DE2819588A1 - Elektrische sicherheitssteuerung, insbesondere fuer exzenterpressen - Google Patents

Elektrische sicherheitssteuerung, insbesondere fuer exzenterpressen

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DE2819588A1
DE2819588A1 DE19782819588 DE2819588A DE2819588A1 DE 2819588 A1 DE2819588 A1 DE 2819588A1 DE 19782819588 DE19782819588 DE 19782819588 DE 2819588 A DE2819588 A DE 2819588A DE 2819588 A1 DE2819588 A1 DE 2819588A1
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relay
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relays
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DE19782819588
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English (en)
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Hermann Ing Grad Reincke
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REINCKE, HERMANN, 7987 WEINGARTEN, DE
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Balluff GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16PSAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
    • F16P3/00Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
    • F16P3/18Control arrangements requiring the use of both hands
    • F16P3/20Control arrangements requiring the use of both hands for electric control systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Elektrische Sicherheitssteuerung, insbesondere für Exzenterpressen Die Erfindung betrifft eine elektrische Sicherheitssteuerung, insbesondere für eine Exzenterpresse mit Reibungskupplung, mit einer Zweihandschaltung, die zwei elektrische Tasten mit jeweils einem Öffner und einem Schliesser aufweist, welche die Betätigung zugeordneter Relais oder dergleichen (z.B. Steuerschütze) in selbstgesicherten, aus einer Steuerspannungsquelle gespeisten Schaltkreisen bewirken.
  • Eine derartige Sicherheitsschaltung ist beispielsweise aus der DE-OS 25 15 505 bekannt. Bei der bekannten Sicherheitssteuerung ist sowohl dem Öffner als auch dem Schliesser jeder Taste ein besonderes Relais zugeordnet. Ferner sind die der einen Taste zugeordneten Relais mit dem einen Pol der Steuerspannungsquelle und die der anderen Taste zugeordneten Relais mit dem anderen Pol der Steuerspannungsquelle unmittelbar verbunden, wenn diese eingeschaltet ist. Nachteilig an der bekannten Sicherheitssteuerung ist es, dass aufgrund der beschriebenen Zuordnung der einzelnen Relais zu den öffnern und Schliessern der Tasten für den Aufbau der selbstgesicherten Relaisschaltkreise eine grosse Anzahl von Relais erforderlich ist, in deren Steuerzweigen zur Erreichung der geforderten Selbstsicherung entsprechend viele Einzelkontakte der den Tasten zugeordneten Relais vorgesehen sein müssen. Ausserdem müssen bei der bekannten Sicherheitssteuerung zwischen den Tasten und der Relais-Schaltung sechs Leitungsadern vorgesehen sein. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Sicherheitssteuerung besteht auch darin, dass sie einen gefährlichen Durchlauf des Stössels über seinen Totpunkt hinweg nicht verhindern kann, wenn der geschaltete Pol der Steuerspannung durch Kurzschluss den Hauptsteuerkreis des Kupplungsrelais berührt.
  • Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte elektrische Sicherheitssteuerung anzugeben, die mit vergleichsweise weniger Relais und weniger Leitungsadern von den beiden Einrücktasten zur Relaisschaltung einen noch höheren Grad an Sicherheit gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Sicherheitssteuerung der eingangs beschriebenen Art gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass öffner und Schliesser der beiden Tasten jeweils unmittelbar an die beiden Pole der Steuerspannungsquelle angeschlossen und über zwei Leitungsadern derart mit der Relaisschaltung verbunden sind, dass die Leitungsadern bei gleicher Stellung beider Tasten entgegengesetzte Potentiale aufweisen und bei verschiedener Tastenstellung beider Tasten gleiches Potential aufweisen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Sicherheitssteuerung besteht dabei darin, dass wegen der unmittelbaren Verbindung der Öffner und Schliesser der beiden Tasten miteinander und mit den Polen der Szeuerspannungsquelle nur vier Leitungsadern zur Relais schaltung geführt werden müssen und dass die der Tastenstellung zugeordneten Potentiale auf diesen beiden Leitungsadern in einfacher Weise logisch miteinander verknüpft sind, so dass die Auswertung der Tastenbetätigung und der Tastenfunktion erheblich vereinfacht und mit nur vier Relais ausgeführt werden kann.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Sicherheitsschaltung besteht ferner darin, dass der Einzelhub auch bei Kurzschluss der Steuerspannung auf den Ausgang der Zweihandschaltung oder einen beliebigen Punkt des Kupplungs-und Ventilstromkreises im oberen Totpunkt zuverlässig unterbrochen wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der Abgangspunkt zur Ansteuerung der Ventilspulen in der Mitte von zwei Kontaktkombinationen liegt, die im oberen Totpunkt beide abschalten.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Sicherheitsschaltung besteht ferner darin, dass sie trotz der vergleichsweise sehr geringen Anzahl an Relais auch solche Überwachungen von vorneherein beinhaltet, die bei anderen vergleichbaren Sicherheitsschaltungen zusätzliche aufwendige Steuerungsbausteine erfordert, nämlich die bei reversierbarem Antriebsmotor unerlässliche Schwungradüberwachung und die Überwachung der für die Beschickung der Presse von Hand notwendigen Zusatzbremse.
  • Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemässen Sicherheitssteuerung werden nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert und/oder sind Gegenstand der Schutzansprüche.
  • Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Prinzipschaltbild der wesentlichen Teile einer bevorzugten Ausführungsform einer Sicherheitssteuerung gemäss der Erfindung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels Schwungradüb erwachung Die in der Zeichnung gezeigte elektrische Sicherheitssteuerung gemäss der Erfindung besitzt eingangsseitig - in der Zeichnung links - eine sogenannte "Schwungradüberwachung's, wie sie für Exzenterpressen mit reversierbarem Antriebsmotor erforderlich ist. Die Schwungradüberwachung verhindert das durch Umschalten der Wahlschalterkontakte WS2 und WS3 eines Wahl schalters ermöglichte Umkehren der Drehrichtung des Antriebsmotors (nicht dargestellt) und das erneute Anlaufen der Presse solange, bis ein Bremswächterkontakt schliesst und hierdurch den Schwungradstill stand meldet.
  • Die Schaltung ist so aufgebaut, dass im Falle eines Relaisversagens, oder Versagen des Bremswächters oder bei Kurzschluss oder Unterbrechung in einer Anschlussleitung entweder die Ansteuerung des Pressensteuerventils oder die für den Betrieb der Presse notwendige Selbsthaltung der Steuerung des Antriebsmotors unterbrochen wird (Selbstüberwachung).
  • Funktion: Die vorstehend kurz skizzierte Gesamtfunktion der Schwungradüberwachung wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Wahlschalterkontakte WS2 und WS3, von denen der erstgenannte dem Vorwärtslauf des Antriebsmotors zugeordnet ist, während der letztgenannte dem Rückwärtslauf des Antriebsmotors zugeordnet ist, nach einem Umschaltvorgang zunächst einmal spannungslos werden. Dies hat zur Folge, dass der Antriebsmotor nicht länger gespeist wird, so dass das Schwungrad SR ausläuft.
  • Sobald durch den Bremswächterkontakt B1 der Schwungradstillstand festgestellt ist, wird dann ein erstes Relais K1 eingeschaltet, dessen Kontakt K1.1 die Steuerspannung von Klemme 1 auf die Wahlschalterkontakte WS1, WS2 weiterleitet.
  • Sobald das erste Relais K1 eingeschaltet bzw. angezogen hat, wird je nach Stellung der Wahlschalterkontakte WS2 und WS3 ein zweites Relais K2 bzw. ein drittes Relais K3 angesteuert und hält sich dann über einen ersten Relaiskontakt K2.1 bzw.
  • K3.1 selbst. Dabei liegen die Kontakte K2.1 und K3.1 parallel zueinander und parallel zu einem ersten Kontakt K1.1 des ersten Relais K1 zwischen dem Anschluss 1 der Steuerspannungsquelle und dem Anschluss 4 der Wahlschalterkontakte WS2, WS3, die über Anschluss 6 bzw. 5 die Relaiswicklungen des zweiten und dritten Relais einschalten.
  • Die Schwungradüberwachung besitzt vier Verknüpfungsausgänge V1 bis V4, über die Verknüpfungen zu anderen Baugruppen hergestellt werden. Dabei dient der Verknüpfungsausgang V1 der Selbsthaltung des Antriebsmotors, der Verknüpfungsausgang V2 der Freigabe des Antriebsmotors für Vorwärtslauf, der Verknüpfungsausgang V3 der Freigabe des Antriebsmotors für Rückwärtslauf und der Verknüpfungsausgang V4 der Freigabe der Ventilsteuerung der Exzenterpresse in ihrer Sicherheitskette (Stromweg 23).
  • Dem Verknüpfungsausgang V1 ist ein Ruhekontakt K1.2 des ersten Relais Kl zugeordnet, während den Verknüpfungsausgängen V2 und V3 jeweils ein zweiter Arbeitskontakt K2.2 und K3.2 des zweiten bzw. dritten Relais zugeordnetist. Wenn also der Antriebsmotor nach dem Schalten des zweiten oder dritten Relais vorwärts oder rückwärts gestartet wird und daraufhin der Bremswächterkontakt S wieder öffnet, so dass das erste Relais K1 abfällt, dann schliesst dessen Ruhekontakt K1.2 den Selbsthaltekreis für den Antriebsmotor, so dass dieser weiterläuft, wenn eine zuvor gedrückte Starttaste, die bis zum Abfallen des ersten Relais K1 festgehalten werden muss, freigegeben wird. Beim Versagen des Bremswächters oder seines mechanischen Antriebes unterbleibt also die Selbsthaltung, so dass die Presse nicht betriebsfähig ist.
  • Nimmt man an, dass der Antriebsmotor zunächst vorwärtsläuft (Wahlschalterkontakt WS2 geschlossen) und nunmehr auf Rückwärtslauf umgeschaltet werden soll, dann wird der Wahlschalterkontakt WS2 geöffnet, wodurch das zweite Relais K2 zum Abfallen gebracht und der Antriebsmotor über den Verknüpfungsausgang V2 ausgeschaltet wird. Danach schliesst der dritte Wahlschalterkontakt WS3, bleibt jedoch spannungslos, bis nach dem Stillstehen des Schwungrads SR der Bremswächterkontakt S1 schliesst und das erste Relais K1 ansteuert. Erst jetzt schaltet das dritte Relais K3 und ermöglicht über den Verknüpfungsausgang V3 das Einschalten des Antriebsmotors im Rückwärtslauf.
  • Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt der Verknüpfungspunkt V4 geöffnet und verhindert die Ansteuerung der Kupplung, wobei die Potentialänderungen am Verknüpfungsausgang V4 ebenfalls durch das zweite und dritte Relais K2 bzw. K3 ausgelöst werden, welche zusätzlich zu den bereits angesprochenen Kontakten jeweils noch einen Arbeitskontakt K2.3 bzw. K3.4 und einen Ruhekontakt K2.4 bzw. K3.3 aufweisen, wobei der Ruhekontakt des einen Relais und der Arbeitskontakt des anderen Relais jeweils in Serie und beide Zweige einander parallelgeschaltet sind, so dass die logische Verknüpfung Exklusiv Oder entsteht. Der Verknüpfungsausgang V4 schliesst somit nur dann, wenn beide Relais antivalente Schaltzustände aufweisen. D.h. im Fall eines Drahtbruches oder Kurzschlusses an den Wahlschalterkontakten WS2, WS3 oder eines Defektes an Relais K2 oder K3 bleibt die Sicherheitskette der Ventilsteuerung (Stromweg 23) unterbrochen, und die Presse kann nicht gestartet werden.
  • Bei der Umschaltung von Rückwärts- auf Vorwärts lauf arbeitet die Schwungradüberwachung, ausgehend vom Öffnen des zunächst geschlossenen Wahlschalterkontaktes WS3, entsprechend.
  • Selbstüberwachung Beim Versagen des Bremswächters mit seinem Kontakt S1, der Wahlschalterkontakte WS2, WS3 oder eines Relais K1 bis K3 muss der Verknüpfungsausgang V4 geöffnet bleiben (Kupplung aus) oder es muss der Verknüpfungsausgang V1 geöffnet bleiben (keine Selbsthaltung der Antriebsmotorsteuerung). Diese Forderungen sind bei der erfindungsgemässen Schwungradüberwachung erfüllt. Es gilt nämlich: (a) Relais K1 dauernd aus: Nach Drehrichtungsumkehr bleiben Relais S2 und K3 aus; Verknüpfungsausgänge V2, V3, V4 bleiben auf - keine Ansteuerung von Motor und Kupplung.
  • (b) Relais K1 dauernd ein: V1 bleibt auf - keine Selbsthaltung der Motorsteuerung.
  • (c) Relais R2 dauernd aus: Bei Wahlschalterstellung WS2 "EIN"= "Vorwärts" - V2 und V4 auf.
  • (d) Relais K2 dauernd ein: Bei Wahlschalterstellung "Rückwärts" - V4 auf.
  • (e) Relais K3 dauernd aus: Bei Wahlschalterstellung "Rückwärts" - V3 und V4 auf.
  • (f) Relais K3 dauernd ein: Bei Wahlschalterstellung "Vorwärts" - V4 auf.
  • (g) Unterbrechungen oder Kurzschlüsse an den Kontakten S1, WS2, WS3 wirken sich entsprechend (a) bis (f) aus.
  • Zweihandschaltung Die erfindungsgemässe Zweihandschaltung dient der Ansteuerung einer Pressenkupplung (bzw. der Steuerung anderer gefahrbringender Bewegungen) durch zwei Tasten S5, S6 derart, dass nur bei gleichzeitiger Betätigung der Tasten S5,S6 innerhalb eines Zeitintervalls von 0,5 s eine Betätigung erfolgt. Beim Loslassen eier der Tasten S5, S6 wird die ausgelöste Bewegung sofort gestoppt. Ausserdem kann erst nach dem Loslassen beider Tasten S5,S6 die nächste Ansteuerung erfolgen.
  • Wenn die erfindungsgemässe Zweihandschaltung losgelöst von der betrachteten Pressensteuerung eingesetzt wird, dann gewährleistet die antivalente Ansteuerung der den Verknüpfungsausgängen V5, V6 nachzuschaltenden Relais mit Rückführung ihrer Kontakte auf einen Verknüpfungseingang V7 die volle Sicherheit gegen Phasenschluss auf die Spulendrähte dieser Relais, deren Kontakte die gefahrbringende Bewegung nur gemeinsam auslösen können.
  • Aufbau Im einzelnen enthält die Zweihandschaltung vier Relais, nämlich ein viertes Relais bzw. ein abfallverzögertes Relais K4, ein fünftes Relais K5, ein sechstes Relais K6 und ein siebtes Relais K7 mit zugehörigen Relaiskontakten sowie die beiden schon erwähnten Tasten S5,S6.
  • Die beiden Tasten S5, S6 besitzen jeweils einen Öffner und einen Schliesser, wobei die Schliesser zwischen Schalterpunkten 1,2 und die Öffner zwischen Schalterpunkten 3,4 liegen. Erfindungsgemäss sind der Schalterpunkt 1 der ersten Taste S5 und der Schalterpunkt 3 der zweiten Taste S6 mit dem oberen Pol der Steuerspannungsquelle über eine Schmelzsicherung F1 an Klemme 11 verbunden. Ausserdem sind die Schalterpunkte 2 und 4 beider Tasten S5, S6 unmittelbar miteinander verbunden. Ausserdem sind der Schalterpunkt 1 der zweiten Taste S6 und der Schalterpunkt 3 der ersten Taste mit dem unteren Pol der Steuerspannungsquelle (Klemme 2) verbunden. Auf diese Weise bilden die beiden Tasten S5, S6 zwischen ihren Anschlussbrücken 2-4, die auf die Klemmen 15 bzw. 16 geführt sind, eine Art Stromwendeschaltung.
  • Zwischen den Anschlussklemmen 15 und 16 der beiden Tasten befindet sich ein Serienzweig, in dem ein Ruhekontakt K5.1 des fünften Relais K5, das Zeitrelais K4, ein Ruhekontakt K6.1 des sechsten Relais und ein Arbeitskontakt K7.1 des siebten Relais K7 in Reihe geschaltet sind. Ein Anschluss des fünften Relais K5 liegt am oberen, abgesicherten Pol der Steuerspannungsquelle (Klemme 11), während der andere Anschluss dieses Relais K5 über die Parallel schaltung eines Arbeitskontaktes K5.2 desselben sowie eines Arbeitskontaktes K4.1 des Zeitrelais mit dem oberen Anschluss 15 des Serienzweiges verbunden ist. In ähnlicher Weise liegt am unteren Pol der Steuerspannungsquelle der eine Anschluss des sechsten Relais K6, dessen anderer Anschluss über einen Arbeitskontakt K6.2 dieses Relais mit dem unteren Anschluss 16 des Serienzweiges verbunden ist, wobei dem Arbeitskontakt K6.2 die Serienschaltung eines zweiten Arbeitskontaktes K4.2 des Zeitrelais und eines zweiten Arbeitskontaktes K7.2 des siebten Relais parallelgeschaltet ist. Das siebte Relais K7 liegt einerseits am unteren Pol der Steuerspannungsquelle und ist andererseits über die parallelgeschalteten Ruhekontakte K5.3, K6.3 und in Serie damit über den Ruhekontakt K4.3 des Zeitrelais mit Anschluss 12 und über den Verriegelungseingang V7 mit dem oberen Pol 11 der Steuerspannungsquelle verbunden. Der gleiche Zeitrelaiskontakt K4.3 verbindet in Serie mit einem Arbeitskontakt K7.3 die Anschlüsse 12 und 11 der Schaltung. Dieser Zweig bewirkt die Selbsthaltung des Relais K7 nach seiner Einschaltung über den Verriegelungseingang V7 und das verzögert abgefallene Zeitrelais K4.
  • Die Schaltung besitzt zwei antivalent arbeitende Schaltausgänge V5 und V6. Der Arbeitsstromausgang V5 verbindet Anschluss 27 über die Serienschaltung der Arbeitskontakte K5.4, K6.4 und des Ruhekontaktes K7.4 mit Anschluss 28. Dieser Verriegelungsausgang dient nach gleichzeitiger Betätigung der Tasten S5,S6 der Ansteuerung der Ventilschaltung im Stromweg 27. Der Ruhestromausgang V6 verbindet Anschluss 21 über die Serienschaltung der Arbeitskontakte K4.4, K7.5 mit Anschluss 22.
  • Dieser Verriegelungsausgang dient nach dem Loslassen der Tasten S5,S6 und nach dem Rückfall aller Relais in ihre Ausgangslage der Vorbereitung der Ventilschaltung im Stromweg 21.
  • Funktion Im Ruhezustand sind die Relais K4, K5 und KG zunächst ausgeschaltet (nicht erregt). Ferner wird beim Ausschalten der beiden Kupplungsrelais (Verknüpfung V7) das siebte Relais K7 eingeschaltet (erregt) und hält sich dann selbst. Danach wird, wenn beide Tasten S5, S6 losgelassen sind, das abfallverzögerte Zeitrelais K4 auf folgendem Weg angesteuert: Oberer Pol, Anschluss 11, der Steuerspannung, Öffner von S5, Anschluss 15, Ruhekontakt K5.1 des Relais K5, eigene Erregerwicklung R4, Ruhekontakt K6.1 des Relais K6, Arbeitskontakt K7.1 des Relais K7, Anschluss 16, öffner der Taste S6 und unterer Pol der Steuerspannungsquelle, Anschluss 2.
  • Wird jetzt zunächst die Taste S5 gedrückt, so wird der Strompfad für die Erregerwicklung des Zeitrelais K4 unterbrochen und gleichzeitig das fünfte Relais K5 angesteuert. Wenn dann die Taste S6 noch vor Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitrelais K4 ebenfalls gedrückt wird, dann schaltet auch das sechste Relais K6 ein, wodurch der Strompfad für das siebte Relais K7 unterbrochen wird, so dass dieses abfällt und nunmehr über den Verknüpfungsausgang V5 die Pressenkupplung angesteuert werden kann.
  • Beim Loslassen einer der Tasten S5 bzw. S6 öffnet der Verknüpfungsausgang V5 sofort durch das unverzögerte Öffnen des Kontaktes R5.4 bzw. K6.4, was zum sofortigen Abschalten des Pressensteuerventils führt. Das Relais K4 wird jedoch erst dann wieder eingeschaltet, wenn auch die zweite Taste S5 bzw.
  • S6 losgelassen wird, so dass erst zu diesem Zeitpunkt der Verknüpfungsausgang V6 wieder schliesst, welches bedeutet, dass beide Tasten frei sind und ein neuer Arbeitszyklus vorbereitet werden kann.
  • Wenn nach dem Drücken der einen Taste, beispielsweise der Taste S5, die zweite Taste S6 dagegen erst nach Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitrelais K4 gedrückt wird, dann kann das sechste Relais K6 nicht mehr einschalten, so dass der Verknüpfungsausgang V5 geöffnet bleibt, was bedeutet, dass das Pressensteuerventil nicht eingeschaltet wird. (Der entsprechende Ablauf ergibt sich, wenn zuerst die Taste S6 und dann - verzögert - die Taste S5 betätigt wird).
  • Selbstüberwachung Jeder Kurzschluss oder eine mangelhafte Zwangs führung an den Tastenkontakten und jeder Kurzschluss in den Verbindungsleitungen zu und zwischen den Tasten S5, S6 führt zum Ansprechen einer Sicherung F1 in der Zuleitung des oberen Poles (Anschlussklemme 11) der Steuerspannungsquelle. Jede Unterbrechung eines Tastenanschlusses verhindert die Kontaktgabe an den Verknüpfungsausgängen V5 bzw. V6. Dasselbe gilt für das Versagen eines beliebigen Relais K4 bis K7. Hierdurch wird im Fehlerfall die Ansteuerung des Pressensteuerventils zuverlässig verhindert.
  • 1. Kurzschluss an den Tasten (Nachstehend wird der Einfachheit halber auf die Nummern der einzelnen Anschlussklemmen bzw. Verbindungspunkte der Steuerschaltung Bezug genommen, die in der Zeichnung eingetragen sind.) a) Schluß Klemmen 11- 2: Sicherung fällt durch Kurzschluß b) " " 11-15: " " ,wenn S5 gedrückt wird c) " " 11-16: " " ,wenn S6 losgelassen wird d) " " 2-15: " " ,wenn S5 losgelassen wird e) " " 2-16: " " ,wenn S6 gedrückt wird f) " " 15-16: " " ,wenn beide Tasten gedrückt werden oder wenn beide Tasten frei werden.
  • 2. Unterbrechung an den Tasten a) Unterbrech.Klemmen 11-S5.1:| keine Ansteuerung K4-K5,K6-V5 b) " " 2-S6.1:| wie 2a) c) " " S5.2-S5.4:| wie 2a) d) " " S6.2-S6.4: wie 2a e) " " S5.4-15: wie 2a) f) " " S6.4-16: wie 2a g) " " S5.1-S6.3: keine Ansteuerung K6-V5 h) " " S5.3-S6.1: keine Ansteuerung K5-V5 3. Relaisfehler a) Relais K4 bleibt aus: keine Ansteuerung K5, K6-V5 und V6 b) " K4 " ein: " " K7-K6-V5 c) Il- K5 " aus: " " V5 d) " K5 " ein: " e K4-K6-V5 e) " K6 " aus: " ist |V5 f) " K6 " ein: " " K4-K5-V5 g) " K7 " aus: " " K4-K5,K6-V5 und V6 h) " K7 " ein: " " V5 Einzelhub-Nockenschaltung und Ventilschaltung Die Einzelhub-Nockenschaltung und die Ventilschaltung bilden zwar zwei getrennte Baugruppen, gehören jedoch wegen ihrer engen Verknüpfung funktionell zusammen und werden daher nachstehend gemeinsam erläutert.
  • Aufbau Die Einzelhub-Nockenschaltung wird bei Vorwahl der Betriebsart Einzelhub durch Wahlschalterkontakt WS4 eingeschaltet. Sie enthält sechs weitere Relais K8 bis K13 mit zugeordneten Schaltkontakten, zwei Nockenschaltern S8 und S9, den Verknüpfungseingang V6, eine Drucktaste S2 zum Anhalten der Presse und antivalente Überwachungskontakte ZB, ZB einer parallel zur Hauptbremse wirkenden Zusatzbremse. Die Notstopptaste S3 sowie der Verknüpfungseingang V4 der Schwungradüberwachung sowie eine Einheit S4 (die eine Zusammenfassung aller Sicherheitskontakte, z.B. Motor, Schmier-, Pressluft- und Werkzeugüberwachung, Überlastsicherung, Handschutz, Druckwaage im Pressensicherheitsventil usw.darstellt) gehören zur sogenannten Sicherheitskette vor der Ventilschaltung.
  • Das achte Relais K8 liegt einerseits am negativen Pol der Steuerspannungsquelle und andererseits über die Serienschaltung des Nockenschalters S8 und des Wahlschalterkontaktes WS4 am oberen Pol der Steuerspannungsquelle. Parallel zum achten Relais K8 und zum Nockenschalter S8 liegt die Serienschaltung des neunten Relais K9 und des Nockenschalters S9. Parallel zu diesem Zweig liegt die Serienschaltung des zehnten Relais K10 und eines Arbeitskontaktes K8.1 des achten Relais sowie die Serienschaltung des elften Relais K11, eines Arbeitskontaktes K9.1 des neunten Relais und des Überwachungskontaktes ZB, der nach dem Lüften der Zusatzbremse schliesst.
  • Parallel zu dem Arbeitskontakt K8.1 des achten Relais K8 ist die Serienschaltung eines Arbeitskontaktes K10.1 des zehnten Relais K10 und eines Ruhekontaktes K13.1 des dreizehnten Relais K13 vorgesehen. Der gemeinsame Verbindungspunkt der Kontakte K10.1 und K13.1 ist ferner über einen Arbeitskontakt K11.1 des elften Relais K11 mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt dieses Relais und des Arbeitskontaktes K9.1 verbunden. Weiterhin liegt parallel zu der Serienschaltung des zehnten Relais Klo und des Arbeitskontaktes K8.1 die Serienschaltung des zwölften Relais K12, eines Arbeitskontaktes K11.2, eines Arbeitskontaktes K10.2, eines Ruhekontaktes K8.2 und eines Arbeitskontaktes K8.3. Parallel zu dem zwölften Relais K12 liegt die Serienschaltung des dreizehnten Relais K13 und eines Arbeitskontaktes K12.2 des zwölften Relais. Parallel zu den Kontakten K11.2, K10.2 und K8.3 liegt ein weiterer Arbeitskontakt R12.1 des zwölften Relais. Der gemeinsame Verbindungspunkt der Kontakte K8.2, K8.3 und K12.1 ist über den Verknüpfungseingang V6, den beim Wirksamwerden der Zusatzbremse schliessenden Kontakt Z und die Drucktaste S2 mit dem oberen Pol der Steuerspannungsquelle verbunden. Ausserdem ist der Verbindungspunkt (Klemme 17) der Drucktaste S2 mit den beiden Überwachungskontakten ZB, ZB der Zusatzbremse verbunden.
  • Die Einzelhub-Nockenschaltung ist über Klemmen 25 bis 30 mit der Ventilschaltung verbunden. Dabei liegt zwischen dem oberen Pol der Steuerspannungsquelle und der Klemme 25 die Serienschaltung des Verknüpfungseingangs V4, der Notstopptaste S3 und der Einheit S4, deren einer Anschluss (Klemme 25) mit der Klemme 26 über die Parallelschaltung eines Arbeitskontaktes K8.4 des Relais K8 mit einem Ruhekontakt K10.3 des zehnten Relais K10 verbunden ist.
  • Die Klemme 26 ist mit der Klemme 27 über die Parallelschaltung eines Arbeitskontaktes K9.2 des neunten Relais K9 und eines Ruhekontaktes K11.3 des elften Relais K11 verbunden. Ein weiterer Arbeitskontakt K11.4 des elften Relais K11 verbindet die Klemmen 27 und 30. Schliesslich sind die Klemmen 28 und 29 über die Serienschaltung eines Ruhekontaktes K12.3 des zwölften Relais K12 und eines Ruhekontaktes K13.2 des dreizehnten Relais K13 verbunden. Der Kontakt K 11.4 wird bei Vorwahl der Betriebsart Automatischer Dauerlauf durch den Wahlschalterkontakt WS5 überbrückt.
  • Die Ventilschaltung enthält ein vierzehntes Relais K14 und ein fünfzehntes Relais KIS mit zugehörigen Kontakten. Weiterhin enthält die Ventilschaltung als Startkommando aus der Zweihandschaltung den Verknüpfungseingang V5r die Spulen Y1, Y2 des Pressensicherheitsventils und den Verknüpfungsausgang V7, der die Ruhelage der beiden Relais an die Zweihandschaltung zurückmeldet.
  • Die Relais K14 und K15 haben jeweils einen Anschluss, der unmittelbar am negativen Pol- (Klemme 2) der Steuerspannungsquelle liegt. Der zweite Anschluss des Relais K14 liegt an der Klemme 29. Der zweite Anschluss des Relais K15 liegt einerseits über den Verknüpfungsausgang V5 an der Klemme 27 und andererseits direkt an der Klemme 28. Die Klemmen 28 und 30 sind über die Serienschaltung eines Arbeitskontaktes K14.1 des Relais K14 und eines Arbeitskontaktes Kr5.1 des Relais Ki5 miteinander verbunden. Ferner sind die Klemmen 27 und 30 über den Wahlschalterkontakt WS5 miteinander verbunden. Die Spule Y1 ist einerseits mit der Klemme 26 und andererseits über jeweils einen Arbeitskontakt K14.2, K15.2 der Relais 14,K15 mit der Klemme 2 verbunden. Die Klemme 26 ist ferner über jeweils einen Arbeitskontakt K14.3, K15.3 der Relais 14, K15 mit der Spule v2 verbunden, deren anderer Anschluss am unteren Pol der Steuerspannungsquelle angeschlossen ist. Schliesslich liegen zwei Ruhekontakte K14.4, K15.4 der Relais K14 und 25 in Serie zwischen den Klemmen 11 und 12, sie bilden den Verknüpfungsausgang V7.
  • Funktion Die Ventilschaltung dient dazu, die über die Zweihandschaltung eingeleiteten Befehle auf getrennten Stromwegen an die Spulen Y1 und Y2 des Pressensicherheitsventils weiterzuleiten, bei deren gleichzeitiger Erregung die Reibungskupplung der Presse über ein Druckmedium eingekuppelt wird, während das Abschalten jeder einzelnen Spule ein Abbremsen der Presse zur Folge hat.
  • Bei ungleichzeitiger Er- oder Entregung der Spulen Y1, Y2 sowie bei Funktionsstörungen spricht dagegen eine statische (Druckwaage) oder dynamische Überwachung an, wodurch die Kupplungssteuerung in der Einheit S4 unterbrochen wird. Das Pressensicherheitsventil, welches durch die Spulen Y1 und Y2 gesteuert wird, dient also dazu, die Pressenkupplung über ein Druckmedium einzurücken und die Bremsung der Presse bei einem Spannungsausfall einzuleiten.
  • Bei eingerückter Pressenkupplung bewegt der Kurbeltrieb den Pressenstössel von einem oberen Totpunkt (OT= 0² Kurbelwinkel) - diesem Ausgangspunkt der Stösselbewegung entspricht die Lage der beiden Nockenscheiben und Kontakte S8, S9 in der Zeichnung - zum unteren Totpunkt (UT= 1800 Kurbelwinkel) hinunter und wieder zurück. Wenn nur eine der Spulen Y1 oder Y2 des Pressensteuerventils Spannung erhält, bleibt die Kupplung ausgerückt und die Bremse wirksam, während das Pressensteuerventil das Druckmedium abbläst und eine das Pressensteuerventil kontrollierende Überwachung, meist eine sogenannte Druckwaage, in der Einheit S4 die Sicherheitskette zur Ventilschaltung unterbricht.
  • Die Einzelhub-Nockenschaltung ist in den Betriebsarten Einrichten und Automatischer Dauerlauf nicht wirksam. In der Betriebsart Einzelhub dient sie dem unfallsicheren Be- und Entladen der Presse von Hand, wobei die Presse wie folgt arbeitet: (a) Start der Presse im oberen Totpunkt OT durch die Zweihandschaltung; beide Tasten 55, S6 müssen gleichzeitig betätigt und festgehalten werden, da sonst eine sofortige Bremsung erfolgt. Nachdem die beiden Tasten S5, S6 betätigt sind, halten die beiden einzeln von der Kurbelwelle angetriebenen Kurvenscheiben die Nockenschalter S8 und S9 zunächst noch im geöffneten Zustand.
  • (b) Nach einer gewissen Zeit (Kurbelwinkel = 20°) schliesst zunächst der Nockenschalter S8; die Tasten S5, S6 müssen jedoch noch immer festgehalten werden.
  • (c) Nach einem weiteren Zeitintervall (Kurbelwinkel = 1600) schliesst dann der Nockenschalter S9 und bewirkt den automatischen Hochlauf des Stössels (übernahme); die Presse läuft nunmehr auch nach dem Loslassen der Tasten S5, S6 zunächst weiter.
  • (d) Die Nockenschalter 58 und S9 öffnen kurz vor dem oberen Totpunkt OT nacheinander (Kurbelwinkel = 3300 bzw. 3350), wobei jeder der beiden Kontakte unabhängig von der Stellung des anderen und vom Schaltzustand der Zweihandschaltung die Bremsung der Presse auslöst.
  • (e) Der Nockenschalter 58 schliesst dann unmittelbar nach dem Durchlaufen des oberen Totpunkts OT (Kurbelwinkel = 200) und begrenzt hierdurch den zulässigen Nachlauf des Pressenstössels. Diese Nachlaufüberwachung, welche unabhängig vom Schaltzustand der Tasten S5, S6 der Zweihandschaltung wirksam ist, ist insofern wesentlich, als die Tatsache, dass der Pressenstössel nicht unmittelbar hinter dem oberen Totpunkt OT zum Stillstand kommt, anzeigt, dass die Bremse nicht einwandfrei arbeitet, beispielsweise infolge verölter oder verschlissener Bremsbeläge. Für diesen Fall wird durch das Schliessen des Nockenschalters S8 eine Sperrung der Presse für den nachsten Einzelhub herbeigeführt.
  • (f) Bei Anwendung einer Zusatzbremse oder einer anderen Einrichtung zur zwangsweisen Stillsetzung des Stössels im oberen Totpunkt OT ist das Be- und Entladen der Presse von Hand erlaubt. Die erfindungsgemässe Einzelhub-Nockenschaltung ermöglicht durch die antivalenten Uberwachungskontakte ZB und ZB die Einbeziehung dieser Möglichkeit in die Kupplungssteuerung, wobei das Schliessen des negierten Ausgangskontaktes ZB bei gelüfteter Zusatzbremse und das Schliessen des nicht negierten Ausgangskontaktes ZB bei wirksam bremsender Zusatzbremse erfolgt.
  • Andererseits sind die antivalenten Überwachungskontakte bei einer erfindungsgemässen Pressensteuerung nicht erforderlich und können durch eine Brücke zwischen den Klemmen 17,20,21 ersetzt werden.
  • Funktion bei Betriebsart Einrichten Bei dieser Betriebsart sind die Relais K8 bis K13, d.h. also sämtliche sechs Relais der Einzelhub-Nockenschaltung dauernd ausgeschaltet. Die Presse arbeitet in Tippschaltung, d.h. die Kupplung ist nur solange eingerückt, wie der Verknüpfungsausgang V5 der Zweihandschaltung geschlossen ist. In diesem Fall fliesst der Strom zu den Kupplungsrelais K14, K15 der Ventilschaltung über folgenden Weg: Klemme 1 - Sicherheitskette 23 -24-25 - Ruhekontakt K10.3 - Klemme 26 - Ruhekontakt K11.3 -Klemme 27 - Verknüpfungsausgang V5 - Klemme 28 - Relaiswicklung des Relais K15 - positiver Pol+ sowie parallel von Klemme 28 uber Ruhekontakt K12.2 - Ruhekontakt K13.2 - Klemme 29 -Relaiswicklung des Relais K14 - Klemme 2. Wenn die Relais K14 und K15 angezogen haben, sind die Spulen Y1 und Y2 über die Relaiskontakte K14.2, R15.2 bzw. K14z>, K15P3 an die Steuerspannung gelegt, so dass nunmehr das Pressensteuerventil die Presse starten kann.
  • Funktion bei Betriebsart Automatischer Dauerlauf Nach dem Start halten sich die Kupplungsrelais K14, K15 selbst, und zwar über folgenden Strompfad: Klemme 27 - Wahlschalterkontakt W55 - Klemme 30 - Arbeitskontakt K14.1 - Arbeitskontakt K15 e 1 - Klemme 28 und über die Ruhekontakte K12.2 und K13.2 -Klemme 29 Die Presse kann nunmehr entweder sofort durch Betätigen der Notstopptaste S3 oder durch Betätigen des Drucktaste S2 im oberen Totpunkt OT stillgesetzt werden.
  • Funktion in Betriebsart "Einzelhub" Es soll zunächst eine Presse ohne Zusatzbremse, d.h. ohne die Kontakte ZB,ZB betrachtet werden. Hier sind die Anschlüsse 17,20 und 21 überbrückt. Wenn dann im oberen Totpunkt OT, wie für die Betriebsart "Einrichten" beschrieben, ein Pressenhub eingeleitet wird, dann schliesst bei einem Kurbelwinkej von etwa 200 der Nockenschalter S8, wodurch das achte Relais K8 eingeschaltet wird. Durch das Schliessen des Arbeitskontaktes K8.1 dieses Relais wird dann das Relais K10 angesteuert und öffnet seinen Ruhekontakt K10.3, wobei die Verbindung zwischen den Klemmen 25 und 26 jedoch durch den inzwischen geschlossenen Arbeitskontakt K8.3 des achten Relais K8 geschlossen bleibt.
  • Bei einem Kurbelwinkel von etwa 1600 schliesst dann der Nockenschalter S9 und schaltet das neunte Relais K9 ein. Dieses schliesst daraufhin seinen Arbeitskontakt K9.1, wordurch das elfte Relais S11 angesteuert wird und seinen Ruhekontakt K11.3 öffnet, wobei die Verbindung zwischen den Klemmen 26 und 27 jedoch nunmehr über den Arbeitskontakt K9.2 des neunten Relais K9 aufrechterhalten wird. Gleichzeitig werden die Selbsthaltekreise für die Kupplungsrelais K14,K15 über Klemme 27 - Arbeitskontakt R11.4 - Klemme 30 - Arbeitskontakt K14.1 - Arbeitskontakt K15.1 - Klemme 28 geschlossen und die Tasten S5, S6 können nunmehr freigegeben werden. Die Kupplungsrelais K14, K15 erhalten ihren Steuerstrom nunmehr über die Arbeitskontakte 8.4, K9.2, während die Relais i0, 11 sich über ihre Kontakte X10.1 bzw. K11.1 selbst halten.
  • Wenn die Kurbelwelle den oberen Totpunkt OT erreicht, werden die Kupplungsrelais durch das Abschalten des Nockenschalters S8 und des Relais K8 sowie durch das Abschalten des Nockenschalters S9 und des Relais K9 (also doppelt) stromlos, und zwar unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt die Tasten S5, S6 frei sind (Verknüpfungsausgang V5 geöffnet) oder gedrückt -(Verknüpfungsausgang V5 geschlossen) sind.
  • Erst nach dem Loslassen beider Tasten S5, S6 wird auf dem Strompfad: Klemme 17 - Klemme 21 - Verknüpfungseingang V6 -Klemme 22 - Ruhekontakt K8.3 - Arbeitskontakt K10.2 - Arbeitskontakt K11.2 - Relaiswicklung des Relais K12 - Klemme 2 -das Relais K12 geschlossen und hält sich dann über seinen Arbeitskontakt K12.1 selbst, wobei durch das gleichzeitige Schliessen des Arbeitskontaktes K12.2 auch das Relais K13 eingeschaltet wird. Das öffnen des Ruhekontaktes K13.1 unterbricht die Selbsthaltekreise für die Relais K10, K11, so dass diese ausschalten und über ihre Ruhekontakte K10.3 und K11.3 wieder die Verbindung zwischen den Klemmen 25,26 und 27 schliessen. Nach dem Druck auf die Tasten S5, S6 öffnet dann der Verknüpfungsausgang V6, wodurch die Relais K12, K13 ausgeschaltet werden, während gleichzeitig der Verknüpfungsausgang V5 schliesst und die Kupplungsrelais K14, K15 wieder ansteuert, wodurch der nächste Einzelhub ausgelöst wird.
  • Nachlaufüberwachung Die Nachlaufüberwachung spricht an, wenn während eines Bremsvorganges der Nockenschalter S8 wieder schliesst und damit das Relais K8 einschaltet. Dabei sind zwei Fälle zu unterscheiden: (a) Bei während der Bremsung festgehaltenen Tasten S5, S6 verhindert zunächst der geöffnete Verknüpfungsausgang V6 und nach dem Loslassen der Tasten S5, S6 der geöffnete Ruhekontakt K8.3 eine Ansteuerung der Relais K12 und K13.
  • Hierdurch bleibt der Selbsthaltekreis für das Relais K11 erhalten und die Verbindung zwischen den Klemmen 26 und 27 unterbrochen. Ein neuer Hub kann somit nur dann wieder eingeleitet werden, wenn der Wahlschalterkontakt WS4 durch die Umschaltung auf eine andere Betriebsart geöffnet wird.
  • (b) Bei während der Bremsung losgelassenen Tasten S5, S6 werden die Relais K12 und K13 eingeschaltet und halten sich dann selbst. Die Relais K12 und K13 bleiben dann jedoch auch nach dem Ausschalten des Verknüpfungsausganges V6 über den Arbeitskontakt K8.2 eingeschaltet, und das öffnen ihrer Ruhekontakte K12.3 und K13.2 verhindert durch Unterbrechung des Stromweges von Klemme 28 Klemme 29 die Ansteuerung des Kupplungsrelais K14. Ein neuer Hub kann somit wieder nur nach Umschaltung des Wahlschalters ausgelöst werden.
  • Funktion der Zusatzbremse Die Funktion der Zusatzbremse wird durch einen Kontakt überwacht, dem ein Relais mit den antivalten Kontakten ZB, ZB nachgeschaltet ist. Bei einwandfrei gelüfteter Bremse schliesst dabei der Kontakt ZB, der ein Ruhekontakt dieses Relais ist und ermöglicht das Einschalten des Relais K11. Bei einwandfreier Bremswirkung im oberen Totpunkt OT ermöglicht ferner der Ausgangskontakt ZB, der einen Arbeitskontakt des genannten Relais darstellt, das Einschalten der Relais K12 und K13. Bei falsch eingestellter oder verschlissener Zusatzbremse sowie bei einem Fehler des Relais mit den Ausgangs kontakten ZB, ZB oder seiner Steuerschaltung wird dagegen ein anschliessendes Einkuppeln unmöglich.
  • Selbstüberwachung Selbstüberwachung bei Betriebsart "Einzelhub" Nach dem Versagen eines Schaltgerätes, ebenso bei Kurzschluss oder Drahtbruch an einem Nockenschalter oder an dem Pressensicherheitsventil, ferner bei Bruch oder Verstellung des mechanischen Antriebes für einen der Nockenschalter S8, S9 stoppt die Presse spätestens dann, wenn die Kurbelwelle erstmals wieder den oberen Totpunkt erreicht, woraufhin dann die Selbstüberwachung einen nachfolgenden Einzelhub verhindert.
  • Kurzschlüsse im Bereich der Sicherheitskette (Klemmen 1 - 23 -24 - 25) bleiben unbemerkt, aber alle gefährlichen Phasenschlüsse im Kupplungsstromkreis (Klemmen 27 - 30) und am Pressenslcherheitsventil führen zwangsläufig zum Pressenstillstand. Dabei sind ein Durchlaufen der Presse sowie ein ungewolltes oder gewolltes Einkuppeln gleichermassen ausgeschlossen.
  • Selbstüberwachung bei Betriebsart Automatischer Dauerlauf und Einrichten Bei diesen Betriebsarten ist die Sicherung auf ein Versagen der Kupplungsrelais K14, K15 oder der Zweihandschaltung sowie auf Kurzschlüsse oder Unterbrechungen im Steuerkreis des Pressensicherheitsventils beschränkt.
  • Relaisfehler a) Relais K8 bleibt aus: K10-K12-K13 bleiben aus - K11 bleibt ein - Unterbr. 26-27 b) " K8 " ein: K10-K11 bleiben ein - Unterbr. 26-27 c) " K9 " aus: K11-K12-K13 bleiben aus-KlO bleibt ein-Unterbrechung 25-26 d) 3 K9 " ein: K11-K10 bleiben ein - Unterbr. 25-26 e) " K10 " aus: K12-K13 bleiben aus - K11 bleibt ein -Unterbrechung 26-27 f) " K10 " ein: Unterbrechung 25-26 g) " K11 " aus: K12-K13 bleiben aus- K10 bleibt ein -Unterbrechung 25-26 h) " K11 " ein: Unterbrechung 26-27 i) " K12 " aus: K13 bleibt aus- KiO,K11 bleiben ein -Unterbrechung 25-27 k) " K12 " ein: Unterbrechung 28-29 1) " K13 " aus: Entspricht i) m) " K13 " ein: Entspricht k) n) " K14 " aus: Keine Ansteuerung Y1, Y2 o) " K14 " ein: V7 bleibt auf - keine Zweihandschaltung - V5 bleibt auf p) " K15 " aus: Entspricht n) q) " K15 " ein: Entspricht o) Fehler an den Nockenschaltern a) Unterbrechung S8: Entspricht Relaisfehler a) b) Kurzschluß über S8: " " b) c) Unterbrechung S9: Entspricht Relaisfehler c) d) Kurzschluss über S9: " " d) e) Kurzschluss Klemmen 18-19: Ist durch getrennte Verbindungskabel auszuschliessen f) Antriebsunterbrechung zu den Kurven- bzw. Nockenscheiben der Schalter S8,S9: Jede Kurvenscheibe hat ihren eigenen Antrieb.
  • Bei Bruch des Antriebs wird stets einer der Relaisfehler a) bis d) eintreten.
  • Phasenschlüsse im Kupplungsstromkreis a) Phasenschluss zwischen Klemme 1 und einer der Klemmen 26,27 oder 30: Der Nockenschalter S9 ist gegenüber dem Nockenschalter S8 auf einen späteren Schaltpunkt eingestellt. Erst mit der Abschaltung von Relais K9 durch den Nockenschalter S9 öffnet der Arbeitskontakt K9.2 die Verbindung von Klemme 26 auf Klemme 27. Die Presse stoppt somit verspätet und das Ansprechen der Nachlaufüberwachung verhindert den nachfolgenden Start.
  • b) Phasenschluss von Klemme 1 auf Klemme 2 = Relaiswicklung von Relais K15 oder Klemme 29 = Relaiswicklung von Relais K14: b1) Bei losgelassenen bzw. freigegebenen Tasten S5, S6 sind im oberen Totpunkt die Relais K12, K13 eingeschaltet, was bedeutet, dass die Verbindung der Relaiswicklungen der Relais K14 und K15 zwischen den Klemmen 28 und 29 unterbrochen ist. Folglich zieht durch den Phasenschluss nur eines der Kupplungsrelais an, wodurch ein ungewolltes Kuppeln nicht bewirkt werden kann.
  • b2) Durch das Einschalten eines Kupplungsrelais wird der Verknüpfungsausgang V7 unterbrochen und die Zweihandschaltung blockiert. Ein ungewolltes Kuppeln ist also unmöglich.
  • b3) Tritt der Phasenschluss bei eingerückter Kupplung auf, so erfolgt eine verspätete Abschaltung wie gemäss Punkt a), d.h. ein Durchlauf ist unmöglich.
  • Diese Sicherheiten sind nur in der Betriebsart Einzelhub wirksam.
  • Fehler an Anschlüssen der Spulen Y1 und Y2 des Pressensicherheitsventils a) Unterbrechungen bei Klemmen 2,26,31,32 verursachen beim Einkuppeln stets das Ansprechen der das Pressensicherheitsventil kontrollierenden statischen oder dynamischen Ventilüberwachung.
  • b) Schluss Klemme 2 auf 26: Steuersicherung unterbricht.
  • c) Schluss Klemme 2 auf 31: Ventilüberwachung unterbricht beim Auskuppeln.
  • d) Schluss Klemme 2 auf 32: Steuersicherung unterbricht beim Einkuppeln.
  • e) Schluss Klemme 26 auf 31: Entspricht d) f) Schluss Klemme 26 auf 32: Entspricht c) g) Schluss Klemme 31 auf 32: Entspricht d) Schluss von der Steuerphase (z.B. von der Ventilüberwachung - Klemme 24) zu den Anschlüssen der Spulen Yl, Y2 des Pressensicherheitsventils a) Auf Klemme 2 oder 31: Steuersicherung unterbricht b) Auf Klemme 26: Nachlaufüberwachung wie unter "Phasenschlüsse" a) c) Auf Klemme 32: Nachlaufüberwachung wie unter "Phasenschlüsse" a), ausserdem kommt es nach dem Auskuppeln zum Ansprechen der Ventilüberwachung und zum Abblasen des Pressensicherheitsventils.
  • Die Sicherheiten b) und c) sind dabei nur im Einzelhub wirksam.
  • Die vorstehende Beschreibung der in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsform einer Sicherheitssteuerung gemäss der Erfindung macht deutlich, dass erfindungsgemäss eine Sicherheitssteuerung erhalten wird, welche folgende, in ihrer Gesamtheit von keiner bekannten Schaltung erreichten Vorteile aufweist: a) Die Sicherheitssteuerung kann aus einzelnen Bausteinen aufgebaut werden, wobei einige dieser Bausteine mehrfach vorhanden sein können, beispielsweise mehrere Zweihandschaltungen, und überdies auch ausserhalb der Bausteinkombination, die die ganze Sicherheitssteuerung bildet, als Einzelgeräte einsetzbar sind; beispielsweise kann ein mit der Zweihandschaltung versehener Baustein auch - was durchaus im Rahmen der Erfindung liegt - in Verbindung mit einer Spannvorrichtung eingesetzt werden.
  • b) Die Sicherheitssteuerung besitzt eine Schwungradüberwachung zum Schutz gegen gefährliche Auswirkungen beim Umschalten der Drehrichtung des Antriebsmotors.
  • c) Die Sicherheitssteuerung besitzt eine Nachlaufüberwachung zur ständigen Kontrolle der Bremswirkung bei jedem Bremsvorgang.
  • d) Die Sicherheitssteuerung bietet die Möglichkeit für das Anschliessen einer Fußtaste an die Zweihandschaltung.
  • e) Die Sicherheitssteuerung ermöglicht bei Nachrüstung mit einem zusätzlichen Relais die Überwachung einer Zusatzbremse.
  • f) Die Sicherheitssteuerung besitzt ausser den bekannten Möglichkeiten der Selbstüberwachung zusätzliche Sicherheitskriterien, welche bei gefährlichen Phasenschlüssen am Ausgang der Zweihandschaltung, im gesamten Steuerkreis der Kupplungsrelais und an den Spulen des Pressensicherheitsventils wirksam werden.
  • g) Die gesamte Sicherheitssteuerung besitzt nur ein Zeitglied, nämlich ein Zeitrelais zur Überwachung der Gleichzeitigkeit der Betätigung der Tasten der Zweihandschaltunc während andererseits keine sich überschneidenden Kontaktfunktionen vorhanden sind, was mit der Forderung nach einer Zwangsführung der Kontakte unvereinbar wären.
  • h) Die Sicherheitssteuerung benötigt als Reaktionszeit nach dem Loslassen einer Starttaste nur eine Relais-Abfallverzögerungszeit bis zur Abschaltung des Pressensicherheitsventils.
  • i) Die Sicherheitssteuerung benötigt nur zwei Nockenschalter S8, S9 und keine sogenannte Laufwächterkontrolle, wenn die beiden Nockenscheiben getrennt angetrieben sind.
  • k) Die Sicherheitssteuerung benötigt nur vier Leitungsadern zu den Tasten der Zweihandschaltung.
  • 1) Die Sicherheitssteuerung ermöglicht die Verwirklichung aller genannten Vorteile mit einem minimalen Schaltungsaufwand, da insgesamt nur 15 Relais bzw. eine entsprechende Anzahl äquivalenter Schalteinrichtungen benötigt werden.
  • Die vorstehende Beschreibung macht ferner deutlich, dass nicht nur eine überlegene Gesamtfunktion der Sicherheitssteuerung erreicht wird, sondern dass auch die einzelnen Steuerschaltungskreise für sich genommen beträchtliche Vorteile bieten, wie dies für die auch unabhängig von einer Pressensteuerung einsetzbare Zweihandschaltung bereits oben ausführlich erläutert wurde.
  • Ebenso wie die Zweihandschaltung kann auch die Schwungradüberwachung sinnvoll als pressenunabhängiges Gerät betrieben werden. Sie arbeitet dann als Bremswächterbaustein, der beispielsweise zum Schutz eines schweranlaufenden Lüfterantriebs vor Gegenstrombremsung einsetzbar ist. Die Schaltung besitzt hierbei ausser dem erheblichen Vorteil der Selbstüberwachung einen weiteren Vorteil insofern, als der vorgeschaltete Bremswächter nur einen einzigen, drehrichtungsunabhängigen Ausgangskontakt benötigt, während andere Systeme hierzu Bremswächter mit zwei drehrichtungsabhängig schaltenden Kontakten benötigen, was erheblichen Mehraufwand erfordert und eine berührungslose Drehzahlabtastung beispielsweise durch einen Impulsgeber praktisch unmöglich macht.
  • Bei ihrem Einsatz in Verbindung mit einer Pressensteuerung hat die erfindungsgemässe Schaltung darüberhinaus einen Vorteil beim Einrichten der Werkzeuge mit der Energie des auslaufenden Schwungrades, d.h. bei ausgeschaltetem Antriebsmotor. Bei bekannten Systemen muss der mittels Sicherheitsschloss abgesperrte Wahlschalter vor jedem Start des Antriebsmotors in seine Nullstellung gebracht werden oder wenigstens das Schwungrad zum Stillstand gelangt sein. Bei dem erfindungsgemässen System ist dies nur dann erforderlich, wenn der Motor tatsächlich reversiert werden soll. Dies bedeutet, dass das auslaufende Schwungrad jederzeit auf eine gewünschte Drehzahl hochbeschleunigt werden kann.
  • Was die erfindungsgemässe Kombination von Einzelhub-Nockenschaltung und Ventilschaltung anbelangt, so erfüllt diese in hervorragender Weise alle Forderungen, welche hinsichtlich Unfallschutz, Vielseitigkeit, Geräteaufwand und Zuverlässigkeit denkbar sind: - Im Gegensatz zu bekannten Systemen führen auch Phasenschlüsse am Ausgang der Zweihandschaltung und im Stromkreis des Kupplungsrelais zum Pressenstillstand.
  • - Im Gegensatz zu bekannten Systemen sind Nachlaufüberwachung und Zusatzbremse integrale Bestandteile der Schaltung. Da nur zwei antivalente Eingangskontakte benötigt werden, kann anstelle der Zweihandschaltung ebenso ein Lichtvorhang oder eine Fusstaste als Befehlsorgan verwendet werden.
  • - Im Gegensatz zu bekannten Systemen benötigt die Nocken-und Ventilschaltung für sämtliche Betriebsarten nur drei Wahlschalterkontakte (was1, W54, WS5), nur zwei Nockenschalter, nur acht (mit Zusatzbremse neun) Relais.
  • - Im Gegensatz zu bekannten Systemen sind weder Zeit- noch überschneidungskontakte notwendig, welche die Funktionssicherheit beeinträchtigen könnten. Durch die geringe Zahl an Schaltgeräten und Kontakten wird die statistiszhe Fehlerwahrscheinlichkeit erheblich vermindert und gleichzeitig die Übersichtlichkeit und Wartungsfreundlichkeit der Schaltung verbessert.
  • L e e r s e i t e

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Sicherheitssteuerung, insbesondere für eine Exzenterpresse mit Reibungskupplung, mit einer Zweihandschaltung, die zwei elektrische Tasten mit jeweils einem Öffner und einem Schliesser aufweist, welche die Betätigung zugeordneter Relais oder dergleichen in selbstgesicherten, aus einer Steuerspannungsquelle gespeisten Schaltkreisen bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass Öffner und Schliesser der beiden Tasten (S5,S6) jeweils unmittelbar an die Pole (Anschlussklemmen 11 und 2) der Steuerspannungsquelle angeschlossen und über zwei Anschlussklemmen (15,16) derart mit den Relaisschaltungen (K4 bis K7) und miteinander verbunden sind, dass die Anschlussklemmen (15,16) bei gleicher Stellung beider Tasten (S5,S6) entgegengesetzte Potentiale aufweisen und bei verschiedener Stellung beider Tasten (S5, S6) das gleiche Potential aufweisen.
  2. 2. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zweihandschaltung insgesamt vier Relais (K4 bis K7) aufweist, von denen eines als Zeitrelais (K4) ausgebildet und in einen Serienzweig zwischen die zu den Tasten (S5, S6) führenden Anschlussklemmen (15,16) eingefügt ist und von denen ein weiteres (K7) bei Ruhelage der Kupplungsrelais (Verknüpfungseingang V7) einschaltbar ist und einen Arbeitskontakt (K7.1) in dem Serienzweig aufweist, und dass die beiden übrigen Relais (K5,K6) bei Betätigung ihrer zugeordneten Tasten (S5 bzw. S6) über Stromkreise ansteuerbar sind, die jeweils einen Arbeitskontakt (K4.1, K4.2) des bei Betätigung einer der Tasten (S5, S6) stromlos werdenden Zeitrelais (K4) enthalten.
  3. 3. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwungradüberwachungsschaltung vorgesehen ist, welche Relais (K2 und K3) aufweist, welche den der Vorwahl der Motordrehrichtung dienenden Wahlschalterkontakten (WS2, WS3) nachgeschaltet und derart angeschlossen sind, dass sie erst bei stillstehendem Schwungrad (SR) einschalten.
  4. 4. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kontakte (K2.3, K2.4, K3.3, K3.4) der den Wahlschalterkontakten (WS2, WS3) nachgeschalteten Relais (K2, K3) in Form einer Exklusiv-Oder-Schaltung in die Sicherheitskette (V4, S3, S4) eines Kupplungssteuerkreises eingefügt sind.
  5. 5. Sicherheitssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden in der Einzelhub-Nockenschaltung unabhängig voneinander die Abschaltung der Kupplung bewirkenden Nockenschaltern (S8,S9) jeweils zwei Relais (K8, K10 und K9, K11) nachgeschaltet sind, von denen jeweils nur eines (KiO,KIl) eine zugeordnete Speichereinrichtung (K10.1, K11.1) zur Speicherung des Einschaltzustandes aufweist.
  6. 6. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Sicherheitskette des Kupplungssteuerkreises (Anschlüsse 25-26-27) zwei durch jeweils einen der beiden Nockenschalter (S8,S9) gesteuerte Kontaktkombinationen (K8.4, K10.3 bzw. K9.2, K11.3) in Serie eingefügt sind, wobei jeweils dem Arbeitskontakt des Relais ohne Speichereinrichtung (K8.4, K9.2) der Ruhekontakt des Relais mit Speichereinrichtung (K10.3, K11.3) parallelgeschaltet ist.
  7. 7. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vier den Nockenschaltern (S8, S9) zugeordneten Relais (K8 bis K11) derart geschaltet sind, dass bei fehlerhafter Funktion eines der Nockenschalter (S8 bzw. S9) oder eines nachgeschalteten Relais (K8 bis K11)die Rückstellung mindestens einer Speichereinrichtung zur dauernden Unterbrechung der Sicherheitskette des Kupplungssteuerkreises (Anschlüsse 25-26 oder 26-27) verhinderbar ist, so dass einerseits ein sicheres Stillsetzen des Pressenstössels im oberen Totpunkt seiner Bewegung herbeiführbar und andererseits ein erneuter Pressenstart nach einer Nockenschalter-Fehlfunktion verhinderbar ist.
  8. 8. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (Klemme 26) des Stromkreises zur Ansteuerung der Ventilspulen (Y1, Y2) der Presse derart in der Mitte zwischen den beiden im oberen Totpunkt der Stosselbewegung abschaltenden Kontaktkombinationen (R8.4, K10.3 bzw. K9.2, K11.3) angeordnet ist, dass bei einem Kurzschluss vom geschalteten Pol der Steuerspannung (Klemme 1) auf einen beliebigen Punkt des Kupplungs- oder des Ventilstromkreises (Klemmen 26,27, 28,29,30,31 oder 32) ein sicheres Stillsetzen des Pressenstössels im oberen Totpunkt seiner Bewegung herbeiführbar ist.
  9. 9. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Speichereinrichtung ein Selbsthaltekreis vorgesehen ist.
  10. 10. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Speichereinrichtung Remanenzeinrichtungen vorgesehen sind.
  11. 11. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Speichereinrichtung eine Verklinkung vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101332056B (zh) * 2007-06-26 2012-03-21 Seb公司 带有简化的安全装置的厨用设备

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