DE2813977A1 - Verfahren zum verhuetten von metalloxid zu geschmolzenem metall in einem schachtofen - Google Patents

Verfahren zum verhuetten von metalloxid zu geschmolzenem metall in einem schachtofen

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Description

  • Verfahren zum Verhütten von Metalloxid zu geschmolzenem Metall
  • in einem Schachtofen Beschreibung Es ist allgemein bekannt, daß, wenn ein pulverisiertes Metalloxid, wie z.B. Hämatit, mit pulverisierter Kohle gemischt wird und das Gemisch erhitzt wird, das Oxid zum Metall reduziert wird und, sofern die Teinperatur hoch genug ist, das Metall und das entsprechende Gangmaterial geschmolzen werden, so daß geschmolzenes Metall und geschmolzene Schlacke entstehen. Bei bekannten solchen Prozessen wird die Wärmebehandlung in Schachtöfen ausgeführt, in denen Kohle verbrannt wird, die als Rohkohle oder als Koksklumpen zugegeben wird.
  • In ersterem Fall, beispielsweise gemäß US-PS 3 652 069, wird das Metalloxid mit Rohkohle im Überschuß zu derjenigen Menge gemischt, die für die Reduktion nötig ist, wobei die flüchtigen Stoffe in der Kohle im oberen Teil des Schachts abgetrieben werden, um einen Niedertemperaturkoks zu bilden. Der überschüssige Koks wandert mit der Charge auf das Niveau der Winddüsen in der Nähe des Bodens des Schachts hinab, wo er mit kalter oder heißer Luft verbrannt wird. Im letzteren Fall, beispielsweise gemäß der US-PS 3 832 158, werden Pellets aus einem Gemisch aus Metalloxid und Kohle in Schichten, die mit Schichten von Koksklumpen alternieren, aufgegeben, wobei der Koks in der Nähe des Niveaus der Winddüsen mit kalter oder heißer Luft verbrannt wird.
  • Die Schwierigkeiten, die bei der Verwendung von Rohkohle gemäß der US-PS 3 652 069 auftreten, liegen in der Kontrolle der Carbonisierung oder. Austreibnsder flüchtigen Bestandtelle im oberen Teil der Charge, in der Kondensation von Teer an der Oberseite des Ofens und in Gasabzugsleitungen und in der Tatsache, daß der so gebildete Koks ein Nied.rtemperaturkoks ist, der unter niedriger Ausnutzung der Verbrennungsenergie verbrennt und damit einen hohen Kohleverbrauch zur Folge hat. Außerdem ist eine verkokbare Kohle nötig. Die Schwierigkeiten im Falle von Koksklumpen, bei spielsweise gemäß der US-PS 3 832 158, liegen in der Notwendigkeit, teure Koksklumpen als Brennstoff zu verwenden, im schichtenweisen Aufbau der Charge und im Fehlen einer Definition der Verbrennungsbedingungen, außer daß die Vorschrift besteht, "Luft durch Winddüsen wie in einem Hochofen" zu verwenden.
  • Der wichtigste Teil solcher Verfahren liegt in der Verbrennung von Kohle zur Erzeugung von Wärme, was mit der maximalen Ausnutzung der Verbrennungsenergie geschehen sollte, d.h., daß ein maximaler Gehalt an Kohlendioxid in den endgültigen Verbrennungsprodukten vorliegt. Außerdem sollte die Verwendung von billigen Kohleformen möglich sein. Dieses erfordert eine Spezifizierung sowohl der Verbrennungsbedingungen als auch der Art oder Natur der verbrannten Kohle. Dies geschieht jedoch in keiner der oben erwähnten Patentschriften noch in anderen Patentschriften, die eine Verbrennung von fester Kohle in Schachtöfen betreffen, Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nunmehr feinkörnige, einen niedrigen Gehalt an flüchtigen Stoffen aufweisende, nicht-verkokende Formen von Kohle zu Verbrennungszwecke unter kontrollierten Bedingungen verwendet, um Metalloxide in einem Schachtofen wirksam zu verhütten. Die Möglichkeit der Verwendung solcher Kohleformen für die Verbrennung verringert beträchtlich die Kosten der Verhütung, da teurer Koks und die zur Herstellung desselben erforderlichen Maßnahmen vermieden werden. Außerdem werden die durch Verhüttteg hervorgerufenen Umweltgefahren verringert, da Kohle und das damit verknüpfte flüchtige Material vermieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung richtet sich insbesondere auf die Reduktion von Eisenoxiden zur Herstellung von Eisen, aber die Prinzipien können auch für die Reduktion von anderen Metalloxiden zu dem entsprechenden Metall unter Verwendung von pulverisierter Kohle herangezogen werden.
  • Das Eisenoxid kann die Form eines Erzes oder Erzkonzentratr haben oder in Abfallmaterialien von Stahlverarbeitungsanlagen, insbesondere Walzenzunder, Hochofenstaub, Staub von offenen Herdöfen und Staub von elektrischen Öfen, vorliegen.
  • Der vielfach als einfacher Schmelzer für feste Beschickungsmaterialien verwendete Kuppelofen und der Hochofen, welche weithin als Schmelzer für sowohl die Reduktion von Metalloxiden als auch das Schmelzen des resultierenden Metalls und Gangmaterials verwendet werden, sind strukturell sehr ähnlich. In beiden Fällen handelt es sich um feuerfest ausgekleidete Schächte mit einer Reihe von Winddüsen in der Nähe des Bodens für die Einführung von Verbrennungsluft, wobei das Beschickungsmaterial an der Oberseite aufgegeben wird und geschmolzenes Metall und geschmolzene Schlacke durch Abstichöffnungen unterhalb des WinddUsenniveaus abgezogen werden und wobei die Brennstoffkohle aus Koksklumpen besteht.
  • Jedoch erfordern die funktionellen Unterschiede zwischen dem Kuppelofen und dem Hochofen ganz verschiedene Verbrennungsbedingungen in den beiden Ofentypen. Koks, der im Hochofen gut verwendet werden kann, ergibt bekanntermaßen im Kuppelofen eine schlechte Wirtschaftlic.Skeit. Die Notwendigkeit beim Hochofen zur Erzeugung von Kohlenmonoxid als Reduktionsmittel beschränkt stark die Menge an freigesetzter Wärme und die Flammentemperatur der Verbrennung.
  • Typischerweise enthält das Gas, das 30 bis 60 cm über dem Winddüsenniveau in einem Hochofen aufsteigt, 35gab Kohlenmonoxid und vernachlässigbare Mengen Kohlendioxid, wobei ungefähr 2420 kcal/kg verbrannter Kohle in Freiheit gesetzt werden. In einem richtig betriebenen Kuppelofen enthält dieses Gas ungefähr 6,5% Kohlenmonoxid und 17% Kohlendioxid, wobei ungefähr 6500 kcal/kg verbrannter Kohle in Freiheit gesetzt werden, was ungefähr das 2,7-fache der Wärmeabgabe bei der Verbrennung in einem Hochofen entspricht. Damit einher geht eine Erhöhung der Flammentemperatur der Verbrennung im Kuppelofen.
  • Bei der Reduktion von kompaktem Material aus einer Mischung von Metalloxid und Kohle und beim Schmelzen des resultierenden Metalls und der resultierenden Schlacke ist bei der maximal praktizierbaren Wirtschaftlichkeit nur Wärme erforderlich, so daß in einem Schachtofen die Art der Verbrennung in einem Kuppelofen bevorzugt wird, wie dies gemäß der Erfindung der Fall ist.
  • Gemäß der Erfindung wird eine hohe Wirksamkeit der Reduktion des Metalloxids dadurch erreicht, daß man die Bedingungen für den Eintritt von Verbrennungsluft in den Schachtofen und die Art und die Form der für die Verbrennung vençendeten Kohle entsprechend wählt. Die Bedingungen des Eintritts der Verbrennungsluft, um gemäß der Erfindung eine hohe Wirksamkeit zu erreichen, sind derart, daß vor einer Winddüse kein Kanal oder kein Hohlraum gebildet wird und daß die Raumgeschwindigkeit der Verbrennungsluft, bezogen auf den leeren Schacht bei Normaltemperatur und Normaldruck, größer ist als ungefähr 60,9 m/min und vorzugsweise ungefähr 91,5 bis 106,7 m/min beträgt.
  • Die Abwesenheit eines Kanals erfordert eine Begrenzung der Massenströmungsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit der Luft durch jede Winddüse, so daß der Schub kleiner ist als ungefähr 6,8 kg.
  • Wenn die Raumgeschwindigkeit der Luft im Schacht abnimmt, dann wird die Zone hoher Verbrennungstemperatur verkürzt, wobei sie eine geringere Maximaltemperatur aufweist. Hochöfen arbeiten Ublicherweise mit Kanälen mit einer Länge von 90 cm oder mehr und mit einer Raumgeschwindigkeit der Verbrennungsluft im Bereich von 36,6 bis 48,8 m/min.
  • Eine sekundäre Reaktion findet in einem herkömmlichen Kuppelofen über der Zone der maximalen Kohlendioxidentwicklung statt, wodurch ein Teil des aufsteigenden Kohlendioxids durch absteigenden Koks reduziert wird, so daß Kohlenmonoxid gebildet wird. Diese Reaktion absorbiert Wärme, welche die Temperatur der Säule im Ofen herabsetzt und auf nutzlose Weise Kohle verbraucht, so daß sie aus wirtschaftlichen Gründen so weit wie möglich zurückgedrängt werden muß. Dies geschieht üblicherweise dadurch, daß man Brennstoffkoks niedriger Reaktivität mit großer Klumpengröße verwendet, um die spezifische Oberfläche herabzusetzen, und daß man hohe Gasraumgeschwindigkeiten verwendet, um die Kontaktzeit zwischen den Gasen und Koks zu beschränken. Eine gute Verbrennung in guppelofenart mit toistrennstoff niedriger Reaktivität, der in Form von Klumpen mit 10 bis 12,5 cm zugeführt wird, ergibt Abgase, die ungefähr 10% Kohlenmonoxid und 15% Kohlendioxid enthalten, bei einer Nettowärmeentwicklung von ungefähr 5830 kcal/kg verbrannter Kohle, was das ungefähr 2,4-fache der Wärme ist, die bei einer Verbrennung in der Art eines Hochofens entwickelt wird. Wenn jedoch Kohle hoher Reaktivität, wie z.B. eine bituminöse Holzkohle, in einer Verbrennung in der Art eines Kuppelofens verwendet wird, dann enthalten die Abgase ungefähr 22% Kohlenmonoxid und 8: Kohlendioxid, wobei nur 3850 kcal/kg verbrannter Kohle entwickelt werden.
  • Die Eigenschaften von Kohle, die für die Verwendung als Brennstoff mit einer maximalen Ausnutzung der Verbrennungswärme geeignet ist, sind deshalb geringe Reaktivität gegenüber Kohlendioxid und niedrige spezifische Oberfläche. Diese sind direkt den Eigenschaften von Kohle entgegengesetzt, die für eine maximale Reduktionsgeschwindigkeit innerhalb von kompaktiertem Material aus Metalloxid und Kohle geeignet sind, von dem allgemein bekannt ist, daß ei eine hohe Reaktivität und eine hohe spezifische Oberfläche erfordert, Für die Zwecke dieser Beschreibung wird die Reaktivität von Kohle definiert als der prozentuale Gewichtsverlust, wenn eine 2 g wiegende Probe von Kohle mit einer Teilchengröße von weniger als 0,076 mm, die vorher bei 1O000C von flüchtigen Bestandteilen befreit worden ist, in einem feuerfesten Schiffchen in einem horizontalen Rohrofen, der auf 10000C gehalten wird, eingebracht werden und reines Kohlendioxid durch das Rohr mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/min 1 st lang hindurchgeführt wird. Ein guter Hüttenkuppelofenkoks zeigt bei diesem Test einen Verlust von 15% oder weniger, während ein Koks aus bituminöser Kohle, der ein gutes Reduktionsmittel ist, einen Verlust von 45% zeigt.
  • Typische Kohlen hoher Reaktivität sind Holzkohle, Lignitholzkohle und Niedertemperatur- bis Mitteltemperaturkokse aus bituminöser Kohle. Kohlen niedriger Reaktivität sind z.B. Hochtemperaturkokse aus bituminöser Kohle, Anthracitkohle, insbesondere mit einem niedrigen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, einige Erdölkokse und einige natürliche Graphite. Die Verkokungseigenschaften sind unabhängig und für die Zwecke der vorliegenden Erfindung unwichtig. Es ist wichtig, daß Kohle für Reduktion oder Verbrennung einen niedrigen Gehalt an flüchtigen Stoffen aufweist, vorzugsweise unterhalb 15%, um Schwierigkeiten mit Teer und Destillationsprodukten an der Oberseite des Ofens und in einer Gasreinigungsanlage zu vermeiden und auch eine genaue Kenntnis und Kontrolle der Kohlemenge zu erlangen, die für die Reduktion und für die Verbrennung wirksam ist.
  • Gemäß der Erfindung werden in den kompaktierten Gemischen aus Metalloxid und Kohle für die Reduktion und eine wirksame Verbrennung in einem Schachtofen, der unter den oben definierten Bedingungen betrieben wird, zwei Kohletypen verwendet. Eine Kohletype besitzt eine hohe Reaktivität und eine hohe spezifische Oberfläche in erster Linie für die Reduktion, und die andere Type besitzt eine niedrige Reaktivität und spezifische Oberfläche für eine wirksame Verbrennung. Die für die Verbrennung vorgesehene Kohle wird in größere Stiloke einverleibt, so daß bei iompaktierten Material die Wirksamkeit der spezifischen Oberfläche, die den äußeren, Kohlendioxid enthaltenden Gasen zugänglich ist, gering ist und somit auch die Geschwindigkeit der unerwünschten Oxidation der Kohle durch Kohlendioxid herabgesetzt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das kompaktierte Material zunächst aus einem Gemisch aus feinzerteiltem Metalloxid und Kohle hoher Reaktivität in einer nur für die Reduktion ausreichenden Menge hergestellt, worauf dann Jedes kompaktierte Stück mit einer Schicht aus grober körniger Kohle niedriger Reaktivität in der für die Verbrennung nötigen Menge beschichtet wird. Der Verlust von Kohle durch Reduktion durch Kohlendioxid im oberen Teil des Schachts wird durch dieses Verfahren auf ein Minimum verringert, da die hochreaktive Reduktionskohle physikalisch durch die äußere Schicht geschützt wird, bis sie im Schacht weit genug nach unten gewandert ist, um das Metalloxid zu reduzieren, wobei die Kohle niedriger Reaktivität mit guter Ausnutzung verbrannt wird.
  • Ein zusätzlicher Vorteil, der sich daraus ergibt, daß die beiden Kohletypen gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung getrennt gehalten werden, liegt darin, daß es dadurch möglich ist, verschiedene Zugaben zu machen, um die Reaktivität der beiden Kohletypen unabhängig voneinander zu beeinflussen. Beispielsweise ist es allgemein bekannt, daß Salze von Alkalimetallen, wie z.B. ITatrium, Kalium oder Lithium, bei Zugabe zu Kohle die Reaktivität erhöhen, weshalb solche Salze das innere Oxid-Kohle-Gemisch einverleibt werden können, wenn eine hohe Reaktivität für eine rasche Reduktion erpninscht ist, wobei sie außer Kontakt mit der äußeren Kohlenschicht gehalten werden, die mit niedriger Reaktivität verbrennt. Alternativ kann eine einzige Type von Kohle in beiden Teilen verwendet werden, wobei die reaktivitätssteigernden Zusätze dem inneren Oxid-Kohle-Gemisch, aber nicht der zu verbrennenden Kohle zugegeben werden.
  • In dem kompaktierten Material, das gemäß der Erfindung verwendet wird, wobei entweder beide Kohletypen gemischt sind oder die Kohle niedrigerer Reaktivität als Hülle dient, sollte die Kohle niedriger Reaktivität so grobkörnig sein, wie es die praktischen Umstande bei der Herstellung eines kompaktierten Materials mit ausreichender mechanischer Festigkeit ermöglichen. Die Kohle hoher Reaktivität und das zu reduzierende Metalloxid sollten so fein verteilt sein, wie dies wirtschaftlich tragbar ist, um eine rasche Reduktionsgeschwindigkeit zu fördern. Die Größe der kompaktierten Materialstückes die dem Ofen zugeführt werden, sollte im allgemeinen nicht kleiner als ungefahr 5 cm Durchmesser (gedacht als Kugeln) betragen und vorzugsweise ungefähr 10 bis ungefähr 18 cm Durchmesser betragen, um ein niedriges Verhältnis von Oberfläche zu Volumen zum Zwecke eines minimalen Verlusts an Kohle durch Reduktion von Kohlendioxid zu erreichen.Die Form des kompaktierten Materials sollte im allgemeinen aus dem gleichen Grunde kugelförmig sein, und auch deshalb, um einen hohen Prozentsatz an Leerraum und eine gute Durchlässigkeit in der Beschickung insgesamt zu erreichen. Bindersysteme für kompaktierte Materialien sind beispielsweise Portland-Zement, Kalk/Kieselsäure-Autoklavenmaterialien sowie Asphalte und Peche. Geeignete Flußmittel zur Erzielung einer Schlacke guter Qualität können leicht in das Gemisch einverleibt werden, aus dem das kompaktierte Material hergestellt wird.
  • Gemäß der Erfindung besteht das einzige Beschickungsmaterial zum Schachtofen aus kompaktiertem Material, das Metalloxid, Reduktionskohle und Verbrennungskohle zusammen mit Flußmitteln und Bindemitteln enthält. Dieses Verfahren ermöglicht es, auf die schichtweise Anordnung von Beschickungsmaterialien zu verzichten.
  • Das verhältnismäßig großstückige kompaktierte Material ergibt eine Beschickungssäule, die gegenüber dem Gasstrom einen niedrigen Widerstand aufweist.
  • Eine Verringerung der Menge der Verbrennungskohle kann dadurch erreicht werden, daß man in allgemein bekannter Weise die Verbrennungsluft vorerhitzt. Die Verwendung von Verbrennungsluft, die vorerhitzt ist oder an Sauerstoff angereichert ist, erhöht außerdem die Flammentemperatur, so daß feuerfestere Oxide als Eisenoxid, wie z.B. solche von Mangan oder Chrom, unter guten Ausbeuten reduziert werden können. Wenn jedoch diese Praktiken angewendet werden, dann sollten sie nur an der unteren oder ersten Reihe von Winddüsen angewendet werden, da hohe Flammentemperaturen an den oberen Winddüsen unerwünscht sind, wie dies weiter unten erörtert wird.
  • Während der Reduktion von Metalloxid in einem kompaktierten Material aus Oxid und Kohle wird eine beträchtliche Menge an Kohlenmonoxid in Freiheit gesetzt, welches einen Teil des aufsteigenden Stroms aus Verbrennungsprodukten im Schacht bild& und 30 bis 50 Vol. -% erreicht. Dieses Gas kann durch Luft verbrannt werden, die in eineroder mehrere Reihen von Winddüsen über der unteren Reihe eingeführt wird, wie dies allgemein bekannt ist. Wenn jedoch eine solche Verbrennung während des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird, dann ist es wichtig, zweite Reihen von Winddüsen über der ersten Reihe anzuordnen und sie mit Luftvolumina zu beschicken, so daß Kohlenmonoxid mit Geschwindigkeiten und Flammentemperaturen verbrannt werden kann, daß kein vorzeitiges Schmelzen oder Verkleben des kompaktierten Materials stattfindet und die entwickelte Wärme durch das feste Beschickungsmaterial dort absorbiert werden kann, wo der durch die REauktionsreaktion verursachte Wärmebedarf am größten ist. Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die Luftzufuhren zu einer beiden Reihe von Winddüsen unabhängig und kontrollierbar gehalten, so daß die Menge und Geschwindigkeit der Wärmeabgabe an jeder Reihe kontrolliert werden kann. Beispielsweise wird in einem Schachtofen mit einem Durchmesser von 2,29 m, der gemäß der Erfindung betrieben wird, eine zweite Reihe von Winddüsen im allgemeinen ungefähr 1,2 bis 3,6 m über der ersten Reihe angeordnet, wobei die Luftzufuhr zur zweiten Reihe ungefähr 20 bis 50% derjenigen ausmacht, die in der ersten Reihe von Winddüsen eingeführt wird.
  • Es ist nicht als praktisch anzusehen, durch solche liaßnahmen das gesamte verfügbare Kohlenmonoxid im aufsteigenden Gasstrom zu verbrennen,und zwar aufgrund von Beschränkungen hinsichtlich der Lufteindringung in die Beschickungssäule und der Schwierigkeiten der Beschickung und Kontrolle mehrerer Reihen von Winddüsen. Weiterhin erzeugt jedes Niveau der Verbrennung von Kohlenmonoxid über sich selbst eine Temperaturzone, in welcher die Geschwindigkeit der Reduktion des begleitenden Kohlendioxids gesteigert ist, was einen Verlust von Kohle zur Folge hat. Berechnungen zeigen, daß die maximale Netto gewinnung von Wärme bei der Verbrennung von nicht mehr als ungefähr 50 bis 65% des beim Schmelzen verfügbaren Kohlenmonoxids stattfindet.
  • Die beim Verbrennen von Kohlenmonoxid durch Hilfsdüsen entwickelte Flammentemperatur kann dadurch beschränkt und kontrolliert werden, daß man die Verbrennungsluft verdünnt, so daß der Sauerstoffgehalt unter dem Normalwert liegt. Eine zweckmäßige Quelle für ein Verdünnungsgas mit niedrigem Sauerstoffgehalt für diesen Zweck ist das Abgas aus demselben Schacht. Der Sauerstoffgehalt von verdünnter Verbrennungsluft kontrolliert die entwickelte F1ammentemperatur, und das Volumen des enthaltenen Sauerstoffs bestimmt die Anzahl von entwickelten Wärmeeinheiten, so daß eine sehr gute Kontrolle über die Intensität und Menge der beim Verbrennen von Kohlenmonoxid erzeugten Wärme erhalten wird.
  • Durch die Verwendung von voerhitzter Verbrennungsluft in der ersten Reihe von Winddüsen und durch die Verbrennung eines Teils des Kohlenmonoxids in den Schachtgasen kann die Menge an nötiger Verbrennungskohle herabgesetzt werden, so daß, wenn diese Praxis verwendet wird, das Gemisch für ein selbstreduzierendes und selbstverbrennendes kompaktiertes Material zum Zwecke der Herstellung von Eisen typischerweise ungefähr 100 Gewichtsteile Hämatit, ungefähr 18 bis 20 Gewichtsteile reduzierende Kohle und ungefähr 15 bis 20 Gewichtsteile Verbrennungskohle enthält. Der gesamte Kohlegehalt, der dann Je t geschmolzenes Eisen erforderlich ist, beträgt dann ungefähr 427 bis 518 kg nicht-verkokende Kohlefeinstoffe, was mit guter gegenwärtiger Hochofenpraxis zu vergleichen ist, wobei ungefähr 454 kg Kohle in Form metallurgischen Klumpenkokses verbraucht werden.
  • Da der Schachtofen gemäß der Erfindung in der Kuppelofenverbrennungsart betrieben wird, kann der Schachtofen auch als wirksamer Schmelzer von metallischen Beschi ck ungsmaterialien verwendet werden. Metallische Materialien können deshalb gegebenenfalls gemeinsam mit dem kompaktierten Material aus Oxid und Kohle aufgegeben werden, vorausgesetzt, daß extra Brennstoff in geeigneter Menge zum Schmelzen solcher metallischer Materialien zugegeben wird.
  • Die für ein einfaches Schmelzen und Überhitzen von Eisen erforderliche Wärme beträgt nur ungefähr 20 bis 25% derJenigen, die zum Verhütten von Eisen auf die gleiche Abstichtemperatur erforderlich ist, so daß nur ungefähr 20 bis 25:o Verbrennungskohle åe t erzeugtes Eisen erforderlich sind. Dies steigert proportional die Geschwindigkeit der Produktion eines Schachtofens je Querschnittsflächeneinheit von 30,5 x 30,5 cm je Tag, die typischerweise 20 bis 25 Nettotonnen für einfaches Schmelzen und 4 bis 6 t für Verhütten beträgt.
  • Die extra Verbrennungskohle zum Schmelzen von Metallen kann als Klumpenkoks zugegeben werden, wird aber vorzugsweise als zusätzliche Verbrennungskohle in dem kompaktierten Material aus Oxid und Kohle zugesetzt. Die Möglichkeit, in dieser Weise zu arbeiten, ist von besonderem Wert bei Eisenschmelzoperationen, wo Eisenabfälle mit frischem Metall geschmolzen werden. Durch die Verwendung der Erfindung kann frisches Metall leicht durch Reduktion von Eisenoxiden niedriger Koste Mgleichzeitig durch Wiederaufschmelzen von Abfall erzeugt werden.
  • Beispiel Ein kompaktiertes Material wurde aus trockenem Hochofenabfallstaub, der etwas Kohle und Koksgries enthielt, mit 6 Gew.-% an Portland-Zement als Binder hergestellt, wobei die fertigen Stükke eine Dicke von 7,5 bis 10 cm aufwiesen und einen unregelmäßigen Umfang von ungefähr 46 cm besaßen. Der Eisengehalt der kompaktierten Stücke war 35 Gew.-% und der Kohlegehalt war 24 Gew. -%, das sind also 625 kg Kohle je Nettotonne Eisen. Das kompaktierte Material wurde in einen Kuppelofen mit einem Innendurchmesser von 102 cm eingebracht, der gerade ein 8-stündiges Eisenschmelzen hinter sich hatte und dessen Auskleidungen noch heiß waren. Der Kuppelofen besaß zwei Reihen von Winddüsen in einem Abstand von 91 cm, durch welche 5,6 m3/min Luft mit Raumtemperatur eingeblasen wurden, und zwar jeweils die Hälfte durch beide Reihen von Winddüsen. Der Betrieb dauerte 1 st, währenddessen das Eisen verhUttet und dann mit einer Zusammensetzung von 4,39% C, 1,96% Si, 1,03% Mn, 0,23% S und 0,30% P abgestochen wurde. Ein beträchtliches Schlackevolumen wurde zufriedenstellend durch ein Schlackeloch auf der Rückseite des Herdes abgestochen. Das abgestochene Eisen und die abgestochene Schlacke waren sehr heiß (etwas über 16000C), um den hohen Siliciumgehalt des Eisens zu berUcksichtigen. Dies demonstriert, daß beträchtlich weniger Kohle für die Reduktion hätte verwendet werden können.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Verhütten von Metalloxid zu geschmolzenem Metall in einem Schachtofen durch Verbrennung von Kohle unter Verwendung von Luft, die durch Winddüsen in den Schachtofen eingeführt wird, und durch Reduktion von Metalloxid zu Metall in einem kompaktierten Gemisch mit Kohle bei der Verbrennungstemperatur, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß für die Verbrennung teilchenförmige Kohle mit einem niedrigen Gehalt an flüchtigen Stoffen verwendet wird, daß die teilchenfbrmige Kohle in kompaktierte Stücke aus dem Metalloxid und Kohle zur Reduktion für die Beschickung des Schachtofens einverleibt wird und daß die Verbrennung so durchgeführt wird, daß an den Winddüsen die Bildung von Kanälen vermieden wird, um eine Raumgeschwindigkeit der Verbrennungsluft von mehr als 60,9 m/min (200 ft/min) zu erreichen und überwiegend Kohlendioxid zu bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Kohle für die Verbrennung als äußere Schicht auf jedem Stück aus kompaktiertem Material vorgesehen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Verbrennungskohle gegenüber Kohlendioxid eine Reaktivität von weniger als 20 und einen Gehalt an flüchtigen Stoffen von weniger als 15% aufweist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß durch Verbrennen eines Teils des Kohlenmonoxids, das durch die Verbrennungs- und Reduktionsreaktionen entwickelt wird, vorzugsweise etwa 50 bis 65% davon, durch ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas erfolgt, das durch Winddüsen eingeführt wird, die vorzugsweise ungefähr 1,20 bis 3,60 m (4 bis 12 ft) über den ersten Winddüsen im Schachtofen aus einer Luftquelle eingeführt wird, die von der Luftzuführung für die ersten Winddüsen unabhängig ist.
  5. 5. Verzehren nach Anspruch 4, dadurch g e Iç e n n z e i c h n e t daß die Luft aus der Quelle für die Ililfswinddüsen mit einem Gas verdünnt wird, welches einen niedrigen freien Sauerstoffgehalt aufweist, wobei vorzugsweise Abgas vom Schachtofen verwendet wird, um einen gesamten Gehalt an freiem Sauerstoff in dem in die Hilfswinddüsen eingeführten Gas zu erzielen, der kleiner ist als bei Luft.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das dem Schachtofen zugeführte kompaktierte Material einen nominalen Durchmesser von mindestens ungefähr 5 cm, vorzugsweise ungefähr 10 bis ungefähr 18 cm (at least about two inches, preferably about 4 to about 7 inches), aufweist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß Metall zum Wiederaufschmelzen dem Schachtofen gemeinsam mit dem kompaktierten Material zugeführt wird und daß eine zusätzliche Menge Kohle dem Schachtofen zur Verbrennung zum Schmelzen des zugeschlagenen Materials eingeführt wird.
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