DE2819547A1

DE2819547A1 - Verfahren und vorrichtung zum versteifen textiler flaechengebilde durch beschichten derselben mit kunststoff

Info

Publication number: DE2819547A1
Application number: DE19782819547
Authority: DE
Inventors: Richard Juraschek
Original assignee: Herbert Kannegiesser GmbH and Co
Current assignee: Herbert Kannegiesser GmbH and Co
Priority date: 1978-05-05
Filing date: 1978-05-05
Publication date: 1979-11-08
Also published as: GB2021004B; IT7948945A0; FR2424976B1; US4334496A; US4259380A; JPS54151699A; JPS5825782B2; FR2424976A1; IT1116064B; DE2819547C2; GB2021004A

Description

- 4 Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versteifen textiler Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts für die Herstellung von Bekleidung durch Beschichten derselben mit Kunststoff, insbesondere zum Versteifen derartiger Flächengebilde aus Oberstoffen, bei dem der Kunststoff mittels eines Druckzylinders auf die auf einer Fördereinrichtung hintereinander aufliegenden textilen Flächengebilde aufgetragen wird und wobei der Druckzylinder während der Beschichtung auf den textilen Flächengebilden mit Druck aufliegt.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Versteifen textiler Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts für die Herstellung von Bekleidung durch Beschichten derselben mit Kunststoff, insbesondere zum Versteifen derartiger Flächengebilde aus Oberstoffen, bestehend aus einem Druckzylinder der oberhalb einer Fördereinrichtung angeordnet ist und während der Beschichtung mit Druck auf den textilen Flächengebilden aufliegt. Die Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens geeignet.

Bei einer bekannten Vorrichtung (DT-OS 2 552 878) ist der Druckzylinder oberhalb der Fördereinrichtung gelagert und die Fördereinrichtung im Bereich des Druckzylinders gebildet durch eine Andrückwalze. Der Druckzylinder oder die Andrückwalze ist höhenbeweglich gelagert, zwecks Be- und Nichtbeschichtung von Teilen der an diesen vorbeigeführten textilen Flächengebilde. Die textilen Flächengebilde können somit im Verlauf ihrer Förderung sowohl ganz als auch nur teilweise beschichtet werden. In bezug auf die Qualität der Beschichtung der textilen Flächengebilde ist wichtig, mit welchem Druck der Druckzylinder im Verlauf des Beschichtungsvorganges auf den zu beschichtenden textilen Flächengebilden aufliegt. Der Druck muß sowohl der Beschaffenheit der textilen Flächengebilde als auch dem Grad der gewünschten Versteifung ange-

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paßt sein. Soll z. B. der Kunststoff tief in die textlien Flächengebilde eindringen, dann muß der Druck größer sein als in dem Fall, wo der Kunststoff nur an der Oberfläche der textlien Flächengebilde haften soll. Zu berücksichtigen ist aber auch die Viskosität des Kunststoffes. Der ausgeübte Druck ergibt sich insbesondere aus der Beschaffenheit der zu beschichtenden textlien Flächengebilde, dem Abstand zwischen Druckzylinder und Andrückwalze sowie der Art der Halterung dieser Elemente im Verlauf des Beschichtungsvorganges. Die bekannte Vorrichtung hat keine Mittel zur automatischen, maschinellen Anpassung des Druckes an Veränderungen bei den zu beschichtenden textlien Flächengebilden, z. B. wenn diese unterschiedlichen Zuschnittes sind und/oder wenn diese unregelmäßig sowie in veränderter Lage auf der Fördereinrichtung aufliegend dem Druckzylinder zum Beschichten zugeführt werden. Sind diese Veränderungen aber gegeben, dann werden die textlien Flächengebilde von dieser Vorrichtung mit unterschiedlichem Druck und somit unterschiedlich beschichtet, was in mehrfacher Hinsicht nachteilig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit denselben auch auf der Fördereinrichtung der Vorrichtung unregelmäßig und in veränderter Lage hinter- und/ oder nebeneinander aufliegende textile Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts von dem Druckzylinder mit in etwa gleichem, den Gegebenheiten (Gewebeart, Beschichtungstiefe, Viskosität des Kunststoffes usw.) angepaßten spezifischen Druck beschichtet werden. Vorrichtungsseitig soll dies mit Mitteln geschehen, die ein schnelles und einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung ermöglichen und die Herstellkosten derselben nicht wesentlich erhöhen.

Die Lösung dieser Aufgabe enthält in bezug auf das Verfahren der kennzeichnende Teil des Anspruchs 1, in bezug auf die Vorrichtung der kennzeichnende Teil des Anspruchs 3.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Verfahrens, nämlich dadurch, daß der Druck mit dem der Druckzylinder auf einem textlien Flächengebilde aufliegt in Abhängigkeit von der Breite dieses Flächengebildes - in Förderrichtung der Fördereinrichtung gesehen - auf eine vorbestimmte Höhe maschinell eingestellt wird, wird jedes textile Flächengebilde mit in etwa gleichem, den Gegebenheiten (Gewebeart, Beschichtungstiefe, Viskosität des Kunststoffes usw.) angepaßten spezifischen Druck beschichtet. Folge: alle textlien Flächengebilde werden in der gewünschten Weise beschichtet. Es entsteht z.B. kein Ausschuß.

Durch die Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch 2 wird erreicht, daß die textlien Flächengebilde von Anfang an bzw. insgesamt mit dem gleichen Druck beschichtet werden, was von Vorteil ist.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Vorrichtung, nämlich dadurch, daß der Druck mit dem der Druckzylinder auf den textlien Flächengebilden aufliegt auf eine vorbestimmte Höhe einstellbar ist mittels einer Einrichtung, die dem Druckzylinder im Bereich der Fördereinrichtung zugeordnet ist, ist diese Vorrichtung in vorteilhafter Weise im Sinne der Aufgabe der Erfindung gestaltet und mit Vorteil zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Sinne der Aufgabe der Erfindung enthalten die Ansprüche 4 bis 11. So ist z. B. durch die Merkmale der Ansprüche 4 bis 6 zunächst eine schnelle und einwandfreie Ermittlung der Breite der auf der Fördereinrichtung der

Vorrichtung aufliegenden, zu beschichtenden textlien Flächengebilde mittels verhältnismäßig einfacher Mittel möglich und unmittelbar daran anschließend auf dieser Basis eine schnelle und einwandfreie Einstellung des Druckes des Druckzylinders auf den vorbestimmten spezifischen Wert möglich.

Durch das Merkmal des Anspruchs 7, nämlich die Steuerung der Arbeitszylinder, die als Widerlager für den Druckzylinder dienen, durch die Tasterkette nach dem Dekaden- und/oder Dualsystem, ist diese Steuerung nicht aufwendig. Es wird nur ein kleiner Teil der normalerweise für die Steuerung einer größeren Anzahl von Arbeitszylindern erforderlichen elektrischen Steuerelemente benötigt, was sich u. a. günstig auf die Herstellkosten der·Vorrichtung auswirkt.

Durch die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 ist es möglich, den Druckzylinder in einer für den Einstellvorgang vorteilhaften Weise anzuordnen sowie unterschiedliche Dicken der zu beschichtenden textlien Flächengebilde zu berücksichtigen.

Die Ansprüche 10 und 11 beinhalten eine vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die insbesondere dann von Vorteil ist, wenn bei einer großen Vorrichtung die Arbeitsbreite derselben in zwei oder mehrere Arbeitsbereiche unterteilt wird und diese Arbeitsbereiche unter unterschiedlichen Bedingungen genutzt werden sollen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1;

Claims

195 HERBERT KANNEGIESSER 2. Mai 1978 Kommanditgesellschaft ΒΚ/sim Vlotho Verfahren und Vorrichtung zum Versteifen textiler Flächengebilde durch Beschichten derselben mit Kunststoff Ansprüche

1. Verfahren zum Versteifen textiler Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts für die Herstellung von Bekleidung durch Beschichten derselben mit Kunststoff, insbesondere zum Versteifen derartiger Flächengebilde aus Oberstoffen, bei dem der Kunststoff mittels eines Druckzylinders auf die auf einer Fördereinrichtung hintereinander aufliegenden textlien Flächengebilde aufgetragen wird und wobei der Druckzylinder während der Beschichtung auf den textlien Flächengebilden mit Druck aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck mit dem der Druckzylinder auf einem textilen Flächengebilde aufliegt in Abhängigkeit von der Breite dieses Flächengebildes - in Förderrichtung der Fördereinrichtung gesehen - auf eine vorbestimmte Höhe maschinell eingestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Höhe des Druckes beim Inkontaktkommen des textilen Flächengebildes mit dem Druckzylinder erfolgt.

INSPECTED

3. Vorrichtung zum Versteifen textiler Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts für die Herstellung von Bekleidung durch Beschichten derselben mit Kunststoff, insbesondere zum Versteifen derartiger Flächengebilde aus Oberstoffen, bestehend aus einem Druckzylinder der oberhalb einer Fördereinrichtung angeordnet ist und während der Beschichtung mit Druck auf den textlien Flächengebilden aufliegt, insbesondere zur Durchführung"der Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck mit dem der Druckzylinder (12) auf den textlien Flächengebilden (10) aufliegt auf eine vorbestimmte Höhe einstellbar ist mittels einer Einrichtung die dem Druckzylinder (12) im Bereich der Fördereinrichtung (15»16,17) zugeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einstellung der Höhe des Druckes des Druckzylinders (12) eine diesem in Förderrichtung vorgelagerte und parallel zu dessen Längsachse angeordnete Tasterkette (13) aufweist, zur Abtastung der Breite der zu beschichtenden textlien Flächengebilde (10).

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einstellung der Höhe des Druckes des Druckzylinders (12) Arbeitszylinder (21) aufweist, die als Widerlager für den Druckzylinder (12) dienen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitszylinder (21) gesteuert werden durch die Tasterkette (13).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Arbeitszylinder (21) durch die Tasterkette (13) nach dem Dekaden- und/oder Dualsystem erfolgt, wobei die Taster der Tasterkette (13) nach dem Dualsystem kodiert sind und die Ansteuerung der Arbeitszylinder (21) nach dem Dual- oder Dekadensystem erfolgt.

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8. Vorrichtung nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß der Einrichtung zur Einstellung der Höhe des Druckes des Druckzylinders (12) eine Einrichtung (14) zur Veränderung des Abstandes zwischen Druckzylinder (12) und Fördereinrichtung (15,16,17) aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (14) zur Veränderung des Abstandes zwischen Druckzylinder (12) und Fördereinrichtung (15,16,17) besteht aus zwei mit Abstand und parallel zueinander sowie drehbar gelagerten doppelarmigen Hebeln (18,19)» zwischen denen einerseits der Druckzylinder (12) und andererseits ein Gegengewicht (20) zu diesem angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (12*) aus unmittelbar nebeneinander angeordneten Einheiten (33 bis 40) besteht, und daß Jeder dieser Einheiten (33 bis 40) und/oder Gruppen derselben eine Einrichtung zur Einstellung der Höhe des Druckes zugeordnet ist, mit dem diese auf den textlien Flächengebilden (10) aufliegen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einrichtungen zur Einstellung der Höhe des Druckes der Einheiten (33 bis 40) des Druckzylinders (12*) gemäß den Ansprüchen 4 bis 7 ausgebildet sind.

- Beschreibung -