DE2818713C2 - Aus Kunststoffolie gebildeter Flachbeutel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoffolie gebildeten Flachbeutel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Durch die US-Patentschrift 39 91 80! ist bereits ein Flachbeutel aus Kunststoffolie bekannt, der einen zur Aufnahme eines Gutes dienenden Füllteil hat, an den ω sich ein Verschlußteil nach oben zu anschließt, das zwei an den Seitenk^nten verschweißte Folienstücke aufweist, an deren Innenseiten je ?^;ne einstückige Verschlußleiste angeordnet ist. Diese letzteren können durch Druck miteinander verhakt ',<nd durch Zug an zwei die Enden der Folienstücke bildende Zuglaschen geöffnet werden. Ferner ist der bekannte Flachbeutel mit einer mit den Folienstücken einstückigen Innentasche versehen, die an den Oberkanten des Füllteils abgedichtet ist und nach innen in den Füllteil hineinragt. Hierdurch ist zum einen anfänglich der Inhalt des Flachbeutels hermetisch abgedichtet, auch wenn versehentlich Verschlußieisten geöffnet werden, und zum anderen kann die Innentasche nach außen umgestülpt werden und dient dann nach Aufschneiden des Bodens der !nnentasche als Ausgußtülle. Diese bekannte Tasche ist insofern verhältnismäßig schwierig herzustellen, als die nach oben ragenden Folienstücke, an denen die Verschlußieisten und die Innentasche angebracht sind, getrennte Teile bilden und mit dem Füllteil verschweißt werden müssen, wodurch einerseits die Herstellung erschwert und andererseits durch die zusätzliche Schweißnaht zwischen Füllteil und den Folienstücken die Gefahr einer Undichtheit erhöht wird. Da beim häufigen Öffnen und Schließen der Verschlußleisten die Zuglaschen entsprechend stark beansprucht werden, ist dort die Gefahr eines Einreißens vorhanden.

Bei einem anderen bekannten Flachbeutel, der in der französischen Patentschrift 15 51228 dargestellt und beschrieben ist, sind die als Reißverschluß miteinander verhakbaren Verschlußleisten an den Oberkanten des Füllteils befestigt. An diesen Oberkanten sind auch die oberen Enden einer Tasche angeschweißt, die in das Füllteil hineinragt. Auch hier ist die Herstellung des Flachbeutels aus mehreren Teilen nachteilig. Außerdem ergibt der Reißverschluß keinen dichten Abschluß, so daß dieser Flachbeutel nicht zur Aufnahme von flüssigem oder pulverförmigem Gut geeignet ist.

Durch die österreichische Patentschrift 3 27 088 und die DE-AS 11 12 446 sind ferner Flachbeutel bekannt, die aus einem einzigen Folienstück hergestellt sind und die einen hermetischen Verschluß und ferner Verschlußleisten aufweisen, die geschlossen und geöffnet werden können. Die Anordnung ist dabei so, daß im Abstand vom Boden des Füllteils die Verschlußieisten innen an den Seitenwänden angeordnet sind und die Verlängerungen der Seitenwände durch ihr bogenförmiges Verbindungsteil den hermetischen Verschluß bilden. Hier ist zwar der Vorteil der Einstückigkeit zum Erreichen eines hermetischen Verschlusses vorhanden, doch ist keine Innentasche vorgesehen und kein Hinweis dort enthalten, wie <:twa diese Innentasche gebildet werden könnte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flachbeutel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der einfach herzustellen und leichter und sicherer zu öffnen ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches gelöst. Durch diese neuartige Konstruktion ist nicht nur die Herstellung des für den Flachbeutel benötigten Vormaterials vereinfacht, das nur noch aus einem Folienschlauch oder einer Folienbahn mit einstückig angebrachten Verschlußieisten besteht, sondern es ist auch die Herstellung verbessert, da die Flac'abeutel gemäß der Erfindung nur noch an den Seitenkanten zusammengeschweißt werden müssen. Durch die Verstärkung der Zuglaschen wird das öffnen erleichtert, da nun ein festes Griffstück vsrhanden ist. Außerdem ist bei wiederholtem Schließen und öffnen der Zuglaschen ein Einreißen der Zuglaschen vermieden.

In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Flachbeutels,

F i g. 2 eine Axialansicht eines Foiienschlauches als Ausgangsform für den Flachbeutel nach Fig. 1,

Fig.3 eine Axialansicht des Foiienschlauches nach F i g. 2 mit teilweiser Einfaltung als Vorbereitung für die Bildung des endgültigen Flachbeutels nach F i g. I,

Fig.4 eine Seitenansicht einer Flachfolienbahn als Ausgangsform für ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Flachbeutels,

Fig.5 eine Seitenansicht auf die Flachfolienbahn nach Fig. 4 mit teihveiser Einfaltung als Vorbereitung für die Bildung des endgültigen Flachbeutels.

Fi g. 1 zeigt in Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines aus Kunststoffolie gebildeten Flachbeutels 20, dessen Seitenwände 22 an den Längskanten 31 miteinander verschweißt sind. Mit den oberen Randstücken der Seitenwände 22 ist einstückig eine nach innen gerichtete, als Sicherlieitsverschluß dienende Einfaitung

verbunden, deren obere Endstücke 25 mit den oberen Randstücken 23, also den anliegenden Teilen, der Seitenwände entlang von Beuteloberkanten 27 verbunden sind. Diese Verbindung kann beispielsweise durch Verschweißen der Endstücke 25 mit den Randstücken 23 erfolgen. Die Endstücke 25 und die Randstücke 23 haben die volle Breite des Flachbeutels, so daß sich an beiden Seiten der Öffnung des Flachbeutels als Griffstücke dienende Zuglaschen 28 von doppelter Stärke ergeben, die zum Anfassen beim öffnen des Beutels geeignet sind.

Die Einfaltung 24 hat anschließend an die Endstücke

25 nach unten zu je eine Verschlußleiste 29 bzw. 30, die in Art von Nut und Feder miteinander verhakbar und trennbar sind. Die Verschlußleisten, die einen beliebigen Querschnitt aufweisen können, haben im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form eines Pfeilkopfes mit gegenüberliegenden seitlichen Schultern, der in eine rinnenartige Verschlußleiste mit hinterschnittenen Hakenarmen paßt. Von den VerschlußHsten 29,30 erstrecken sich die einstückig miteinander verbundenen Teile der Einfaltung 24, die zusammen eine Innentasche 34 bilden. Unterhalb der Innentasche befindet sich der eigentliche Füllteil 21 des Flachbeutels.

Durch die vorstehend beschriebene Konstruktion ergibt sich durch die Innentasche 34 ein anfänglicher hermetischer Sicherheitsverschluß. Durch Punktieren oder sonstiges Aufschneiden erhält man Zugang zu dem ursprünglich abgedichteten Inhalt des Flachbeutels. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die Innentasche 34 eine solche Größe, daß sie als Ausgußtülle dienen kann, wenn diese Innentasche bei geöffneten Verschluß- !eisten 29,30 umgestülpt wird.

Als Ausgangsmaterial für den Flachbeutel kann beispielsweise ein Schlauch 32 verwendet werden, der aus einer nur schematisch bei 33 angedeuteten Extrudiervorrichtung extrudiert wird. Dabei sind die Verschlußleisten 29, 30 einstückig mit dem Schlauch 32 an der Außenseite desselben angeordnet.

F i g. 3 zeigt den Vorgang beim anfänglichen Bilden der Einfaltung 24, die sich zwischen den beiden Beuteloberkanten 27 erstreckt. In Fig.3 sind noch die Endstücke 25 und die Verschiußleisten 29,30 bezeichnet.

Statt eines Schlauches kann nach Fig.4 als Ausgangsmaterial eine flache Folienbahn 70 von entsprechender Breite dienen, die einstückig angebrachte Verschlußleisten 71, 72 in entsprechendem Abstand aufweist.

F i g. 5 zeigt die Bildung der Einfaltung 73. Wird durch weiteres Einfalten und Trennschweißen ein Flachbeutel gebildet, so entspricht dieser im wesentlichen dem Flachbeutel nach Fig. 1, jedoch ist zum Unterschied sein Boden zum Einfüllen offen.

Das Füllen eines erfindungsgemäßen Flachbeutels kann in beliebiger Weise vorgenommen werden. Beispielsweise kann dies dadurch geschehen, daß der Inhalt von einer Seite des Beutels her eingeführt wird, bevor diese Stelle abgedichte; geschlossen wirr! oder auch dadurch, daß das untere Ende des Flachbeutels anfänglich offen ist oder zum Füllen vom Bodenende her aufgeschlitzt wird, worauf dann das Bodenende wieder verschlossen wird.

Es sei noch auf folgendes hingewiesen: Es ist weder im Patentanspruch noch in der Beschreibung des näheren erläutert, wie die Seitenkanten der Seitenwände und des Faltgliedes in endgültigem Zustand miteinander verschweißt sind. Audi die Verschweißung der Bodenkanten bei der Bildung von Beuteln aus einer Flachbahn ist nicht besonders erwähnt, da es sich hier um bekannte Maßnahmen handelt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus Kunststoffolie gebildeter Flachbeute!, mit an den Längsseiten miteinander verschweißten Seitenwänden, mit zwei nach Art von Nut und Feder ineinander greifenden Verschlußleisten, die unterhalb der Beuteioberkante unter Bildung von Zuglaschen angeordnet sind, mit einer in das Beutelinnere hineinragenden, am unteren Rand der Verschlußleisten und an den Seitenschweißnähten befestigten, rechteckigen Innentasche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (20) aus einem einzigen Folienstück gebildet ist, das von der Beuteloberkante (27) ausgehend mit einer Einfaltung (24) versehen ist, die die Innentasche (34), die Verschiußleisten (29, 30) und ein bis an die Beuteloberkante (27) reichendes Endstück (25) aufweist, das zur Verstärkung der Zuglaschen (28) mit den anliegenden Teilen (23) der Seitenwände (22) fest verbunden ist.