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Speichervorrichtung
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung zur
zeitweiligen Speicherung von auf Rollen-Bahnen z.B. von Fließ-oder Fertigungsbändern
befindlichem oder transportiertem Ladegut, deren Rollen in Bahnrichtung im Abstand
voneinander angeordnet sind.
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Im Zuge der Humanisierung der Arbeitsplätze, insbesondere an Fließbändern
oder Fertigungsbändern, wird die Forderung gestellt, zeitweilig eine gewisse Anzahl
von an den Bändern zu bearbeitenden oder auf den Bändern zu transportierenden Gegenständen
am jeweiligen Arbeitsplatz zu speichern, um den dort Beschäftigten die Möglichkeit
zu geben, Pausen nach einem eigenen Rhythmus einzulegen.
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Zu diesem Zweck sind bereits Speicher vorgeschlagen worden, von denen
verlangt wird, daß sie ohne wesentliche Behinderung des Fertigungsflusses aufgefüllt
und wieder entleert werden können, d.h. die auf dem Band transportierten Gegenstände
sollen aus ihm herausgenommen und wieder in das Band hineingegeben werden können,
ohne den Förderungsfluß wesentlich zu beeinträchtigen.
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Die bisherigen Lösungen gingen von einer quer zur Rollenbahn anzuordnenden
Paternosteranlage mit umlaufenden Kabinen aus.
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Für eine solche Anlage ist jedoch ein sehr großer Platzbsdarf erforderlich.
Ferner erfordert der Ein- bzw. Ausbau einer solchen Speichereinrichtung eine mehrtägige
Unterbrechung des Bandes und relativ große bauliche und montagemäßige Aufwendungen.
Schließlich sind die Kosten einer solchen Paternoster-Anlage sehr hoch.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Speichervorrichtung
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ihr Platzbedarf geringer ist als
bei den bisherigen Anlagen.
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Ferner soll die Vorrichtung schnell ein- und ausgebaut werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Speichervorrichtung
wenigstens eine vertikal bewegbare Speicherplatte aufweist, die von oben in eine
Lücke zwischen zwei benachbarten Rollen der Rollenbahn einführbar und derart absenkbar
ist, daß ihre obere Ladefläche in ihrer unteren Endstellung tiefer liegt als die
Oberkante der Rollen.
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Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Speicherplatten in Bahnrichtung
im Abstand der Lücken hintereinander angeordnet und unter Bildung einer Speicherplattform
durch wenigstens eine seitliche Traverse verbunden. Die Traversen der Speicherplattform
können in ihrer unteren Endstellung auf den die Rollen tragenden Längs trägern der
Rollenbahn aufliegen und die Speicherplatten sind zweckmäßigerweise durch von den
Traversen nach unten verlaufenden Armen mit diesen verbunden.
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Vorteilhafterweise ist die Plattform an einer Längsseite mit einer
Einrichtung verbunden, durch die sie in vertikaler Richtung auf- und abbewegbar
ist, wobei diese Einrichtung z.B. eine mechanisch oder hydraulisch betätigbare Teleskop-Säule
ist.
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Der Teleskop-Säule sind z.B. zwei Führungssäulen zugeordnet, die in
Bahnrichtung vor und nach der Teleskop-Säule im Abstand von dieser angeordnet sind,
wobei auf jeder Führungssäule eine Führungsbüchse verschiebbar angeordnet ist, die
einerseits fest mit dem oberen Ende der Teleskop-Säule und andererseits fest mit
der seitlichen Traverse der Speicherplattform verbunden ist.
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in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, an den
seitlichen Traversen der Plattform wenigstens eine weitere Plattform unterzuhängen
Zweckmäßigerweise ist die untere Plattform mittels vertikaler Zuganker an der oberen
Plattform angehängt, die mit den Traversen ser unteren Plattform fest, mit den Traversen
der oberen Plattform hingegen beweglich verbunden sind, wobei die Zuganker zweckmäßigerweise
in Bohrungen der Traversen der oberen Plattform vertikal verschiebbar geführt sind
Vorteilhafterweise sind die Speicherplatten der Speicherplattformen im Querschnitt
U-förmig mit nach unten offenem "U" ausgebildet e wobei die Speicherplatten der
oberen Plattform größer sind als die Speicherplatten der unteren Plattform, so daß
die oberen Speicherplatten die unteren Speicherplatten in der unteren Endstellung
der Plattformen derart übergreifen, daß die Speicherplatten beider Plattformen ineinandergeschachtelt
angeordnet sind.
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In der Rollenbahn, mit der die Speichrvorrichtung zusammenarbeitet,
ist über den Bereich der Eingriffsbreite der Speichervorrichtung vorzugsweise jede
zweite Rolle aus der Bahn herausgenommen, um ausreichend breite Lücken zu bilden,
in die die Speicherplatten der Speicherplattformen eintauchen können.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 in Vorderansicht eine Speichervorrichtung
zeigt.
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Fig. 2 zeigt die Speichervorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht.
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Fig. 3 zeigt ein Detail der Speichervorrichtung, wobei die Speicherplatten
von zwei Speicherplattformen in die Lücken zwischen zwei Rollen einer Rollenbahn
eingesenkt sind Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der Speicher vorrichtung
in Vorderansicht bzw in Seitenansicht Die Speichervorrichtung 10 wird insbesondere
in Verbindung mit einer Rollenbahn 12 eingesetzt, deren Rollen 14 an vor zugsweise
im wesentlichen horizontal verlaufenden Längsträgern 16 drehbar gelagert und gegebenenfalls
angetrieben sind Die Speichervorrichtung besteht in der dargestellten Ausführungsform
aus einer Teleskop-Säule, die z.B. mechanisch oder hydraulisch ausgefahren werden
kann, anstelle dieser Säule können zur Betätigung der Vorrichtung aber auch andere
Mittel; z.B. Seil, Ketten, Bänder oder dergleichen verwendet werden.
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Die Teleskop-Säule 18 ist seitlich neben dem Band, bzw neben der Rollenbahn
12 auf einer Grundplatte 24 montiert und es sind ihr zwei Führungssäulen 20, 22
zugeordnet von denen in Bahnrichtung gesehen, eine vor und eine hinter der Teleskop
Säule 18 jeweils im Abstand von dieser angeordnet ist Gegebenenfalls kann aber auch
nur eine solche Führungssäule verwendet werden oder sie können, , insbesondere bei
kleineren SpeichervorrichtungenD ganz wegfallen, vorausgesetzt, daß die Teleskop-Säule
selbst eine ausreichende Führung gewährleistet Auf jeder der Führungssäulen sitzt
eine Führungsbüchse 26 bzw. 28, die längs der jeweiligen Führungssäule verschiebbar
angeordnet sind Die beiden Führungsbüchsen sind über Streben 30 und 32 mit dem oberen
Ende der Teleskop-Säule 18 verbunden, im vorliegenden Fall mit einer Kopfplatte
3, die am oberen
Ende der Teleskop-Säule befestigte z.B. angeschraubt
ist.
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Die Teleskop-Säule 18 und die beiden Führungssäulen 20 und 22 bilden
somit die Förder- und Führungseinrichtung für die Speichervorrichtung, wobei die
beiden Führungssäulen ebenso wie die Teleskop-Säule seitlich neben dem Band bzw.
neben der Rollenbahn 12 angeordnet sind.
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An den beiden Führungsbüchsen 26 und 28 ist eine Traverse 36 geeignet
befestigt D z.B. angeschraubt oder angeschweißt, die parallel zur Rollenbahn 12
verläuft. An der Traverse 36 sinda wie insbesondere Fig 1 zeigt , Speicherplatten
40 befestigt, z.B angeschraubt oder angeschweißt, die im beschriebenen Ausführungsbeispiel
in Form eines nach unten offenen U-Profiles ausgebildet sind. Die Speicherplatten
ao sind - in Richtung der Rollenbahn 12 gesehen - im Abstand voneinander angeordnet,
so daß sie, wie noch erläutert wird, in die Lücken 64 zwischen den Rollen 14 eintauchen
können.
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Die Speicherplatten 40 verlaufen quer zur Rollenbahn 12 und erstrecken
sich im wesentlichen über deren Breite, sie sind jedoch etwas kürzer als der Abstand
zwischen den Längsträgern 16, an denen die Rollen 14 montiert sind.
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Die Speicherplatten 40 sind an ihren freien Enden1 d.h. an den der
Teleskopsäule 18 gegenüberliegenden Enden durch eine Traverse 38 verbunden, wie
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Mehrere nebeneinander angeordnete Speicherplatten 40 bilden somit
eine Speicherplattform tZ0 Wie in Fig 2 dargestellt, , sind die einzelnen Speicherplatten
40 durch Arme 44, 46 16 mit den Traversen 36, 38 verbunden, wobei sich diese Arme
von den Traversen 36, 38 aus nach unten und etwas nach innen erstrecken, damit weder
die Arme noch die Speicherplatten beim Absenken und Eintauchen zwischen die
Rollen
an den Längsträgern 16 der Rollenbahn anstoßen, wie noch anhand von Fig. 3 beschrieben
wird.
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Die Speicherplattform 42 kann nun mit Hilfe der Teleskop-Säule 18
und geführt durch die Führungssäulen 20 und 22 in senkrechter Richtung verfahren
werden, derart, daß die Speicherplatten 40 bis etwas unterhalb des Niveaus der Rollen
14, d.h. unterhalb der Oberkanten der Rollen 14 abgesenkt werden kann, wobei in
diesem Fall die Traversen 36, 38 auf den Längsträgern 16 der Rollenbahn aufsitzen.
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Zur Erhöhung der Kapazität der Speichervorrichtung ist nun jedoch
vorgesehen, unter der Speicherplattform 42 eine weitere Speicherplattform 58 anzuhängen,
die aus Speicherplatten 56 gebildet ist, die in gleicher Weise ausgebildet sind
wie die Speicherplatten 40. An den beiden seitlichen Enden sind diese Speicherplatten
56 durch Traversen 52 und 54 miteinander verbunden, die ebenfalls parallel zu den
Längsträgern 16 der Rollenbahn verlaufen. Die Verbindung zwischen den Speicherplatten
und den Traversen erfolgt über Arme 60, 62, die nach unten und gegebenenfalls etwas
nach innen verlaufen, damit sie beim Eintauchen der Speicherplatten zwischen die
Rollen nicht an den Längsträgern 16 anstoßen.
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Die Traversen 52 und 54 der unteren Plattform 58 sind mittels Zugankern
48, 50 an den Traversen 36, 38 der oberen Plattform 42 angehängt, wobei diese Zuganker
aus Rundstäben oder Rohren, oder dergleichen bestehen können.
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Die Zuganker 48, 50 können mit den unteren Traversen 52, 54 fest verbunden
sein oder sie können längsverschiebbar in Bohrungen der unteren Traversen sitzen,
wobei in diesem Fall an den Enden der Zuganker geeignete Anschlagmittel, z.B.
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Scheiben, Muttern oder dergleichen angebracht sind, damit die
Traversen
durch die Zuganker gehalten werden. In den oberen Traversen 36, 38 sind die Zuganker
48, 50 längsverschiebbar, d.h. längs ihrer Achse verschiebbar geführt, wobei an
den oberen Enden der Zuganker ebenfalls geeignete Mittel, wie z.B. Scheiben oder
Schrauben, angeordnet sind, um die Zuganker durch die oberen Traversen abstützen
und halten zu können.
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Gegebenenfalls kann an der unteren Plattform 58 noch eine weitere
Plattform untergehängt werden u.s.w..
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt: In der in Fig.
2 und in Fig. 1 gezeigten Position ist die Speichervorrichtung aus der Rollenbahn
12 ausgefahren, d.h.
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ihre Speicherplattformen 58 und 42 befinden sich oberhalb der Rollenbahn,
deren Betrieb ungehindert abläuft. Im dargestellten Beispiel befindet sich auf den
beiden Plattformen 58 und 42 bereits Ladegut 66, das aus der Rollenbahn herausgenommen
worden ist und gespeichert wird.
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Wie Fig. 1 zeigt, können die Plattformen genügend breit sein, um in
Längsrichtung der Bahn gesehen, mehrere Ladegüter 66 nebeneinander oder hintereinander
aus der Rollenbahn zu entnehmen.
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Es soll nun angenommen werden, daß die beiden Plattformen 42 und 58
gemäß Fig. 2 nicht mit Ladegut 66 beschickt sind und daß sie in die Rollenbahn abgesenkt
werden sollen. Hierzu wird die Teleskopsäule 18 entsprechend betätigt, d.h. abgesenkt,
worauf sich zunächst die untere Plattform 58 der Rollenbahn nähert. Die Breite der
Speicherplatten 56 und 40 sowie ihre Teilung bzw. ihr Abstand voneinander ist so
gewählt, daß sie in die Lücken 64 zwischen den Rollen 14 der Rollenbahn 12 eintauchen
können. Sind nun die Lücken
zwischen den Rollen 14 nicht breit
genug, so wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, aus der Rollenbahn 12 jede zweite
Rolle 14 herauszunehmen, so daß die Lücken 64 gebildet werden.
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Beim absenken der Speicherplattformen tauchen in diese Lücken nun
zuerst die Speicherplatten 56 der unteren Plattform 58 ein, wie in Fig. 3 dargestellt
ist, wobei die Traversen 52 und 54 der unteren Plattform, wie dargestellt, auf den
Längsträgern 16 der Rollenbahn aufliegen. Da die Arme 60 (und 62) nach unten und
etwas nach innen gerichtet sind, stoßen sie nicht an den Längsträgern 16 an. Die
Länge der Arme 60 und 62 ist nun so gewählt, daß die obere Fläche der Speicherplatten
56, d.h. die Ladefläche, etwas tiefer liegt als die Ladeebene der Rollen 14, d.h.
als die Oberkante der Rollen 14, so daß das Ladegut ungehindert von der Speicherplattform
58 über die Rollen laufen kann, da die Speicherplatten 56 etwas tiefer liegen als
die Rollenbahnebene.
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Der senkrechte Abstand zwischen der Speicherplattform 58 und der Speicherplattform
42 bzw. der Unterkante von deren Speicherplatten 40 ist so gewählt, daß das Ladegut
66 ungehindert unter der oberen Speicherplattform 42 durchlaufen kann.
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Wird nun die Teleskop-Säule 18 weiter zurückgefahren und die obere
Plattform 42 weiter abgesenkt, so stoßen zwar die Zuganker 48 und 50 an den Längsträgern
16 an, wie Fig. 3 zeigt, da die Zuganker jedoch verschiebbar in Bohrungen der oberen
Längsträger 36 und 38 geführt sind, wird die obere Speicherplattform 42 weiter abgesenkt,
wobei die Zuganker 48 und 50 über die Traversen 38, 36 vorragen, wie Fig. 3 zeigt,
bis die oberen Speicherplatten 40 auf den unteren Speicherplatten 56 aufsitzen,
wie ebenfalls Fig. 3 zeigt.
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Um Platz zu sparen, sind nun die oberen Speicherplatten 40 etwas größer
ausgebildet als die unteren Speicherplatten 56,
d.h. die lichte
Weite der U-förmigen Speicherplatten 40 ist größer als das Außenmaß der Speicherplatten
56, oder in anderen Worten, der Abstand der Innenflächen der Schenkel der Speicherplatten
40 ist größer als der Abstand der Außenflächen der Schenkel der Speicherplatten
56.
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Hierdurch ist es möglich, daß die oberen Speicherplatten 40 die unteren
Speicherplatten 56 in der unteren Endstellung, die in Fig. 3 gezeigt ist, übergreifen,
so daß die U-förmigen Speicherplatten 56, ao ineinandergeschachtelt angeordnet sind.
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Selbstverständlich ist bei Verwendung von zwei Speicherplattformen
Vorsorge getroffen, daß die obere Fläche, d.h.
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die Ladefläche der oberen Plattform, d.h. der oberen Speicherplatten
40 etwas tiefer liegt als die Ladeebene der Rollenbahn 12 bzw als die Oberkante
der Rollen 14.
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Während des Einfahrens der Speicherplattform in und während des Ausfahrens
der Speicherplattform aus der Rollenbahn 12 wird diese stillgesetzt.
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Soll nun Ladegut aus der Rollenbahn entnommen werden, so wird nach
Abschaltung der Rollenbahn die Teleskopsäule in Betrieb gesetzt und die obere Speicherplattform
42 angehoben, wodurch Ladegut 66 aus der Rollenbahn entnommen und vertikal nach
oben befördert wird. Die untere Plattform 58 verbleibt zunächst weiterhin in den
Lücken zwischen den Rollen. Die obere Plattform 42 wird zunächst nur soweit hochgehoben
t daß der ungehinderte Betrieb der Rollenbahn nicht beeinträchtigt wird, die untere
Plattform 58 jedoch noch nicht angehoben wird. Soll nun auch mit Hilfe der unteren
Plattform 58 weiteres Ladegut 66 aus der Rollenbahn herausgenommen werden, so wird
nach Abschaltung der Bahn die Teleskopsäule 18 weiter ausgefahren, wodurch auch
die untere
Plattform 58, die durch die Zuganker 48, 50 mit der
oberen Plattform verbunden ist, angehoben und vertikal nach oben gefahren, bis sie
aus dem Bereich der Rollenbahn ausgetreten ist und der ungehinderte Betrieb der
Rollenbahn wiederaufgenommen werden kann.
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Diese Position ist in Fig. 2 (und in Fig. 1) dargestellt, in der beide
Plattformen 58 und 42 mit Ladegut 66 beschickt sind, während auf der Rollenbahn
weiteres Ladegut 66 transportiert wird.
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Soll das Ladegut wieder in die Rollenbahn zurückgegeben werden, so
wird die Teleskopsäule 18 abgesenkt bis zunächst die untere Speicherplattform 58
auf den Trägern 16 aufsitzt, worauf das Ladegut von den Rollen 14 übernommen und
abtransportiert wird. Danach kann die obere Plattform 42 abgesenkt werden, bis sie
auf der unteren Plattform 58 aufsitzt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, worauf auch das
Ladegut von der oberen Plattform 42 abgenommen und von den Rollen weitertransportiert
wird.
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Die erfindungsgemäße Speichervorrichtung kann direkt an er Stelle
des Bandes bzw. der Rollenbahn kurzfristig aufgebaut werden, ohne daß praktisch
eine Unterbrechung der Bahn erforderlich ist. Die Bahn wird nur abgeschaltet, wenn
die Speicherplattformen in die Bahn eingefahren oder von ihr ausgefahren werden.
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Unter die obere Speicherplattform können, wie bereits erwähnt, nach
Bedarf und Platzverhältnissen auch mehrere weitere Speicherplattformen angehängt
werden, deren Speicherplatten sich beim Absenken in der unteren Endstellung ineinanderschachteln.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung, bei der die Speicherplatten in Form von Tragrahmen ausgebildet
sind, die an einem drehbaren Kranz pendelnd aufgehängt sind, der seinerseits vertikal
durch die Säule 18 auf- und abbewegbar ist.
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Anstelle der Speicherplatte 40 bzw. der Speicherplattform 42 nach
Fig. 1 ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ein Tragrahmen 70 vorgesehen,
der z.B. aus geeigneten Trägern, wie z.B. Rohren, aufgebaut sein kann. Der Tragrahmen
70 hat Arme 90, die im wesentlichen in einer senkrechen Ebene liegen, sowie Arme
92, die im wesentlichen in einer waagerechten Ebene liegen, wie insbesondere Fig.
5 zeigt. Die Arme 90 und 92 können jeweils einstückig ausgebildet sein, wobei, wie
Fig. 4 zeigt, die beiden mittleren Arme 90 vertikal und die beiden äußeren schräg
nach oben konvergierend verlaufen können, derart, daß sie in einem Punkt zusammenlaufen,
der den Aufhängepunkt des jeweiligen Tragrahmens 70 bildet.
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Jeder der Tragrahmen 70 ist an einem Zapfen 72 pendelnd aufgehängt,
dessen Mittelachse quer zur Längsrichtung der Rollenbahn 12 und im wesentlichen
horizontal verläuft.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind fünf Tragrahmen 70 vorgesehen,
wobei diese Zahl selbstverständlich keinerlei Beschränkung darstellen soll, und
diese fünf Tragrahmen 70 sind an einem Drehkranz 76 befestigt, der sich um eine
Drehachse 78 drehen kann, die quer zur Längsrichtung der Rollenbahn 12 und im wesentlichen
horizontal verläuft, d.h. die Drehebene des Drehkranzes 76 liegt vertikal und parallel
zur Längsrichtung der Rollenbahn 12.
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Der Drehkranz 76 ist, wie dargestellt, in Form eines regelmäßigen
Fünfeckes ausgebildet und die einzelnen Tragrahmen 70
sind an den
Ecken des Fünfecks befestigt, wobei an jeder Ecke ein Zapfen 72 angeordnet ist,
an dem der jeweilige Tragrahmen 70 pendelnd aufgehängt ist. Selbstverständlich kann
der Drehkranz auch in Form eines Rades, einer Scheibe oder auch in Form eines Vielecks
mit einer anderen Anzahl von Ecken ausgebildet sein.
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Der Drehkranz 76, der nur schematisch dargestellt ist, besteht im
wesentlichen aus radien Streben 94, deren innere Enden mit der Achse oder Welle
78 verbunden sind und deren äußere Enden durch Verbindungsstreben 96 verbunden sind.
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Die Drehachse bzw. die Welle 78 ist in einem geeigneten, z.B. vertikal
verlaufenden Träger 80 gelagert, der seinerseits mit einem oberen und einem unteren
etwa horizontal verlaufenden Querträger 82 und 84 verbunden ist. Auf dem oberen
Querträger 84 kann eine Antriebseinrichtung, z.B.
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ein Motor 86 angebaut sein, durch den die Welle 78 in beiden Drehrichtungen
antreibbar ist.
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Die Hubvorrichtung kann beispielsweise wie gemäß Fig. 1 ausgebildet
sein, d.h. es kann eine mechanisch oder hydraulisch betätigte Teleskop-Säule 18
vorgesehen sein, durch die die Welle 78 und damit der Drehkranz 76 vertikal auf-
und abbewegbar ist, und es können entsprechende Führungssäulen 21, 23 vorgesehen
sein, auf denen mit Hilfe von Büchsen 98, 100 die Halterung 80, 82 und 84 für die
Welle 78 vertikal geführt ist.
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Andererseits kann gegebenenfalls auf die Teleskop-Säule 18 verzicdet
werden und die beiden Säulen 21 und 23 können selbst in Form hydraulischer Kolben-Zylinder-Aggregate
ausgebildet sein, so daß die Tragvorrichtung 80, 82, 84 für die
Welle
78 direkt durch Betätigung dieser Aggregate 21 und 23 vertikal auf- und abbewegbar
ist. Anstelle des hydraulischen Antriebs kann selbstverständlich auch ein mechanischer
Antrieb, z.B. ein Spindelantrieb, ein Seil- oder Kettentrieb verwendet werden.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen.
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Betrachtet man Fig. 4, so befindet sich der Tragrahmen 70' in seiner
untersten Position, bezogen auf die Drehbewegung des Drehkranzes 76. In dimer Position
ist der Tragrahmen 70' in der Ausgangsstellung zum Einfahren in die Rollenbahn 12.
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Die Drehbewegung des Drehkranzes 76 wird angehalten, wenn einer der
Tragrahmen 70 oder ein ganz spezieller gewünschter Tragrahmen 70, wie z.B. der Tragrahmen
70' die Ausgangsposition zum Einfahren in die Rollenbahn 12 erreicht hat.
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Danach wird der Drehkranz 76 und damit der Tragrahmen 70' vertikal
abgesenkt durch Betätigung der entsprechenden Antriebseinrichtung 18 oder 21, 23,
wodurch der Tragrahmen 70' so weit nach unten bewegt wird, bis seine horizontalen
Arme 92 in die Lücken zwischen die Rollen 14 eintreten und die Oberkanten der Arme
92 etwas tiefer liegen als die Oberkanten der Rollen 14, wie bereits in Verbindung
mit Fig. 1 beschrieben wurde. Danach kann das Ladegut 66 über die waagerechten Arme
92 des Tragrahmens 70' transportiert und dann bei stillgesetztem Rollenantrieb der
Tragrahmen 70' wieder senkrecht nach oben ausgefahren werden unter Betätigung der
Einrichtung 18 oder 21, 23, bis dieser Tragrahmen einen ausreichenden Abstand von
der Rollenbahn hat, worauf gewünschtenfalls der Drehkranz 76 wieder angetrieben
wird, wodurch der Tragrahmen 70' in eine andere Position längs der Bahn 74 weitertransportiert
wird, bis ein anderer der Tragrahmen die Ausgangsposition zum Einfahren in die Rollenbahn
erreicht hat.
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Soll hingegen ein in der Speichervorrichtung 10 geparktes
Ladegut
66 wieder zurück in die Rollenbahn transportiert werden, so wird der Drehkranz 76
solange gedreht bis der betreffende Tragrahmen 70, auf dem sich das Ladegut 66 befindet,
die Ausgangsposition zum Einfahren in die Rollenbahn erreicht hat, worauf die Drehbewegung
des Drehkranzes stillgesetzt und der Zahnkranz durch Betätigung der Antriebseinrichtung
18 oder 21, 23 abgesenkt wird, bis die Oberkanten der waagerechten Arme 92 des Tragrahmens
70 etwas tiefer liegen als die Oberkanten der Rollen 14. Das betreffende Ladegut
wird dadurch auf den Rollen 14 abgesetzt und von diesen übernommen und weitertransportiert.
Der betreffende Tragrahmen kann dann leer oder voll wieder aus dem Band ausgefahren
und in seine Parkposition zurückgebracht werden.
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Zur Vermeidung von übermäßigen Pendelbewagungen der Tragrahmen 70
um ihre Zapfen 72 kann eine geeignete Dämpfungseinrichtung, z.B. eine Bremse vorgesehen
werden, die z.B. manuell mehr oder weniger fest engestellt werden kann.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 benötigt neben dem Band bzw.
neben der Rollenbahn 12 sehr wenig Platz,im wesentlichen etwa soviel wie die Ausführungsform
nach Fig. 1, sie hat dieser gegenüber aber den Vorteil, daß je nach Wunsch und Bedarf
jeder beliebige Tragrahmen 70 in die Rollenbahn 12 eingefahren werden kann, um entweder
ein Ladegut abzusetzen oder aufzunehmen, während bei der Ausführungsform nach Fig.
1 beim Beladen zuerst die obere Plattform und dann die untere Plattform beladen
werden kann, während beim Entladen zuerst die untere Plattform und dann die obere
Plattform entladen wird.
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Der Raumbedarf ist, wie bereits erwähnt, sehr gering, weil neben der
Rollenbahn nur Raum für die Säulen 21 und 23 und gegebenenfalls für die Säule 18
benötigt wird.