
Schnitt ist mittels dieses Verfahrens nicht zu erzielen, und
außerdem tritt ein starker Verschleiß des Schneidteils auf,
der zu einer Unwirtschaftlichkeit dieses Verfahrens führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs angeführten
Art in der Weise auszubilden, daß unabhängig von dem
zu bearbeitenden Material stets ein qualitativ hochwertiges
sowie wirtschaftliches Schneiden sichergestellt wird und eine
leichte Bedienbarkeit des Lichtbogen-Schneidteils gewährleistet
ist.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß
vor der Zündung des Lichtbogens der dem Minimalwert für den
Schneidteil (I) entsprechende Schwellstrom (I₀), mit dem
ein Einschneiden in den metallischen Gegenstand durch Schmelzen
des Metalles im wesentlichen gleichzeitig mit dem Zünden
des Lichtbogens der radialen Länge (g) beginnt, entsprechend
der Gleichung
I₀ = a · s · 10⁶ A
bestimmt wird, wobei
a
eine Konstante im Bereich von zwischen etwa 2 bis etwa 16
und
s
die effektive Oberflächengröße der Schnittrinne definiert
durch Bogensegmentlänge l entlang welcher ein Lichtbogen
brennt × Schnittrinnenbreite in m² ist,
und daß die Relativgeschwindigkeit zwischen Schneidteil und
Gegenstand (Schneidgeschwindigkeit v) unter Konstanthaltung
der Lichtbogenradiallänge (g) gesteuert wird.
Die angestrebte hohe Qualität der Schnittrinne ist eine Folge
davon, daß über den Lichtbogen, beginnend mit seiner Zündung,
genau der Strom fließt, der für das erwünschte saubere Einschneiden
in den metallischen Gegenstand durch Schmelzen des
Metalles erforderlich ist. Erreicht wird auf diese Weise ferner,
daß das Schneidteil nicht in mechanischen Kontakt mit dem
metallischen Gegenstand gerät, da ein Zusammenbrechen des
Lichtbogens wegen zu geringer Stromstärke ausgeschlossen wird.
Nach dem definiert vor sich gehenden Anschneiden des metallischen
Gegenstandes erfolgt das eigentliche Schneiden der
Rinne dadurch, daß das Schneidteil mit genau der Relativgeschwindigkeit
in den Gegenstand hineinbewegt wird, bei welcher
die radiale Länge des Lichtbogens konstant bleibt, was zur Folge
hat, daß der Lichtbogen nicht erlischt und der Querschnitt der
Rinne exakt beibehalten wird.
Für den Fall, daß die Höhe des Schwellstroms I₀
vorgegebene Schneidgeschwindigkeit v sich für die Erfordernisse
der Praxis als zu langsam erweisen sollte, kann entsprechend
der Lehre des Anspruchs 2 der Schwellstrom durch Multiplikation
seines Wertes mit einer Konstanten b erhöht werden,
wobei der Wertevorrat für die Konstante b sicherstellt, daß
der erhöhte Schneidstrom I zu einem Schmelzen und keinesfalls
zu einem Verbrennen des Metalls bei erhöhter Schneidgeschwindigkeit
führt,
so daß die erwünschte Schnittqualität auch in
diesem Falle aufrechterhalten bleibt.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
umfaßt ein elektrisch leitfähiges Sägeblatt, eine Einrichtung
zum Antreiben des Sägeblattes, eine mit dem Sägeblatt und dem
zu schneidenden Gegenstand verbundene Stromquelle, Einrichtungen
zum Vorschub des Sägeblattes relativ zu dem zu schneidenden
Gegenstand unter Aufrechterhaltung eines Stromflusses
zwischen Sägeblatt und Gegenstand, sowie Einrichtungen zur
Überwachung des Schneidstromes zwischen Sägeblatt und Gegenstand,
und diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß
ein Schwellstrom (I₀) mit einer Stromdichte von nicht weniger
und vorzugsweise mehr als zwei bis 16 mal 10⁶ A/m² zwischen
Sägeblatt und Gegenstand eingestellt ist und daß die
Überwachungseinrichtung mit den Vorschub- und Steueranordnungen
verbunden ist und die Sägeblatt-Vorschubgeschwindigkeit
als Funktion des gemessenen Stromflusses so gesteuert
ist, daß während des Schneidvorganges die Stromstärke im wesentlichen
konstant gehalten ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf einen Werkstück-Haltetisch,
der ein zeitweises Untertauchen des
Werkstückes unter Wasser während des Schneidvorganges
ermöglicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht mit weggelassenen und mit teilweise
aufgeschnittenen Teilen zur näheren Verdeutlichung
des Aufbaus des Tisches nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht des Tisches nach Fig. 2 von vorne,
Fig. 5 eine Teilansicht eines Lichtbogensägen-Montagekopfes
zur Durchführung von Schwenkbewegungen um und
von Linearbewegungen längs einer vertikalen Achse,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Seitendarstellung einer
Lichtbogensäge, die mit einem Sägeblatt-Umfangskantenrichtwerkzeug
und mit einem Sägeblatt-Umfangsverschleißkompensator
ausgerüstet ist,
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8 zur Verdeutlichung
der Funktion des Sägeblatt-Umfangskantenrichtwerkzeuges
und der vorgespannten Gestaltung
des Sägeblattes im Ruhestand,
Fig. 9a ein Darstellung ähnlich Fig. 9 zur Verdeutlichung
der allmählichen Verformung des Sägeblattumfanges bei
längerem Gebrauch ohne Richten,
Fig. 10 ein schematisches Blockschaltbild der Blattschnitt
geschwindigkeits-Schneidestrom-Rückkopplungssteuerung,
und
Fig. 11 ein Diagramm des Zusammenhangs zwischen Schneidstromdichte
und Schneidgeschwindigkeit.
Die Lichtbogensäge- oder schneideinrichtung 2 umfaßt nach
Fig. 1 einen Montagetisch 4 für ein mit einem rotierenden
Sägeblatt 8 zu schneidendes oder durchzuschneidendes Werkstück 6.
Das Sägeblatt ist an einem in Vertikalrichtung hin-
und herbewegbaren hydraulisch angetriebenen Betätiger 10
(Vertikalbetätiger) zum Anheben und Absenken des Sägeblattes
in Z-Richtung angebracht. Der Betätiger erlaubt gleichfalls
Schwenkbewegungen des Sägeblattes um die vertikale Z-Achse
von der in Fig. 1 gezeigten Stellung aus bis zu einer um 90°
gegen diese Stellung versetzte Lage.
Der Vertikalbetätiger 10 ist mittels einer Brücke oder einem
Kreuz-Kopf 12 linear hin- und herzubewegen; der Kreuz-Kopf
weist Führungsschienen 14 und einen Antrieb 16 für die X-Richtung
auf, so daß eine Hin- und Herbewegung des Vertikalbetätigers
in dieser X-Richtung erfolgen kann. Die Brücke oder
der Kreuz-Kopf ist über dem Montagetisch 4 angeordnet und wird
von zwei voneinander einen Abstand aufweisenden Schlitten oder
Wagen 132 getragen; dadurch ist sie senkrecht zu den Führungsschienen 14
in der Y-Richtung längs zweier Gleitbahnen 18 beweglich,
die auf dem Montagetisch sitzen. Im Betrieb wird durch
eine elektrische Leistungsquelle (in Fig. 1 nicht zu sehen)
eine elektrische Spannung zwischen Werkstück 6 und Sägeblatt 8
angelegt. Das Blatt wird gedreht und zum Werkstück hin vorgeschoben,
wodurch ein elektrischer Strom zwischen Sägeblatt und
Werkstück fließt, der eine schmale Schneidrinne in das Werkstück
hineinschmilzt und dabei den Säge- oder Schlitzvorgang
beginnt, wie im folgenden näher beschrieben.
Anhand der Fig. 1 und 5 bis 7 ist zu sehen, daß der Vertikalbetätiger 10,
an dem das Sägeblatt angebracht ist, einen rohrförmigen
Zylinder 20 mit offenen Enden umfaßt, der durch eine
Zylinderhülse 22 gebildet wird, die von einem rohrförmigen Joch 24
umgeben ist, das seinerseits zwei Walzenreihen 26 trägt, die
an dem Joch anliegen und es auf Leitschienen 14 der Brücke oder
des Kreuz-Kopfes 12 abstützen. Ein länglicher zylindrischer
innen hohler Kolben 28 ist in Längsrichtung beweglich innerhalb
der Hülse 22 aufgenommen und seine Länge beträgt mindestens
das Doppelte der Länge der Hülse. In der Mitte des Hohlkolbens
ist eine ringförmige Erhöhung 30 angebracht, die gegen
die Innenfläche der Zylinderhülse abgedichtet ist; dadurch ergeben
sich eine obere und eine untere Druckkammer 32 bzw. 34.
Eine Druckflüssigkeitsquelle 36 ist wirksam mit den Druckkammern
über ein Ventil 196 verbunden und die oberen und unteren
Enden der Hülse sind gegenüber dem Kolben abgedichtet, so daß
bei Anlegen von Druck auf die obere oder die untere Druckkammer
eine entsprechende Bewegung des Kolbens in Abwärts- oder
Aufwärtsrichtung eingeleitet wird. Der hydraulische Kolben ist
gegenüber der Hülse 22 um seine Vertikalachse frei drehbar;
die Hülse selbst ist mit einem Endflansch 38 des Joches 24
drehfest, beispielsweise durch Einschrauben verbunden.
Das untere Ende des Kolbens 28 wird durch einen Endflansch 40
bestimmt, an dem eine Flanschplatte 42 befestigt ist. Die
Flanschplatte ist gegenüber dem Kolben durch Isolationseinlagen 44,
Scheiben 45 und eine Isolierhülse 46 isoliert.
Eine Sägeblatt-Antriebseinheit ist an der Unterseite der
Flanschplatte angebracht; sie enthält vorzugsweise einen
mit dem Sägeblatt 8 über eine Horizontalwelle verbundenen
Hydraulikmotor 50. Eine Schleifringanordnung 54 stellt eine
elektrische Verbindung zur Überleitung der hohen Schneidströme
zwischen Flanschplatte 42 und Welle 52 her. Die
Schleifringanordnung weist eine Vielzahl von beispielsweise
vier Bürsten 56 auf, die in üblicher Weise unter Druck
an der rotierenden Welle anliegen und in einem üblichen Bürstenhalter 58
sitzen, der (in nicht besonders dargestellter Weise)
elektrisch mit der Flanschplatte verbunden ist.
Das obere Ende 60 trägt eine obere Schleifringanordnung 62,
die einen im Inneren des Hohlkolbens sitzenden Sammelleiter 64
mit einer Zuleitung 66 von der elektrischen Energiequelle 68
elektrisch verbindet. An der Oberseite des rohrförmigen
Sammelleiters befindet sich eine Verbindungsplatte 70, an der
die insgesamt mit 72 bezeichneten Hydraulikleitungen mit einer
gleichen Anzahl von vertikalen Hydraulikversorgungsrohren 74
im Inneren des Sammelleiters 64 und des Kolbens 28 verbunden
sind. Eine Verbindungsstange oder ein Verbindungsstab 76
stellt die mechanische Verbindung zwischen der oberen Verbindungsplatte 70
zum oberen Kolbenende 60 und der unteren
Kolbenflanschplatte 42 her.
Die unteren Enden der Hydraulikversorgungsrohre 74 sind durch
Innenleitungen 78 in der Flanschplatte 42 mit einer Hydraulikmotor-Zuführleitung 80
und einer (nicht gezeigten) Abführleitung
verbunden, so daß unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit
von einer Hydraulikpumpe 82 den Motor 50 antreiben kann,
um das Blatt 8 in Rotation zu versetzen.
Ein Ring 84 ist mittels Wälzlager 88 drehbar an einem rohrförmigen
Zylinderstutzen 86 angebracht, der von der Hülse 22
und dem Joch 24 nach unten vorsteht. Eine Seite des Ringes
besitzt einen radialen Vorsprung 90, an dem ein Ende eines
oberen Armes 92 schwenkbar mittels eines Schwenkbolzens 94
befestigt ist. Das andere Ende dieses Armes ist mittels eines
Schwenkstiftes 96 mit einem Ende eines zweiten tiefer
liegenden Armes 98 verbunden. Das andere Ende des tieferen
Armes ist wiederum mit einem Vorsprung oder einem Auge 100
schwenkbar verbunden, der bzw. das vom unteren Kolbenendflansch 40
radial nach außen vorsteht.
Ein Einstell- und Sperrhebel 102 ist ebenfalls am Ring 84
vorzugsweise dem radialen Ringvorsprung 90 entgegengesetzt
angebracht. Der Hebel ist allgemein L-förmig und ist so angeordnet,
daß ein Arm 104 der L-Form sich nach oben erstreckt,
wenn der Handgriff 106 am anderen Arm sich in Horizontallage
befindet. Von dem Zylinderstutzen 86 stehen Anschläge 108 radial
nach außen vor und sind so bemessen und angeordnet, daß
der Hebelarm 104 an ihnen eingreifen und damit den Ring in
der erforderlichen Betätigungsrichtung des Sägeblattes 8
versperren kann. Meistens ist es ausreichend, wenn zwei
Anschlagreihen 108 vorgesehen sind, die gegeneinander um
90° versetzt und so ausgerichtet sind, daß das Sägeblatt
mit der X- und der Y-Achse ausgerichtet werden kann.
Durch Lösen des Sperrhebels mit einer Schwenkbewegung des
Handgriffes in Uhrzeigerrichtung, wie in Fig. 6 strichpunktiert
angedeutet, kann die Bedienungsperson den Ring 84 gegenüber
der Hülse 22 und dem Joch 24 drehen. Die Drehung des
Ringes wird über die Schwenkarme 92 und 98 so auf den Kolben 28
übertragen, daß sie eine genaue und richtige Einstellung des
Ringes eine gleichlaufende genaue und richtige Einstellung
des Kolbens und damit des Sägeblattes 8 bewirkt. Um unerwünschtes
Spiel oder Relativ-Abbiegungen zu verhindern, sind
die Schwenkarme und ihre Schwenkverbindungen relativ breit
ausgeführt (Fig. 7), so daß sie in der Drehrichtung des Ringes
eine starre Verbindung ergeben und somit eine genaue Verfolgung
der Ringdrehung durch das Blatt sicherstellen. Das
Kniegelenk zwischen den Schwenkarmen 92, 98 erlaubt die freie
Beweglichkeit des Kolbens in seiner Längsrichtung bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung der Drehlage und der Versperrung
des Sägeblattes.
Um die Außenfläche des Kolbens 28 vor Verschmutzung zu schützen,
die mit der Zeit die Abdichtung zwischen dieser Fläche und der
Hülse 22 beeinträchtigen kann, ist ein Balg 110 vorgesehen. Die
Enden des Balges sind an dem unteren Kolbenendflansch 40 und an
dem Ring befestigt.
Um den Vertikalbetätiger zum Anheben oder zum Absenken des
Sägeblattes 8 zu betätigen, wird unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit
von der Druckquelle 36 in die untere oder die
obere Druckkammer 34 bzw. 32 eingeführt, so daß der Kolben 28
sich in der vertikalen (Z)-Richtung bis in die erforderliche
Höhe bewegt. Dabei ist zu beachten, daß durch eine geeignete
Ventilbestückung, beispielsweise durch ein Servoventil 196,
die Druckquelle 36 und die Druckkammern zu einem relativ
schnellen Anheben oder Absenken des Sägeblattes in eine
erforderliche Lage oder alternativ zum Vorschub des Blattes
in Z-Richtung mit genau gesteuerter Vorschubgeschwindigkeit
zur Herstellung eines Vertikalschnittes durch das Werkstück 6
gebracht werden kann.
Zusätzlich kann das Sägeblatt um die Z-Achse zwischen einer
ersten und zweiten Arbeitsstellung gedreht werden, wobei es in diesen
Stellungen parallel zur X- bzw. zur Y-Achse steht. Das
wird dadurch erreicht, daß der Sperrhebel 102 von einem der
Anschlagblöcke 108 gelöst wird, worauf sich Ring 84, die Arme 92
und 98 und zusammen damit der Kolben 28 drehen läßt. Wenn
das Blatt in der erforderlichen zweiten Arbeitsstellung angelangt
ist, wird der Sperrhebel 102 nach Darstellung in Fig. 6
im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und liegt am anderen Anschlagblock 108
an. Wenn bei einem speziellen Einsatz erforderlich,
können zusätzliche Anschlagblockreihen (in der Zeichnung nicht
dargestellt) vorgesehen werden, um das Sägeblatt in Zwischenwinkelstellungen,
beispielsweise bei 30°, 45° usw. gegenüber
der erwähnten ersten und zweiten Arbeitsstellung festzulegen.
Bewegungen in X-Richtung des hydraulichen Betätigers 10 und
damit des Sägeblattes 8 werden durch Bewegen der an dem Joch 24
angebrachten Walzen 26 längs der an der Brücke 12 befestigten
Führungsschienen 14 bewirkt. Für kurze Hübe in der Größenordnung
von etwa 150 cm kann ein hydraulischer Antrieb 112 vorgesehen
sein. Ein solcher hydraulischer Antrieb hat den Vorteil,
daß er genau zu steuern ist und absolut spielfrei arbeitet. Bei
größerer Hublänge wird bevorzugterweise ein Zahnstangenantrieb 114
eingesetzt.
In einer Ausführung der Erfindung ist eine Zahnstange 116 an
der Unterseite einer Führungsschiene 14 angebracht. In diese
Zahnstange greift ein an dem Joch 24 befestigtes und durch einen
Motor 120 angetriebenes Zahnritzel 118 ein. Da Zahnstangenantriebe
notwendigerweise etwas Spiel aufweisen, wenn es auch
nur in der Größenordnung von einigen wenigen Zehntel Millimetern
ist und da bei dieser Anwendung ein solches Spiel sehr
unerwünscht, wenn nicht gar wegen des sehr kleinen ebenfalls
in der Größenordnung einiger Zehntel Millimeter befindlichen
Bogenspaltes, völlig unannehmbar ist, wird in dem erfindungsgemäßen
Gerät ein Spielfrei-Antrieb 122 vorgesehen, der das
mit dem Zahnstangenantrieb 114 verbundene Spiel beseitigt.
Der Spielfrei-Antrieb wird durch ein zweites Zahnritzel gebildet,
das durch einen Druckluft- oder Hydraulikmotor 126
in feststehender Richtung dauernd angetrieben ist. Die durch
den Spielfrei-Motor aufgebrachte Antriebskraft ist geringer
als die durch den Antriebsmotor 120 aufgebrachte, so daß der
Antriebsmotor den Spielfrei-Motor überwindet. Die durch den
Spielfrei-Motor 126 erzeugte Kraft beseitigt jedoch das erwähnte
Spiel des Zahnstangenantriebs und ermöglicht so jederzeit
die genaue Lagensteuerung des Antriebs und damit des
Vertikalbetätigers 10. Der vorgesehene Spielfrei-Antrieb 122
ermöglicht demzufolge die Steuerung und Aufrechterhaltung
des kleinen Bodenspaltes, der zwischen Blattumfang und
Schneidrinnenboden in später besprochener Weise besteht.
Wenn die Führungsschienen 14 in der in Fig. 5 und 6 dargestellten
Weise flach ausgebildet sind und die Walzen 26
zylindrische Form haben, sind Druckpolster 128 vorgesehen, die
beispielsweise aus zylindrischen Scheiben bestehen und durch
Federkraft oder auf andere Weise gegen die Flächen 120 der
Führungsschienen vorgespannt sind und an ihnen gleitend anliegen.
Auf diese Weise können Querbewegungen (allgemein in
Y-Richtung) des Joches 24 verhindert werden. Alternativ können
die Druckpolster durch (nicht gezeigte) Mitlaufrollen ersetzt
werden oder die Joch-Stützrollen 26 können um ihren Umfang
genutet sein und an entsprechend ausgebildeten Flächen
der Führungsschienen eingreifen. Diese Lösung ist in der
Zeichnung nicht dargestellt.
Die Enden der Brücke 12 sind durch Schlitten oder Wagen 132
abgestützt, die mit (nicht besonders dargestellten) Rädern
ausgerüstet sind, die die Brücke und den Vertikalbetätiger 10
abstützen und in Y-Richtung längs der Bahnen 18 laufen
können. Die Bahnen können auf verschiedene Weise aufgebaut
sein, es kann sich beispielsweise um Führungsbahnen mit dreieckigem
oder kreisförmigem Querschnitt handeln, an dem entsprechend
eingeschnittene Räder angreifen, um die Schlitten
in Y-Richtung zu führen und ein Seitenspiel in X-Richtung zu
verhindern. Die Bahnen werden durch Bahnstützen 140 abgestützt,
die auf dem Montagetisch 4 aufsitzen. Die Schlitten oder Wagen
sind dazuhin mit einem Zahnstangenantrieb 134 für die Y-Richtung
ausgerüstet, welcher aus einer Zahnstange 136 und einem damit
zusammenwirkenden Zahnritzel 138 besteht. Das Zahnritzel 138
wird durch einen Hydraulik- oder Elektromotor angetrieben, der
nicht besonders dargestellt ist. Auch der Antrieb für die Y-Richtung
ist mit einem Spielfrei-Antrieb (nicht dargestellt)
aufgebaut, der mit dem Zahnstangenantrieb 134 in der gleichen
Weise zusammenwirkt, wie der Spielfrei-Antrieb 132 mit dem
Zahnstangenantrieb 114.
Aus dieser Beschreibung ist die Möglichkeit einer gesteuerten
Bewegung des Sägeblattes 8 der Lichtbogensäge 2 in der X-, Y-
und der Z-Achsenrichtung ersichtlich, so daß Vertikalschnitte,
Kreuzschnitte und auch Längsstreifenschnitte (in Y-Richtung)
ausgeführt werden können. Die Säge ist weiterhin mit Einrichtungen
zum Drehen und Festlegen des Sägeblattes in ersten und
zweiten Arbeitsstellungen versehen, welche um 90° voneinander
entfernt sind, um das Blatt mit der X-Achse bei Schnitten in
der X-Richtung bzw. mit der Y-Achse bei Schnitten in der Y-Richtung
auszurichten und bei der Durchführung von Vertikalschnitten
mit einer der beiden Achsen auszurichten.
Der Montagetisch 4 liegt unterhalb der Brücke 12 und nimmt
das Werkstück 6 auf und stützt es während des Schnittes ab.
Gleichzeitig wird dadurch das gesamte Werkstück oder mindestens
jene Abschnitte des Werkstückes, in die eine Schnittrinne
oder Schnittrille geschnitten wird, unter Wasser gesetzt. Zur
Zeitersparnis ist es wichtig, daß das Anbringen und das Entnehmen
des Werkstückes so rasch wie möglich durchführbar ist.
Um eine Unterwassermontage zu vermeiden, die zeitraubend und
schwer durchzuführen ist, und um Wasser zu sparen und unnötigen
Wasserverbrauch zu vermeiden, ist der Montagetisch nach
der vorliegenden Erfindung so aufgebaut, daß das gesamte Werkstück
schnell mit einer Wassermenge überspült werden kann und
daß das Wasser nach Beendigung des Schnittes unter Wiedergewinnung
des verwendeten Wasseranteils schnell entfernt werden
kann.
Nach Fig. 1-4 ist der Montagetisch durch eine horizontale
Montageplatte 142 bestimmt, die auch für das größte zu zerschneidende
oder zu schneidende Werkstück 6 ausreichende
Festigkeit besitzt. Die Montageplatte enthält eine Vielzahl
von Montagebohrungen 144, in denen (nicht gezeigte)
Klammern oder ähnliches aufgenommen werden können und die
gegen Luft und Wasser von der Unterseite 146 der Platte
durch luftdicht mit dieser Unterseite verschweißte Klötze 148
abgedichtet sind.
Unterhalb der Montageplatte ist ein Luft/Wasser-Tank 150
angeordnet, der mit der Montageplatte durch Anschweißen
dicht verbunden ist. Mindestens ein Steigrohr 152, vorzugsweise
eine Vielzahl solcher Rohre, sind mit dem oberen Ende 154
dicht mit entsprechenden Durchbrüchen 156 in der Montageplatte
verbunden und das untere Ende 158 wird durch den Tankboden 160
abgestützt. Die Steigrohre stehen mit dem unteren
Tankabschnitt 162 durch Ausschnitte 164 in Verbindung.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die unteren
Enden der Steigrohre durch Montagevorsprünge 166 am Tank
abgestützt, die sich bis unterhalb des Tankbodens erstrecken
und den Tank auf einer geeigneten (nicht gezeigten) Unterlage
stützen. Der Tankboden ist vorzugsweise durch geneigte Bodenplatten 168
gebildet, so daß sich innerhalb des Tanks ablagernder
Abfall im untersten Bereich des Tanks ansammelt. Reinigungsflansche 170
sind in diesem Bereich des Tanks vorgesehen und
können durch darauf abgestimmte (nicht gezeigte) Flanschplatten
abgedichtet werden. Auf diese Weise ist die Entnahme des
sich ansammelnden Abfalls möglich.
Eine Ein- und Auslaßöffnung 172 für Luft verbindet den oberen
Abschnitt 174 des Tanks mit einer Druckluftquelle 176 über ein
Einlaßventil 178. Gleichfalls besteht eine Fluidverbindung der Öffnung 172
mit einem Auslaßventil 180, so daß eine Verbindung mit der Außenluft
möglich ist.
Im Betrieb wird zunächst das Werkstück beispielsweise durch
Klammern an der Montageplatte 142 angebracht und der Wassertank 150
wird vorzugsweise nicht vollständig, jedoch im wesentlichen
mit Wasser befüllt. Um das Werkstück unter Wasser zu
setzen, wird das Einlaßventil 178 geöffnet, so daß Druckluft
in den oberen Tankabschnitt 174 gedrückt wird. Die Druckluft
drückt wiederum das Wasser durch die Steigrohrausschnitte 164
und die Steigrohre 152 in den Raum über der Montageplatte 142.
Um die Montageplatte erstrecken sich vertikale Schutzwände, die
das Ausfließen des Wassers vermeiden. Nachdem das Werkstück
vollständig unter Wasser gesetzt ist, wird das Einlaßventil 178
geschlossen und der Wasserspiegel verbleibt über der Montageplatte
und dem Werkstück, wie es in unterbrochenen Linien in
Fig. 3 angezeigt ist.
Nachdem der Sägeschnitt fertiggestellt ist, wird das Auslaßventil 180
geöffnet. Der Wasserdruck zwingt die Luft aus dem
oberen Tankabschnitt 174 in die Umgebung und das gesamte Wasser
fließt aus dem Bereich oberhalb der Montageplatte 142
zurück in den Luft/Wasser-Tank 150. Daraufhin wird das Auslaßventil
geschlossen, das Werkstück von der Montageplatte abgenommen
und die Anlage ist zur Aufnahme eines neuen Werkstückes
bereit. Es ist zu sehen, daß durch die erfindungsgemäße Ausführung
fast augenblicklich ein Überspülen des Werkstückes
mit Wasser möglich ist und ebenso das sofortige Zurückfließen
des Wassers nach fertiggestelltem Schnitt. Gleichfalls ist ein
fortwährendes Zurückgewinnen des Wassers möglich. Darüber
hinaus kann das Festklemmen des Werkstückes in Umgebungsluft
statt unter Wasser ausgeführt werden. Damit wird die Schnelligkeit
der Werkstückmontage und -entfernung erhöht und die
Montage erleichtert sowie Wasser gespart.
Während des Lichtbogen-Sägevorgangs sammelt sich ein beträchtlicher
Anteil von Abfällen, in erster Linie kleine verfestigte
Metallschmelzteilchen, an. Damit diese Abfälle entfernt werden
können, besitzt die Montageplatte 142 einen allgemein rechtwinkligen
Abfallausschnitt 184, der so angeordnet ist, daß die
aufgeschmolzenen und verfestigten Metallteilchen, die das Sägeblatt
während des Sägevorganges aus der Schnittrille entfernt,
in Richtung des Abfallausschnittes ausgeworfen werden. In der
in Fig. 2-4 gezeigten Anordnung ist der Ausschnitt nach Darstellung
in Fig. 3 rechts vom Sägeblatt 8 angeordnet, da sich
das Blatt in dieser Darstellung im Gegenuhrzeigersinn dreht.
Wenn erforderlich, können zusätzliche Abfallausschnitte an anderen
Stellen der Montageplatte geschaffen werden.
Eine Abfallsammelsenke 186 befindet sich unterhalb des Ausschnittes 184
und wird durch eine nach unten geneigte Rutschplatte 188
gebildet, die bei einer mit einem Flansch versehenen
Reinigungsöffnung 190 endet. Diese Öffnung hat ausreichende
Größe, um schnell und relativ häufige Entfernung des sich
ansammelnden Abfalls zu ermöglichen. Damit keine großen Teile
in die Senke fallen und diese versperren, ist ein Siebgitter 192
etwas unterhalb der Montageplatte 142 über die gesamte
Öffnung des Abfallausschnittes 184 gespannt.
Im folgenden soll der Betrieb der Lichtbogensäge 2 im einzelnen
besprochen werden. Zum Anfang wird das Werkstück 6 an der Platte 142
des Tisches 4 angebracht, das Lufteinlaßventil 178 wird geöffnet,
bis der Wasserspiegel oberhalb des Tisches das Werkstück
überdeckt. Jetzt wird das Einlaßventil geschlossen und
das Sägeblatt 8 in die erforderliche Lage gebracht, an der der
Schnitt eingeleitet werden soll. Beispielsweise sei angenommen,
daß ein Streifenschnitt in Y-Richtung herzustellen ist und daß
eine Schnittrille 194 in das Werkstück geschnitten oder geschlitzt
werden soll, die sich nicht durch das gesamte Werkstück
erstreckt. Das Sägeblatt ist so ausgerichtet, daß seine
Antriebswelle 52 parallel zur X-Richtung liegt und das Blatt
selbst seine Fläche der Y-Richtung zugewandt hat (Fig. 6).
Wenn nötig, wird das Sägeblatt um die Z-Achse gedreht, indem
der Sperrhebel 102 gelöst und der Sägeblatt-Haltekolben 28 in
die erforderliche Sägeblatt-Stellung gedreht wird. Der Hebel
wird dann wieder an dem Halteanschlag 108 angelegt, damit die
richtige Ausrichtung des Blattes mit der Y-Richtung gewährleistet
ist.
Das Ventil 196 (Fig. 6) wird betätigt, um je nachdem den Kolben 28
und damit das Sägeblatt 8 anzuheben oder abzusenken, bis
der unterste Punkt des Sägeblattes im wesentlichen mit der
gewünschten Lage des Schnittrillenbodens 198 zusammenfällt.
Daraufhin stellt die Bedienungsperson den erforderlichen Schneidstrom
je nach der Kapazität der elektrischen Energiequelle 68
und der Fähigkeit des Werkstückes 6, dem Strom ohne Überhitzung,
Aufschmelzen oder dergl. zu widerstehen, ein. Unter der Annahme,
daß die Stromkapazität des Werkstückes (zumindest innerhalb des
Maximalstromabgabebereiches der elektrischen Energiequelle 68)
keine Grenzen setzt und mit der weiteren Annahme, daß der Schnitt
nicht wegen spezieller Oberflächengütemerkmale einen niedrigeren Strom
erforderlich macht, stellt die Bedienungsperson normalerweise den
Schneidstrom so ein, daß der Maximalstrom der Energiequelle fast
oder ganz erreicht ist, um die Schneidzeit so gering wie möglich
zu halten.
Nach Auswahl des Schneidstromes stellt die Bedienungsperson als
nächstes die Schneidgeschwindigkeit v in Übereinstimmung mit der
bereits angeführten Gleichung (5) ein oder nach
oder weiter abgewandelt:
wobei
I
wiederum der Schneidstrom und
s
die effektive Schnittrinnen-Flächengröße ist.
Der Wert bzw. sein Kehrwert wird vorzugsweise in Tabellen-Form
oder als Kurve 200 (Fig. 11) durch Auftragen der Schneidstromdichte
bei einem gegebenen Material über der Vorschubgeschwindigkeit
erhalten. Die Schneidstromdichte J ist dabei aus
den gemessenen Werten des Schneidstromes I, der Schnittrillentiefe l₁
und der Schnittbreite w zu bestimmen. Typischerweise
ist der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Schneidstromdichte,
wie in Fig. 11 gezeigt, linear, wobei die minimale
Schneidstromdichte J₀ die bereits früher erwähnte Grenzwert-Stromdichte
oder Schwellstromdichte ist bei gegen Null gehender
Schneidgeschwindigkeit. Für praktische Erfassung ist
selbstverständlich bei J₀ die Schneidgeschwindigkeit nicht
gleich Null, sondern sehr gering. Δ v und Δ J werden aus
der Steigung der Kurve 200 entnommen und können von einem
Diagramm direkt abgelesen werden. Dieser Steigungswert M
kann für verschiedene Materialien in Tabellenform festgehalten
werden, um das Einstellen der Schneidparameter zu
erleichtern.
Die Antriebseinheit zum Vorschub des Blattes in Schneidrichtung,
in dem vorliegenden Beispiel der Zahnstangenantrieb 134
für die Y-Richtung, enthält Geschwindigkeits-Steuereinrichtungen,
beispielsweise (nicht gezeigte) Ventile,
falls der Antriebsmotor ein Hydraulikmotor ist, oder
elektrische Steuereinrichtungen, falls der Antriebsmotor
ein Elektromotor ist. Dadurch kann die Vorschubgeschwindigkeit
der Schlitten oder Wagen 132, der Brücke 12 und
damit des Sägeblattes in der Schneid-(Y-) Richtung genau
eingestellt und vorgewählt werden.
Nach Auswahl der richtigen Vorschubgeschwindigkeit für den
auszuführenden Schnitt werden die elektrische Energiequelle 68
und der Blattantriebsmotor 50 eingeschaltet und der Antrieb 134
für die Y-Richtung wird zum Vorschub des Blattes
gegen das Werkstück 6 (das von Wasser überspült auf dem Tisch 4
befestigt ist) in Betrieb gesetzt. Sobald der Blattumfang 202
in geringe Nähe des Werkstückes 6 kommt, beginnt das
Zünden von Lichtbogen zwischen dem Blattumfang und dem
Werkstück, es wird Werkstückmaterial aufgeschmolzen und
sofort durch das rotierende Blatt und den dadurch hervorgerufenen
Wasserstrom entfernt. Da anfangs eine sehr hohe
Stromkonzentration zwischen Blattumfang und Werkstückkante 204
besteht, schmilzt das Werkstückmaterial sehr rasch, so
daß keine Berührung zwischen Blatt und Werkstück auftreten
kann. Wenn das Blatt weiter in Y-Richtung in das Werkstück
hinein vorgeschoben wird, nimmt die wirksame Tiefe der Schnittrinne 194
zu, bis der Wert "l₁" erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt
fließt der Schneidstrom I zwischen Blatt und Werkstück,
falls die Vorschubgeschwindigkeit v für das Blatt wie oben beschrieben
ausgewählt ist. Um das Entfernen der wieder erstarrten
aufgeschmolzenen Metallteilchen aus der Schnittrille zu
erleichtern, besonders dann, wenn die Schnittrille, wie z. B.
bei der Herstellung von Streifenschnitten, ziemlich lang ist,
kann das Blatt 8 so rotiert werden, daß es aus der Schnittrille 194
am Punkt 199 austritt, an dem der Schneidvorgang
gerade beginnt (Fig. 6). Der Lichtbogenübergang findet im
wesentlichen homogen und gleichförmig über die gesamte
"Bogensegmentlänge" l statt, d. h. über dem Abschnitt des
Blattumfangs 202, der direkt dem Schnittrillenboden 198 zugewandt
ist und parallel zu diesem verläuft. Darüber hinaus
besteht ein Bogenspalt "g" zwischen dem Blattumfang und dem
Schnittrillenboden. Wie erwähnt, ist die Größe des Bogenspaltes
eine Funktion der anliegenden Spannung (oder umgekehrt)
und bei gegebenem Schneidstrom sollte der Spalt konstant gehalten
werden.
Aus einer Vielzahl von Gründen schwankt der Schneidstrom auch
bei konstanter Vorschubgeschwindigkeit, da Veränderungen im
Querschnitt des Werkstückes, Unregelmäßigkeiten wie z. B.
Fehlstellen oder Lunker im Werkstück, Unterschiede in der
Werkstückdichte, Fremdteilchen in dem Werkstück oder im Bogenspalt
usw. vorhanden sein können. Die dadurch bewirkten Stromänderungen
können zeitweilig eine Berührung zwischen dem rotierenden
Sägeblattumfang und dem Schnittrinnenboden verursachen,
wodurch entweder eins von beiden oder beide ernsthaften Schaden
erleiden können und wodurch ein Kurzschluß der Energiequelle
hervorgerufen wird, der ihre Abschaltung und damit
auch die Abschaltung des gesamten Sägevorganges verlangt.
Um derartige Beschädigungen und Abschaltungen vermeiden zu
können, ist erfindungsgemäß eine Rückmelde-Regelung 206
(Fig. 10) vorgesehen. Sie enthält einen Strom-(oder Spannungs-)Transduktor 208,
falls die Energieversorgung 68 eine
Konstant-Spannungsquelle (oder Konstant-Stromquelle) ist,
der fortwährend den Schneidstrom I (oder die Schneidspannung)
überwacht und ein Schneidstrom-Größensignal (oder ein
Schneidspannungs-Größensignal) an einen Komparator 210 abgibt.
Der zweite Eingang des Komparators ist ein Strom-(oder
Spannungs-)Referenzsignal, das von einem Strom-(oder
Spannungs-)Einstellgerät 212 kommt. Ein auftretender Unterschied
zwischen dem durch den Transduktor 208 aufgenommenen
und dem am Einstellgerät 212 eingestellten Stromwert erzeugt
ein entsprechendes Differenz- oder Fehlersignal, das
einem Fehlerausgleichsverstärker 216 zugeleitet wird. Der
Fehlerausgleichsverstärker enthält einen elektrischen Kompensator,
der das Fehlersignal so abwandelt, daß keine selbstinduzierten
Stromschwingungen auftreten können. Das kompensierte
Fehlersignal des Fehlerausgleichsverstärkers 216 wird
über eine (später zu besprechende) Steuerlogik 218 an einen
Leistungsverstärker 220 weitergegeben, der den Vorschubantrieb
für das Blatt 8 in der Schneidrichtung steuert. In
dem ausgeführten Beispiel mit der Y-Richtung als Schneidrichtung
ist der Vorschubantrieb der Zahnstangenantrieb 134
für die Y-Richtung.
Die beschriebene Rückmeldesteuerung 206 bewirkt auf diese
Weise eine konstante Regulierung und, wenn nötig, eine Änderung
der Schneidgeschwindigkeit v des Blattes 8 in der Weise,
daß der Schneidstrom I am ausgewählten Wert gehalten wird und
im wesentlichen konstant bleibt. Mit anderen Worten, die Rückmeldesteuerung
oder -regelung 206 stellt einen Schneidgeschwindigkeitsregler
dar, der automatisch arbeitet und die beschriebene
Strom/Schneidgeschwindigkeitsbeziehung beachtet.
Damit die Steuerung auf alle drei möglichen Schneidvorschübe
einwirken kann, d. h. auf den Vertikalbetätiger 10 (Z-Richtung)
den Hydraulikantrieb 112 oder den Zahnstangenantrieb 114 (X-Richtung)
und auf den Antrieb 134 für die Y-Richtung ist die
Steuerlogik 280 zwischen Komparator und Blattantrieb so angeordnet,
daß sie das kompensierte Fehlersignal an den richtigen
Leistungsverstärker und den richtigen Antriebsmechanismus weitergibt.
Auf diese Weise kann eine Signal-Rückmeldesteuerung
für den Vorschub des Blattes in den drei Richtungen bewirkt
werden.
Für optimale Steuerung und zur Information der Bedienungsperson
weist das erfindungsgemäße Gerät ferner einen Geschwindigkeitstransduktor 222
auf, der die Schneidgeschwindigkeit
des Blattes 8 erfaßt und einen Lagetransduktor 228,
der die augenblickliche Blattlage erfaßt. In der bevorzugten
Ausführung ist eine digitale X-, Y- und Z-Lageanzeige vorgesehen,
die die Bedienungsperson von der augenblicklichen Blattlage
in allen drei Richtungen unterrichtet.
Der Ausgang des Lagetransduktors 228 liegt am Komparator 223
an, der ebenfalls mit dem Ausgang eines Lageeinstellgerätes 224
verbunden ist. Das Fehler- oder Differenzsignal des
Komparators 223 wird an einen Fehlerverstärker 225 weitergegeben
und kann bei Lagesteuerung über die Steuerlogik 218,
den Leistungsverstärker 220 und den Blattantrieb 134 für die
Y-Richtung zum Vorschub des Blattes auf die durch das Einstellgerät 224
bestimmte Lage benutzt werden und das Blatt an dieser
Lage halten.
In gleicher Weise liegt der Ausgang des Geschwindigkeitstransduktors 222
an einem Komparator 227 an, der gleichfalls
mit dem Ausgang eines Geschwindigkeits-Einstellgerätes 226
verbunden ist. Das durch den Komparator 227 erzeugte
Fehler- oder Differenzsignal wird einem Fehlerverstärker 229
weitergegeben und kann bei Betriebsart "Geschwindigkeitssteuerung"
über die Steuerlogik 218, den Leistungsverstärker 220
und den Blattantrieb 134 für die Y-Richtung zum Vorschub
des Blattes und zur Aufrechterhaltung der durch das
Geschwindigkeits-Einstellgerät 226 bestimmten Geschwindigkeit
benutzt werden.
Es geht aus dieser Beschreibung hervor, daß zwar die Vorteile
der vorliegenden Erfindung bei Einstellung der Schneidgeschwindigkeit v
in Übereinstimmung mit Gleichung (6) von
Hand erzielt werden können, daß jedoch dauernd Stromänderungen
auftreten, die von der Bedienungsperson nicht auszusteuern
sind. Um ein Kurzschließen der Energiequelle 68 oder ein Abreißen
des Bogens zu vermeiden, muß eine genügend hohe Spannung
ausgewählt werden, um einen Bogenspalt "g" mit ausreichender
Größe zu erzielen, so daß keiner der beiden Fälle auftritt.
Eine derart hohe Spannung, die normalerweise weit über 40 bis 50 V
liegen muß, führt jedoch zu schlechten Schnittqualitäten.
Durch die Regelung in der beschriebenen Weise wird dieses
Problem ausgeschaltet.
Es ist nun gezeigt, daß die Steuerung der Breite des Bogenspaltes
durch Regelung des Stromes und der Schneidgeschwindigkeit
sehr kritisch ist. Das Sägeblatt selbst ist fortwährend
Umfangsverschleiß unterworfen, wodurch seine Konzentrizität
verlorengehen kann. Eine Exzentrizität von nur
wenigen Zehntel Millimetern kann eine Berührung des Blattumfanges
an dem Schnittrinnengrund hervorrufen und die
Leistungsversorgung kurzschließen. Darüber hinaus kann
eine Verkleinerung des Blattdurchmessers beim Aufschlitzen
eines Werkstückes nur bis zu einer Teiltiefe (wie in Fig. 6
gezeigt) eine entsprechende Herabsetzung der Schnittrinnentiefe "l₁" ergeben, wenn sie nicht ausgeglichen wird.
Für diesen Ausgleich kann ein Blattumfangs-Sensor 230 an der
Antriebseinheit 48 und vorzugsweise an der Blattabdeckung 49
angebracht werden. Dieser Sensor enthält ein Abrollrädchen 223.
Das Abrollrädchen ist gegen den Blattumfang hin durch
eine Feder 234 vorgespannt und beispielsweise durch einen
mit Fluid-Durchgangsöffnungen 240 versehenen Kolben 236 in
einem fluidgefüllten Zylinder 238 gedämpft, um ein Flattern
des Folgerädchens zu verhindern. Wenn der Blattdurchmesser abnimmt,
wird die Bewegung des Folgerädchens 223 auf die Achse
des Blattes zu einem Transduktor 242 übertragen, der ein Ausgangssignal
entsprechend der Blattdurchmesserverringerung erzeugt.
Das Ausgangssignal des Transduktors 242 liegt dann an
einer Vertikallagesteuerung 244 für das Sägeblatt an, die
wiederum ein Steuerventil 246 betätigt, das entweder das
Ventil 196 in Fig. 6 sein kann oder nicht, um den Kolben um
kleine Beträge anzuheben oder abzulassen, so daß der Blattverschleiß
ausgeglichen wird und der Schnittrinnenboden 198
konstant bei der Tiefe "l₁" verbleibt. Das Steuergerät kann
außerdem ein Signal an ein Anzeigegerät 248 abgeben, um den
augenblicklichen Sägendurchmesser anzuzeigen.
Zusätzlich zu der Durchmesserverringerung des Blattes im Betrieb
besteht für den Umfangsbereich 202 des Blattes das Bestreben,
sich pilzartig zu verformen, wie es in Fig. 9a gezeigt
ist. Dadurch ergibt sich eine effektive Vergrößerung
der Plattenstärke und eine Verbreiterung der Schnittrinne,
größerer Leistungsverbrauch und eine Änderung der Schnittgeschwindigkeit.
Um diese Erscheinung zu verhindern, wird
erfindungsgemäß ein Blattkanten-Richtwerkzeug 250 vorgesehen,
das ein allgemein U-förmiges Blattkanten-Schneidgerät 252
umfaßt, welches an einer starr angebrachten Zuführwelle 254
befestigt ist. Diese Zuführwelle ist an der Antriebseinheit 48,
vorzugsweise an der Sägeblattabdeckung 49 befestigt und
durch ein Handrad 256 zu betätigen. Das Kantenschneidwerkzeug
ist so ausgelegt, daß sein Querschnitt (Fig. 9) dem
nominellen Querschnitt des Blattumfangsabschnittes entspricht.
Auf diese Weise wird der Querschnitt des Umfangsabschnittes
des Blattes 8 fortwährend gerichtet und konstant
gehalten. Darüber hinaus verhindert das Kantenschneidgerät
die Ausbildung von Umfangs-Blattexzentrizitäten infolge eines
ungleichen Blattverschleißes oder gegebenenfalls infolge
einer exzentrischen Anbringung des Blattes an der Antriebswelle 52.
Fig. 9 zeigt außerdem ein "Vorspannen" des Blattes 8 in
eine eingebeulte oder leicht schüsselförmige Gestalt (in
übertriebener Form in der unteren Hälfte der Fig. 9 angezeigt)
in der Ruhelage des Blattes. Eine solche schüsselförmige
Gestalt kann bei einem flachen Blatt durch Walzen eines
Mittelabschnittes des Blattes zwischen zwei Rädern 258
erreicht werden, die, wie schematisch dargestellt, gegen das
Blatt gedrückt werden. Das Blatt wird so weit vorgespannt,
daß es bei Drehung mit der Betriebsgeschwindigkeit, beispielsweise
der erwähnten Blattumfangsgeschwindigkeit von
40 m/s, eine ebene Form annimmt.
Claims (24)
1. Verfahren zum Einschneiden einer Schnittrinne in einen
metallischen Gegenstand, bei dem ein kreisförmiges, rotierendes
Schneidteil in unmittelbare Nähe des Gegenstandes
vorgeschoben, eine elektrische Spannung zwischen
Schneidteil und Gegenstand zur Erzeugung eines Lichtbogens
angelegt und das Schneidteil relativ zum Gegenstand
bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Zündung des Lichtbogens der dem Minimalwert für
den Schneidstrom (I) entsprechende Schwellstrom (I₀),
mit dem ein Einschneiden in den metallischen Gegenstand
durch Schmelzen des Metalles im wesentlichen gleichzeitig
mit dem Zünden des Lichtbogens der radialen Länge (g)
beginnt, entsprechend der Gleichung
I₀ = a · s · 10⁶ Abestimmt wird, wobeiaeine Konstante im Bereich von zwischen etwa 2 bis etwa
16 undsdie effektive Oberflächengröße der Schnittrinne definiert
durch Bogensegmentlänge l entlang welcher ein Lichtbogen
brennt × Schnittrinnenbreite in m² ist,und daß die Relativgeschwindigkeit zwischen Schneidteil und
Gegenstand (Schneidgeschwindigkeit v) unter Konstanthaltung
der Lichtbogenradiallänge (g) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung der Schneidgeschwindigkeit (v) ein
Schneidstrom
I = b · I₀eingestellt wird, wobei
b eine Konstante im Bereich von etwa 2 bis 40 ist.
b eine Konstante im Bereich von etwa 2 bis 40 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidstrom (I) überwacht und
die Schneidgeschwindigkeit (v) so eingestellt wird, daß
der Schneidstrom (I) im wesentlichen konstant bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidgeschwindigkeit (v)
nach folgender Beziehung gewählt wird:
wobeiJ= die Stromdichte in A/m² zwischen dem Gegenstand
und dem Schneidteil,J₀= a · 10⁶ A/m² zwischen dem Schneidteil und dem
Gegenstand und
M= ist, und
J= ein Schrittzuwachs der Stromdichte in A/m² und
v= ein sich aus J ergebender Schrittzuwachs der
Geschwindigkeit v in m/s ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil
des Gegenstandes und ein Teil des Schneidteiles, zwischen
denen elektrischer Strom fließt, unter Wasser getaucht
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen
dem Gegenstand und dem Schneidteil eine Spannung im
Bereich von 15 bis 45 Volt angelegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des zum
Schneidteil eine bestimmte Relativlage einnehmenden Gegenstandes
eine Wassermenge vorgesehen und diese Wassermenge
dadurch angehoben wird, daß in die Wassermenge eine
Luftmenge eingedrückt und die Luftmenge solange in der
Wassermenge gehalten wird, bis der Schnitt durch den
Gegenstand beendet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Beendigung des Schnittes
durch den Gegenstand der Wasserpegel durch Ablassen
der Luftmenge abgesenkt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidteil
derart vorgespannt wird, daß es in der Ruhelage
eine leicht schüsselförmige Gestalt besitzt und daß das
Schneidteil während des Schneidens des Gegenstandes mit
so hoher Geschwindigkeit gedreht wird, daß es unter Umfangsverlängerung
eine ebene Gestalt annimmt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des
Schneidteiles so gewählt wird, daß sein Umfang aus der in
den Gegenstand geschnittenen Schnittrinne dort austritt,
wo der Schnittvorgang vor sich geht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Relativbewegung
von Schneidteil und Gegenstand zumindest zeitweise
ein Umfangsabschnitt des Schneidteiles zwecks Erzielung
eines im wesentlichen konstanten Querschnittes am Umfang
des Schneidteiles ausgerichtet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der effektive Umfangsdurchmesser
des Schneidteiles fortlaufend überwacht
wird und daß die Relativlage zwischen dem Schneidteil und
dem Gegenstand entsprechend den Änderungen des effektiven
Umfangsdurchmessers verändert und auf diese Weise die
Schnittiefe im wesentlichen konstant gehalten wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem
elektrisch leitfähigen Sägeblatt, einer Einrichtung zum
Antreiben des Sägeblattes, einer mit dem Sägeblatt und
dem zu schneidenden Gegenstand verbundenen Stromquelle,
Einrichtungen zum Vorschub des Sägeblattes relativ zu
dem zu schneidenden Gegenstand unter Aufrechterhaltung
eines Stromflusses zwischen Sägeblatt und Gegenstand,
sowie Einrichtungen zur Überwachung des Schneidstromes
zwischen Sägeblatt und Gegenstand,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schwellstrom (I₀) mit einer Stromdichte von
nicht weniger und vorzugsweise mehr als zwei bis 16
mal 10⁶ A/m² zwischen Sägeblatt und Gegenstand eingestellt
ist und daß die Überwachungseinrichtungen mit
den Vorschub- und Steueranordnungen verbunden ist und
die Sägeblatt-Vorschubgeschwindigkeit als Funktion des
gemessenen Stromflusses so gesteuert ist, daß während
des Schneidvorganges die Stromstärke im wesentlichen
konstant gehalten ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereinrichtung eine
Stellvorrichtung zur Regelung des Stromflusses zugeordnet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Komparator zur Bestimmung
der Differenz zwischen dem durch die Überwachungseinrichtung
augenblicklich erfaßten Stromfluß und dem eingestellten
Stromfluß vorgesehen und eine auf das Komparatorsignal
ansprechende Anordnung zur Erzeugung eines
Geschwindigkeitssteuersignals vorgesehen ist, wobei
das Geschwindigkeitssteuersignal auf die Vorschubeinrichtung
für das Sägeblatt einwirkt, bis der eingestellte
Stromfluß im wesentlichen gleich dem augenblicklichen erfaßten
Stromfluß ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fehlerverstärker vorgesehen
ist, der das Komparatorsignal aufnimmt und eine
Einrichtung enthält, um das Komparatorsignal elektrisch
so zu kompensieren, daß außerordentliche Komparatorsignal-
und Vorschubsteuersignaloszillationen ausgeschaltet
werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausführung eines Unterwasserschnittes
ein Wassertisch mit Montagevorrichtungen
für den Gegenstand, ein unterhalb des Wassertisches
angeordneter Gas-Wassertank mit mindestens
einem obenliegenden gasdichten Abschnitt und eine
einen Durchtritt zwischen dem Wassertisch und einem
unteren Abschnitt des Tanks bildende Einrichtung vorgesehen
sind, deren unterer Abschnitt zur Aufnahme
einer Wassermenge ausgebildet ist, und daß eine Einrichtung
zum Eindrücken von Druckgas in dem obersten
Tankabschnitt vorgesehen ist, wodurch das unter Druck
stehende Gas das in dem unteren Tankabschnitt vorhandene
Wasser durch den Durchtritt zu dem Gegenstand
drückt und damit die Schnittrinne unter Wasser setzt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß Ventileinrichtungen zum wahlweisen
Einlassen von unter Druck stehendem Gas in den
oberen Tankabschnitt und zum Auslassen des unter Druck
stehenden Gases aus dem obersten Tankabschnitt vorgesehen
sind, so daß nach dem Auslassen des unter Druck
stehenden Gases aus dem obersten Tankabschnitt das die
Schnittrinne überflutende Wasser über den Durchtritt
zum unteren Tankabschnitt zurückgeführt wird.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Befestigungsvorrichtung für das Sägeblatt vorgesehen
ist, die eine erste Einrichtung zum Bewegen des Blattes
in einer vertikalen Z-Richtung, eine zweite Einrichtung
zum Bewegen des Blattes in einer horizontalen
X-Richtung und eine dritte Einrichtung zum Bewegen des
Blattes in einer horizontalen Y-Richtung umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der drei Einrichtungen
einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder
umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der drei Einrichtungen
einen Zahnstangenantrieb und eine Spielfrei-Einrichtung
aufweist, wobei die Spielfrei-Einrichtung
an der Zahnstange anliegt und dem Zahnritzel entgegenwirkt,
um das Spiel des Zahnstangenantriebes aufzunehmen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vierte Einrichtung zum
Schwenken des Sägeblattes um einen Winkel von mindestens
90° um eine senkrecht zu seiner Drehachse stehende Achse
vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung ein rohrförmiges
Teil umfaßt, dessen erstes Ende die Sägeblatt-Antriebseinrichtung
trägt, und daß das rohrförmige Teil
um seine Achse drehbar ist und einen Teil einer der
vorstehend genannten drei Einrichtungen bildet.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
eine Einrichtung umfaßt, die die Schneidstromdichte
bei dem Wert
hält, wobeiΔ J= der Schrittzuwachs (in A) des Stromes,v= die Blattvorschubgeschwindigkeit in m/s,Δ v= der durch den Schrittzuwachs Δ J entstehende
Schrittzuwachs der Blattvorschubgeschwindigkeit v
in m/s ist, wodurch die Schneidrinne
mit der größtmöglichen Geschwindigkeit in
bezug auf den Strom, der durch die Energiequelle
erzeugt wird und durch das Blatt
und den Gegenstand aufgenommen werden kann,
geschnitten wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/793,991 US4510368A (en) | 1977-05-05 | 1977-05-05 | High speed electric arc saw and method of operating same |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2819810A1 DE2819810A1 (de) | 1978-11-16 |
DE2819810C2 true DE2819810C2 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=25161357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782819810 Granted DE2819810A1 (de) | 1977-05-05 | 1978-05-05 | Verfahren und vorrichtung zum lichtbogenschneiden von metallenen gegenstaenden |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4510368A (de) |
JP (1) | JPS53138595A (de) |
CA (1) | CA1119260A (de) |
DE (1) | DE2819810A1 (de) |
FR (1) | FR2389445B1 (de) |
GB (1) | GB1603753A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4641007A (en) * | 1981-10-05 | 1987-02-03 | Horst Lach | Process and device for treatment of metal-bonded nonconductive materials |
US4608477A (en) * | 1983-03-08 | 1986-08-26 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Electric arc saw apparatus |
AU2509184A (en) * | 1983-03-22 | 1984-09-27 | Niinivaara, T. | Underwater arc welding disc electrode |
JPS62158566A (ja) * | 1986-01-07 | 1987-07-14 | Toshiba Corp | 回転電極式切断装置 |
JPH0289116U (de) * | 1988-12-28 | 1990-07-16 | ||
JP3832440B2 (ja) * | 2003-02-27 | 2006-10-11 | 富士ゼロックス株式会社 | 用紙処理装置 |
US8228647B2 (en) * | 2008-11-17 | 2012-07-24 | Wy Peron Lee | Electrical power diagnostic system |
US8183491B2 (en) * | 2009-05-26 | 2012-05-22 | General Electric Company | Electric discharge machining device using rotating circular blade |
DE102011052381B4 (de) * | 2011-08-03 | 2013-04-18 | Rittal Gmbh & Co. Kg | Sammelschienenadapter mit einer Tragschiene für die Befestigung eines Schaltgeräts |
KR101585502B1 (ko) * | 2014-04-14 | 2016-01-22 | 한국원자력연구원 | CAD Kernel을 이용한 절단공정 시뮬레이션 방법 및 그 시스템 |
US10014084B2 (en) | 2015-05-12 | 2018-07-03 | Arc Saw Technologies, Llc | Systems and methods for nuclear reactor vessel segmenting |
Family Cites Families (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20035A (en) * | 1858-04-27 | Improvement in mowing-machines | ||
GB231767A (en) * | 1924-10-14 | 1925-04-09 | Oskar Fritz Amandus Emil Grump | A new or improved method of cutting metals |
CH113954A (de) * | 1925-03-05 | 1926-02-16 | Elektrotrennmaschinen Ges Mit | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Metall mit Hilfe des elektrischen Stromes. |
GB761752A (en) * | 1950-12-06 | 1956-11-21 | Robert Heidenreich | Improvements in and relating to the working of materials by arc discharge |
US2818491A (en) * | 1955-07-13 | 1957-12-31 | Elox Corp Michigan | Electrode wear compensation |
US3035150A (en) * | 1960-02-19 | 1962-05-15 | Continental Machines | Method of cutting thin-walled cellular or honeycombed metal |
US3176455A (en) * | 1963-10-31 | 1965-04-06 | John D Buchanan | Rotary mower blade |
US3392255A (en) * | 1964-10-26 | 1968-07-09 | Lamb Co F Jos | Electrical disintegration machine |
US3531615A (en) * | 1966-09-08 | 1970-09-29 | Lamb Co F Jos | Electrical discharge machining with step driven electrode |
SU396226A1 (ru) * | 1971-01-05 | 1973-08-29 | Всесоюзная | |
US3806691A (en) * | 1972-11-20 | 1974-04-23 | Cammann Mfg Co | Tool positioner |
DE2315095A1 (de) * | 1973-03-27 | 1974-10-10 | Bals Hans G Dipl Ing | Verfahren zum trennen und zuschneiden elektrisch leitender werkstoffe mittels lichtbogen und schnell in ihm bewegter elektrode |
US3923086A (en) * | 1974-02-25 | 1975-12-02 | Jr Daniel M Spohn | Adjustable radial arm apparatus for use with a router or the like |
US3955062A (en) * | 1974-11-25 | 1976-05-04 | Schlienger, Inc. | ARC saw cooling and dust collection system |
US3963893A (en) * | 1975-01-15 | 1976-06-15 | Cammann Mfg., Co., Inc. | Adjustment device for metal disintegrators |
FR2297690A2 (fr) * | 1975-01-17 | 1976-08-13 | Vial Sarl | Tronconneuse par etincelage |
US4002885A (en) * | 1975-02-21 | 1977-01-11 | Colt Industries Operating Corporation | Servo feed system for a wire electrode type electrical discharge machining apparatus |
US4088032A (en) * | 1975-02-24 | 1978-05-09 | Easco-Sparcatron, Inc. | Servo head structure |
US4047655A (en) * | 1975-11-28 | 1977-09-13 | The Budd Company | Liquid level control means and method |
-
1977
- 1977-05-05 US US05/793,991 patent/US4510368A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-05-03 CA CA000302543A patent/CA1119260A/en not_active Expired
- 1978-05-03 FR FR7813183A patent/FR2389445B1/fr not_active Expired
- 1978-05-04 GB GB17794/78A patent/GB1603753A/en not_active Expired
- 1978-05-05 DE DE19782819810 patent/DE2819810A1/de active Granted
- 1978-05-06 JP JP5401478A patent/JPS53138595A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2819810A1 (de) | 1978-11-16 |
JPS6240110B2 (de) | 1987-08-26 |
JPS53138595A (en) | 1978-12-04 |
CA1119260A (en) | 1982-03-02 |
FR2389445B1 (de) | 1985-04-26 |
US4510368A (en) | 1985-04-09 |
FR2389445A1 (de) | 1978-12-01 |
GB1603753A (en) | 1981-11-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2324629C3 (de) | Schienengeführtes Lichtbogenschweißgerät | |
DE1440380C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweißen von RohrstumpfstöBen | |
DE69934444T2 (de) | Entgratverfahren | |
DE2819810C2 (de) | ||
EP0463201A1 (de) | Stahlstranggiessanlage mit mechanischer Entfernungseinrichtung für Sauerstoffschneidbärte | |
DE2746721B2 (de) | Rohrbiegemaschine | |
DE2610576C3 (de) | Einrichtung zum Schneiden von Rohrenden relativ großer Wandstärke mit einer Schneidvorrichtung | |
EP3094466B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum stützen eines kunststoffprofils | |
EP0491120B1 (de) | Metallbandsäge | |
DE2128115B2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen glatter dünnwandiger Rohre aus einem kontinuierlichen Blechband | |
DE935857C (de) | Bedienungseinrichtung fuer automatische Schweissgeraete | |
DE1515167B2 (de) | Maschine zum automatischen elektrischen aufwaertsschweissen von senkrechten platten | |
DE2918537C2 (de) | Vorrichtung zum Entgraten von widerstandsstumpfgeschweißten Rohren | |
DE2625758A1 (de) | Brennschneidmaschine | |
EP0158692A1 (de) | Verfahren und Maschine zur Bearbeitung eines bewegten Rohres an seiner Längsschweissnaht | |
DE2629571C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Halbtorusschalen, Vorrichtung zum Durchfuhren des Verfahrens, sowie Halbtorusschale und deren Verwendung | |
DE19720961C1 (de) | Verfahren zur Wurzel-Schweißbadsicherung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2718794B2 (de) | Trommelschere | |
DE19703044A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von bandförmigem Kupferdraht sowie eine Vorrichtung zur Reinigung von bandförmigem Kupferdraht | |
DE2919154C2 (de) | Vorrichtung zur Bearbeitung von Straßenbelägen | |
DE2628295C2 (de) | Einrichtung zum Abtrennen des bei der elektrischen Widerstandsschweißung von Rohrstößen entstehenden Innengrats | |
AT229672B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweißen | |
DE2618594A1 (de) | Vorrichtung zum zerteilen von kontinuierlich vorlaufendem gut | |
DE2850617C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum bartlosen Zerteilen von Brammen mittels einer in Richtung der Schneidlinie verfahrbaren Brennschneid-Zerteilanlage | |
AT520712B1 (de) | Verfahren zur Abstandsregelung zwischen zwei Werkzeugkomponenten einer Strangpressmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B23P 1/06 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LOCKHEED MARTIN ADVANCED ENVIRONMENTAL SYSTEMS, IN |