DE3714573A1 - Verfahren zur eisenherstellung - Google Patents
Verfahren zur eisenherstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Eisen
aus Eisenoxid in Form von Feinanteilen oder Konzentraten
durch Agglomeration des Eisenoxides mit einem festen
kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel, Erwärmen und
Reduktion der Agglomerate in einem Drehherdofen und
Schmelzen der reduzierten Agglomerate.
Insbesondere beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Eisen aus feinverteilten Eisenerzen
durch die Schritte der Agglomeration des feinverteilten
Eisenerzes, um Preßteile zu bilden, Vorreduktion der
Preßteile in einem Drehherdofen, Entladen dieser vorreduzierten
Preßteile bei einer Temperatur von mindestens
1000°C und Schmelzen und weiteres Reduzieren der
vorreduzierten Preßteile in einem Schmelzreduktionsgefäß,
um ein geschmolzenes Eisenprodukt zu bilden.
Herkömmliche Verfahren zur Direktreduktion verwenden
gegenwärtig einen Schachtofen, einen Wirbelschichtbettofen
oder einen Drehrohrofen. Sowohl der Schachtofen
als auch der Drehrohrofen erfordern ein verfestigtes
Agglomerat oder Stückerz als Zufuhrmaterial.
Sowohl der Schachtofen als auch der Wirbelschichtofen
neigen zu Verklebungs- oder Zusammenballungsproblemen,
und Drehrohröfen zeigen Probleme unkontrollierter
Schwingungen, bei denen die Beschickung dazu neigt, an
der Seite des Ofens zu haften. Diese Verklebungsprobleme
werden vergrößert, wenn auf höhere Reduktionstemperaturen
erhitzt wird. Höhere Temperaturen sind jedoch
vorteilhaft, um die Geschwindigkeit der Reduktionsreaktionen
zu vergrößern. Es wurde gefunden, daß höhere
Betriebstemperaturen des Verfahrens (oberhalb der
Temperatur, bei der die Partikel miteinander verkleben)
möglich sind, wenn ein Drehherdofen zur Direktreduktion
oder Vorreduktion verwendet wird, da die Partikel auf
dem Drehherd nicht in unmittelbarem Kontakt sind,
insbesondere wenn das Bett nur ein oder zwei Partikel
tief ist. Die obere Schicht der Partikel ist nicht
ausreichend schwer, um zu bewirken, daß die Partikel in
der oberen Schicht mit den Partikeln in der unteren
Schicht verkleben.
Ein Drehherdofenbetrieb erfordert ein Gas, das einen
hohen Prozentsatz an Reduktionsmitteln (CO + H2) enthält.
Ein solches Gas wird normalerweise als Hochqualitätsgas
bezeichnet. "Qualität" ist als Verhältnis
der Reduktionsmittel (CO + H2) zu den Oxidationsmitteln
(CO2 + H2O) im Gas definiert. Der Drehherdofenbetrieb
erfordert normalerweise ein Hochqualitätsgas. In der
vorliegenden Erfindung ist jedoch ein solches Hochqualitätsgas
nicht erforderlich, da das Reduktionsmittel,
festes kohlenstoffhaltiges Material, in dem Agglomerat
enthalten ist, das im Drehherdofen reduziert wird. Eine
Gasqualität von etwa 2,4 ist ausreichend, um die Reoxidation
des reduzierten Eisens im Drehherdofen zu
verhindern, da ein solches Gas bei 1200°C mit Eisen im
Gleichgewicht stehen wird. Die Reduktion von Eisenoxid
im Drehherdofen ist wegen der äußerst hohen Temperaturen
und dem unmittelbaren Kontakt des Eisenoxides mit dem
festen Reduktionsmittel in dem agglomerierten Zufuhrmaterial
auf dem Herd ziemlich schnell. Wenn mehr als
eine Einzelschicht der agglomerierten Partikel im Drehherdofen
reduziert werden, besteht ein merklicher Unterschied
in der Reduktion zwischen diesen Schichten. Die
oberste Schicht erreicht die Reduktionstemperatur zuerst
und erreicht folglich in einem kurzen Zeitraum eine
hohe Metallisierung. Die unteren Schichten, die vor
einer direkten Wärmebestrahlung abgeschirmt sind,
benötigen eine längere Zeit, um die Verfahrenstemperatur
zu erreichen, und erfordern folglich einen längeren
Zeitraum, um die gewünschte Metallisierung zu erreichen.
In diesem Zeitraum, nachdem die obere Schicht die
gewünschte Metallisierung erreicht hat und während die
unteren Schichten die Metallisierung steigern, liegt die
kritische Zeit für die oberste Schicht, wenn die Brennofengase
gegenüber Eisen oxidierend sind. Dies wird
einen Metallisierungsverlust der obersten Schicht bewirken,
während die unteren Schichten der Reduktion
unterliegen. Um diesen Verlust der Metallisierung in den
obersten Schichten zu verhindern, kann der Drehherdofen
mit Brennern betrieben werden, die für ein ergiebiges
Verfahren eingestellt sind, um ein Gas zu erzeugen, das
mit dem metallischen Eisen im Gleichgewicht steht. Die
Erzeugung eines solchen Gases in den Brennern ist mit
Kohle äußerst schwer zu erreichen. Diese Atmosphäre kann
jedoch mit einem gasförmigen oder flüssigen Brennstoff
und vorgewärmter Luft leicht erzeugt werden.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung von Abgas aus
einem Schmelzreduktionsgefäß im Drehherd die obengenannten
Schwierigkeiten überwindet und den Betrieb des
Drehherdofens mit 100% Abgas eher gestattet, als daß
zusätzliche gasförmige oder flüssige Brennstoffe erforderlich
sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von geschmolzenem Eisen aus Eisenerz in Form
von Feinanteilen zu schaffen.
Darüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung von Eisen aus agglomerierten Eisenoxidfeinanteilen
zu schaffen, bei dem Kohlenstoff zur Reduktion
von Eisenoxid in den Agglomeraten vorhanden ist.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Eisen zu schaffen, in dem ein
wesentlichen Anteil des Kohlenstoffes, der zur Endreduktion
in einem Schmelzofen erforderlich ist, in dem
reduzierten Eisen vorgesehen ist, sowie es dem Schmelzreduktionsofen
zugeführt wird.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Eisen aus Agglomeraten in einem
Drehherdofen und einem Schmelzgefäß unter Verwendung von
Kohle als Brennstoff in dem Schmelzgefäß und ohne
irgendeinen äußeren Brennstoffbedarf außer Kohle zu
schaffen.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Eisen aus Eisenoxidfeinanteilen zu
schaffen, bei dem ein Drehherdofen als Vorreduktionsvorrichtung
wirkt, ohne durch Kohle oder einen gasförmigen
oder flüssigen Brennstoff gefeuert zu werden.
Diese Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung
gelöst, in der feinverteiltes Eisenoxid und feinverteiltes
kohlenstoffhaltiges Material gründlich gemischt
werden und danach agglomeriert werden. Die Agglomerate
werden einem Drehherdofen bei hoher Temperatur
zugeführt, worin das Eisenoxid zu einem hochmetallisierten
Produkt reduziert wird und das kohlenstoffhaltige
Material von flüchtigen Bestandteilen befreit wird,
wobei ein wesentlicher Anteil reagiert ist. Das resultierende
heiße stark reduzierte Eisen, das etwas
Kohlenstoff enthält, ist das Zufuhrmaterial für einen
Schmelzofen, wie einen Schmelz- und Reduktionsofen, bei
dem von unten ins Bad geblasen wird, in dem das abschließende
Schmelzen und Feinen durchgeführt wird.
Die obengenannten Aufgaben werden unter Bezugnahme auf
die folgende detaillierte Beschreibung und die beigefügten
Zeichnungen verständlicher, welche zeigen:
Fig. 1 ein Fließsschema des erfindungsgemäßen
Verfahrens, das die erforderliche Ausstattung
und ihre allgemeine Anordnung
zeigt;
Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch
jedes Hauptstück der Ausrüstung, der
eine bevorzugte Anordnung der Vorrichtung
zeigt;
Fig. 3 eine Darstellung, die den Drehherdofen
gleichzeitig mit dem Schmelzreduktionsgefäß
detaillierter zeigt, die
entsprechend der Erfindung betrieben
werden.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden Eisenerz aus
einem Behälter 10, Kohlefeinanteile aus dem Behälter 12
und ein Bindemittel aus dem Behälter 14 durch eine Beförderungseinrichtung
16 einem Mischer 17, danach einer
Agglomerations- oder Pelletiervorrichtung 18, wie einer
Pelletiertrommel oder einem Pelletierteller zugeführt.
Die agglomerierten Pellets werden durch eine Beförderungseinrichtung
22 in den Drehherdofen 20 eingegeben
und werden durch irgendeine Standardverteilungseinrichtung
auf dem beweglichen Herd 24 verteilt. Über eine
Beschickungsrutsche 32 oder irgendeine andere geeignete
Beschickungsvorrichtung werden vorreduzierte Pellets vom
Drehherdofen 20 dem Schmelzreduktionsgefäß 30 zugeführt.
Die vorreduzierten Pellets fallen in ein geschmolzenes
Metallbad 36. Das Schmelzreduktionsgefäß hat einen oder
mehrere Bodeneinlässe 38, um vom Boden her Sauerstoff
und partikelförmigen kohlenstoffhaltigen Brennstoff, wie
Kohlenstoff-Feinanteile aus dem Behälter 40 einzublasen.
Ein Trägergas von einer Quelle 42, wie Stickstoff, oder
abgekühltes Abgas, das aus dem Schmelzreduktionsgefäß
rezirkuliert wurde, bewegt die Kohle durch das Gasrohr
46 und die Windformen 48 in das Bad. Sauerstoff, aus
einer Quelle 50 und einem Rohr 52, wird ebenfalls in das
Bad geblasen, gewöhnlich durch einen getrennten Satz von
Windformen. Das Schmelzreduktionsgefäß ist falls erforderlich
mit einem Abstichloch für heißes Metall 54 und
einem Schlackenabstichloch 56 ausgestattet.
Wenn Sauerstoff unter dem Bad eingeblasen wird, sollte
im oberen Abschnitt des Schmelzreduktionsgefäßes ebenfalls
ein Sauerstoffbrennerkopf bzw. eine Sauerstofföffnung
(nachfolgend als Sauerstofföffnung bezeichnet)
60 vorgesehen sein, um den restlichen Sauerstoff zu
liefern, der für die vollständige Reaktion mit dem
Kohlenstoff im Bad erforderlich ist. Die Öffnung 60 ist
nach unten gerichtet, um auf das Bad einzuwirken, um
folg- lich die Badzirkulation und den Kontakt von
Sauerstoff mit dem im Bad enthaltenen Kohlenstoff zu
fördern, um eine vollständige Reaktion des Kohlenstoffs
zu sichern. Zum Zwecke der Nachverbrennung sollten auf
100 Teile Sauerstoff, der unter der Oberfläche des Bades
einge- bracht wird, von 15 bis 30 Teile durch die
Öffnung 60 eingeblasen werden.
Alternativ kann vorgewärmte Luft verwendet werden, um
den Sauerstoff für die Reaktion mit Kohlenstoff zu liefern.
Luft wird nur oberhalb des Bades durch die Öffnung
60 geliefert. In diesem Fall ist es nicht erforderlich,
daß Sauerstoff in irgendeiner Form unter der Oberfläche
des Bades eingebracht wird.
Eine Gasentnahme 64 verbindet die Oberseite des Gefäßes
30 mit den Gasöffnungen 66 des Drehherdofens und steht
mit diesen in Verbindung, um das Gas für die Verbrennung
innerhalb des Drehherdofens 20 zu liefern.
Zwischen der Pelletiervorrichtung und dem Drehherdofen
kann falls erforderlich ein Trockner 70 eingeschaltet
werden, um ein trockneres Agglomerat zu schaffen, und
zwar ein Pellet mit einem geringeren Feuchtigkeitsgehalt
als normal.
Abgas aus dem Drehherdofen kann zur Vorerwärmung der
Verbrennungsluft aus Quelle 74 zum Drehherdofen durch
den Wärmeaustauscher 72 strömen oder durch dem Wärmeaustauscher
76, um die Verbrennungsluft aus der Quelle
78 zum Schmelzreduktionsgefäß vorzuwärmen oder beides,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Abgas 80 aus dem Drehherdofen
und/oder Abgas aus dem Schmelzreduktionsgefäß aus
Leitung 82 können verwendet werden, um den örtlichen
Bereich zusätzlich zu erwärmen, wie den Trockner 70.
Beim Betrieb werden Eisenoxid oder Eisenerz in Form von
Feinteilchen oder eines Konzentrats aus dem Behälter 10
gleichzeitig mit einem feinverteilten festen Reduktionsmittel
aus dem Behälter 12 einem Mischer 17 zugeführt,
um eine Mischung zu bilden. Das feste Reduktionsmittel
kann Kohle, Koksgrus, Holzkohle-Feinanteile oder ein
anderes kohlenstoffhaltiges Material sein. Additive, wie
Entschwefelungs- oder Bindemittel aus dem Behälter 14
können falls erforderlich gleichzeitig mit irgendeinem
erforderlichen Feuchtigkeitszusatz der Mischung zugegeben
werden. Solche Additive umfassen Kalk und Betonit
oder ein anderes geeignetes Bindemittel. Kalk wird im
Schmelzgefäß als Entschwefelungsmittel wirken. Bentonit
wirkt als Bindemittel. Dem Mischer 17 sollte ausreichend
Kalk zugegeben werden, um ein Basizitätsverhältnis von
mindestens 1,5 beizubehalten. Die Mischung wird dann vom
Mischer 17 in eine Agglomerationseinheit wie eine
Pelletiervorrichtung 18 gegeben. Die Grün- oder Feuchtpellets,
die in der Pelletiervorrichtung 18 erzeugt wurden,
können in einem Trockner 70 getrocknet werden oder
am Trockner 70 vorbeigeführt werden, und werden mittels
einer Beförderungseinrichtung 22 direkt dem Drehherdofen
20 zugeführt.
Wenn Materialien, die einen hohen Anteil an Schlamm bzw.
Schlick enthalten, zur Bildung von Agglomeraten verwendet
werden, müssen die Agglomerate getrocknet werden,
bevor sie dem Drehherdofen zugeführt werden, um eine
Zersetzung bzw. einen Abbau zu verhindern, da es für die
Feinanteile schwierig ist, die Schlackenschicht in dem
Schmelzgefäß zu durchdringen. Der Trockner 70 ist eine
vollkommen übliche Einheit. Es wurde gefunden, daß, wenn
getrocknete Agglomerate in einer Einzelschicht einem
Drehherdofen 20 zugeführt werden, eine Befreiung der
Kohle von flüchtigen Bestandteilen und eine Eisenoxidreduktion
bis zu mehr als 90% Metallisierung innerhalb
von etwa 8 bis 15 min stattfinden werden, wenn die
Temperatur der Reduktions- zone zwischen 2300 und
2500°F (1260 bis 1371°C) beträgt. Abgas aus dem
Schmelzgefäß (SRV) liefert sowohl die sensible Wärme als
auch die chemische Wärme für die Verbrennung im Drehherdofen.
Das Reduktionsmittel ist bereits in den
Pellets oder den Agglomeraten als feine Kohlenstoffpartikel
vorhanden. Folglich ist es nicht notwendig, die
Qualität des Abgases in der Weise zu verbessern, wie es
entweder beim Schachtofen oder beim Wirbelschichtofen
durchgeführt werden muß.
Drehherdöfen werden oft dadurch gekennzeichnet, daß sie
verschiedene unterschiedliche Betriebszonen aufweisen.
Wie in Fig. 3 gezeigt, kennzeichnet der Pfeil T die Bewegungsrichtung
des Herdes 24. Die erste Zone, Zone A,
wird gewöhnlich als Zone der Trocknung/Befreiung von
flüchtigen Bestandteilen bezeichnet, Zone B als Heizzone
und Zone C als Reduktionszone. Eine Abschirm- bzw.
Vorhangswand 86 trennt die Zone A und C, um zu verhindern,
daß sich die Gase zwischen diesen Zonen vermischen.
Von einer Beförderungseinrichtung 22 werden die
Agglomerate auf dem Herd 24 in der Zone A angeordnet.
SRV-Abgas aus Leitung 64 betritt den Drehherdofen 20
durch die Einlaßöffnung 66 bei einer Temperatur von etwa
1250 bis 1400°C und bewegt sich durch den Ofen in entgegengesetzter
Richtung zur Herddrehung. Den Agglomeraten
wird zuerst sensible Wärme übertragen, um ihre Temperatur
zu erhöhen. Vorgewärmte Luft aus der Quelle 74
wird durch die Öffnungen 90 eingebracht, um die Gase in
dem Ofen zu verbrennen. Nach dem Passieren durch alle
Zonen des Ofens und nachdem sie auf mindestens 50% vorreduziert
wurden, werden die Agglomerate durch eine
Entladevorrichtung 92, wie einen Schraubenförderer, entladen.
Abgas 80 aus dem Drehherdofen wird durch die Öffnung 94
entfernt. Wenn Grünpellets dem Drehherd zugeführt
werden, ohne zuerst getrocknet zu werden, bildet
die Zone A die Zone für die Befreiung von flüchtigen
Bestandteilen und das Trocknen. In einem solchen Fall
wird die Zeit für die Reduktion im Drehherdofen bei
einer Temperatur von 2300 bis 2500°F (1260 bis 1371°C)
auf 20 bis 25% erhöht, um eine Metallisierung von
mindestens 90% zu erzielen.
Die heißen vorreduzierten Pellets, mehr als 90%
metallisiert und mit einer Temperatur von etwa 2000°F
(1100°C) werden dem Schmelzreduktionsofen 30 zugeführt,
indem die Agglomerate geschmolzen werden, um ein Bad des
geschmolzenen Metalles 36 unter einer Schlackeschicht zu
bilden. Das geschmolzene Metall wird am Abstichloch 54
abgezogen, und die Schlacke wird am Schlackenabstichloch
56 entfernt. Die Agglomerate enthalten einen Teil restlichen
Kohlenstoffs, der für die Endreduktion im
Schmelzofen verfügbar ist. Sie fördern ebenfalls
schnelle Reaktionen, da sie heiß und einheitlich dispergiert
sind. Da die Agglomerate Kohlenstoff enthalten
und in den Schmelzofen bei einer solch hohen Temperatur
eingebracht werden, hat der Ofen einen verringerten
Energiebedarf pro Tonne des erzeugten heißen Metalles
gegenüber bekannten Eisenherstellungsverfahren.
Die Kohle, die zur Agglomeration in diesem Verfahren
verwendet wird, sollte fein verteilt, vorzugsweise gemahlen
sein. Für die Agglomeration durch Pelletierung
sollten alle Kohlepartikel kleiner als 100 µm sein. Für
die Agglomeration durch Brikettierung sollten alle
Kohlepartikel kleiner als 1 mm sein. Die Kohle, die
durch die Windformen in das Schmelzreduktionsgefäß
eingeführt wird, sollte fein verteilt sein, und ihre
Größe sollte jeweils vorzugsweise kleiner als 1 mm sein.
In seiner breitesten Form umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren das Vermischen von fein zerteiltem Eisenoxid
mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel,
um eine Mischung zu bilden, die Agglomeration dieser
Mischung, die anschließende Zufuhr dieser Agglomerate
einem Drehherdofen, um ein flaches Bett der Agglomerate
mit einer Tiefe von 1 bis 3 oder mehr Schichten zu
bilden, das Erwärmen des Agglomeratbettes auf eine
Temperatur von 2000 bis 2600°F (1100 bis 1370°C)
während von etwa 5 bis etwa 45 min, vorzugsweise von
etwa 10 bis 30 min, um die Trocknung zu bewirken, die
Erwärmung und Vorreduktion von mindestens 50%, die
Entfernung der heißen reduzierten Agglomerate aus dem
Drehherdofen und deren Zufuhr in einen Schmelzofen,
worin sie geschmolzen und reduziert werden, um geschmolzenes
Eisen zu bilden, das dann aus dem Schmelzofen
zurückgewonnen wird, die Zufuhr von Kohlefeinanteilen
und Sauerstoff als Reaktanten in den Schmelzofen
unter der Oberfläche des geschmolzenen Metallbades, das
Abziehen von Abgas aus dem Schmelzofen und das Brennen
des entfernten Abgases als Brennstoff in dem
Drehherdofen.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird vorgewärmte Luft durch die Öffnung 60
oberhalb des Bades in das Schmelzreduktionsgefäß geblasen,
und diese Luft wird so gerichtet, um auf die
Oberfläche des Bades einzuwirken. In dieser
Ausführungsform wird kein Sauerstoff und keine Luft
weder vorgewärmt noch bei Umgebungstemperatur unter der
Oberfläche des Bades eingeblasen. Das einzige Gas, das
unter der Oberfläche eingeblasen wird, ist das Trägergas,
das die Kohlefeinanteile trägt.
Die folgende Tabelle zeigt die typischen Betriebsparameter
des Verfahrens unter verschiedenen Bedingungen.
Aus der Beschreibung wird leicht sichtbar, daß ein
Verfahren zur Herstellung von Eisen entwickelt wurde,
das für eine gegebene Durchsatzmenge weniger Energie,
als gegenwärtig pro Tonne des heißen Metalls erforderlich
sind, und einen keineren Schmelzofen erfordert.
Claims (25)
1. Verfahren zur Eisenherstellung aus feinverteilten
Eisenerzen, gekennzeichnet durch:
- a) Agglomeration von feinverteiltem Eisenerz und einem partikelförmigem kohlenstoffhaltigen Material. um Preßteile zu bilden,
- b) Vorreduktion der Preßteile in einem Drehherdofen,
- c) Entfernen der vorreduzierte Preßteile aus dem Drehherd bei einer Temperatur von mindestens 1000°C,
- d) Bildung eines geschmolzenen Metallbades in einem Schmelzreduktionsgefäß,
- e) Einführen von feinverteiltem kohlenstoffhaltigem Material in das Gefäß unter der Badoberfläche,
- f) Schmelzen und Reduzieren der vorreduzierten Preßteile in dem Schmelzreduktionsgefäß und Bildung eines Abgases und
- g) Einblasen des Abgases in den Drehherdofen als Brennstoff für die Vorreduktion der Preßteile.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Agglomerationsschritt eine Brikettierung
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Agglomerationsschritt eine Pelettierung ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pelletierung in einer Pelliertrommel durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pelletierung auf einem Pelletierteller
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß feinverteiltes Eisenerz
und partikelförmiges kohlenstoffhaltiges Material vor
der Agglomeration mit einem Bildemittel vermischt
werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus Kalk und Bentonit
besteht.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ausreichend Kalk zugegeben
wird, um ein Basizitätsverhältnis von mindestens 1,5 beizubehalten.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das partikelförmige
kohlenstoffhaltige Material aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Kohle, Koksgrus und Holzkohlefeinanteilen
besteht.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff in den
Schmelzofen unterhalb der Badoberfläche eingeblasen
wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlicher Sauerstoff
oberhalb der Badoberfläche in den Schmelzofen
eingeblasen wird, um die Verbrennung zu
fördern.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Sauerstoff auf die Badoberfläche einwirkt, um deren
Turbulenz zu bewirken.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß pro 100 Teile Sauerstoff,
der unterhalb der Oberfläche des Bades
eingeblasen wird, 15 bis 30 Teile Sauerstoff oberhalb
des Bades eingeblasen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Luft oberhalb der Badoberfläche in den Schmelzofen
eingeblasen wird, um die Reaktion des darin
enthaltenen Sauerstoffs mit Kohlenstoff zu fördern,
um Kohlenmonoxid und Kohlendioxid zu bilden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsluft vorgewärmt wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Luft in den Drehherdofen
eingeblasen wird, um die Verbrennung zu
fördern.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft
vorgewärmt wird.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßteile vor dem
Vorreduktionsschritt getrocknet werden.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets einen Durchmesser
von etwa 10 mm bis etwa 25 mm aufweisen.
20. Verfahren nacn einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Briketts
nicht mehr als etwa 15 mm beträgt.
21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle fein verteilt
ist.
22. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgröße der
Kohle von etwa 10 µm bis etwa 1 mm beträgt.
23. Verfahren zur Eisenherstellung aus feinverteiltem
Eisenoxid, gekennzeichnet durch:
Vermischen von Eisenoxid- oder Eisenerzfeinanteilen mit feinverteilter Kohle und einem Bindemittel, um eine Mischung zu bilden,
Pelletieren dieser Mischung,
Einführen der Pellets in einen Drehherdofen zur Vorreduzierung des Eisens in den Pellets.,
Leiten der vorreduzierten Pellets in ein Schmelzreduktionsgefäß,
Einführen von partikelförmigem kohlenstoffhaltigem Brennstoff im das Feinungsgefäß durch dessen Boden, um mit der Schmelze innerhalb des Gefäßes zu reagieren, Reduzieren des Eisens zu elementarem Eisen und Bildung eines Abgases, das CO und H2 enthält, Einführen des Abgaes in den Drehherdofen als Verfahrensgas zur Vorreduktion der pelletierten Materialien und
Abziehen des heißen Metalles aus dem Schmelzreduktionsgefäß.
Vermischen von Eisenoxid- oder Eisenerzfeinanteilen mit feinverteilter Kohle und einem Bindemittel, um eine Mischung zu bilden,
Pelletieren dieser Mischung,
Einführen der Pellets in einen Drehherdofen zur Vorreduzierung des Eisens in den Pellets.,
Leiten der vorreduzierten Pellets in ein Schmelzreduktionsgefäß,
Einführen von partikelförmigem kohlenstoffhaltigem Brennstoff im das Feinungsgefäß durch dessen Boden, um mit der Schmelze innerhalb des Gefäßes zu reagieren, Reduzieren des Eisens zu elementarem Eisen und Bildung eines Abgases, das CO und H2 enthält, Einführen des Abgaes in den Drehherdofen als Verfahrensgas zur Vorreduktion der pelletierten Materialien und
Abziehen des heißen Metalles aus dem Schmelzreduktionsgefäß.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gefäß als Sauerstoffquelle sauerstoffhaltiges
Gas zugeführt wird, um mit dem Kohlenstoff
im Bad zu reagieren.
25. Vorrichtung zur Eisenherstellung aus feinverteilten
Eisenerzen, gekennzeichnet durch
- a) eine Einrichtung (18) zur Agglomeration von fein verteiltem Eisenerz und partikelförmigem, kohlenstoffhaltigem Material, um Preßteile zu bilden,
- b) einen Drehherdofen (20) zur Vorreduzierung der Preßteile,
- c) eine Einrichtung (22) zum Einführen der Preßteile in den Drehherdofen (20),
- d) eine Einrichtung (24 zum Erwärmen und Vorreduzieren der Preßteile innerhalb des Drehherdofens (20),
- e) eine Einrichtung (32) zum Entladen der vorreduzierten Preßteile vom Drehherd in das Schmelzreduktionsgefäß (30) bei einer Temperatur von mindestens 1000°C,
- f) ein Schmelzreduktionsgefäß (30),
- g) eine Einrichtung (38) zum Einführen von feinverteiltem kohlenstoffhaltigem Material in das Gefäß unterhalb der Badoberfläche,
- h) eine Einrichtung (64) zur Entfernung von Abgas aus dem Schmelzreduktionsgefäß (30) und
- i) eine Einrichtung (64) zum Einführen dieses Abgases in den Drehherdofen als Verfahrensgas zum Vorreduzieren der Preßteile.
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8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings |