DE2818557C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Füllkörper und Füllungen ge
mäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Derartige Einrichtungen sind zum Beispiel Kolonnen,
Tropfenfängerkolonnen und Gasreiniger/Gaswäscher-Kolon
nen, wie sie in der pharmazeutischen und in der chemi
schen Industrie zu Destillationsarbeitsgängen, Absorp
tionsarbeitsgängen und chemischen Reaktionen verwendet
werden.
In zahlreichen Industriezweigen ist die Verwendung
von Kühltürmen, Wärmeaustauschern, Tropfenabscheidern
und Staubabscheidern sowie, zum Beispiel bei der Abwasser
reinigung, die Zuführung von Sauerstoff in das Abwasser
erforderlich. Alle diese Aufgaben können durch eine Strö
mungsberührung zwischen flüssigen und gasförmigen Medien
erreicht werden.
Zur Strömungsberührung von gasförmigen und flüssigen
Medien dienende Kolonnen sind bereits seit langem be
kannt. In bestimmten Fällen werden leere, senkrecht ange
ordnete Kolonnen oder Türme, in denen die Flüssigkeit auf
der inneren Mantelfläche herabrieseln kann oder in den
Turm eingesprüht und so mit dem aufwärtsströmenden Gas
in Berührung gebracht wird, eingesetzt. Die Wirksamkeit
der Behandlung mit derartigen Vorrichtungen ist relativ
gering.
Zur Zeit werden, beispielsweise für Destillations
zwecke, in der chemischen Industrie Bodenkolonnen oder
Füllkörperkolonnen oder -säulen eingesetzt.
Die Bodenkolonnen können in zwei Hauptgruppen einge
teilt werden: Die Gegenstrombodenkolonnen (Brauseboden
kolonnen) und die (Querstrombodenkolonnen (Überlaufboden
kolonnen).
Der Vorteil der Bodenkolonnen liegt darin, daß in be
zug auf die Flüssigkeits- und Gasverteilung praktisch
überhaupt keine Schwierigkeiten auftreten; sie haben je
doch den Nachteil des höheren spezifischen Druckverlustes,
der mit einem höheren Energieverbrauch verbunden ist. Da
bei ist auch ihre Belastbarkeit und Elastizität (Anpas
sung an die sich ändernden Betriebsbedingungen) beschränkt.
Als Füllung von Füllkörperkolonnen oder -säulen werden
im allgemeinen voneinander unabhängige Füllkörper mit klei
neren Abmessungen oder neuestens aus Siebgewebe gefertigte
Einsätze verwendet.
Die Siebgewebefüllungen werden von einem aus einem der
artigen Material hergestellten, in der Kolonne oder in dem
Turm senkrecht angeordnete Kanäle von geringem Durchmesser
bildenden oder einem aus sich schräg kreuzenden Siebgewe
beflächen bestehenden und den Innenraum der Kolonne bezie
hungsweise des Turmes ausfüllenden Aufbau gebildet.
Die aus Füllkörpern bestehenden Kolonnenfüllungen
setzen sich meistens aus einer lose aufgeschütteten unre
gelmäßigen Menge derartiger Füllkörper zusammen, wobei je
doch auch aus geordnet eingesetzten Füllkörpern bestehende
Füllungen bekannt sind; im letzteren Falle sind die Füll
körper in einer regelmäßigen geometrischen Anordnung in
der Kolonne vorgesehen.
Die bekannten und zur Verwendung gelangenden Füllkör
per unterscheiden sich im wesentlichen nur hinsichtlich
ihrer Form voneinander, wobei die Bestimmung sämtlicher
Füllkörperarten die gleiche ist: Durch Einsetzen vieler
großflächiger Füllkörper in der Kolonne Verwirklichung
einer möglichst gleichmäßigen Hohlraumbildung und eines
großen Füllkörper/Zwischenraum-Volumens sowie Sicherstel
lung einer spezifischen Berührungsfläche entsprechender
Größe, und zwar durch die Verwendung von preiswerten Füll
körpern, die gleichzeitig auch eine kompakte Einrichtung
(bei hoher Wirksamkeit geringe Einrichtungsabmessungen)
ergeben.
Da in den bekannten Füllkörperkolonnen eine gleich
mäßige Flüssigkeits- und Gasverteilung überwiegend nicht
oder nicht entsprechend sichergestellt werden kann, ent
stehen innerhalb der Füllkörpermasse tote Räume geringer
Wirksamkeit, das heißt an der erforderlichen Phasenbe
rührung kaum mitwirkende Zonen. Die Füllungen sind gegen
feste (schwebende) Verunreinigungsteilchen außerordentlich
empfindlich, wobei sie leicht verstopft werden, so daß dann
ihre Reinigung außerordentlich umständlich ist. Diese Fak
toren beschränken die Verwendbarkeit der Füllkörperkolon
nen beträchtlich. Aus regelmäßig angeordneten Füllkörpern
bestehende Füllungen können im allgemeinen jeweils nur für
ein spezielles Gebiet eingesetzt werden (zum Beispiel für
die Vakuumdestillation).
Die (Volumen-) Wirksamkeit der bei Kühltürmen verwende
ten Gitterkonstruktionen ist verhältnismäßig gering und das
spezifische Einbauvolumen sehr groß.
Auf dem Gebiet der Abwasserreinigung beziehungsweise
allgemein der Wasserbehandlung ist die Zuführung von Sauer
stoff zum Wasser eine sehr wichtige Aufgabe. Hierzu wird
im allgemeinen der Sauerstoff durch das Wasser durchgebla
sen und/oder es werden mit einem mechanischen Rührwerk
(Rotor) die in Nähe der Oberfläche liegenden Schichten des
Wassers gerührt und zerstäubt, wodurch die Wasseroberfläche
vergrößert wird, was das Eindringen des Luftsauerstoffes
in das Wasser erleichtert. Einerseits ist die Wirksamkeit
dieser Verfahren und Einrichtungen ziemlich niedrig und
andererseits sind sie sehr kostenaufwendig, wobei jedoch
ihre Anwendung zur Lösung von gewissen Wasserbehandlungs
aufgaben unerläßlich ist.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß Einrichtungen,
welche die Berührung der beiden Phasen, nämlich Gas
(Dampf) und Flüssigkeit, auch bei extremen spezifischen
Phasenströmen (zum Beispiel bei sehr geringem oder sehr
starkem Berieseln) wirksam und bei vertretbarem baulichem
Aufwand und Betriebsaufwand gewährleisten könnten, nicht
bekannt sind.
Aus der DE-AS 20 60 178 ist eine Grid-Austauschpackung
für Kolonnen mit Einbauelementen bekannt, in denen Durch
trittsöffnungen durch Aufbiegen von flächenmäßig begrenz
ten Bereichen des Grundmaterials der Einbauelemente aus
gebildet sind.
Eine ähnlich ausgebildete Packung für Stoffaustausch
kolonnen ist aus der DE-AS 25 16 078 bekannt. Dort sind Ra
ster aus sich kreuzenden Bändern vorgesehen, die mit Lo
chungen ausgebildet sind, wobei aus den Lochungen festste
hende Lochlappen herausgebogen sind.
Aus der US-PS 40 04 609 ist ein Element zum Steuern
des Stromes eines Fluids durch den Boden einer Kolonne be
kannt, das nur in einer Richtung verformbare Zungen auf
weist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Füllkörper
und Füllungen für die Strömungsberührung von flüssigen und
gasförmigen Medien zu schaffen, welche hinsichtlich ihrer
Konstruktion und Fertigungsverfahrenstechnik einfach sind,
welche in Kolonnen oder Säulen, Türme oder sonstige (zum
Beispiel nach dem Kreuzstromsystem arbeitende) Einrichtun
gen leicht einzubauen und von geringem Platzbedarf sind,
welche gleichzeitig bei optimalem Energieaufwand eine Be
rührung mit maximaler Wirksamkeit, das heißt großer Ma
terial- und Wärmeübertragungsgeschwindigkeit, gewährleisten
und welche auf den verschiedensten Gebieten der Technik
auch unter veränderlichen Betriebsbedingungen (zum Beispiel
bei sehr geringer und sehr starker Berieselung) zur Lösung
der unterschiedlichsten Aufgaben erfolgreich verwendet wer
den können.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststel
lung, daß die Intensität der Berührung von Gasen (Dämpfen)
und Flüssigkeiten und dadurch die Geschwindigkeit der Ma
terial- und/oder Wärmeübertragung in hohem Maße erhöht wer
den kann, wenn die Füllkörper aus von während der Strömung
der Medien schwingende Elemente aufweisenden Wänden be
grenzten Zellen oder nahe aneinander angeordnete schwin
gende Elemente enthaltenden Platten bestehen, und daß mit
ihnen aufgebaute Einrichtungen wirtschaftlich arbeiten,
wenn diese Bauelemente unter Einwirkung des beziehungsweise
der durch die Füllung strömenden Medien in Schwingung gera
ten und, solange die Strömung anhält, in Schwingung blei
ben. Im Bereich der Zellenwände beziehungsweise Platten be
wirken die schwingenden Elemente eine intensive Zerstäubung
der Flüssigkeit und die von den nahe aneinander befindli
chen Platten abgestoßenen Flüssigkeitsteilchen prallen an
einander, so daß auch eine sekundäre Zerstäubungswirkung
eintritt, während andererseits die in die Zellen gelangen
den Medien innerhalb derselben in eine wirbelnde turbulen
te Bewegung gelangen, so daß die Berührung zwischen dem
Gas und der Flüssigkeit auf einer sehr großen Fläche und
bei einer kräftigen Bewegung mit maximaler Wirksamkeit ver
läuft.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß somit da
durch gelöst, daß die Elemente in der Ebene der Wände lie
gen und durch die Strömung der gasförmigen und/oder flüs
sigen Medien in Schwingungen versetzbar und in Schwingung
zu halten sind und daß die Elemente über Spalte voneinan
der getrennt sind.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Füllkörper werden die konsolenartigen Bauelemente
von aus einem elastisch deformierbaren Blech bestehenden
Zähnen gebildet.
Dabei sind vorzugsweise die Zähne aus dem Werkstoff
der Zellenwand oder Kanalwand in einer sägezahnartigen
Form ausgestanzt und in je einer Zellenwand oder Kanal
wand je zwei sägezahnartige Zahnreihen einander gegenüber
in der Weise angeordnet, daß die Spitzen der Zähne in die
zwischen den Zähnen der gegenüberliegenden Zahnreihe be
findlichen Zahnlücken hineinreichen, und zwischen den Zahn
reihen ist ein im wesentlichen sägezahnförmiger Spalt aus
gebildet.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform werden
die konsolenartigen Bauelemente von elastisch deformierba
ren Drähten und/oder Stäben gebildet.
Dabei ist es bevorzugt, daß die elastisch deformierba
ren Drähte und/oder Stäbe aus in zwei einander gegenüber
liegenden Reihen verlaufenden, verzahnungsartig angeordne
ten, einzeln mehrere elastisch deformierbare Drähte
und/oder Stäbe aufweisenden Drahtzungen bestehen und die
Drahtzungen der einzelnen Reihen in die Drahtzungenlücken
der gegenüberliegenden Reihe hineinreichen, wobei zwischen
den Drähten oder Stäben Spalte verlaufen.
Vorteilhafterweise sind die die Zahnreihen aufweisen
den Blechteile mit ihren den Zähnen abgewandten Randtei
len an je eine Traplatte befestigt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Füllkörper bestehen sie aus aneinander wa
benartig angeschlossenen Zellen.
Vorzugsweise haben die Zellen zur Eignung zur Unter
bringung im Inneren einer Kolonne oder eines Turmes mit
rechteckigem Querschnitt im wesentlichen sechseckigen
Querschnitt und eine Hohlprismenform, wobei vier Zellen
wände durch die Strömung der gasförmigen oder/und flüs
sigen Medien in Schwingung versetzbare und in Schwingung
zu haltende konsolenartige Bauelemente aufweisen.
Zweckmäßig sind die Zellen mittels zu ihrer Mittel
achslinie senkrechter Befestigungs- und Abstandshaltekon
struktionen miteinasnder verbunden und zum Anschließen an
die Wand der mit dem Füllkörper oder den Füllkörpern zu
betreibenden Einrichtung, beispielsweise einer Kolonne
oder eines Turmes, eingerichtet.
Ferner ist es zweckmäßig, daß die Befestigungs- und
Abstandshaltekonstruktionen von zwischen den benachbarten
Zellen verlaufenden Abstandsrohren sowie in diesen Ab
standsrohren geführten und zur Befestigung an die Wände
der mit dem Füllkörper oder den Füllkörpern zu betreiben
den Einrichtung eingerichteten Tragstangen, an die die
Zellen aufgehängt sind, gebildet werden.
Auch sind zweckmäßig die Zellenwände an eine Profil
form aufweisende Tragplatten, beispielsweise durch Ver
schraubung, befestigt, wobei die Tragplatten im Falle von
Zellen mit sechseckigem Querschnitt nach außen gebogene
Schenkel aufweisende U-Profile sind.
Ferner bestehen vorteilhafterweise die Zellenwände aus
zwei Zähne aufweisenden, verzahnten oder Drähte aufweisen
den ineinandergreifenden Blechteilen, die mit Hilfe von
Spannblechen an die eine Profilform aufweisende Tragplat
ten befestigt sind.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Füllkörper sind die konsolenartigen Bauelemente
innerhalb der einzelnen Zellenwände in verschiedenen Ebenen
angeordnet.
Dabei können als eine Möglichkeit die Ebenen der kon
solenartigen Bauelemente innerhalb der einzelnen Zellen
wände miteinander einen kleinen, vorteilhafterweise 10°
nicht übersteigenden, Winkel einschließen. Als andere
Möglichkeit können die konsolenartigen Bauelemente in zwei
zueinander parallelen Ebenen angeordnet sein.
Vorzugsweise schließen die die konsolenartigen Bau
elemente aufweisenden Zellenwände der einen sechseckigen
Querschnitt aufweisenden Zellen mit der Senkrechten einen
Winkel von 91 bis 179° ein. Besonders bevorzugt ist ein
Winkel von 135°.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Füllkörper sind die Drähte im in der Kanalwand vor
liegenden Ausschnitt kammzahnartig so angeordnet, daß sie
mit ihrem einen Ende an den oberhalb des Ausschnittes ver
laufenden Wandteil befestigt sind und ihr anderes Ende im
Bereich des unteren Endes des Ausschnittes verläuft.
Es ist bevorzugt, daß an beiden Seiten der Drahtreihe
im unteren Drahtendenbereich Anschlagleisten angeordnet
sind.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Füllkörper zur Verwendung für Oberflächenwärmeaus
tauscher sind im Inneren der Zellen oder in den Kanälen
Rohre zur Beförderung von strömendem Medium angeordnet.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der er
findungsgemäßen Füllkörper zur Verwendung für photochemi
sche Reaktionsvorrichtungen sind im Inneren der Zellen
oder in den Kanälen von Glas- oder Quarzrohren umgebene
Glühbirnen angeordnet.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Füllung, ins
besondere zur Strömungsberührung von gasförmigen und flüs
sigen Medien, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
aus mehreren übereinander und/oder nebeneinander angeord
neten erfindungsgemäßen Füllkörpern besteht.
Vorzugsweise verlaufen die zu den Wänden der in den
miteinander benachbarten Füllkörpern verlaufenden Kanäle
parallelen Kanalachslinien quer zueinander.
Vorteilhasfterweise besteht die erfindungsgemäße Fül
lung aus Füllkörpern, deren konsolenartige Bauelemente
von aus elastisch deformierbarem Blech bestehenden Zähnen
gebildet werden, und/oder Füllkörpern, deren konsolenartige
Bauelemente von elastisch deformierbaren Drähten und/oder
Stäben gebildet werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden die Füllkörper von im Querschnitt stetig ineinander
übergehende Trapezprofile aufweisende, abwechselnd unten
oder oben offene Kanäle aufweisenden, zweckmäßig zusammen
hängenden, Blechen gebildet, wobei die übereinander ange
ordneten Füllkörper in der Füllung mit ihren im wesentli
chen waagerecht liegenden Flächen direkt oder indirekt auf
einander aufliegen und die schrägen Seitenwände der Kanäle
die konsolenartigen Bauelemente aufweisen.
Mit der Erfindung sind zusätzliche neuartige vorteil
hafte Wirkungen, welche bei den für ähnliche Anwendungen
bestimmten bekannten Einrichtungen, zum Beispiel bei den
in der pharmazeutischen und in der chemischen Industrie
gebräuchlichen Füllkörperkolonnen beziehungsweise in der
Abwasserreinigung zum Einsatz gelangenden Belüftungsein
richtungen, nicht vorliegen, verbunden.
Ein grundlegender Vorteil der erfindungsgemäßen Füll
körper oder Füllungen ist, daß sie bei optimaler Energie
wirtschaft durch die mittels der Schwingungen der konso
lenartigen Bauelemente hervorgerufene Zerstäubung und in
nerhalb der Zellen wirbelnde turbulente Bewegung eine ma
ximale Berührungswirksamkeit gewährleisten und dabei die
Material- und/oder Wärmeübertragungsvorgänge zwischen den
Medien bedeutend intensivieren. Die Schwingungen der kon
solenartigen Bauelemente werden nämlich ohne zusätzliche
fremde Energiezufuhr erreicht, es wird vielmehr lediglich
die Energie, welche zur Einführung der in Berührung zu
bringenden Medien in die Füllkörper oder die Füllung so
wieso unbedingt erforderlich ist, genutzt und die beiden
Phasen (die flüssige und die gasförmige Phase) geben wäh
rend ihrer Strömung ohne jeden sonstigen Eingriff (zum
Beispiel maschinelle Vibration) den konsolenartigen Bau
elementen die Impulse, durch welche sie in Schwingungen
geraten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
die konstruktionsmäßige Ausführung der erfindungsgemäßen
Füllkörper oder Füllungen im Vergleich zu den zur Zeit ge
bräuchlichen stets kompliziertere Formen, Konstruktionen
und Fertigungsverfahrenstechniken bedingenden Füllkörpern
sehr einfach und leicht ist, weshalb neben dem im Ver
gleich zu den erzielten Ergebnissen niedrigen Betriebs
aufwand auch der Investitionsaufwand der die erfindungs
gemäßen Füllkörper oder Füllungen enthaltenden Einrichtun
gen außerordentlich niedrig liegt. Dazu kommt noch, daß
als Ergebnis der großen Wirksamkeit zur Lösung einer gege
benen Aufgabe auch Füllkörper oder Füllungen mit kleine
rem Platzbedarf als üblich, das heißt kleinere Abmessungen
aufweisende Einrichtungen, ausreichend sind.
Eine weitere außerordentlich vorteilhafte Eigenschaft
der erfindungsgemäßen Füllkörper oder Füllungen besteht
darin, daß in ihnen keine toten Räume vorkommen und infol
ge der ständigen Schwingungen die festen schwebenden Ver
unreinigungsteilchen keine Verstopfungsgefahr bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Füllkörper oder Füllungen sind zur
Verwirklichung praktisch jeder beliebigen Berührungsaufga
be (wie Wärmeaustausch, Absorption, Gasreinigung, Kondensa
tion, Verdampfung, Destillation, Durchführung von chemi
schen Reaktionen beziehungsweise Sauerstoffzufuhr in Ab
wässer) noch dazu auch unter veränderlichen Betriebsbe
dingungen (zum Beispiel auch bei sehr geringer und sehr
großer Berieselung), geeignet.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden beispielhaf
ten Darlegungen in Verbindung mit den beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert.
Hierbei sind
Fig. 1 die Darstellung eines von einer einzigen
Zelle gebildeten erfindungsgemäßen Füllkörpers
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 die Darstellung eines Details eines aus
mehreren Zellen nach Fig. 1 bienenwabenartig
aufgebauten erfindungsgemäßen Füllkörpers in
(zur geometrischen Längsachse x der Zelle der
Fig. 1) senkrechtem Schnitt,
Fig. 3 die Darstellung des in der Fig. 2
markierten Details A in einem größeren Maß
stab,
Fig. 4 die Ansicht in Richtung des in die
Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles B,
Fig. 5 die Darstellung einer Füllkörper nach
den Fig. 1 bis 4 enthaltenden zur wechsel
seitigen Berührung von Flüssigkeiten und Dämpfen
sowie zur Tropfenabscheidung dienenden Kolonne
in schematischem senkrechtem Schnitt,
Fig. 6 die Darstellung eines Details einer Zelle,
deren schwingende Elemente aus konsolenartigen
elastischen Zungen zusammengesetzt sind, in der
Ansicht der Fig. 4 ähnlicher abgewickelter Ansicht,
zum Teil im Schnitt,
Fig. 7 die Darstellung des in der Fig. 6
markierten Details C in einem größeren Maßstab,
Fig. 8 die Darstellung eines Details eines waben
artig aufgebauten erfindungsgemäßen Füllkörpers,
der Wärmetauschrohre enthält, in senkrechtem
Schnitt,
Fig. 9 die Darstellung eines Details eines waben
artig aufgebauten Füllkörpers, der zur Durchführung
einer photochemischen Reaktion geeignete Rohre ent
hält, in senkrechtem Schnitt,
Fig. 10 die Darstellung einer Füllkörper nach den
Fig. 1 bis 4 enthaltenden zur Berührung von
Gasen und Flüssigkeiten im Querstrom dienenden
Einrichtung in schematischem senkrechtem Schnitt und
Fig. 11 die Detaildarstellung einer erfindungsge
mäßen Füllung in perspektivischer Ansicht, die aus
schwingende Elemente enthaltenden in der Quer
richtung zueinander übereinander angeordneten
schrägen Platten zusammengesetzt ist.
Wie es aus der Fig. 1 zu ersehen ist, kann ein er
findungsgemäßer Füllkörper auch aus einer einzigen Zelle 1,
die bei dieser Ausführungsform von einem einen sechseckigen
Querschnitt aufweisenden und innen hohlen prismenförmigen
Körper gebildet wird, bestehen. Vier Wände 2, 3, 4, 5 der
Zelle 1 haben aus einem elastisch deformierbaren Werkstoff
gefertigte Zähne 6, die voneinander durch die Spalte 7,
welche in diesem Falle einen zusammenhängenden sägezahn
förmigen Gesamtspalt bilden, getrennt sind. Diese Zähne 6,
welche in diesem Falle aus dem elastisch deformierbaren
Werkstoff der die Zellenwände 2, 3, 4, 5 bildenden Bleche
sägezahnförmig ausgeschnitten sind, bilden konsolenartige
Bauelemente 100, welche durch die Strömung des Mediums in
Schwingungen gebracht und in Schwingungen gehalten werden
können. Die sägezahnartigen Zahnreihen 6 liegen einander
gegenüber und die Spitzen der Zähne 6 reichen in die Lücken
der gegenüberliegenden Zahnreihe 6 hinein. Die die konsolen
artigen Bauelemente 100 aus den Zähnen 6 aufweisenden
Zellenwände 2, 3, 4, 5 sind an profilförmige Trag
platten 8, zum Beispiel durch Verschraubungen, befestigt.
Diese Tragplatten 8 können an die Wandungen zum Beispiel
einer Destillationskolonne befestigt sein, wobei diese
Wandungen zugleich auch die beiden Enden der Zelle 1 ab
schließen können. In diesem Falle ist die geometrische Mittel
linie (Achslinie) x der Zelle 1 waagerecht und unabhängig
davon, ob es sich um eine Einrichtung zur Berührung im Gegen
strom oder im Querstrom handelt, verlaufen die
Wände 2, 3, 4, 5 in der Querrichtung zum strömenden
Medium beziehungsweise zu den strömenden Medien.
Ein aus einer einzigen Zelle 1 bestehender Füllkörper
gelangt jedoch außerordentlich selten, nur in speziellen
Fällen zur Anwendung und die Füllkörper sind im allgemeinen
so ausgebildet, daß durch die Anordnung mehrerer Zellen
der in der Fig. 1 dargestellten Art oder von anderer Aus
führung nebeneinander ein wabenartiger Zellenaufbau vorliegt,
wie es in den Fig. 2 bis 4 dargestellt ist. Da der Zellen
aufbau aus Zellen 1 nach der Fig. 1 zusammengesetzt ist,
gelten die dort verwendeten Bezugsziffern sinngemäß auch in
den Fig. 2 bis 4. In der Fig. 2 ist mit der dicken
strichpunktierten Linie und der Bezugsziffer 9 die Be
festigungs- und Abstandshaltekonstruktion der Zellen 1 be
zeichnet. Der Anschluß der Zellenwände 2, 3, 4, 5 an die
Tragplatten 8 ist mit Hilfe von Spann- beziehungsweise
Druckblechen 10 und Schrauben 11 bewerkstelligt.
In der Fig. 3 ist wie bereits erwähnt ein Knoten
punkt A von Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt. Die
Befestigungs- und Abstandshaltekonstruktion 9 besteht aus
im Inneren der einzelnen Zellen 1 verlaufenden Abstands
rohren 12 und einer im Inneren derselben geführten und an
die Wände einer (nicht dargestellten) Kolonne befestigten
Tragstange 13, an die je eine Zellenreihe sozusagen aufge
hängt ist. Die Länge der einzelnen Abstandsrohre 12 ent
spricht der größten waagerechten Abmessung der einzelnen
Zellen 1, das heißt dem Abstand zwischen je zwei einander
gegenüberstehenden Tragplatten 8. Die Tragplatten 8 sind
mit ihren Schenkeln in einander entgegengesetzten Richtungen
angeordnete U-Profilleisten, zwischen denen an den Stellen,
an welchen die Tragstangen 13 durch die Tragplatten 8 ge
führt sind, Ringe 14 angeordnet sind. Als Spannbleche 10
dienen Blechstreifen. Der von der Ebene der Zellen
wände 2, 3, 4, 5 mit der Senkrechten eingeschlossene
Winkel α kann der jeweiligen technischen Aufgabe entspre
chend zweckmäßig 91 bis 179° betragen, wobei meistens ein
Winkel von etwa 135° bevorzugt ist.
Nach der in der Fig. 4 dargestellten vorteilhaften Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Füllkörpers ist die
Zellenwand 2 aus zwei Zähne 6 aufweisenden verzahnten Blech
teilen 2 a und 2 b zusammengebaut; diese Blechteile sind mit
Hilfe der Spannbleche 10 und der Schrauben 11 so an die
U-profilförmig ausgebildeten Tragplatten 8 befestigt, daß
die Zähne 6 des Blechteiles 2 a in die Zahnlücken des Blech
teiles 2 b frei hineinreichen, wobei dies auch umgekehrt der
Fall ist. Zwischen den benachbarten Zähnen 6 verlaufen die
Spalte 7. Bei dieser Ausführungsform liegen die Blech
teile 2 a und 2 b in einer Ebene und demzufolge sind auch
sämtliche Zähne 6 in der gleichen Ebene angeordnet. Es kann
jedoch auch eine Ausführung zweckdienlich sein, bei der die
Blechteile 2 a und 2 b, das heißt die einander gegenüber
liegenden Zahnreihen 6, im Ruhezustand in zueinander
parallelen Ebenen verlaufen (wobei der Abstand der Ebenen
vorteilhafterweise 10 mm nicht übersteigt) oder die Ebenen
der Blechteile 2 a und 2 b, das heißt die Ebenen der einander
gegenüberliegenden Zahnreihen miteinander einen kleinen,
zweckmäßig 10° nicht übersteigenden, Winkel einschließen.
Die Zähne 6 können beispielsweise aus Stahl- beziehungs
weise Bronzeblechen oder aus Kunststoffplatten gefertigt
sein.
Der Abschnitt I der in der Fig. 5 dargestellten Ein
richtung, einer Gegenstromkolonne beziehungsweise eines
Gegenstromturmes 15, wird mit Flüssigkeit berieselt, während
der Abschnitt II keine eigene Flüssigkeit erhält und nur
die Rolle eines Tropfenabscheiders hat. Die Abschnitte I
und II sind gemeinsam in einer einen rechteckigen Quer
schnitt aufweisenden Kolonne 15 angeordnet. Sowohl im Ab
schnitt I als auch im Abschnitt II sind die bereits be
schriebenen im wesentlichen einen sechseckigen Querschnitt
aufweisenden Zellen 1 und zum Teil entlang der beiden ein
ander gegenüberliegenden Wände der Kolonne 15 im wesentlichen
einen offenen Trapezquerschnitt aufweisende Zellen 1 a einge
baut. Die Zellenreihen 1, 1 a sind mit Hilfe der bereits be
schriebenen Befestigungs- und Abstandshaltekonstruktionen 9
an der Wand der Kolonne 15 befestigt. Zur Zuführung der
Flüssigkeit in den Abschnitt I sind über dem Abschnitt I
unter dem Abschnitt II Verteilerköpfe (Düsenköpfe) 16 der
Kolonne 15 angeordnet, die durch eine Leitung 17 mit einem
Flüssigkeitsbehälter 18 verbunden sind, wobei in die
Leitung 17 eine Flüssigkeitspumpe 19 eingebaut ist. Das gas
förmige Medium (im vorliegenden Fall Luft) wird durch eine
Saugleitung 20 mit Hilfe eines an diese angeschlossenen
Ventilators 21 angesaugt und durch einen mit dem letzteren
verbundenen Stutzen 22 welcher in den unteren Teil des
Kolonnenabschnittes I mündet, in diesen eingespeist. Durch
eine durch die Wand der Kolonne 15 geführte Leitung 23 kann
je nach Bedarf zusätzliches Wasser dem Flüssigkeitsbe
hälter 18 zugeführt werden. Oberhalb der Flüssigkeits
pumpe 19 zweigt von der mit dem Flüssigkeitsbehälter 18
verbundenen Leitung 17 ein Rohr 24 ab, welches in einen Ab
flußkanal 24 b mündet. Dabei sind in das Rohr 24 ein
Ventil 24 a, in die mit dem Flüssigkeitsbehälter 18
verbundenen Leitung 17 oberhalb der Abzweigung des Rohres 24 ein
Ventil 24 a und in die durch die Wand der Kolonne 15 geführte
Leitung 23 ein Ventil 23 a eingebaut. Das Rohr 24 dient zur
Ermöglichung des Ablassens des Flüssigkeitsüberschusses be
ziehungsweise der Flüssigkeitsentleerung beim Abstellen der
Einrichtung.
Oberhalb des Abschnittes II der Kolonne 15 sind in der
Wand der Kolonne 15 Öffnungen 25, durch welche das durch die
Kolonnenabschnitte I und II aufwärtsgedrückte Gas austreten
kann vorgesehen.
Die Arbeitsweise der in der Fig. 5 dargestellten Ein
richtung ist wie folgt:
Die Flüssigkeitspumpe 19 und der Ventilator 21 werden in
Gang gesetzt, wodurch in der mit dem Pfeil a bezeichneten
Richtung durch die mit dem Flüssigkeitsbehälter 18 verbundene
Leitung 17 Flüssigkeit zu den Verteilerköpfen 16 geführt wird,
aus denen die Flüssigkeit in der Richtung der Pfeile b auf
die Zellen 1, 1 a des Abschnittes I gelangt und nach unten
durch die Zellen 1, 1 a fließend am unteren Ende des Ab
schnittes I in der durch die Pfeile g bezeichneten Richtung
aus der Kolonne 15 austritt.
Gleichzeitig wird in der Richtung der Pfeile c und d
gasförmiges Medium nach oben in der Richtung der Pfeile f
durch die Zellen 1, 1 a des Abschnittes I eingeblasen. Das
Durchströmen der Medien durch die mit ihren Wänden 2, 3, 4, 5
(Fig. 1) quer zur Strömungsrichtung beider Medien (f bezie
hungsweise b, g) verlaufenden Zellen 1, 1 a wird einerseits
durch das Vorhandensein der Spalte zwischen den Zähnen 6
(Fig. 1 und 4) schlechthin gewährleistet, andererseits
nehmen diese Spalte 7 im Laufe der Schwingungen der Zähne 6
in mehr oder minder hohem Maße zu, so daß die Strömung der
Medien gewährleistet ist.
Die Strömung der Flüssigkeit nach unten und die Strömung
des gasförmigen Mediums in der Richtung des Pfeiles f nach
oben versetzen nämlich die in den Wänden 2, 3, 4, 5 der ein
zelnen Zellen 1, 1 a vorliegenden aus elastisch deformierbarem
dünnem Blechmaterial gefertigten Zähne 6 in Schwingungen und
halten sie in Schwingung, da die strömenden Medien diesen
Zähnen 6 Impulse geben (Fig. 1 und 4).
Während dieser Schwingungen schwingen die Zähne 6 aus
ihrer Ebene abwechselnd in zwei Richtungen heraus, so daß
der ursprüngliche im Ruhezustand vorliegende Spaltquerschnitt
periodisch zunimmt. In der Fig. 5 sind die Zähne 6 der
Zellen 1 in einer Stellung, in welcher sie aus ihrer Ebene
herausgeschwungen sind, veranschaulicht. Diese von den
Zähnen 6 ausgeführte Schwingbewegung wirkt auch auf die
strömende Flüssigkeit und/oder das strömende Gas zurück.
Einerseits zerstäuben nämlich die Zähne 6 die auf die
Zellenwände 2, 3, 4, 5 (Fig. 1) gelangende Flüssigkeit
intensiv und zerspritzen sie in jeder Richtung und anderer
seits halten sie im Inneren der Zellen 1, 1 a im Falle eines
entsprechenden Massenstromes die Medien in einer turbulenten
wirbelnden Bewegung, was durch die Pfeile e veranschaulicht
wurde. Während dieser Vorgänge kommen die flüssigen und gas
förmigen Medien miteinander sehr wirksam in Berührung; sich
schnell bewegende Flüssigkeitstropfen wirbeln im durch die
Zellen 1, 1 a strömenden Gas beziehungsweise sich schnell be
wegende Gasbläschen wirbeln in der durch die Zellen 1, 1 a
fließenden Flüssigkeit. Die innerhalb jeder Zelle 1, 1 a er
folgende wirbelnde Bewegung des Gas/Flüssigkeits-Gemisches
und sein Durchtreten durch die Spalte 7 mit hoher Geschwin
digkeit macht die Berührung der Phasen sehr wirksam.
Die Phasengrenzfläche erhöht sich nämlich maximal, und zwar
bei der günstigsten Energiewirtschaftt indem die zum Be
rührungsvorgang der strömenden Medien ohnehin unerläßliche
Bewegungsenergie die Zähne 6 in Schwingungen versetzt und
diese ohne Anwendung fremder Energie hervorgerufenen Schwin
gungen die die Wirksamkeit der Berührung in außerordentlichem
Maße erhöhende turbulente wirbelnde Bewegung der Medien
innerhalb der Zelle 1, 1 a beziehungsweise das kräftige Zer
spritzen und Zerstäuben der Flüssigkeitsphase bewirken. Es
ist gut ersichtlich, daß dank dieser Erscheinungen die Ge
schwindigkeit der im Abschnitt I der Kolonne 15 statt
findenden Material- und/oder Wärmeübertragung maximal ist.
Hierbei ist zu bemerken, daß sich die einzelnen Elementar
gasteilchen längs einer wirbelschleifenartigen beziehungsweise
"wirbellemniskaten"-artigen Bahn durch die Zellen 1, 1 a
nach oben bewegen; sie befinden sich innerhalb der
Zellen 1, 1 a in einer wirbelnden Bewegung, strömen dann in
eine weitere Zelle 1, 1a, gelangen dort erneut in eine
wirbelnde Bewegung und bewegen sich in dieser Weise so lange
fort, bis sie im oberen Teil des Abschnittes I aus diesem
austreten.
Der Abschnitt II der Kolonne 15 dient lediglich zur
Tropfenabscheidung. In dieser strömt das Flüssigkeit ent
haltende Gas in der Richtung der Pfeile f nach oben und ver
setzt dabei die Zähne 6 der Wände 2, 3, 4, 5 der Zellen 1, 1 a
(Fig. 1 und 4) in Schwingungen, wobei sich die Flüssig
keit während der turbulenten wirbelnden Bewegung aus dem
Gas abscheidet und durch die Zellen 1, 1 a hindurch dem Gas
entgegengesetzt abwärtsströmend erneut in den Abschnitt I
der Kolonne 15 gelangt. Das Gas tritt dann mit vermindertem
Feuchtegehalt durch in der Decke der Kolonne 15 vorge
sehene Durchtritte 25 in der Richtung der Pfeile h in die
freie Atmosphäre aus.
Die in der Fig. 5 dargestellte Einrichtung kann zum
Beispiel vorzüglich als Wasserkühlturm eingesetzt werden,
wobei sie als Mischwärmeaustauscher wirkt. In diesem Falle
ist der Flüssigkeitsbehälter 18 zum Beispiel der Warmwasser
sammler eines Kraftwerkes und durch die Saugleitung 20 wird
Luft aus der Umgebungsatmosphäre in den Abschnitt I des
Turmes 15 geführt. Die in der bereits im einzelnen beschrie
benen Weise eintretende intensive Vermischung bringt außer
ordentlich hohe Wärmeübertragungsgeschwindigkeiten zwischen
den beiden Phasen mit sich, wodurch der die erfindungsge
mäßen Füllkörper enthaltende Turm 15 im Vergleich zu den
Kühltürmen mit den bekannten Füllkörpern wesentlich günstigere
Ergebnisse zum Beispiel eine größere Wasserbelastbarkeit bei
geringerem Bedarf an spezifischer Grundfläche, liefert.
Die in der Fig. 5 dargestellte Einrichtung kann auch für
die Entstaubung als Naßwaschturm vorteilhaft angewandt wer
den. Der die erfindungsgemäßen Füllkörper enthaltende Turm 15
kann nämlich auch bei hoher Gasgeschwindigkeit mit einem ge
ringen Druckabfall betrieben werden, wobei innerhalb der
einzelnen Zellen 1, 1 a infolge der wirbelnden Bewegung die
Berührung zwischen dem staubhaltigen Gas und der Flüssigkeit
intensiv ist, so daß der Staub (die mechanischen Verunreini
gungen) bereits auf einer kurzen Wegstrecke aus dem Gas aus
gewaschen wird. Dies bedeutet, daß die Entstaubung von
Gasen (wie Luft) bereits bei kleinen Einrichtungsabmessungen
mit recht günstigen Betriebskennwerten erreicht werden kann.
In diesem Falle wird das staubbaltige Gas beziehungsweise
die staubige Luft durch die Saugleitung 20 in den Ab
schnitt I des Turmes 15 geführt und das Waschwasser (oder
gegebenenfalls eine andere Art von Waschflüssigkeit) über
die mit dem Flüssigkeitsbehälter 18 verbundene Leitung 17
durch die Verteilerköpfe 16 in den Abschnitt I des Turmes 15
geleitet. Der Einsatz des Tropfenabscheiderabschnittes II
steht sowohl bei Kühlungen als auch bei Staubabscheidungen
und anderweitigen Anwendungen der erfindungsgemäßen Füll
körper im Belieben, er ist also nicht unbedingt erforderlich.
Die in der Fig. 5 dargestellte Kolonne 15 kann außer
ordentlich vorteilhaft auch im Falle einer mit hoher Wärme
entwicklung verbundenen Absorption oder Chemosorption ein
gesetzt werden, da die aus Zellen 1, 1 a bestehende Füllkörper
aufweisende Kolonnenkonstruktion auch bei hoher Flüssigkeits
belastung einen günstigen Betrieb sichert. Natürlich ist über
die vorgenannten Anwendungsmöglichkeiten hinausgehend die
Kolonne 15 auch zur Erfüllung sämtlicher anderer Aufgaben
der Strömungsberührung, zum Beispiel auch zum Einführen von
Sauerstoff in Abwässer geeignet; im letzteren Falle ist das
von unten zugeführte gasförmige Medium Sauerstoff oder
gegebenenfalls Luft und die auf die Füllkörper des Ab
schnittes I geführte Flüssigkeit das Abwasser.
In der in der Fig. 6 dargestellten Zelle 1 bestehen die
durch die Strömung des Mediums in Schwingungen versetzbaren
und zu haltenden konsolenartigen Bauelemente 100 nicht aus
den in der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 vor
liegenden Zähnen 6, sondern aus elastisch deformierbaren
Drähten, zum Beispiel aus Stahl, die in zwei Reihen ver
laufende verzahnungsartig angeordnete Drahtzungen 28 bilden.
Die Drahtzungen 28 der einen Reihe reichen in die Draht
zungenlücken (Zahnlücken) der gegenüberliegenden Reihe hinein.
Zwischen den benachbarten Drahtzungen 22 beziehungsweise
längs des Umfanges jeder Drahtzunge 28 verlaufen die
Spalte 29. Die Zelle 1 selbst, deren Wände 2, 3, 4, 5 der
artige Drahtzungen 28 aufweisen, kann übrigens im wesent
lichen gleich der Zelle 1 der Fig. 1 bis 4 sein. Die
Drahtzungenreihen 28 können im Bereich des Endes der geraden
Abschnitte 28 a zum Beispiel durch eine Schweißverbindung,
an je ein Spannblech 10 befestigt sein, welch letztere
andererseits ebenso mittels Schrauben an die profilförmig
ausgebildeten Tragplatten 8 befestigt sein können, wie dies
auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 der
Fall war. Die Zellen 1 können ebenso wie die Zellen 1 bei
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 mittels der
aus den Abstandsrohren 12 und der Tragstange 13 bestehenden
Befestigungs- und Abstandshaltekonstruktionen 9 mit der
Wand zum Beispiel einer Kolonne oder eines Turmes verbunden
sein, das heißt in den Wänden 2, 3, 4, 5 der die Füllkörper
der in der Fig. 5 dargestellten Einrichtung bildenden
Zellen 1, 1 a können sinngemäß an Stelle der Zähne 6 oder
auch mit diesen zusammen, auch innerhalb einzelner Wände
abwechselnd Drahtzungen 28 vorgesehen sein.
In der detaillierteren Darstellung der Fig. 7 ist gut
zu sehen, daß die voneinander durch die Spalte 29 getrennten
Drahtzungen 28 sowie die geraden Abschnitte 28 a aus vonein
ander durch Spalte 27 getrennten Drähten 26 bestehen. Dem
gemäß ist das Durchströmen des Mediums beziehungsweise der
Medien durch die Zellenwände 2, 3, 4, 5 sichergestellt und
unter Einwirkung der Strömung der Medien vollführen die
Drähte 26 ebenso eine schwingende Bewegung wie die Zähne 6
der Zellenwände 2, 3, 4, 5 nach der Fig. 1, weswegen die
intensive Vermischung zwischen der flüssigen und gasförmigen
Phase auch mit der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7
gewährleistet ist.
In der Fig. 8 ist ein Beispiel für in Oberflächenwärme
austauschern verwendbare erfindungsgemäße Füllkörper darge
stellt. In den Zellen 1 der in der gleichen Weise wie in
der Fig. 2 mit einer Wabenkonstruktion ausgeführten und in
einen (nicht dargestellten) Turm eingebauten Füllkörper,
deren Zellenwände 2, 3, 4, 5 als konsolenartige Schwing
elemente 100 zum Beispiel Zähne 6 nach der Fig. 4 oder
Drähte 26 nach der Fig. 7 aufweisen können, verlaufen
Rohre 30.
Das eine Medium zum Beispiel das abzukühlende warme
Wasser oder der zu kondensierende Dampf, strömt in den
Rohren 30, während das andere Medium oder die anderen
Medien zum Beispiel das kalte Wasser und die im Gegenstrom
zu diesem aufwärtsgeführte Umgebungsluft, durch die in den
Turm eingebauten Zellen 1 strömt. Im letzteren Falle handelt
es sich um einen Oberflächenwärmeaustauscher für drei Medien.
Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Wärme
übergangszahl der außerhalb der Rohre 30 liegenden Seite
als Ergebnis der bereits ausführlich beschriebenen intensi
ven Berührung außerordentlich günstige Werte annehmen, das
heißt die Wirksamkeit des Wärmeaustauschvorganges wesentlich
erhöht und dadurch eine Energieeinsparung erreicht werden
kann. Diese Ausführungsform kann auch in der Weise verwirk
licht werden, daß durch die die Rohre 30 enthaltenden
Zellen 1 nur kaltes Wasser oder nur die Umgebungsluft durch
strömen gelassen wird. In diesem Falle handelt es sich um
einen Oberflächenwärmeaustauscher mit zwei Medien.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform nach der Fig. 8
beschränkt sich natürlich nicht auf die beschriebene Ein
satzmöglichkeit, sondern mit ihr können auch die folgenden
einen besonders wirtschaftlichen Betrieb ermöglichenden
Oberflächenwärmeaustauscher hergestellt sein: Flüssigkeits
kühler in geschlossenem System, Flüssigkeitserhitzer in ge
schlossenem System, Gaskühler und Gaserhitzer, Kondensato
ren und Verdampfer.
Die in der Fig. 9 dargestellte erfindungsgemäße Aus
führungsform unterscheidet sich von der in der Fig. 8 dar
gestellten nur insoweit, als an Stelle der in den Zellen 1
verlaufenden und zum Leiten des zu kühlenden Mediums dienen
den Rohre 30 in den Zellen 1 von Glas- oder Quarzrohren 31
umgebene Glühbirnen 32 (natürliche Lichtstrahler oder
Ultraviolett- beziehungsweise Ultrarotlichtstrahler) ange
ordnet sind. Dadurch ist der solche Füllkorper enthaltende
Turm als eine zur Durchführung von photochemischen Reaktionen
geeignete Reaktionsvorrichtung ausgeführt. Mittels der in
den Rohren 31 vorgesehenen Glühbirnen 32 können durch Be
leuchtung des außerhalb dieser Rohre in einer intensiven
turbulenten Strömung befindlichen Reaktionsgemisches ver
schiedene, auch für die Industrie wichtige Photoreaktionen
durchgeführt werden. So können zum Beispiel durch Photo
chlorierung aromatische Verbindungen seitenkettenhalogeniert
und β-Chlorcarbonsäuren erzeugt und durch Photosulfoxydierung
und Photosulfochlorierung Wasch- und Netzmittel sowie
Gerbstoffe hergestellt werden.
In der Fig. 10 ist eine aus erfindungsgemäßen
Zellen 1, 1 a bestehende Füllkörper enthaltende Kolonne 33
zur Berührung von Gasen und Flüssigkeiten im Querstrom dar
gestellt. Die Konstruktion der Kolonne 33 ist in vieler Hin
sich der in der Fig. 5 dargestellten Kolonne 15 gleich, wes
wegen die die gleichen Bauelemente und gleichen Strömungs
richtungen anzeigenden Pfeile mit den bereits dort verwende
ten Bezugsziffern beziehungsweise Buchstaben bezeichnet sind.
Der Unterschied besteht darin, daß die Kolonne 33 keinen
Tropfenabscheiderabschnitt hat sowie daß der Stutzen 22 a
zur Zuführung der Gasphase von der Seite her direkt in den
die Zellen 1, 1 a enthaltenden Kolonnenabschnitt einmündet
und daß zum Abführen des mit der durch die Verteiler- bezie
hungsweise Düsenköpfe 16 zugeführten Flüssigkeit in Berührung
gebrachten Gases ein gegenüber dem Stutzen 22 a an der Seite
der Kolonne 33 angeordneter Stutzen 34 dient. Die Richtung
des Gaseintrittes ist mit dem Pfeil d₁ und die Richtung des
Gasaustrittes mit dem Pfeil h₁ bezeichnet, wobei die in der
Querrichtung erfolgende Strömung des Gases im Inneren der
Füllkörper durch Pfeile f₁ veranschaulicht ist. Es ist gut
ersichtlich, daß in den zur Gasströmungsrichtung f₁ quer
liegenden Zellen 1, 1 a die Medien sich in gleicher Weise in
intensiver turbulenter und wirbelnder Bewegung (Pfeile e)
befinden, wie in den Zellen 1, 1 a der in der Fig. 5 darge
stellten Kolonne, da die Medienströmung die in den Zellen
wänden vorgesehenen Zähne 6 oder/und Drähte 26 in der be
reits ausführlich beschriebenen Weise in Schwingung hält.
Demgemäß können die erfindungsgemäßen Füllkörper auch in
den Einrichtungen zur Querstromberührung von Gasen und
Flüssigkeiten ohne weiteres verwendet werden.
Zur Strömungsberührung von Gasen und Flüssigkeiten dient
auch die in der Fig. 11 dargestellte erfindungsgemäße
Füllung. Diese Füllung besteht aus im Querschnitt kontinuier
lich ineinander übergehende Trapezprofile aufweisenden, ab
wechselnd unten oder oben offenen, zweckmäßig jeweils durch
ein zusammenhängendes Blech 35 gebildeten, miteinander be
nachbarte und parallel zueinander verlaufende Kanäle 36
aufweisenden Füllkörpern 37, 38. Die Berührung zwischen
dem flüssigen und dem gasförmigen Medium geht überwiegend
in diesen Kanälen 36 vor sich. Die Räume der übereinander
verlaufenden, abwechselnd nach oben beziehungsweise nach
unten offenen Kanäle 36 münden ineinander. Die Längs
achsen y₁, y₂ der Kanäle 36 der Füllkörper 37, 38, das
heißt die zu den Kanalwänden parallelen Achslinien verlaufen
quer (in diesem Ausführungsbeispiel senkrecht) zueinander.
Die schrägen Seitenwände 39 der Kanäle 36 enthalten aus
einem elastisch deformierbaren Werkstoff gefertigte konsolen
artige Bauelemente 101, 102, die durch das durch den Füll
körper hindurchströmende flüssige und/oder gasförmige Medium
in Schwingungen versetzt und gehalten werden können und
zwischen denen Spalte 42, 44 vorliegen. Diese schwingenden
konsolenartigen Bauelemente 101 werden im Falle der
Kanäle 36 des Füllkörpers 37 von sägezahnartig ausgebildeten,
in einander gegenüberliegenden Reihen angeordneten Zähnen 41,
zwischen welchen Spalte 42 verlaufen, gebildet. Die Zähne 41
der einander gegenüberliegenden Zahnreihen 101 reichen in die
Zahnlücken der gegenüberliegenden Zahnreihe 101 hinein. Die
Zähne 41 sind zweckmäßig aus dem Blechmaterial der Kanal
seitenwand 39 ausgestanzt. Die schwingenden konsolenartigen
Bauelemente 102 der Kanäle 36 des Füllkörpers 38 werden von
ebenfalls aus einem elastisch deformierbaren Material ge
fertigten Drähten 43, zwischen denen Spalte 44 vorliegen, ge
bildet. Diese Drähte 43 sind in in den Kanalseitenwänden 39
vorgesehenen Ausschnitten 45 kammzahnartig angeordnet und
mit ihrem oberen Ende an Tragleisten 46 befestigt, wobei ihr
unteres Ende bis zum unteren Rand des Ausschnittes 45 reicht.
An beiden Seiten der aus den Drähten 43 bestehenden Draht
reihe sind unten Anschlagleisten 47, 48, deren Aufgabe es
ist, ein ein zu starkes Ausschwingen der Drähte 43 zu verhindern,
befestigt.
In der Fig. 11 ist ein Teil der Drähte 43 aus einer
Kanalseitenwand 39 der besseren Übersichtlichkeit halber
entfernt und nur ein Teil der Anschlagleisten 47, 48 darge
stellt. Die Anschlagleisten 47, 48 können zum Beispiel an
(nicht dargestellte) Turm- beziehungsweise Kolonnenwände
befestigt sein.
Die Füllkörper 37, 38 liegen aufeinander, nämlich jeder
Füllkörper auf waagerechten Wandflächen 40 der trapezförmi
gen Querschnitt aufweisenden Kanäle 36 des nächstunteren
Füllkörpers, und der jeweilige unterste Füllkörper ist auf
einer (nicht dargestellten) Lagerkonstruktion gelagert. Die
Auflagerung kann unmittelbar sein, es können jedoch zwischen
die Füllkörper auch Unterlagplatten eingefügt sein.
Die Füllung nach der Fig. 11 unterscheidet sich von
den Füllkörpern nach den Fig. 1 bis 4 beziehungsweise
6 und 7 darin, daß sie nicht von einer oder mehreren Zellen,
sondern von Kanälen gebildet wird, sie ist jedoch ihnen in
der Hinsicht gleich, daß die Kanalseitenwände 39 in gleicher
Weise aus einem elastisch deformierbarem Werkstoff herge
stellte und durch das Strömungsmedium beziehungsweise die
Strömungsmedien in Schwingung versetzbare und zu haltende
konsolenartige Bauelemente 101, 102 wie bei den bereits
vorher abgehandelten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
enthalten, wobei den Zähnen 41 nach der Fig. 11 die Zähne 6
nach der Fig. 1 und den Drähten 43 nach der Fig. 11 die
Drähte 26 nach den Fig. 6 und 7 entsprechen. Die
schwingende Bewegung der konsolenartigen Bauelemente in
der in der Fig. 11 dargestellten Füllung bewirkt, daß
bei der Berührung von Gas beziehungsweise Dampf und Flüssig
keit die dynamische Wirkung kräftig zur Geltung kommt. Die
durch die schwingenden Elemente zerspritzten Flüssigkeits
tröpfchen prallen kräftig aufeinander und es entsteht eine
sich durch das Aufeinanderprallen der sich bewegenden
Tröpfchen ergebende sekundäre Zerstäubungswirkung sowie
die Verweildauer der Flüssigkeit in der Füllung verlängert
sich, so daß die Durchströmung des Gases durch das ziemlich
wirksam zerstäubte flüssige Medium verhältnismäßig lange
anhält und demgemäß die Wirksamkeit der Berührung sowie die
Wärme- und/oder Materialübertragungsgeschwindigkeit hoch
sind. Die mit Kanälen 36 nach der Fig. 11 ausgeführte
Füllung kann natürlich in gleicher Weise in jede zur Berührung
von Gasen und Flüssigkeiten dienende Einrichtung
eingebaut werden, beispielsweise auch an Stelle der
Zellen 1, 1 a oder abwechselnd mit diesen in die Kolonnen
beziehungsweise Türme nach den Fig. 5 und 10.
Die mit Kanälen 36 ausgeführte Füllung beschränkt sich
natürlich nicht auf die in der Fig. 11 dargestellte Ausführungsform,
sondern kann im Rahmen der Erfindung in zahlreichen
Varianten verwirklicht sein.
So sind die elastisch deformierbaren konsolenartigen
Bauelemente 101 oder 102 der innerhalb einer Füllung befindlichen
Füllkörper 37, 38 zweckmäßig gleich, während die
zwei verschiedene schwingende Bauelementarten aufweisende
Ausführungsform nach der Fig. 11 seltener zum Einbau gelangt.
Die Querschnittsform der Füllkörper kann von der in der
Fig. 11 dargestellten abweichend in zahlreichen Varianten
verwirklicht sein. Die einzelnen Kanäle können zum Beispiel
einen dreieckigen Querschnitt haben, wobei in diesem Falle
der ganze Füllkörper einen zickzackförmigen Querschnitt hat.
Auch Kanäle mit bogenförmigen Wänden sind möglich, in welchem
Falle der ganze Füllkörper einen wellenlinienförmigen
Querschnitt aufweisen kann. Zweckmäßig sind die die Kanäle
enthaltenden Füllkörper von einem einzigen zu einem entsprechenden
Profil gebogenen Blech gebildet, wobei jedoch
die einzelnen Füllkörper auch aus mehreren Teilen, die entweder
aneinander befestigt oder auch voneinander unabhängig
in der Kolonne beziehungsweise im Turm angeordnet sein
können, zusammengestellt sein können.
Es ist zu bemerken, daß auch Füllungen nach der Fig. 11
für Oberflächenwärmeaustauscher oder photochemische
Reaktionsvorrichtungen verwendet werden können. In diesem
Falle sind analog den Ausführungsformen nach der
Fig. 8 beziehungsweise 9 in den Kanälen 36 Rohre zum Leiten
von strömenden Medien (warmen oder kalten Gasen,
Dämpfen beziehungsweise Flüssigkeiten) beziehungsweise in
Quarz- oder Glasrohre eingefaßte Glühbirnen angeordnet.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß die Achslinien
y₁, y₂ der Füllkörper nicht nur waagerecht, sondern
auch schräg, das heißt mit der Senkrechten einen Winkel
bilden, also die Kanäle 36 nebeneinander in schrägen Reihen
verlaufen können.
Während die Füllkörper nach den Fig. 1 bis 4 zur
Durchführung von chemischen Reaktionen besonders gut geeignet
sind, können die Füllungen beziehungsweise Füllkörper
nach der Fig. 11 vor allem beim Einbau in Kühltürme,
Tropfenabscheider und Entstaubungsanlagen optimale Ergebnisse
liefern. Hierbei ist jedoch zu betonen, daß sich die Füllungen
beziehungsweise Füllkörper sowohl nach den Fig. 1 bis 4
als auch nach der Fig. 11 zum Inberührungbringen verschiedener
Flüssigkeiten und Gase vorzüglich eignen und
daß stets die konkrete Aufgabe beziehungsweise die Gegebenheiten
entscheiden, welche der vorgenannten Ausführungsformen,
gegebenenfalls Kombinationen derselben, das heißt
der Zellen- und Kanalfüllkörper, zum Einsatz gelangen
sollen.
Claims (25)
1. Füllkörper, insbesondere zur Strömungsberührung von
gasförmigen und flüssigen Medien, mit einer oder mehreren
von zumindest zur Strömungsrichtung eines Mediums
quer anzuordnenden Wänden begrenzten, die Medien
durchlassenden Zellen oder zur Strömungsberührung
dienenden offenen Kanälen, wobei mindestens
zwei der Wände jeder Zelle oder jedes Kanals mit voneinander
getrennten, konsolenartigen Elementen ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
(100; 101, 102) in der Ebene der Wände (2, 3,
4, 5; 39) liegen und durch die Strömung der gasförmigen
und/oder flüssigen Medien in Schwingungen versetzbar
und in Schwingung zu halten sind und daß
die Elemente (100; 101, 102) über Spalte (7; 29; 42,
44) voneinander getrennt sind.
2. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konsolenartigen Bauelemente (100; 101) von
aus einem elastisch deformierbaren Blech bestehenden
Zähnen (6; 41) gebildet werden.
3. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konsolenartigen Bauelemente (100; 102) von
elastisch deformierbaren Drähten und/oder Stäben
(26; 43) gebildet werden.
4. Füllkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (6; 41) aus dem Werkstoff
der Zellenwand (2, 3, 4, 5) oder Kanalwand (39) in
einer sägezahnartigen Form ausgestanzt sind, daß in
je einer Zellenwand (2, 3, 4, 5) oder Kanalwand
(39) je zwei sägezahnartige Zahnreihen (6; 41)
einander gegenüber in der Weise angeordnet sind,
daß die Spitzen der Zähne (6; 41) in die zwischen
den Zähnen (6; 41) der gegenüberliegenden Zahnreihe
(6; 41) befindlichen Zahnlücken hineinreichen,
und daß zwischen den Zahnreihen (6; 41) ein
sägezahnförmiger Spalt (7; 42) verläuft.
5. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Zahnreihen (6) aufweisenden
Blechteile (2 a, 2 b) mit ihren den Zähnen (6) abgewandten
Randteilen an je eine Tragplatte (8) befestigt
sind.
6. Füllkörper nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastisch deformierbaren Drähte
und/oder Stäbe (26) aus in zwei einander gegenüberliegenden
Reihen verlaufenden, verzahnungsartig angeordneten,
einzeln mehrere elastisch deformierbare
Drähte und/oder Stäbe (26) aufweisenden Drahtzungen
(28) bestehen und die Drahtzungen (28) der
einzelnen Reihen in die Drahtzungenlücken der gegenüberliegenden
Reihe hineinreichen, wobei zwischen
den Drähten oder Stäben (26) Spalte (27) verlaufen.
7. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einander wabenartig angeschlossenen
Zellen (1; 1 a) bestehen.
8. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen (1) zur Eignung zur Unterbringung
im Inneren einer Kolonne oder eines Turmes
(15; 33) mit rechteckigem Querschnitt sechseckigen
Querschnitt und eine Hohlprismenform haben,
wobei vier Zellenwände (2, 3, 4, 5) durch die Strömung
der gasförmigen oder/und flüssigen Medien
in Schwingung versetzbare und in Schwingung zu haltende
konsolenartige Bauelemente (100) aufweisen.
9. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen (1; 1 a) mittels zu ihrer
Mittelachslinie (x) senkrechter Befestigungs- und
Abstandshaltekonstruktionen (9) miteinander verbunden
und zum Anschließen an die Wand der mit dem
Füllkörper oder den Füllkörpern zu betreibenden
Einrichtung (15, 33) eingerichtet sind.
10. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungs- und Abstandshaltekonstruktionen
(9) von zwischen den benachbarten
Zellen (1; 1 a) verlaufenden Abstandsrohren (12)
sowie in diesen Abstandsrohren (12) geführten und
zur Befestigung an die Wände der mit dem Füllkörper
oder den Füllkörpern zu betreibenden Einrichtung
eingerichteten Tragstangen (13), an die die
Zellen (1; 1 a) aufgehängt sind, gebildet werden.
11. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellenwände (2, 3, 4, 5) an eine
Profilform aufweisende Tragplatten (8) befestigt
sind, wobei die Tragplatten (8) im Falle von Zellen
(1) mit sechseckigem Querschnitt nach außen gebogene
Schenkel aufweisende U-Profil sind.
12. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellenwände (2, 3, 4, 5) aus
zwei Zähne (6) aufweisenden verzahnten oder Drähte
(26) aufweisenden ineinandergreifenden Blechteilen
(2 a, 2 b), die mit Hilfe von Spannblechen (10) an
die eine Profilform aufweisenden Tragplatten (8)
befestigt sind, bestehen.
13. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die konsolenartigen Bauelemente (100)
innerhalb der einzelnen Zellenwände (2, 3, 4, 5) in
verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
14. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebenen der konsolenartigen Bauelemente
(100) innerhalb der einzelnen Zellenwände
(2, 3, 4, 5) miteinander einen kleinen, vorteilhafterweise
10° nicht übersteigenden, Winkel einschließen.
15. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die konsolenartigen Bauelemente (100)
in zwei zueinander parallelen Ebenen angeordnet
sind.
16. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die die konsolenartigen Bauelemente
(100) aufweisenden Zellenwände (2, 3, 4, 5) der
einen sechseckigen Querschnitt aufweisenden Zellen
(1) mit der Senkrechten einen Winkel (α) von 91 bis
179° einschließen.
17. Füllkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) 135° ist.
18. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drähte (43) im in der Kanalwand
(39) vorliegenden Ausschnitt (45) kammzahnartig so
angeordnet sind, daß sie mit ihrem einen Ende an
den oberhalb des Ausschnittes (45) verlaufenden
Wandteil (46) befestigt sind und ihr anderes Ende
im Bereich des unteren Endes des Ausschnittes (45)
verläuft.
19. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 4 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Drahtreihe
(43) im unteren Drahtendenbereich Anschlagleisten
(47, 48) angeordnet sind.
20. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verwendung für Oberflächenwärmeaustauscher
im Inneren der Zellen (1; 1 a) oder
in den Kanälen (36) Rohre (30) zur Beförderung von
strömendem Medium angeordnet sind.
21. Füllkörper nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verwendung für photochemische
Reaktionsvorrichtungen im Inneren der Zellen (1; 1 a)
oder in den Kanälen (36) von Glas- oder Quarzrohren
(31) umgebene Glühbirnen (32) angeordnet sind.
22. Füllung, insbesondere zur Strömungsberührung von
gasförmigen und flüssigen Medien, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus mehreren übereinander und/oder
nebeneinander angeordneten Füllkörpern nach Anspruch 1
bis 21 besteht.
23. Füllung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu den Wänden (39) der in den miteinander
benachbarten Füllkörpern (37, 38) verlaufenden Kanäle
(36) parallelen Kanalachslinien (y₁, y₂)
quer zueinander verlaufen.
24. Füllung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Füllkörpern (37), deren
konsolenartigen Bauelemente (101) von aus elastisch
deformierbarem Blech bestehenden Zähnen (41) gebildet
werden, und/oder Füllkörpern (38), deren konsolenartigen
Bauelemente (102) von elastisch deformierbaren
Drähten und/oder Stäben (43) gebildet
werden, besteht.
25. Füllung nach Anspruch 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllkörper (37, 38) von im Querschnitt
stetig ineinander übergehende Trapezprofile
aufweisende, abwechselnd unten oder oben offene
Kanäle (36) aufweisenden, zweckmäßig zusammenhängenden,
Blechen (35) gebildet werden, wobei die übereinander
angeordneten Füllkörper (37, 38) in der
Füllung mit ihren im wesentlichen waagerecht liegenden
Flächen (40) direkt oder indirekt aufeinander
aufliegen und die schrägen Seitenwände (39) der
Kanäle (36) die konsolenartigen Bauelemente (101,
102) aufweisen.
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