DE2819509A1 - Verfahren zum entfernen von plattierungsresten von einem plattierten draht - Google Patents
Verfahren zum entfernen von plattierungsresten von einem plattierten drahtInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D5/48—After-treatment of electroplated surfaces
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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Description
KABMATIK AB, Vällingby / Schweden
Verfahren zum Entfernen von Plattierungsresten von einem plattierten Draht
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Plattierungsresten, wie aus dem Plattierbad kommenden
Säurekristallen und Flüssigkeiten, von der Oberfläche eines plattierten Drahtes beim kontinuierlichen, elektrolytischen
Plattieren von Draht.
Beim kontinuierlichen.elektrolytischen Plattieren von Metalldraht
bleiben Reste des Elektrolyts teilweise als Kristalle, teilweise als Flüssigkeit auf dem Draht. Diese Reste
müssen vor der weiteren Behandlung des Drahtes entfernt werden. Gewöhnlich wird der Draht mit Wasser gespült, welches
die Kristalle auflöst. Die aufgelösten Kristalle machen das Wasser zur Säure und das Spülwasser muß daher gereinigt werden,
ehe es in das Abwassersystem abgegeben wird; dies führt zu beträchtlich erhöhten Investitionskosten und Arbeitskosten
bei der Benutzung der Plattierungsanlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches es möglich
macht, eine Reinigungsanlage einzusparen, ohne das Abwasser mit Säure enthaltendem Wasser zu belasten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche des Drahtes während der Zugabe einer Flüssigkeit,
in welcher die Plattierungsreste wegtransportiert werden, ohne daß sie in der Flüssigkeit gelöst oder emulgiert werden,
mechanisch behandelt wird. Außer der Umweltfreundlichkeit und der geringen Kosten des erfindungsgemäßen Verfahrens
bringt dieses auch Vorteile bei der weiteren Behandlung des Drahtes.
Zweckmäßige Ausfuhrungsformen bzw. Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Ansprüchen 2 bis 6 hervor.
Nachdem die Plattierungsreste von der hierfür vorgesehenen Flüssigkeit wegtransportiert sind, werden sie von dieser Flüssigkeit
getrennt. Nach der Trennung der Plattierungsreste wird die transportierende Flüssigkeit erneut während des Schrittes
der mechanischen Behandlung der Drahtoberfläche verwendet. So ist es möglich, das Verfahren in.einem geschlossenen System
mit ständig neuer Verwendung der transportierenden Flüssigkeit zu verwenden, wodurch die Notwendigkeit einer Abgabe von transportierender
Flüssigkeit vermieden wird.
Als transportierende Flüssigkeit wird vorzugsweise Öl verwendet. Dies soll nicht bedeuten, daß jede Art von Öl verwendet
werden kann, da, wie erwähnt, weder möglicherweise zurückbleibende
Flüssigkeit aus dem Plattierungsbad mit dem Öl emulgieren darf noch die Säurekristalle sich in dem öl lösen und so
das öl zu einer Säure machen dürfen. Weiter muß das Öl solche Eigenschaften haben, daß es leicht von den Plattxerungsresten
getrennt werden kann. Derartige Öle sind bekannt. Ein Beispiel eines solchen Öls, welches gut für die Verwendung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet ist, ist ein von der TEXACO OIL unter dem Warennamen "Almag" verkauftes dünnflüssiges, reines
Mineralöl, welches unter anderem als Kühlflüssigkeit beim
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spanabhebenden Bearbeiten von Aluminium und Magnesium verwendet wird.
Die mechanische Bearbeitung des Drahtes kann darin bestehen, daß dieser durch einen Ziehstein gezogen wird. In diesem Falle
sollte das verwendete Öl- zusätzlich zu den oben erwähnten Eigenschaften auch als Schmiermittel bei dem Ziehvorgang wirken. Das
oben erwähnte, unter dem Warennamen "Almag" verkaufte Öl ist auch gut eindringend, d.h. es hat eine Neigung, Metalle zu be- ·
feuchten und entlang deren Oberfläche zu kriechen, während es gleichzeitig zwischen die Metalloberfläche und mögliche Flüssigkeitsschichten
und Verunreinigungen kriecht. Mit anderen Worten löst das Öl die Plattierungsreste von der Drahfcober-flache,
so daß diese durch die folgende mechanische Behandlung der Drahtoberfläche vollständig entfernt werden können.
Die mechanische Behandlung in dem Ziehstein wird vorzugsweise so durchgeführt, daß sich eine 5 bis 20 %-ige Verringerung des
Drahtquerschnittes ergibt.
Die Plattierungsreste können von der transportierenden Flüssigkeit
mit jedem geeigneten Verfahren entfernt werden, z.B. durch Filtern, Zentrifugieren oder durch Sedimentation, Das letztere
Verfahren ist das einfachste der Trennungsverfahren und ist besonders günstig deshalb, weil das bevorzugt benutzte Öl
dünnflüssig ist. Mit dem erwähnten Öl ist es möglich, ein gutes Absetzen der Säurekristalle innerhalb von zehn Minuten
zu erreichen.
Gewöhnlich sind nur kleine Mengen transportierender Flüssigkeit erforderlich, und zusammen mit der kurzen Absetzze.it führt
dies dazu, daß der Sedimentbehälter für die Säurekristalle relativ klein sein kann, während gleichzeitig eine kleine Pumpe
für das Umwälzen der transportierenden Flüssigkeit ausreicht.
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Die für das Reinigen eines plattierten Drahtes gemäß der Erfindung
erforderliche Ausrüstung ist so sehr einfach und billig.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht einer Plattierungsanlage für elektrolytisches Plattieren
von Metalldraht mit einer nachfolgenden Reinigungsanlage, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet.
Die Zeichnung zeigt eine vereinfachte Plattierungsanlage 1.
Ein metallischer Draht 2 wird in die Plattierungsanlage eingeführt und läuft mehrere Male über Rollen oder Räder 3 sowie
durch zwei Elektrolytbäder 4, welche Anoden 5 aus dem Plattierungsmetall enthalten. Die Elektrolytbäder 4 können beispielsweise
Fluorborsäuresalze des Plattierungsmetalls und Eadadditive enthalten. Eine weitere Beschreibung der möglichen Zusammensetzungen
des Elektrolytbades erübrigt sich, da die Erfindung unabhängig von der Zusammensetzung des Bades^arbeitet.
Die vollständige Plattierungsanlage 1 ist an sich JSekannt und
arbeitet auf bekannte Weise. So sind die Rollen ocTer Räder 3 Stromkontakträder, welche bewirken, daß der Draht 2 die Kathode
in den Elektrolytbädern ist- Weiter ist am Drahtausgang der Plattierungsanlage eine Abstreifanordnung 6 vorgesehen, welche
möglichst wirksam die Badreste von dem Draht 2 entfernt und diese in die Bäder zurückbringt. Durch teilweise Verdampfung
des Wassers bleiben Reste des Elektrolyts in Form von Kristallen auf der Drahtoberfläche, während es gleichzeitig unmöglich
ist, immer ein Verbleiben von Flüssigkeit auf dem Draht zu vermeiden.
Diese Badreste werden in der folgenden Reinigungsanlage dadurch entfernt, daß der plattierte Draht 7 durch einen Ziehstein
8 gezogen wird, während gleichzeitig ein geeignetes Öl durch Düsen 9 auf den Draht 7 aufgebracht wird. Der gereinigte
Draht 10 wird mit Hilfe einer Kabelzugeinrichtung 11 abgezogen
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und auf eine Rolle 12 aufgewickelt, welche in die weiteren Bearbeitungsstationen des Drahtes transportiert werden kann.·
Alternativ kann der Draht selbst direkt in diese Bearbeitungsstationen
geführt werden, ohne dazwischen auf Rollen aufgewikkelt
zu werden.
Das Öl, welches auf den Draht aufgebracht und in dem Ziehstein
8 abgewischt wird, wird zusammen mit den Elektrolytresten in einem Behälter 13 gesammelt und zu einem Absetztank 14 geführt.
Abgesetzter Schlamm 15 enthält unter anderem Salzreste in kristalliner
Form und Metallreste, welche am Boden des Absetztanks 14 gesammelt werden und beispielsweise über ein Rohr 16 abgezogen
werden können. Reines Öl wind im Wege des ÜberfHeßens zu
einem anderen Tank 17 geführt, von wo das Öl über eine Leitung
18 mit Hilfe.einer Pumpe 19 zu den Düsen 9 zurücktransportiert
wird. In den Düsen 9 kann ein Ventil oder eine ähnliche Anordnung zum Steuern des Ölflusses vorgesehen sein. Das Öl dient
außer als Transportmittel für den Transport der mechanisch entfernten
Plattierungsreste auch als Schmiermittel für den Ziehstein 8. ■
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich eine Anzahl von Vorteilen im Vergleich mit dem üblichen Abspülen des Drahtes
mit reinem Wasser erreichen. Zum einen ist das Drahtreinigungssystem ein geschlossenes System mit ständiger Wiederverwendung
des transportierenden Öls. So ist keine Reinigungsanlage für das Spülwasser erforderlich, und keine Flüssigkeit wird
an das Abwassersystem abgegeben« Es ist ohne weiteres möglich,
Fluorborsäuresalze oder andere Kristalle von dem abgesetzten Schlamm zu trennen, wenn es gewünscht wird, wertvolle Materialien
aus diesem Schlamm zurückzugewinnen. Weiter ist es nicht schwierig, den Draht auch bei hohen Geschwindigkeiten zu reinigen.
Beim Spülen des Drahtes mit reinem Wasser nimmt demgegenüber die Reinigungswirkung mit zunehmender Geschwindigkeit ab.
Ein weiterer Vorteil- des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
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darin, daß der erhaltene Draht glänzend und homogen wird, während gleichzeitig weniger Metallschlamm in der Drahtziehmaschine
beira folgenden Drahtziehvorgang auftritt.
Es sind Versuche zum Reinigen von elektrolytisch zinnplattierten Drähten mit Abmessungen zwischen 1,4 bis 2,6 mm
Durchmesser durchgeführt worden. Insgesamt wurden 15t Draht
mit dem Verfahren nach der Erfindung behandelt. Die Ergebnisse waren sehr gut und die Menge der Plattierungsreste auf dem
Draht waren, wie sehr so'rgfältig durchgeführte chemische Analysen
gezeigt haben, beträchtlich geringer als die Mengen auf einem Draht,, welcher auf übliche Weise mit Wasser gespült worden
ist.
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Claims (6)
- 2 f: -: ?. π π qKABMATIK AB, Vällingby / SchwedenVerfahren zum Entfernen von Plattierungsresten von einem plattierten DrahtPatentansprüche :Λ J Verfahren zum Entfernen von Plattierungsresten wie aus dem Plattierbad kommenden Säurekristallen und Flüssigkeiten, von der Oberfläche eines plattierten Drahtes beim kontinuierlichen, elektrolytischen Plattieren von Draht, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche des Drahtes während der Zugabe einer Flüssigkeit, in welcher die Piattierungsreste wegtransportiert v/erden, ohne daß sie in der Flüssigkeit gelöst oder emulgiert werden, mechanisch behandelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß die Piattierungsreste von der transportierenden Flüssigkeit getrennt werden, und daß die transportierende Flüssigkeit dann während des Schrittes der mechanischen Behandlung der Drahtoberfläche erneut verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß Öl als transportierende Flüssigkeit verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht durch Ziehen durch einen Ziehstein mechanisch behandelt wird.809 8 49/0622 .k.^=,™H 2 "ORIGINAL
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Draht mit einer 5 bis 20 %-igen Verringerung seines Querschnitts gezogen wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet , daß die Flattierungsreste durch Sedimentation von der transportierenden Flüssigkeit getrennt werden.- 3809849/0622ORIGINAL INSPECTED
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