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B e s c h r e i b u n g
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zum Patentgesuch kr Stanzwerkzeug
im Oberbegriff
Die Erfindung betrifft ein Stanzwerkzeug der/des PatentansPruchSi angegebenen Gattung.
Derartige Stanzwerkzeuge können z.B. als sog. Folgeschnitt- oder Verbund#werkzeuge
ausgebildet sein, in denen bei jedem Hub der Stempel in der letzten Station mindestens
ein fertiges Werkstück anfällt, das bei einem vorhergehenden Hub in einer vorgeschaltet
Station gestanzt wurde.
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flei der Herstellung von geschnittenen und/oder umgeformten Werkstücken
in Exzenterpressen oder anderen Pressen wird in vielen Fällen mit Rollenbandmaterial
in Form von Coils oder in geraden Streifen gearbeitet; die Streifen sind üblicherweise
aus Blochen oder Platten in Normgrössen geschnitten.
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Manches Rollenbandmaterial stcht auf Grund seiner Steifigkeit nun
in Form von Strei@on, d.h. Abschnitte, mit begrenzter Länge, zur Verfügung. Die
Länge bestimmen dabei die Abmossunen des Bleches oder derglei ehen, aus dem die
fitrei fell geschnitten worden, oder die Abmessungen der Mittel zur Handhabung und/oder
Aufbewahrung der Streifen.
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ne] lenbandmaterial in Form von Coils ermöglicht einen kontinuierlichen
Arbeitsablauf, jedoch ändert der Krümmungsradius und dadurch die Biegespannung im
Bandwerkstoff sich während des Abrollens. Tirin möglichst gerade, ebene Teile zu
erhalten
und unangemessene Beanspruchung des Werkzeuges zu vermeiden, muss das Band vor dem
Stanzen gerichtet werden, wozu besondere, mehr oder weniger aufwendige Einrichtungen
erforderlich sind. Beim Verarbeiten von geraden Streifen sind Richtwerke überflüssig,
und in vielen Fällen zieht man aus diesem Grunde vor, Werkstoff in Form von geraden
Streifen zu verarbeiten.
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Beim Einführen des Streifens in das Werkzeug kann der Vorschub so
liegen, dass am Anfang und am Ende des Streifens (d.. nur eine halbe Kontur1,) nur
ein Teil der Kontur/gestanzt wird. "Halbe Kontur verursachen eine Schrägbelastung
der Stempel, und es entsteht auch das Risiko, dass ein Abschnitt eines ausgeschnittenen
Teils am unteren Ende eines Stempels hängenbleibt, der während des nächsten Hubes
auf den Werkstoffstreifen herunter@ fällt.
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Der Stempel hat hierdurch er einen Teil der Kontur die doppelte Werkstoffdicke
zu verarbeiten. Die Schrägbelastung wird dadurch noch grösser und führt unvermeidlich
zur Beschädigung der Stempel iind Schnittplatten bzw. Matrizen.
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In Folgeschnitt- und Verbund#werkzeugen, d.h. Werkzeugen mit mehreren
Verarbeitungsstationen, können die Probleme der "halben Konturen" nicht ohne besonder
Massnahmen beseitigt werden.
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In Werkzeugen der erwähnten Arten werden bekanntlich in vielen Fällen
auch Biege- und andere Umformoperationen
durchgefiihrt. Hier werden
bei "halber Kontur" oder Stanzen von doppelter Dicke die Beschädigungen noch schwieriger,
weil der Werkstoffstreifen zum Verklemmen im Werkzeug neigt.
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Falls man, um den Werkstoff möglichst voll auszunutzen, die Kontur
des zu stanzenden Teils so auf den Streifen verlegt, dass die Kontur eines jeden
Teils teilweise über den hintersten Bereich des jeweils davorliegenden Teils hinausragt,
muss man, bevor man das Stanzen eines Streifens einleitet, den Streifen so weit
verschieben, dass die erste Werkzeugstation beim ersten Hub der Presse eine volle
Kontur stanzt, wobei jedoch die zweite Station keinen Teil der Kontur stanzen darf.
Dieser Anforderung kann man bei den bekannten Folge-oder Verbund werkzeugen nicht
genfigen, weil die Stempel gleichzeitig in ein- und derselben Ebene arbeiten und
die Streifenenden iiber die ganze Streifenbreite geradlinig und senkrecht zur Streifenl
ngsrichtiing ai)geschnitten sind.
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Am Ende eines Materialstreifens muss die Presse spätestens dann a1>gestoppt
werden, wenn die erste Station ihren letzten Stanzvorgang mit voller Kontur durchgefährt
hat, anderenfalls entsteht am hinteren runde des Streifens in gleicher Weise wie
anl vorderen Ende eine halbe Kontur. Bei den bekannten Werkzeugen muss somit am
Ende jedes Streifens ein Streifenabschnitt weggeworfen werden, dessen Länge dem
Produkt der Anzahl Stationen und der Vorschublänge gleicht.
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In den bekannten Werkzeugen erfolgt der Streifenvorschub beim Beginn
eines neuen Streifens von Hand gegen einen für jede Station von Hand eingedrückten
Anschlag.
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Die Erfindung soll die Aufgabe lösen, halbe Konturen", die manuelle
Arbeit am vorderen und hinteren Ende des Streifens und das Wegwerfen des hinteren
Endabschnitts des Streifens zu vermeiden sowie eine selbsttätige Arbeit bei Verwendung
von Bandwerkstoff in Form von Streifen zu ermöglichen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch 1. Vorteilhafte
Weiterentwicklungen des erfindungsgemässen Werkzeugs ergeben sich ans den Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemässe Werkzeug wird nachstehend
an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines geln.iss der rfindung ausgebildeten
Werkzeuges, teilweise geschnitten nach Linie 1-1 der Fig.2; Fig. 2 zeigt einen Schnitt
nach Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3-6 zeigen Schnitte nach Linie 3-3 der Fig. 1 mit
dem Werkzeug in verschiedenen Stel Jungen;
Fig. 7 zeigt ein Schema
eines pneumatischen Abtastungs-und Steuersystems des Werkzeugs der Fig. 1 bis 6;
-Fig. 8 und 9 zeigen den Arbeitsablauf beim schrittweisen Vorschub des Werkstoffstreifens.
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Das gezeigte Werkzeug ist ein Folgewerkzeug zum Ausschneiden von
T-förmigen Teilen aus Blechstreifen. Die Form der Teile und ihre Anordnung auf dem
Streifen ergeben sich aus Fig. 8, 9, vgl. auch Fig. 2. Das Werkzeug hat drei Stanzstationen,
die mit Abständen entlang einer Vorschubbahn für die Streifen liegen und die in
Fig. f, P, 9 mit 1, II, III bezeichnet sind. Jede Stanzstation hat einen oder mehrere
Stempel und eine Schnittplatte; in dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden die
Schnittplatten durch ein- und dieselbe Platte, auf deren Oberseite die Vorschubbahn
vorgesehen ist, gebildet. Die erste Station dient zum Stanzen von Suchlöchern im
Streifen, in der zweiten und dritten Station wird jeweils ein drei Suchlöcher aufweisender
fertiger Teil aus dem Streifen aus'geschnitten. Die zweite Station verfügt be Suchstifte,
die in an sich bekannter Weise mit den in der ersten Station gestanzten Löchern
zusammenwirken, um den Streifen in einer genau dafür vorgesehenen Stellung einzustellen,
bevor das Ausschneiden von fertigen Teilen erfolgt.
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Die Stempel der drei Stanzstationen sind mittels eines gemeinsamen
Antriebsgliedes, gebildet durch den Oberteil eines Säulengestells, senkrecht zur
Streifenvorschubbahn in Stempellängsrichtung gemeinsam verschiebbar, und zwar zwischen
einer zurückgezogenen Stellung, in der die Stempel dem Bereich der Schnittplatten
entzogen sind, und einer herangeführten Stellung, bei der die Stempel in die Schnittplatte
hineinragen. Zwischen dem Stempelantriebsglied und dem Stempel bzw. den Stempeln
jeder Station befindet sich eine Kupplung, die durch zwei entgegengesetzte, in ihrer
längsrichtung relativ zueinander verschiebbare Zahnleisten gebildet wird und mit
der auf eine Mitnahme- und eine Freihub-Stellung geschaltet werden kann.
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Bei auf Mitnahmestellung gescllalteter Kupplung bewegt das Stempel
antriebsgl ied während seines Flubes den bzw.
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die der Kupplung zugeordneten Stempel von der zurückgezogenen in die
iieranfi1hrende Stellung. Bel anf Freihu>-stellung geschalteter Kupplung erfolgt
während des Hubes des Stempelantriebsgliedes keine oder nur eine begrenzte Bewegung
des Stempel 5 bzw. der Stempel, wodurch der/di e Stempel nicht bis in die heranfjhrende
Stellung bewegt wird/werden.
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Die drei Kupplungen schalten zwischen Mitnahmestellung und Fieihubstellung
mittels eines Folgesteuergerätes.
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Die Schaltung erfolgt unter Steuerung durch einen Fühler,
der
feststellt, ob eie oder mehrere der Stanzstationen durch den Streifen belegt oder
nicht belegt ist/sind, und zwar derart, dass die einer nichtbelegten Station zugeordnete
Kupplung stets in die Freihubstellung geschaltet oder in dieser Stellung zurückgehalten
wird.
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Dem Werkzeug ist ferner ein Streifenvorschubgerät zugeordnet, das
bei jedem Arbeitshub des Stempelantriebsgliedes den Streifen eine bestimmte Strecke
auf der Streifenvors chubbahn vorschiebt.
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Das Gestell des Werkzeuges besteht aus einem normgemässen Säulengestell
mit einem feststehenden Unterteil 1 und einem in Stanzrichtung beweglichen Oberteil
2 (Fig. 1). Das das gemeinsame Stempelantriebsglied darstellende Oberteil 2 wird
in Stanzrichtung durch vier im Unterteil befestigte Säulen 3 geführt.
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Die entsprechend der Form der Stempel 4, 5 und Suchstifte f; gelochte,
gemeinsame Schnittplatte 7 ist am Unter teil 1 befestigt. Zwecks Fiihrung des Werkstoffstreifens
S sind auf der Oberseite der Schnittplatte 7 zwei Fiihrungsschienen 8 befestigt.
Die Fiihrungsschienen 8 ragen über den Streifen S hinaus, um die Stempel lf, 5 beim
Aufwärtsbewegen daran zu hindern, den Streifen nach oben mitzunehmen.
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Zwischen dem feststehenden Unterteil 1 und dem beweglichen Oberteil
2 befinden sich drei plattenförmige, jeweils einer der drei Stanzstationen I, II
und III zugeordnete Stempelträger 9. Diese Stempelträger 9 sind unabhängig voneinander
in Stanzrichtung hin- und herbeweglich. Jeder Stempelträger 9 wird durch zwei Führungsstangen
10, die mit Pressverbindung am Stempelträger befestigt und im Unterteil 1 und Oberteil
2 gleitbeweglich sind, geführt. Druckfedern 11 drücken die Stempelträger 9 ständig
auf das bewegliche Oberteil 2 zu. Die Aufwärtsbewegung des Oberteils beim Bewegen
der Stempelträger 9 vom Unterteil 1 weg wird durch Anschlagringe 12 begrenzt, während
das Oberteil 1 sich zusammen mit dem Pressenschieber über einen Hub dem Schieberhub
gleich bewegt.
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Jeder Stempelträger 9 trägt auf seiner Oberseite eine fest mit ihm
verbundene Zahul eiste 15, deren Zlihne 16 dem Oberteil 2 zugekehrt sind. Das ()bertei1
2 trägt auf seiner Unterseite eine komplement?4re, der Zahnleiste 15 gegenflbcr
stehende Zahneiste 17 mit Zahnes 18. Die Zahnleiste 17 ist in ihrer I ingsrichtung
mittels eines im Oberteil 2 angeordneten, doppelwirkenden Druckluftzylinders 19
beweglich.
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Wie aus Fig. 3 bis 6 ersichtlich ist, sind die Zähne 16 und 18 mit
f]achen, waagerechten Zahnspitzflächen ausgerüstet.
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Stellen nun dje ZahnleJsten 15 und 17 einer der drei Stanzstationen
mit ihren Zähnen 16 bzw. 1<9 einander gegenüber, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt
(Zylinder 19 in eingefahrener Stellung), dann befindet diese Station sich in Arbeits-
oder Mitnahmestellung. Stehen die Zähne der einen Zahnleiste dagegen den Zahnlücken
der anderen Zahnleiste gegenüber, wie in Fig. 5 und G gezeigt wird, dann befindet
diese Station sich in Freistellung (Zylinder 19 in ausgefahrener Stellung).
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Beim Arbeitshub der Pressenschieber bzw. des Oberteils 2 werden in
der Mitnahmestellung der Stempelträger 9 und die Stempel 4 oder j der Station praktisch
bereits vom IIubbeginn an nach unten mitgenommen, wobei sie so weit heruntergeffihrt
werden, dass sie durch den Streifen S hindurch und in die entsprechenden Ausnehmungen
der Schnittplatte dringen, vgl . Fig. 4. eim Aufwärtsbewegen des Oberteils 2 werden
die Stempel zusammen mit dem Stempeltrger 9 durch die Druckfedern 11 nach oben bis
in die durch die Anschlagringe 12 bestimmte zurückgezogene Stellung gesteuert.
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In der Freistellung dagegen werden der Stempelträger 9 und die Stempel
beim Arbeitshub des Pressenschiebers bzw.
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des Oberteils 2 flberhaupt nicht oder nur während des letzten Teils
des Arbeitshubes nach unten bewegt, wodurch die Stempel nicht bis an den Streifen
S bzw. die Schnittplatte 7 reichen;
es erfolgt somit in diesem
Falle keine Verarbeitung des Streifens. Dies ist in Fig. 6 dargestellt, wo die Zahnleiste
17 ihre unterste Stellung, d.h. dieselbe Stellung wie in Fig. 4, einnimmt. In der
Freistellung wird somit die durch die Zahnleisten 15, 17 gebildete Kupplung erst
dann als Stempelmitnehmer wirksam, wenn die durch die Zahnhöhe bzw. Zahnlückentiefe
bestimmte Leergangsstrecke durchlaufen ist, wobei der gegebenenfalls verbleibende
Teil des Arbeitshubes nicht ausreicht, um die Stempel mit dem Streifen in Kontakt
zu bringen.
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Die Verstellung der beweglichen Zahnleiste 17 zwischen Freistellung
und Mitnahmestellung erfolgt, wenn das Oberteil 2 in seine oberste Stellung gefiihrt
worden ist.
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Während der Aufwärtsbewegung des Oberteils bewegen sich Oberteil 2
und Stempelträger 9 zunächst gemeinsam, doch kurz bevor das Oberteil mit der Zahnleiste
17 in die oberste Stellung gelangt, wird der Stempelträger 9 mit der Zahnleiste
15 durch die Anschlagringe 12 angehalten, so dass die Zähne 16 sich von den Zähnen
18 trennen. Die bewegliche Zahnleiste 15 kann dann mit geringem Kraftaufwand verstellt
werden.
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Zwischen dem Stempelträger 9 und der Schnittplatte 7 befindet sich
eine Niederhalte- und Abstreifeplatte 21.
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Diese dient dazu, in bekannter Weise bei Beginn des Stanzens
den
Streifen S gegen die Schnittplatte 7 zu drücken und beim Aufwärtsbewegen der Stempel
den Streifen von den Stempeln zu trennen. Die Platte 21 ist durch Schrauben 22 an
dem beweglichen Oberteil 2 gleitfähig aufgehängt und mittels Druckfedern23 belastet.
Die Bewegungen der Platte in Stanzrichtung werden durch Gleitlager 24 an den Säulen
3 gesteuert.
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An der Werkzeugseite,an der der Werkstoffstreifen S zugeführt wird,
ist ein Fühler in Form eines Luftstrahlgeräts 25 (Sender und Empfänger) in einem
einstellbaren Abstand gleich einem Streifenvorschubschritt von der ersten Stanzstation
I angebracht. Diese Station hat im gezeigten AIlsPiihiungsheispiel sechs TJochstempel
5, während die zweite Stanzstation II einen T-förmigen Ausschneidestempel 4 sowie
die zwei Suc1istifte 6 und die dritte Stanzstation III einen T-förmigen Ausschneidestempel
i' aufweisen.
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Wie in Fig. 8 dargestellt, erfolgt der Vorschub des Streifens S schrittweise
von rechts nach links, entweder durch eine zur Presse gehörende Vorschubvorrichtung
oder durch eine gesonderte, von der Presse gesteuerte Vorschubvorrichtung. Die Länge
der Vorschubsehritte ist unten in Fig. 8 mit den Zeichen = angegeben. Die Suchstifte
6 der zweiten Station dienen in belsannter Weise dazu, einen
sehr
genauen Vorschub zu gewährleisten.
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Das in Fig. 7 dargestellte pneumatische Werkzeug-Steuersystem, dem
der Fühler 25 zugeordnet ist, dient der Feststellung, ob der Streifen S sich in
der für das Stanzen richtigen Stellung befindet und stellt unter T3erücksichtigung
des Feststellungsergebnisses die verschiedenen Stanzstationen in die Mitnahme- oder
Freistellung. Abweichend von der Darstellung in Fig. 3 bis 6 entspricht die eingefahrene
Zylinderstellung in Fig. 7 der Freistellung, während die ausgefahrene Zylinderstellung
der Mitnahmestellung entspricht. Der Fühler 25 tastet das Vorhandensein des erstoffstreifens
S ab und bewirkt ii1Jer die Ventile VK-5, VE-5, V-2, V-4, V-6 und E-O die Einstellung
der Stanzstationen in dic jeweils ri chti ge Stellung.
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Ein Bedienungsgerät PZH für das pneumatische Steuersystem hat zwei
Druckregelventile R-t und R-2 mit Filtern.
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Das Ventil R-2 dient der Versorgung des Luftstrahlgerätes sowie der
Ventile lTK-5 und VE-5 mit Luft niedrigeren Drucks, das Ventil R-1 dient der Regelung
des Luftdrucks (etwa 6 kp/cm2) des restlichen Teils des Steuersystems. Das Bedienungsgerät
hat ferner Start- und Halt-Ventile S- 1 bzw S-2, die dazu vorgesehen sind, ein Ventil
G so zu steuern, dass es entweder das Ventil VE-5 mit Druckluft versorgt oder über
ODER-Ventile f-1, f-2, f-3 einen Steueranschluss Y
von den Ventilen
F-1, F-2 und F-3 mit Druck versieht, wodurch die Zylinder 19-1, 19-II und 19-111
in die eingefahrene Stellung gefiihrt werden und alle Stationen die Freistellung
einnehmen.
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Die Ventile V-2, V-4 und V-6 wirken als EDndschalterventile und werden
in den Endstellungen des Pressenschiebers betätigt: das Ventil V-4 in der oberen,
die Ventile V-2 und V-6 in der unteren Endstellung. Das Ventil V-4 bewirkt nruclcluftziifuhr
zu den Zylindern 19, während die Zylinder dann, wenn Ventil V-4 keinen Druck liefert,
iiber Ventil E-9 in der eingefahrenen Stellung gehalten werden. Das Ventil V-6 beaufschlagt
iiber die Ventile f- 1, f-2, f-3 den Steueranschluss Y der Ventile F-1, F-2 und
F-3, während das Ventil V-2 einen Steueranschluss Z dieser Ventile beaufschlagt.
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Die Ventile V-3 und V-5 sind ebenfalls Endschalterventile, sie steuern
die Reihenfolge der Zylinderbewegungen; beim Einstellen des Zylinders 19-1 in die
ausgefahrene Stellung wird der Steueranschluss Z des Venteils F-3 über Ventil V-3
und das beim Ausfahren des Zylinders 19-11 betätigte Ventil V-5 mit Druck beaufschlagt.
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In gleicher Weise funktionieren die Endschalterventile V-7 und V-8
für das Einstellen der Zylinder 19-1, 19-II und 19-111 in der Reihenfolge aus der
ausgefahrenen in die eingefahrene Stellung.
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Die Ventile V-9 und V-10, die ebenfalls Endschalterventile sind,
doch eigene Luftversorgung aufweisen, dienen nur dazu, logische UND-Ventile 0-3
und 0-6 (Sperrventile) zu steuern.
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Um beim kontinuierlichen Arbeiten der Presse mit allen Stanzstationen
die Ventile V-2, v-ll und V-6 entweder in Mitnahmestellung oder in Freistellung
unwirksam zu machen und sie dadurch gegen Verschleiss zu schützen, sind UND-Ventile
0-1, 0-2, 0-3 und 0-4, 0-5, 0-d sowie ein über ODER-Ventile E-7 und E-8 druckgesteuertes
4/2-Ventil V-11 vorgesehen. Das Ventil V-1 1 wird entweder mit Luftdruck durch die
Ventile 0-1, 0-2, 0-3 und E-7 (Stanzstationen in Freistellung) oder mit Luftdruck
durch die Ventile 0-4, 0-5, 0-6 und E-7 (Stanzstationen in Mitnahmestellung) gesteuert.
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Bei Beaufschlagung des Steueranschlusses Y des Ventils V-11 über
das ODER-Ventil E-7 werden die Ventile V-2, V-4 und V-6 unwirksam gemacht. Die Rückstellung
des Ventils V-11 wird über das am Steueranschluss Z angeschlossene ODER-Ventil E-8
entweder durch ein Impulsventil 1-1 oder ein Impulsventil 1-6 bewirkt.
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Das Ventil V-11 sowie die früher erwähnten Ventile F-1, F-2 und F-3
sind gleichgeartet und haben eine bistabile Arbeitsweise. Sie werden somit durch
abwechselnde Impulse
geschaltet und verbleiben in der jeweils eingenommenen
Schaltstellung, bis sie mit einem entgegengesetzt gerichteten Impuls versehen werden.
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Nachdem die Bewegung des Pressenschiebers durch gesonderte Betätigungsorgane
eingeleitet worden ist, wird durch das Startventil S- 1 das pneumatische Steuersystem
eingeschaltet. Druckluft strömt dann aus der Druckluftquelle Q über das druckgesteuerte
4/2-Ventil G an das Ventil VE-5.
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Dieses Ventil wird durch das als Verstärker wirkende Ventil VK-5 gesteuert,
das seinerseits durch das in üblicher Weise mit Sender und Empfänger arbeitende
Luftstrahlgerät 25 gesteuert wird.
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Wenn sich im Luftstrahl zwischen Sender und Empfänger kein Werkstoffstreifen
S befindet - dies ist der in Fig. 7 gezeigte Fall -, stört der Luftstrahl den freien
Luftaustritt am Empfänger. Dadurch entsteht eine Drucksteigerung, die am Ausgang
des Empfängers einen Steuerdruck erzeugt. Mit Hilfe des Verstärkerventils VK-5 kann
der Steuerdruck auf die gewünschte Höhe gebracht werden.
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Wird nun ein Werkstoffstreifen S in den Luftstrahl eingeführt, so
dass der Luftstrahl unterbrochen wird, beendet das den Steuerdruck am Empfängerausgang.
Das Ventil VK-5 entlastet dadurch den Niederdruckteil des Steuersystems, d.h. der
Niederdruckteil wird praktisch drucklos. Das
Ventil VE-5 wird dann
durch seine Feder geschaltet, um die Ventile V-2 und 0-4 mit Druckluft zu beaufschlagen.
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In seiner unteren Endstellung betätigt der Presse schieber--das Ventil
V-2, das dadurch Druckluft an den Steueranschluss Z am Ventil F-1 weiterleitet.
Der Steueranschluss Y am Ventil F-1 ist früher über die Ventile V-6 und f-1 entlastet
worden. Das Ventil F-1 ist nun bereit, Druckluft an die hintere Kammer des Zylinders
19-I zu leiten und die vordere kolbenstangenseitige Kammer zu entlasten. Die Druckluftspeisung
erfolgt über das Ventil V-4 dann, wenn der Pressenschieber in seiner oberen Endstellung
dieses Ventil betätigt. Der Zylinder 19-I wird nun ausgefahren und stellt die erste
Stanzstation in dje Mitnahmestellung. Wenn der Zylinder voll ausgefahren ist und
der Pressenschieber seine untere Endstellung erreicht hat, strömt die Druckluft
über die Ventile V-2 und V-3 an den Steueranschluss Z am Ventil F-2 und an das UND-Ventil
0-4.
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Das Ventil F-2 ist nun bereit, den Zylinder 19-II in ausgefahrene
Stellung und somit die Stanzstation II in Mitnahmestellung zu bringen. Dies erfolgt,
sobald der Pressenschieber seine obere Endstellung wieder erreicht hat; die Druckluft
strömt dann über die Ventile V-4, E-9 und F-2 in die hintere Kammer des Zylinders
19-11.
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Wenn der Zylinder 19-11 voll ausgefahren ist und der Pressenschieber
seine untere Endstellung wieder erreicht hat, werden der Steueranschluss Z am Ventil
F-3 und das UND-Ventil 0-5 über die Ventile V-2, V-3 und V-5 mit Druckluft versorgt.
Das Ventil F-3 ist nun bereit, Druckluft in die hintere Kammer des Zylinders 19-111
zu leiten, so dass dieser Zylinder ausgefahren wird. Dies erfolgt, sobald der Pressenschieber
seine obere Endstellung erreicht und das Ventil V-4 betätigt hat. In seiner voll
ausgefahrenen Stellung betätigt der Zylinder 19-111 das Ventil V-9, wodurch Druckluft
über die Ventile 0-4, 0-5, 0-6 und E-7 an den Steueranschluss Y am Ventil V-11 geleitet
wird. Das Ventil V-ii wird dadurch umgeschaltet, der Riickstelldruck auf die Ventile
V-2, v-4 und V-d hört auf, wodurch diese Ventile um wirksam gemacht werden. Ventil
V-ii liefert nun Druckluft an das ODER-Ventil E-9 und über die Ventile F-l, F-2,
F-3 an die Zylinder 10-I, 19-11 und 1°-TII, die dadurch in der ausgefahrenen Stellung
gehalten werden. Alle Stanzstationen werden daher in Mitnahmesteilung gehalten.
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Druckluftströmung durch die TJND-Ventile 0-4, 0-5, o-6 ist nur dann
möglich, wenn die Ventil e V-3, V-5 und V-9 betätigt werden sind und Druckluft an
diese leiten, ferner, wenn das Ventil V-2 schon früher Druckluft an die Ventile
V-3 und V-5 geführt hat.
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Jeweils eines der Impulsventile I-1 und I-6 wird vom Ventil VE-5
mit Druckluft beaufschlagt. Sie dienen dazu, beim Schalten des Ventils VE-5 das
Ventil V-11 durch einen kurzfristigen Impuls über das ODER-Ventil E-8 zu schalten.
Erhält das Ventil V--ii über das ODER-Ventil E-7 einen Druckluftimpuls, werden damit
die Ventile V-2, V-4 und V-6 unwirksam gemacht.
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Alle drei Stanzstationen sind nun in der Mitnahmestellung und bleiben
solange in dieser Stellung, wie der Werkstoffstreifen S den Luftstrahl schneidet.
Da die Ventile V-2, V-4 und V-6 unwirksam sind, werden sie beim kontinuierlichen
Auf- und Abwärtsbewegen des Pressenschiebers nicht betätigt, sie sind demCemäss
keinem Verschleiss unterworfen.
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Wenn das Hinterende des Werkstoffstreifens durch den Fiihler 25 läuft,
wird in der oben erläuterten Weise der Druck der Steuerluft zum Versthrlervent 11
VE-5 gesteigert:. Dieses Ventil lässt dann die Niederdruckluft vom Druckregelventil
R-2 nicht mehr ins Freie entweichen. Der Steueranschluss am Ventil VE-5 wird also
mit Druck versehen, wodurch dieses Ventil geschaltet wird und Druckluft an die Ventile
V-6, 0-1 und 1-6 leitet. Das Impulsventil 1-6 schaltet ihrer das ODER-Ventil E-8
das Ventil V-11, das dadurch die Ventile V-2, V-4 und V-6 erneut wirksam macht.
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Hat der Pressenschieber seine untere Endstellung erreicht, betätigt
er das Ventil V-6, das dadurch über das ODER-Ventil f-1 den Steueranschluss Y am
Ventil F-1 beaufschlagt. Das Ventil F-1 wird dadurch bereit gemacht, Druckluft an
die vordere Kammer des Zylinders 19-I zu speisen.
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Die Speisung wird über das Ventil V-4 eingeleitet, sobald der Pressenschieber
seine obere Endstellung erreicht hat, und bringt den Zylinder in die eingefahrene
Stellung.
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In der eingefahrenen Stellung wird über das Ventil V-7 die Verbindung
zwischen dem Ventil V-6 einerseits und dem Steueranschluss Y am Ventil F-2 sowie
dem UND-Ventil 0-1 andererseits hergestellt. Wenn der Pressenschieber seine untere
Endstellung wieder erreicht, leaufsclllagt das Ventil V-6 diesen 5teuennschiuss
Y am Ventil F-2, das dadurch bereit gemacht wird, Druckluft an die vordere Kammer
des Zylinders 19-II zu speisen. Die Speisung erfolgt über das Ventil V-'l, sobald
der Presscnschiei>er in die obere Endstellung gelaligt, wobei der Zylinder 19-11
in die eingefahrene Stellung gebracht wird und die zweite Stanzstation in Freistellung
schaltet. Gleichzeitig betätigt der Zylinder das Ventil V-8, wodurch das UND-Ventil
0-2 i>eaufschlagt wird.
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Ist der Zylinder 1 9-II in die eingefahrene Stellung gebracht worden,
wird die einer die Ventile V-7 und V-8 gehende Verl)indung zwischen dem Ventil V-6
und dem Steueranschluss Y
am Ventil F-3 hergestellt, und ist der
Pressenschieber in seine untere Endstellung gelangt, so wird dieser Steueranschluss
beaufschlagt. Das Ventil F-3 wird dadurch bereit gemacht, Druckluft in die vordere
Kammer des Zylinders 19-III zu speisen. Die Speisung erfolgt, sobald der Pressenschieber
in seine obere Endstellung gelangt ist, und bewirkt das Einstellen des Zylinders
in die eingefahrene Stellung, wodurch auch die dritte Stanzstation in die Freistellung
gebracht wird. Gleichzeitig wird das Ventil V-10 betätigt, um Druckluft an das UND-Ventil
0-3 zu speisen. Dabei wird über das ODER-Ventil E-7 das Ventil B-11 geschaltet,
um den Rückstelldruck der Ventile V-2, V-4 und V-6 aufzuheben, wodurch diese Ventile
wieder unwirksam gemacht werden.
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nll drei Stanzstationen I, 11 und III sind nun in Freistellung und
bleiben in dieser Stellung, lysis ein weiterer Werkstoffstreifen zugeführt wird,
wobei sich der oben beschriebene Vorgang wiederllolt.
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Um bei Gefahr alle Stanzstationen augenblic1lich in die Freistellung
schalten zu können, ist das Halt-Ventil S-l vorgesehen, das also als Notauslöser
dient. Beim Drücken des Bedienungsknopfes des lIalt-Ventils wird der entsprechende
Steueranschluss am Ventil G 0>eaufschlagt, dieses Ventil geschaltet, und zwar
derart, dass seine Verbindung
zum Ventil VE-5 entlüftet wird und
das Ventil G Druckluft an die ODER-Ventile f-1, f-2, f-3 speist, wodurch die Ventile
F-1, F-2 und F-3 geschaltet werden. Beim Betätigen des Ventils V-4 nehmen dadurch
alle Zylinder 19-I, 19-11, 19-III die eingefahrene Stellung ein, um alle Stanzstationen
in die Freistellung zu bringen.
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Fig. 8 und ? zeigen die Schaltung der Stanzstationen 1, II, III beim
Einlaufen des Streifenanfangs oder -beginns (Fig. 8) und -abschlusses oder -endes
(Fig. 9) des Werkstoffstreifens S in das Werkzeug. Oben in Fig. 8 ist der Streifenanfang
noch nicht in den Luftstrahl des Fühlers 25 gelangt, sämtliche Stanzstationen sind
daher in Freistellung.
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Nach Vorschub des Streifens um einen Schritt in die vom zwei@ohersten
Teilbild der Fig. 8 dargestellte Stellung befindei der Streifen s@ch im Luftstrah@,
doch befinden sich alle Stanzstationen noch in Freistellung. Weiterer Vorschub im
einen Schritt hat die Schaltung der ersten Stanzstation I in die Mitnabmestellung
zur Folge, und beim Abwärtsbewegen des Oberteils 2 des Werkzeuges werden somit die
Stempel. dieser 5>tat ion mitgenommen, um sechs Suchlöcher im Streifen herzustellen.
Dies ist im mittleren Teilbild der Fig. 8 durch einen abwärtsgerichteten Pfeil T
und sechs schraffierte Kreise schematisch veranschaulicht.
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Hierbei ist die erste Station ganz durch den Streifen belegt, während
die zweite und dritte Station nur teilweise
bzw. nicht belegt sind.
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Beim weiteren Vorschub um einen Schritt wird auch die zweite Station
ganz belegt und in entsprechender Weise in die Mitnahmestellung gebracht, um beim
Abwärtsbewegen des Oberteils einen fertigen, durch Schraffierung hervorgehobenen
Teil auszuschneiden und sechs neue Suchlöcher herzustellen (Pfeile II und I am zweitniedrigsten
Teilbild in Fig. 8). Wenn der Streifen um noch einen Schritt vorgeschoben worden
ist, ist auch die dritte Stanzstation ganz belegt und in die Mitnahmestellung geschaltet,
so dass beim Abwärtsbewegen des Oberteils zwei Fertigteile ausgeschnitten und sechs
weitere Suchlöcher hergestellt werden (Pfeile III, II und I am untersten Teilbild
der Fig. 8).
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Alle drei Stanzstationen sind in die Mituahmesteilurig geschaltet,
bis das Streifenende am Luftstrahl. vorbeigelaufen ist. Sobald dies erfolgt ist
(zweitoberstes Tei1-bild der Fig. 9) wird zunächst die erste Stanzstation I nicht
belegt und in die Freistellung geschaltet. Dies ist im mittleren Teilhild der Fig.
9 dargestellt. Danach werden die zweite Station II und schliesslich die dritte Station
III nicht belegt und in die Freistellung geschaltet.
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Dies ist im zweituntersten bzw. untersten Teilbild der Fig.
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9 dargestellt.
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Die Stanzstationen werden somit so geschaltet, dass sie unwirksam
sind (die Stempel werden nicht mit den Streifen in Kontakt gebracht), sobald sie
nicht ganz belegt, und dass sie wirksam sind, sobald sie durch den Streifen ganz
belegt sind.