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Dreidimensionale Schlenkerpuppe
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Die Erfindung bezieht sich auf eine dreidimensionale Schlenkerpuppe,
bei der mindestens die Arme und der Rumpfteil einander zugepaßte Ein- und Ausbuchtungen
aufweisen und der z.B. aus Kunststoff bestehende Rumpfteil mit den Gliedmaßen nur
durch einen Überzug verbunden ist.
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Eine bekannte Schlenkerpuppe dieses Typs weist einen aus nachgiebigem
Schaumstoff hergestellten Rumpfteil und aus geschleudertem Polyvinylchlorid bestehende
Gliedmaßen einschließlich des Kopfteiles auf. Der ganze Rumpfteil ist mit einem
Leinenuberzug Uberdeckt, dessen freie, bis zu den Oberarmen bzw. Oberschenkeln reichenden
Ränder an den Gliedmaßen angenäht sind, so daß letztere die üblichen Schlenkerbewegungen
ausführen können. Eine weitere Verbindung zwischen den Gliedmaßen und dem Rumpfteil
besteht nicht. Die
Gliedmaßen weisen an ihren, die Ausbuchtungen
bildenden rumpfzugekehrten Enden als Einlagen ausgebildete, relativ druckfeste Hohlkörper
auf. Der rumpfseitige Rand des Kopfteiles ist ebenfalls verbreitert, so daß der
Überzug oberhalb dieser Verbreiterung ringsum am Halsteil angenäht ist.
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Aufgrund der Tatsache, daß der Überzug aus Stoff einerseits und der
Kopfteil an den Durchtrittsöffnungen der Haarsträhnen andererseits wasserdurchlässig
sind, kann diese bekannte Schlenkerpuppe nicht gebadet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Schlenkerpuppe des eingangs
erwähnten Typs badefähig zu machen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Überzug aus wasserdichtem
Material besteht, welcher an den Gliedmaßen angeschweißt oder wasserdicht befestigt
ist; unter einer derartigen wasserdichten Befestigung ist z.B. eine wasserdichte
Verklebung zu verstehen.
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Wenn der hohle Kopfteil mit eingenähten Haarsträhnen versehen ist,
kann er mindestens im Haarbereich von innen mit einem wasserdichten Abdichtungsmittel
versehen sein.
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Der Überzug besteht vorzugsweise aus einem nicht bzw.
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wenig dehnbaren Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid. Die Farbe des Kunststoffes
kann hautähnlich sein.
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Auch die Gliedmaßen können, wie an sich bekannt, aus geschleudertem
Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid bestehen.
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Da, wie bereits bemerkt, der gleiche Kunststoff für den Überzug verwendet
werden soll, kann letzterer in der Farbtönung den Gliedmaßen angepaßt werden.
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Zweckmäßigerweise sind die freien, die Gliedmaßen umschließenden Ränder
des Überzuges mit wulstartigen Verstärkungen versehen; die Gliedmaßen können dann
zur Aufnahme der wulstartigen Verstärkungen Ringnuten od.dgl.
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aufweisen.
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Bevorzugterweise weisen die Gliedmaßen an ihren rumpfzugekehrten Enden
den größten Durchmesser auf. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß bei dem weiter
unten näher beschriebenen Zusammensetzen der Schlenkerpuppe die Arm-und Beinteile
von innen durch den Überzug hindurchgesteckt werden können.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, die nachher näher erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche
Darstellung eines Teiles des Ausführungsbeispieles und Fig. 2 bis Fig. 3 Längsschnitte
durch zwei verschiedene detaillierte AusfUhrungsformen.
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Ein aus nachgiebigem Schaumstoff hergestellter Rumpfteil 1 weist ballige
Einbuchtungen 2 und 3 zur losen Aufnahme der gelenkfreien Beinteile 4 und 5 auf;
entsprechende Einbuchtungen 6 und 7 im Rumpfteil 1 dienen zur Aufnahme der gelenkfreien
Armteile 8 und 9.
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Der nicht näher dargestellte, als Hohlkörper ausgebildete Kopfteil
10 weist einen ringförmigen Abschlußrand 11 auf, der einen wesentlichen größeren
Durchmesser hat als der Halsabschnitt 12, Der ringförmige Randabschnitt 11 ist in
einer entgprechend ausgebfldeten Aussparung des Rumpfteiles 1 bis zu einem gewissen
Grade beweglich gelagert.
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Die Beinteile 4 und 5 bestehen aus geschleudertem Polyvinylchlorid
und erstrecken sich einteilig bis zu den nicht dargestellten Füßen; die Beinteile
weisen jeweils harte, kuppenartige Ausbuchtungen 13, 14 auf.
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Auch die auf gleiche Weise hergestellten, relativ druckfesten Armteile
8 und 9 sind mit kuppenartigen Ausbuchtungen 15 und 16 versehen.
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Der Rumpfteil ist mit einem dünnwandigen Kunststoffüberzug aus Polyvinylchlorid
oder einem Polyamid versehen; dieser Überzug soll im wesentlichen nicht dehnbar
oder nur wenig dehnbar ausgebilaet sein. Der Überzug ist wasserdicht und weist an
seinen jeweiligen Rändern 20, 21, 22, 23 und 24 Schweißnähte auf, so daß die in
den entsprechenden Einbuchtungen 2, 3 bzw. 6, 7 lose gelagerten Gliedmaßen auf die
eben erwähnte Weise mit dem Rumpfteil verbunden sind; eine weitere Verbindung besteht
nicht.
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Da auf der einen Seite die z.B. aus geschleudertem Polyvinylchlorid
hergestellten Gliedmaßen einschließlich des Kopfteiles wasserundurchlässig sind
und dasselbe für den Überzug 25 gilt, kann die entsprechend ausgebildete Schlenkerpuppe
ohne weiteres gebadet werden.
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Der Überzug ist in den Gelenkbereichen nur sehr locker gespannt, so
daß die Puppe die bekannten Schlenkerbewegungen ausführen kann.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht beispielsweise der Armteil
9 aus einem dünnwandigen Hohlkörper, der durch eine nicht näher dargestellte Kappe
am rumpfzugekehrten Ende abgeschlossen ist, welche die Ausbuchtung 16 bildet. Der
Überzug 25 ist an der Nahtstelle 23 mit dem Armteil 9 wasserdicht verschweißt; statt
der Schweißnaht ist auch
eine Verklebung oder eine anderweitige
Befestigung möglich; letztere muß jedoch wasserdicht sein. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform ist der Armteil 9 mit einer Ringnut 30 versehen, welche zur Aufnahme
einer Ringwulst 31 vorgesehen ist, die am Rand des Überzuges 25 angeordnet ist und
eine geringfügige radiale Dehnbarkeit aufweist.NachtrSglich werden dann die Ringwulst
31 mit dem Armteil verschweißt, so daß eine annähernd bündige Übergangsstelle entsteht.
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Der nicht näher dargestellte, als Hohlkörper ausgebildete Kopfteil
1Q kann in bekannter Weise eingenähte Haarsträhnen aufweisen. Die durch das Nähen
verursachten Löcher maßen jedoch von innen mit einem Abdichtungsmittel geschlossen
werden; hierfür kann jeder geeignete Kunststoff oder auch Klebstoff Verwendung finden.
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Bei der Herstellung der Schlenkerpuppe werden in üblicher Weise die
Arm- und Beinteile sowie der Kopfteil gesondert, z.B. aus Polyvinylchlorid im Schleudergußverfahren,hergestellt.
Der Rumpfteil wird z.B. in einer zweiteiligen Form aus Schaumstoff hergestellt;
der Schaumstoff ist recht weich eingestellt, so daß sich der Rumpfteil, z.B. mit
dem Daumen bequem eindrücken läßt.
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Der relativ dUnnwandige, im wesentlichen unelastische Überzug aus
Polyvinylchlorid weist vom Halsrandteil 24 ausgehend auf dem Rücken eine annähernd
körpermittige Nahtstelle auf, die sich z.B. über Dreiviertel des Rumpfteiles erstreckt.
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In den ebenfalls im Schleudergußverfahren hergestellten Überzug, der
gegebenenfalls mit wulstartigen Randverstärkungen versehen ist, werden zunächst
von innen die Beinteile eingeschoben und danach die Armteile; nach dem danach eingesetzten
Rumpfteil wird der Kopfteil aufgesetzt. Nach Verschweißen der Rückennaht werden
dann die in Fig 1. mit 20 bis 24 bezeichneten
annähernd ringförmigen
Schweißnähte erstellt.
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Die auf diese Weise gefertigte Schlenkerpuppe weist durchgehend ein
hautähnliches Aussehen auf, kann im Rumpfteil gedrückt werden und ist badefähig,
da die gesamte Oberfläche wasserabstoßend ist.
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