DE2818735A1

DE2818735A1 - Moebelscharnier, insbesondere verdecktes scharnier

Info

Publication number: DE2818735A1
Application number: DE19782818735
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Praemeta Praezisionsmetall und Kunststofferzeugnisse G Baumann and Co
Current assignee: Praemeta Praezisionsmetall und Kunststofferzeugnisse G Baumann and Co
Priority date: 1978-04-28
Filing date: 1978-04-28
Publication date: 1979-11-08

Description

Möbelscharnier, insbesondere verdecktes Scharnier
Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelscharnier, insbesondere ein verdeckt angeordnetes Scharnier, bei dem das Rahmenscharnierteil und das Flügelscharnierteil durch mit je zwei Achsen versehene Lenker verbunden sind und das Rahmenscharnierteil eine Grundplatte und eine Gelenkträgerplatte aufweist. Dabei kann die Gelenkträgerplatte zu der Grundplatte in Längsrichtung verschiebbar und senkrecht zur Verschiebungsebene verstellt und arretiert werden. Die Scharnierteile stehen zueinander unter Federwirkung, wobei das Flügelscharnierteil durch die Federrast in der geschlossenen Stellung gehalten wird.
Bei bekannten Federscharnieren sind zur Lagerung der Federung zusätzliche Achsen erforderlich, die in den Schenkeln der Gelenkträgerplatte zu verankern sind. Da die Gelenkträgerplatte im allgemeinen verhältnismäßig breit ausfällt, sind für die Lagerung der Federung ziemlich starke Achsen erforderlich, um ein Durchbiegen zu verhindern und die Befestigungsstellen an der Gelenkträgerplatte sicher zu machen. Die Lagerstellen der Achsen selbst können bei den Schenkeln der Gelenkträgerplatte nur eine schmale Lagerfläche haben. Hierbei besteht die Gefahr des Lockerwerdens der Achsen, sofern sie nicht fest vernietet werden.
Die Unterbringung der zusätzlichen Teile in der U-förmigen Gelenkträgerplatte verursacht im allgemeinen wesentliche zusätzliche Arbeitsgänge.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbelscharnier als Federscharnier der anfangs genannten-Art zu schaffen, bei dem die Federung platz günstig untergebracht und auf einfache Weise festgelegt ist. Das Möbelscharnier der anfangs genannten Art zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß an dem den Lenkern zugekehrten Ende der Gelenkträgerplatte eine in Längsachse derselben verlaufende Halterung und Feder als Schraubenfeder vorgesehen ist, deren Druckbolzen mit einem Arm eines doppelarmigen Lenkers zusammengreift.
Durch eine solche Anordnung der Halterung für die Feder und der Feder selbst ergibt sich eine sehr günstige Unterbringungsmöglichkeit der Feder mit der Halterung an der Gelenkträgerplatte. Durch die Parallellage der Feder zu der Längsachse der Gelenkträgerplatte wird einerseits ein sonst vielfach freier Raum genutzt. Andererseits ist die Möglichkeit gegeben, eine verhältnismäßig lange Federung verwenden zu können. Dies gilt insbesondere für die Schraubenfeder, die eine Vielzahl von Windungen erhalten kann. Dadurch erhält man eine verhältnismäßig weiche Fe- derung, was sich beim Öffnen und Schließen des Flügels günstig bemerkbar macht. Außerdem kann die Gelenkträgerplatte eine geradlinig verlaufende Konturierung aufweisen.
Ausnehmungen oder Ausbauchungen od.dgl. zur Aufnahme des Widerlagers der Feder sind an der Gelenkträgerplatte nicht vorhanden, so daß die Gelenkträgerplatte bei versteckt liegender Federung ein formschönes Aussehen erhält.
Vorteilhaft ist die Federhalterung als Federgehäuse ausgebildet, das mittels der Achse des doppelarmigen Lenkers mit der Gelenkträgerplatte verbunden ist. Hierbei kann das Federgehäuse zugleich so gestaltet sein, daß Führungsflächen für die Seitenflächen des f-reien Arms des doppelarmigen Lenkers vorhanden sind. Bei dieser Gestaltung ergibt sich, daß eine zusätzliche Achse zum Festlegen des Federgehäuses entbehrlich ist, da die Achse des doppelarmigen Lenkers zugleich das Federgehäuse an der Gelenkträgerplatte festhält. Zugleich wird der doppelarmige Lenker, der vorzugsweise aus nebeneinander angeordneten Lenkerlaschen gebildet ist, durch verhältnismäßig große Führungsflächen seitlich geführt, was sich auch auf die Halterung und Führung des Türflügels vorteilhaft und günstig auswirkt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen Gelenkträgerplatte und Grundplatte eine in Querrichtung zu der Grundplatte verschiebbare Verstellplatte vorgesehen. Hierbei können Verstellplatte und Federhalterung in Längsachse der Gelenkträgerplatte hintereinander angeordnet sein. Die Verstellplatte, die zugleich die Einrichtung für die Tiefenverstellung des Flügels aufnimmt, schließt sich in Längsrichtung der Gelenkträgerplatte an das Feder- gehäuse an und zeichnet sich durch Gedrungenheit aus. Die Gelenkträgerplatte kann hierbei in Längsrichtung des Rahmenscharnierteils aufgeschoben werden.
Die Verstellplatte kann am Ende eine mit einer Querleiste der Grundplatte zusammengreifende Quernut aufweisen. Sie besitzt vorteilhaft zwischen den Enden eine Befestigungsschraube. Die Grundplatte kann an der Gewindebohrung für die Befestigungsschraube mit einem vorstehenden Kragen versehen sein, der in ein quergeführtes Langloch der Verstellplatte greift. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Seitenflächen des Rahmenscharnierteils einschließlich der Gelenkträgerplatte ohne Unterbrechungen u.dgl.
durchgehend verlaufen und somit ebenfalls ein formschönes Aussehen vermitteln.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen das Möbelscharnier gemäß der Erfindung im größeren Maßstab, in Seitenansicht und im Längsschnitt, schematisch.
Fig. 3 und 4 stellen die Gelenkträgerplatte im Längsschnitt und in Stirnansicht dar.
Fig. 5 ist eine Unteransicht der Gelenkträgerplatte der Fig. 3 mit eingebautem Federgehäuse und den angelenkten Lenkern.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen die auf der Grundplatte querverschiebbare Verstellplatte im Längs schnitt und in der Unteransicht im Schema.
Fig. 8 zeigt die Grundplatte im Längsschnitt, schematisch.
Fig. 9 ist eine Draufsicht auf die Grundplatte der Fig. 8.
Das Möbelscharnier 1 ist ein Scharnier in verdeckter Anordnung für aufliegende Türflügel und weist ein Rahmenscharnierteil 2 und ein Flügelscharnierteil 3 auf, die mit dem Rahmen 4 bzw. dem Flügel 5 verbunden sind. Das Flügelscharnierteil 3 besitzt eine an sich bekannte Topfform, während das Rahmenscharnierteil 2 sich aus einer Grundplatte 6 und einer Gelenkträgerplatte 7 zusammensetzt, wobei eine Verstellplatte 8 zwischengefügt sein kann. Die Gelenkträgerplatte 7 ist mit dem topfförmigen Flügelscharnierteil 3 durch ein Gelenkgestänge verbunden. Dieses besteht aus den Lenkern 10 und 11, die mittels der Achsen 12 und 13 bei dem Lenker 10 und der Achsen 14 und 15 bei dem Lenker 11 an den entsprechenden Teilen angelenkt sind.
Die Grundplatte 6 ist mittels der Schrauben 16 und 17 an dem Rahmen 4 befestigt.
In der Gelenkträgerplatte 7 ist als Halterung für eine Feder 20 als Schraubenfeder ein Federgehäuse 21 untergebracht, wobei die Feder 20 mit einem Druckbolzen 22 versehen ist.
Der Druckbolzen 22 greift mit dem freien Arm 11a des doppelarmigen Lenkers 11 zusammen. Hierbei ist das Federgehäuse 21 mittels der Achse 14 in der Gelenkträgerplatte 7 festgelegt, an der auch der Lenker 11 angelenkt ist. Der Druckbolzen 22 ist mit einer Schräge 22a versehen. Er kann ferner mit einer in Richtung zu der Gelenkträgerplatte 7 verlaufenden Schräge versehen sein. Der Lenker 11 mit dem freien Arm 11a besteht vorteilhaft aus zwei oder mehr als zwei nebeneinander angeordneten Lenkerlaschen 11' und 11.
Hierbei ist der Lenkerarm 11a plattenförmig ausgebildet.
Das Federgehäuse 21 erstreckt sich mit seinem Teil 21a bis nahe zu dem anderen Lenker 10. Das Gehäuseteil 21a weist eine Längsnut 23 auf, deren Flankenflächen 24 und 25 Führungsflächen für die breiten, plattenförmigen Lenkerarme 11a bilden. Dadurch übernimmt das Federgehäuse 21 nicht nur die Aufgabe der Aufnahme der Schraubenfeder 20 mit dem zugehörigen Druckbolzen 22, sondern auch die weitere Aufgabe einer seitlichen Führung der Lenkerlaschen 11 mit dem Gehäuseteil 21a. Auf diese Weise erhält der Flügel 5 eine sichere breite Führung an der Gelenkträgerplatte 7.
Die Gelenkträgerplatte 7 ist an der Verstellplatte 8 durch die Verstellschraube 27 geführt, deren Kopf 27a in eine unterschnittene und zu dem Gelenkgestänge offenen Nut 28 eingreift. Die Verstellschraube 27 dient zur Seitenverstellung des Flügels 5. Die jeweilige Lage der Gelenkträgerplatte 7 wird durch die Arretierschraube 29 gesichert, unter die die Gelenkträgerplatte 7 mittels des zum freien Ende hin offenen Schlitzes 30 greift.
Die Verstellplatte 8 ist in Querrichtung zu der Längsachse der Grundplatte 6 verschiebbar angeordnet. Hierzu besitzt die Verstellplatte 8 eine Quernut 32, in die eine Querleiste 33 der Grundplatte 6 greift. Die Feststellschraube 34 für die Verstellplatte greift in eine Gewindebohrung 35 der Grundplatte.6, die mit einem vorstehenden Kragen 36 versehen ist, der mit einer in Querrichtung zur Verstellplatte verlaufenden Ausnehmung 37 zusammengreift.
Außerdem besitzt die Verstellplatte an ihrer Unterseite eine sich längs erstreckende Leiste 38, die mit einer größeren Ausnehmung 39 der Grundplatte 6 zusammengreift.
Auf diese Weise ist die Querverschiebung der Verstellplatte 8 durch mehrere Teile geführt. Die abgesetzte Leiste 38, die in die Ausnehmung 39 eingreift, ermöglicht, daß die unterschnittene Nut 28 mit der oberen Fläche der Grundplatte 6 fluchten kann, so daß die Gelenkträgerplatte 7 mit der umgekehrten Kopfschraube 27, 27a in die unterschnittene Nut 28 durch einfache Parallelverschiebung eingeschoben werden kann. Die Möglichkeit der Querverschiebung der Verstellplatte 8 dient zur Höhenverstellung des Flügels 5.
Das Federgehäuse 21 und die Verstellplatte 8 liegen in der U-förmigen Gelenkträgerplatte 7 dicht hintereinander - in Längsrichtung des Teils 7 gesehen -. Die Verstellplatte 8 ist somit in der Baulänge sehr gedrungen. Sie besteht vorteilhaft aus Zinkdruckguß, was auch für die Grundplatte 6 gilt. Das Federgehäuse 21 ist zwischen den Schenkeln 7a der Gelenkträgerplatte 7 fest eingepaßt, so daß die Gelenkträgerplatte 7 durch das Federgehäuse 21 eine zusätzliche Versteifung erhält. Der am freien Ende vorgesehene Vorsprung 40 der Gelenkträgerplatte 7 übergreift im montierten Zustand die Querleiste 33 der Grundplatte 6.

Claims

Ansprüche Möbeischarnier, insbesondere verdeckt angeordnetes Scharnier, bei dem das Rahmenscharnierteil und das Flügelscharnierteil durch mit je zwei Achsen versehene Lenker verbunden sind und das Rahmenscharnierteil eine Grundplatte und eine Gelenkträgerplatte aufweist und die Gelenkträgerplatte zu der Grundplatte in Längsrichtung verschiebbar ist und senkrecht zur Verschiebungsebene verstellt und arretiert werden kann, wobei die Scharnierteile zueinander unter Federwirkung stehen und das Flügelscharnierteil durch eine Federrast in der geschlossenen Stellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Lenkern (10,11) zugekehrten Ende der Gelenkträgerplatte (7) eine in Längsachse derselben verlaufende Halterung und Feder als Schraubenfeder (20) vorgesehen ist, deren Druckbolzen (22) mit einem Arm (via) eines doppelarmigen Lenkers (11) zusammengreift.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung ein Federgehäuse (21) ist, das mittels der Achse (14) des doppelarmigen Lenkers (11) mit der Gelenkträgerplatte (7) verbunden ist.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federgehäuse (21) eine Verlängerung (21a) aufweist, in der durch eine Längsnut (23) Führungsflächen (24,25) für die Seitenflächen des plattenförmigen freien Arms (11a) des doppelarmigen Lenkers (11) vorgesehen sind, und daß der doppelarmige Lenker (11) aus nebeneinander angeordneten Lenkerlaschen (11', 11") gebildet ist.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gelenkträgerplatte (7) und Grundplatte (6) eine in Querrichtung zu der Grundplatte (6) verschiebbare Verstellplatte (8) vorgesehen ist, und daß Verstellplatte (8) und Federgehäuse (21) in Längsrichtung der Gelenkträgerplatte (7) hintereinander angeordnet sind.
5. Möbelscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (8) am freien Ende eine mit einer Querleiste (33) der Grundplatte (6) zusammengreifende Quernut (32) aufweist.
6. Möbelscharnier nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (8) zwischen den Enden eine Befestigungsschraube (34) besitzt, und daß die Grundplatte (6) an der Gewindebohrung (35) für die Befestigungsschraube (34) einen vorstehenden Kragen (36) besitzt, der in eine quergeführte Ausnehmung (37) der Verstellplatte (8) greift.
7. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (8) an ihrem innenliegenden Ende eine offene, unterschnittene Schlitznut (28) zur Aufnahme des Kopfes (27a) der Verstellschraube (27) zur Seitenverstellung des Flügels aufweist, und daß die unterschnittene Nut (28) mit der oberen Fläche der Grundplatte (6) fluchtet.
8. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (22) an seiner dem freien Arm des doppelarmigen Lenkers (11) zugekehrten Stirnfläche in Richtung zur Grundplatte (6) eine Abschrägung (22a) aufweist.
9. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (22) an seiner dem freien Arm des doppelarmigen Lenkers (11) zugekehrten Stirnfläche in Richtung zur Gelenkträgerplatte (7) mit einer weiteren Abschrägung versehen ist.