DE2813121A1 - Verwendung von dichlormethan-diphosphonatverbindungen bei der bekaempfung von collagen-erkrankungen und zur wundheilung - Google Patents

Verwendung von dichlormethan-diphosphonatverbindungen bei der bekaempfung von collagen-erkrankungen und zur wundheilung

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DE2813121A1
DE2813121A1 DE19782813121 DE2813121A DE2813121A1 DE 2813121 A1 DE2813121 A1 DE 2813121A1 DE 19782813121 DE19782813121 DE 19782813121 DE 2813121 A DE2813121 A DE 2813121A DE 2813121 A1 DE2813121 A1 DE 2813121A1
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collagen
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proline
ehdp
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DE19782813121
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Herkert Andre Fleisch
Harald Gunther
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Description

  • Verwendung von Dichlormethan-diphosphonatverbindungen bei
  • der Bekämpfung von Collagen-Erkrankungen und zur Wundheilung.
  • Vorliegende Erfindung betrifft die in den Ansprüchen wiedergegebenen Gegenstände.
  • Erfindungsgemäß werden Dichlormethan-diphosphonatverbindungen (im folgenden abgekürzt als Cl2MDP bezeichnet) zur erwünschten Beeinflussung der Collagen-Biosynthese in der Human- und Vereinärmedizin verwendet.
  • Aus der Fachliteratur geht hervor, daß viele Krankheitszustände das Collagen und die Biosynthese des Collagens beeinflussen. In dem einführenden Teil von "Annals of the New York Academy of Sciences, Bd. 86, Art. Nr. 4, Seiten 875 -1132, mit dem Titel "Connective Tissue and Diseases of Connective Tissus", 1960, werden Erkrankungen u.a. des Bindegewebes, einschließlich der Faserbildung und Wundheilung unter dem Begriff "Collagen-Erkrankungen" zusammengefaßt. Beispiele für Collagen-Erkrankungen sind die rheumatoide Arthritis (Wirbeisäuleverstellfung) usteoarthrltls, Aflyio -sponeylltlsA, rheumatisches Fieber, systemischer Lupus usw.
  • Erfindungsgemäß werden zur Behandlung von Collagen-Krankheiten Dichlormethan-diphosphonatverbindungen verwendet.
  • In der Fachliteratur wird berichtet, daß verschiedene Phosphonatverbindungen bei der Behandlung von einer anomalen Mobilisierung und Ablagerung von Calciumphosphatsalzen (Knochenmineralien) beim Menschen und anderen Lebewesen brauchbar sind (vgl. US-PSn 3 678 164, 3 662 o66, 3 553 314, 3 553 315, 3 584 124, 3 584 325 und 3 641 246 sowie DE-PAn 2360-798 und 2343-146; ferner BE-PS 822-929.
  • Gemäß der US-PS 3 683 080 ist die Verbindung C12MDP eines der Phosphonatmat erialien, welche zur Verwendung bei der Behandlung einer anomalen Calcifizierung im Zusammenhang mit Weichgeweben und arthritischen Zuständen offenbart wird.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen Offenbarungen der Verwendung verschiedener Phosphonatmaterialien zur Verhütung der Bildung anomaler, calcifizierter Mineralablagerungen in Knochen, Gelenken und Weichgeweben liegt vorliegender Erfindung die überraschende Entdeckung zugrunde, daß Cl2MDP auf einzigartige Weise die Biosynthese von Collagen wesentlich beeinflußt.
  • ErfindungsgemäR wird eine sichere und wirksame Menge einer pharmazeutisch brauchbaren Dichlormethan-diphosphonatverbindung der im folgenden näher beschriebenen Art zur Behandlung von Collagen-Krankheiten bei Menschen und niederen Lebewesen verwendet.
  • Hierdurch werden Krankheitszustände, bei denen Abnormalitäten oder ein progressiver Verfall des normalen Collagenspiegels des Körpers auftreten, z.B. bei Gelenken, zwischen Wirbeln und dergleichen, wirksam behandelt. Überdies wird die Wundheilung durch die ClMDP-Verbindungen in wünschenswerter Weise erhöht, wobei der Begriff "Wundheilung" vom Gattungsbegriff Collagen-Krankheit umfaßt wird.
  • Zur Behandlung von Collagen-Krankheiten beim Menschen und bei niederen Lebewesen, welche eine derartige Behandlung benötigen, wird eine pharmazeutisch brauchbare Dichlormethandiphosphonatverbindung in einer sicheren und wirksamen Menge verwendet.
  • Hierbei wird unter "eine sichere und wirksame Menge einer CltIDP-\rerbindung" eine solche Menge verstanden, welche in erwünschter Weise die Biosynthese von Collagen beeinflußt und steigert, und zwar bei einem vernünftigen Verhältnis von Vorteil zu Risiko, welch'letzteres mit jedem Heilverfahren verbunden ist. Innerhalb des Spielraums einer vernünftigen ärztlichen Beurteilung schwankt die Dosierung an Cl2MDP in Abhängigkeit von dem besonderen zu behandelnden Zustand, der Ernsthaftigkeit desselben, der Behandlungsdauer, der speziellen verwendeten Cl2MDP-Verbindung und von ähnlichen, im folgenden näher erörterten Erwägungen.
  • Unter "pharmazeutisch brauchbar" wird im vorliegenden verstanden, daß die Cl2MDP-Verbindung des Arzneimittels und andere in den Zusammensetzungen verwendete Bestandteile zur Anwendung in Berührung mit den menschlichen und tierischen Geweben ohne unzulässige Toxizität, Reizung oder allergische Reaktion, entsprechend einem vernünftigen Verhältnis von Vorteil zu Risiko, geeignet sind.
  • Eine geeignete Verabreichung der Cl2r4DP-Verbindungen umfaßt die systemische Anwendung, wie z.B. durch Injektion (insbesondere parenterale Injektion), intravenöse Infusion, die Anwendung von Suppositorien und per os, ebenso wie die topische Anwendung der Verbindungen an der befallenen Stelle.
  • Unter 11topische Anwendung wird ein direktes Aufbringen oder Verteilen der C12MDP-Verbindungen und -zusammensetzungen auf das Epidermisgewebe (einschließlich die äußere Haut und Mund-, Zahnfleisch- sowie Nasalgewebe) verstanden.
  • Unter befallene Stelle" wird im vorliegenden einelokalisierte Fläche, welche die Collagen-Biosynthese eingeht, insbesondere eine Wunde und die unmittelbar umgebende Fläche, verstanden.
  • Unter dem Begriff " enthaltend" bzw. umfasend1, wird im vorliegenden verstanden, daß verschiedene andere, verträgliche Arzneimittel und Medikamente sowie inerte Bestandteile gleichzeitig bei der Anwendung gemäß der Erfindung verwendet werden können, solange die kritischen Cl2MDP-Verbindungen in der offenbarten Weise verwendet werden.
  • Unter "verträglich" wird im vorliegenden verstanden, daß die Komponenten der Zusammensetzungen, welche erfindungsgemäß verwendet werden können, miteinander vermischt werden können3 ohne daß sie untereinander auf eine Weise in Wechselwirkung treten, die die Wirksamkeit der Cl2MDP-Zusammensetzungen unter üblichen Anwendungssituationen wesentlich herabsetzt.
  • sind Im folgenden! alle Prozentangaben, wenn nicht anders angegeben auf das Gewicht bezogen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Cl2MDP-Verbindungen besitzen die allgemeine Formel worin M ein Wasserstoffatom, ein pharmazeutisch brauchbares Kation, wie z.B. ein Alkalimetall, insbesondere Na oder K, oder eine Alkyl- oder Arylgruppe bedeutet, wie z.B. die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl- oder Phenylgruppe.
  • Die Dichlormethan-diphosphonate können auf die in "Organic Phosphorus Compounds", Bd. 7, Kosolapoff und Maier, 1976, Seite 258 (vgl. Literaturangaben) hergestellt werden. Im allgemeinen umfaßt die Reaktionsfolge zur Herstellung der Cl2MDP-Verbindungen eine Arbuzov-artige Umlagerung von Dibrommethan mit Triisopropyl-phosphit, gefolgt von einer Chlorierung und einem Ansäuern zur Herstellung des Cl2MDP in Form der freien Säure. Die Säureform kann mit einer beliebigen gewünschten (pharmazeutisch brauchbaren) Base neutralisiert oder verestert werden, um die erfindungsgemäß verwendeten Cl2MDP-Verbindungen zu liefern.
  • Nachfolgende Experimente zeigen die völlig unerwartete Brauchbarkeit von Cl2MDP zur erwünschten Beeinflussung der Biosynthese von Collagen. In diesen wird unter dem Begriff "NXRI" ein angeborener (inbred) Stamm von Mäusen verstanden, welcher von dem MRC Laboratory-Animal Centre, Arshalton, Surrey, England erhalten wurde; unter dem Begriff "SDS" wird Natriumdodecylsulfat, unter "ßAPN" ß-Aminopropionitril, und unter "EHDP" Dinatriumethan-1-hydroxy-1,1-diphosphonat verstanden, während die Bedeutungen aller anderen Begriffe und Abkürzungen definiert werden oder aus dem Text heraus verständlich sind.
  • Materialien und Methoden A) Organkultur 1 Tag alte NMRI-Mäuse oder Wistar-Ratten (aufgezogen in unserem Institut) wurden täglich mit EHDP oder Cl2MDP in Konzentrationen von 1 und 10 mg Phosphor/kg Körpergewicht injiziert. Die beiden Diphosphonate wurden in normaler Kochsalzlösung gelöst und subkutan verabreicht. Die Kontrolltiere erhielten äquivalente Volumina Kochsalzlösung. Die Körpergewichte wurden jeden Tag vor den Injektionen ermittelt.
  • Die Tiere wurden ad libitum mit Laborfutter (Handelsprodukt Altromin; Schweiz) gefüttert. Nach 8 Tagen wurden die Mäuse oder Ratten durch Köpfen getötet, wonach die Schädeldecken und Tibiae herausgeschnitten und unmittelbar in ein "Minimum Essential Medium (Gibco) gebracht wurden, bis. alle Explantate präpariert waren. Die Gewebe wurden sodann dreimal mit FEM gewaschen, wonach neues Medium zugegeben wurde (4 ml/ 10 Explantate), welches 3Prolin mit 50 pCi/ml,100 pg/ml Ascorbinsäure, 10 % Kälberfötusserum und 1 mMol ß-Aminopropionitril, jedoch keine Diphosphonate, enthielt. Nach 18 Stunden Inkubation bei 37 0C und in einer Gasatmosphäre aus 5 % C02 und 95 % Luft wurden die Explantate aus den Medium entnommen und dreimal mit 5 ml kaltem entionisiertem Wasser, welches 1 mg/ml kaltes Prolin enthielt, gewaschen.
  • Isolierung von Collagen Die gewaschenen Knochen wurden sorgfältig von Facia und anhaftenden Zellen und Zelltrümmern gesäubert. Im Falle der Tibiae wurden die Knorpelköpfe von den Schäften abgetrennt, und das Knochenmark wurde unter Verwendung einer Spritze, welche mit einer feinen Injektionsnadel versehen war, entfernt. Die Tibiae-Köpfe von diesen 9 Tage alten Tieren waren noch nicht mineralisiert und stellten reinen Knorpel dar.
  • Ab diesem Punkt wurden die 3 Gewebe - Schädeldach (lamellarer Knochen), Tibia (kortikaler Knochen) und Tibia-Köpfe (Epiphysenknorpel) - getrennt verarbeitet. Alle 3 Gewebe wurden sodann unter flüssigem Stickstoff pulverisiert, und die erhaltenen Knochen- und Knorpelpulver wurden gefriergetrocknet, bis ein stabiles Trockengewicht erhalten wurde.
  • Gleiche Teile der getrockneten Pulver wurden in Sn nHC1 18 Stunden bei 180 C h-fdrolysiert, und es wurden Hydroxyprolin-und Calciumbestimmungen durchgeführt, um den Collagengehalt und den Mineralisierungsgrad der Ausgangsmaterialien zu ermitteln.
  • Essigsäureextraktion Die Hauptteile der Gewebepulver wurden sodann 48 Stunden bei 400 einer Behandlung mit 0,5 m Essigsäure (10 mg/ml) unterworfen, durch die die Proben wirksam entmineralisiert wurden, und das säurelösliche Collagen extrahiert wurde. Der Extrakt und die essigsäureunlöslichen Rückstände wurden durch entrifugieren (bei 10.000 x g) getrennt. Der Uberstand wurde sodann in 2 EIälften geteilt, von denen 1 Teil zur Bestimmung der Collagenmenge, welche durch Essigsäure gelöst worden war, benutzt, während der andere Teil zur Bestimmung der Radioaktivität, welche in neusynthetisiertes Collagen eingebaut worden war, weiter verarbeitet. Der Solubilisierungsgrad des Collagens wurde nach Hydrolyse des undialysierten Säureextraktes in 6n HOl ermittelt7 und eine nachfolgende Hydroxyprolinbestimmung erfolgte gemäß einer modifizierten Methode nach Stegemann mit einer automatischen Analysenvorrichtung (Technicon-analyser). Zur Ermittlung des Einbaus von 3K-Prolin in das Collagenmolekül wurde der Essigsäure-Extrakt intensiv gegen 0,5 m und 0,1 m Essigsäure zur Entfernung von freien, verunreinigenden 3H-Prolin-Aktivitäten dialysiert.
  • Um eine quantitative Gewinnung von radioaktivem Collagens welches an den Wänden der Dialysenrohre haften kann, zu gewährleisten, wurde kaltes säurelösliches Ratten- oder Mäusehautcollagen in einer Konzentration von 1 mg/ml zugegeben. Die Radioaktivität wurde unter Verwendung eines Scintillations-Zählers (Packard TriCarb-scintillation counter) ermittelt.
  • Pepsinextraktion Die Rückstände von der Essigsäure-Extraktionsstufe wurden mit Pepsin, das in 0,5 m Essigsäure in einer Konzentration von 1 mg/ml gelöst war, behandelt. Die Extraktion wurde 24 Stunden bei 40C durehgeführt. Der Extrakt und der Rückstand wurden abermals durch Zentrifugieren getrennt. Wie es beim Essigsäure-Extrakt der Fall war, wurde der überstand in 2 Hälften geteilt, von denen eine zur Ermittlung des Solubilisierungsgrädes von Collagen durch Pepsin hydrolysiert wurde; die andere Hälfte wurde einer intensiven Dialyse unterworfen.
  • Jedoch wurde, bevor die Dialyse begonnen wurde, der pH-Wert des Pepsinextrakts mit 1 m Natronlauge auf 7,6 eingestellt, um das Pepsin zu inaktivieren, und es wurde neutrales salzlösliches Ratten- oder Mäusehautcllagen zugegeben. Die Dialyse wurde gegen 1 m NaCl- 0,05 m Tris-Puffer vom pH-Wert 7,6 durchgeführt.
  • Bestimmung von Hydroxyprolin Nach Hydrolyse des saure und pepsinlöslichen Collagens und nach Abdampfen der HCl wurden die Proben in 0,1 m Citratpuffer vom pH-Wert 2,9 gelöst und auf eine mit Dowex 50w-8X gepackte Kolonne der Abmessungen 0,8 x 25 cm gebracht. Die Trennung der hydroxylierten von der nicht-hydroxylierten Aminosäure wurde durch Elution der Kolonne mit dem Puffer, in welchem die Proben gelöst waren, erreicht.
  • Bestimmung der Kettenzusammensetzung des Collagens Die Identifizierung der Kettenzusammensetzung von Knochen-(Typ I) und Knorpel- (Typ II)Collagen wurde durch eine Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE) nach Guenther et alwerreicht. Kurz gesagt, die radioaktiv markierten Collagenproben wurden auf 5 %ige Gele aufgebracht, welche mit 100 Mol Tris-Boratpuffer vom pH-Wert 8,6, welcher 0,1 % SDS enthielt, hergestellt worden waren. Nach Abschluß des Versuchs, welcher mit durch Fluram#-markiertem Collagen überwacht wurde, wurden die Gele mit einer Gelscheibenschneidvorrichtung, die durch Benya et al'beschrieben wurde, in Scheiben von 1 mm geschnitten. Die Gelscheiben wurden in Scintillationsampullen, die 0,5 ml einer 3 eigen H202-Lösung enthielten, gebracht. Die Ampullen.wurden sodann in einen Trockenofen gebracht und dort 2 Stunden bei 600C gehalten.
  • Die Scheiben wurden unter Verwendung eines Scintillationsgemischs ausgezählt, welches 10 % Triton X-100 enthielt, um die 0,5 ml Wasserstoffperoxid unterzubringen (accomodate).
  • Calciumbestimmung Die in den ursprünglichen Geweben enthaltene Calciummenge wurde mit einem Calciumanalysengerät (Corning Calcium Analyser 940) ermittelt, nachdem das Gewebepulver hydrolysiert worden war.
  • B) Zellkultur Isolierung von Schädeldachzellen Frisch präparierte Schädeldächer von 2 bis 3 Tage alten Wistar-Ratten wurden von der schleimigen Zellschicht gereinigt und sodann in tEM gebracht, welches 227 mg/l NaHC03> Antibiotika, und 3 mg/ml Collagenase enthielt. Die Explantate wurden 2 Stunden in einem Wasserbad bei 370C geschüttelt.
  • Die erhaltene Suspension wurde sodann mit frischem MEM verdünnt und verschiedene Male in eine sterile Pasteur-Pipette aus dieser ein- und/herausgesaugt, um das Gewebe und die Zellklumpen aufzubrechen. Die-Suspension wurde sodann in sterile Teströhrchen übergeführt, wo man größere Gewebestücke absetzen ließ. Die oberen 8-Zehntel der Suspension wurden sodann entnommen und 7 Minuten bei 350 x g zentrifugiert. Die Pellets wurden in MEM wieder suspendiert, und die Abtrennung von großen Teilchen wurde wiederholt. Das letze Zellpellet wurde sodann in MEM, welches 2,2 g/l NaHC03, 10 % Kälberfötusserum und Antibiotika enthielt, suspendiert und sodann mit einer Dichte von 1,5 x 105 Zellen/Schale in Schalen ausgebreitet (plated). Die Zellen wurden bei 370C in 5 % C02 inkubiert.
  • Sobald die Zellen an der Schale anhafteten, wurde das alte Medium abgezogen und durch neues Medium, welches 0»5 m Diphosphonat enthielt, ersetzt, Das Medium wurde jeden 3. Tag gewechselt. Am 7. oder 8. Tag erreichten die Zellen Konfluenz; es wurde sodann frisches Medium mit einem Gehalt an 0,25 mMol EHDP oder Cl2MDP, 30 FCi 3H-Prolin, 100 rg Vitamin C und 1 mMol ßAPN zugegeben. Nach 18 Stunden Inkubationszeit wurden die Zellschichten trypsinisiert.
  • Mit der erhaltenen Zellsuspension wurde zunächst eine Zellzählung durchgeführt; sodann wurden die Zellen zentrifugiert.
  • Der Überstand wurde zur Collogenbestimmung und auch zur Ermittlung des Einbaus von 3H-Prolin verwendet. Das angewandte Verfahren ist im Kapitel "Isolierung von Collagen" beschrieben.
  • Die Zellpellets wurden in einer ausgewogenen (balanced) Salzlösung wieder suspendiert. Eine Hälfte wurde zur Bestimmung von DNA verwendet; die andere Hälfte wurde zur Bestimmung von intrazellularem, neusynthetisiertem Collagen benutzt.
  • Isolierung von Ohrenknorpelzellen Die Isolierung von Ohrenchondrocyten und die Untersuchung der Collagensynthese mit Kaninchenohrenknorpel wurde auf die gleiche Weise durchgeführt, wie bei der Untersuchung der Schädeldachknochenzellen.
  • Ermebn sse Organkultur Die im vorliegenden erhaltenen Ergebnisse stammen lediglich von Ratten. Jedoch sind diese Daten solchen, die mit Mäusen erhalten werden, sehr adequat. Ferner wurden die in den Tabellen I bis V zusammengefaßten Ergebnisse mit lediglich einer Diphosphonatkonzentration, nämlich einer solchen von 10 mg P/kg Körpergewicht, erhalten. Konzentrationen von 1 mg P/kg ergaben keine signifikanten Wirkungen im Vergleich zu den Versuchstieren der Kontrollgruppe, zumindest nicht während einer 8-tägigen Behandlung mit EHDP oder Cl2MDP.
  • Die Werte in Tabelle I zeigen die Collagen- und Calciumgehalte der Ausgangsgewebeproben, ausgedrückt in mg/g Gewebe.
  • Wie erwartet, zeigten die mit EHDP behandelten Tiere eine verminderte Calciummenge innerhalb des Knochengewebes, was somit eine Erniedrigung der Mineralisierung anzeigt. Die mit Cl2MDP behandelten Versuchstiere zeigten einen mit den Kontrolltieren vergleichbaren Mineralisierungsgrad. Ferner kann ersehen werden, daß der Collagengehalt sowohl der mit EHDP als auch der mit Cl2MDP behandelten Gewebe höhere Collagenwerte aufweist , wenn man den niedrigeren Mineralgehalt berücksichtigt, wie es bei EHDP der Fall ist.
  • Die aufeinanderfolgende Collagenextraktion (vgl. Tabelle II) unter Verwendung von Essigsäure bzw. pepsinhaltiger Essigsäure, zeigte interessante Ergebnisse. Aus den Experimenten ergibt sich, daß EHDP die Gesamtextrahierbarkeit von Knochen- Collagen nicht verändert; dies war jedoch nicht der Fall bei den mit Cl2MDP hehandelten Versuchstieren, wo die Löslichkeit von Knochen-Collagen drastisch erhöht war. Das Knorpel-Collagen wich in dieser Hinsicht ab; es zeigte einen geringen bis überhaupt keinen Effekt mit Cl2MDP, jedoch einen Abfall bei der Extraktion mit EHDP.
  • Der Einbau von 3H-Prolin in Knochen- und Knorpel-Collagen von isolierten Explantaten aus der Kultur zeigte Unterschiede bei den mit Diphosphonat behandelten Ratten gegenüber den Kontrollen. Wie sich aus Tabelle III ergibt, wird das mit dem Isotop markierte Prolin in Knochen-Collagen in einem viel größeren Ausmaß von den mit EHDP behandelten Tieren aufgenommen und eingebaut, als es bei den Kontrolltieren der Fall war. Mit Cl2MDP wurde eine bemerkenswerte Erhöhung des 3H-Prolineinbaus beobachtet. Was das Knorpel-Collagen betrifft, so fördert EHDP den Einbau von 3H-Prolin in einem geringen Ausmaß, während mit Cl2MDP eine Vergrößerung von annähernd 700 % errechnet wurde.
  • Zellkultur Tabelle TV zeigt den Einbau von 3H-Prolin in Collagen durch isolierte Knochen- und Knorpelzellen in der Kultur. Wie es in der Organkultur evident war, ist auch hier der Einfluß von Cl2MDP derart, daß ein Anstieg der Radioaktivität von isoliertem Collagen gefunden wurde. Wie aus Tabelle IVa zu ersehen ist, wurde ein dreifacher Anstieg bei der Synthese von Collagen aus Ohrenknorpelchondrocyten gemessen. Schließlich war bei beiden Diphosphonaten keine Veränderung im Hydroxylierungsgrad von Prolin zu sehen. Wie sich aus Tabelle V ergibt, liegen alle Werte der Verhältnisse von Hydroxyprolin zu Prolin innerhalb des normalen Bereichs.
  • Die Kettenzusammensetzung von Knochencollagen, welches aus 2α1 - und 1 α2-Ketten [α1(I)]2α2 bestand, sowie von Knorpelcollagen mit der Kettenzusammensetzung [α1(II)]x wurde nicht verändert (vgl. Tabelle V). Die Werte für die Kettenzusammensetzung wurden mit Mäusegeweben erhalten, welche keinen Unterschied zu Rattengeweben zeigten.
  • Tabelle I Collagen- und Calciumgehalt von gezüchteten Rattenexplantaten vor der Demineralisierung und Extraktion Collagen (mg/g) Calcium (mg/g) Kontrolle Schädeldach 186,5 # 3,31 232,69 # 3,53 Tibia 122,21 # 11,15 182,27 # 8,12 Knorpel 156,70 # 3,36 26,17 + 1,11 EHDP, 10 mg P Schädeldach 326,3 # 5,99 107,35 # 4,32 Tibia 276,8 + 5,71 103,31 # 7,83 Knorpel 249,4 # 15,71 7,57 # 2,39 C12MDP, 10 mg P Schädeldach 216,5 # 7,23 204,20 # 6,17 Tibia 115,7 + 2,72 - 208?50 # 5,19 Knorpel 241,0 # 14,76 16,99 # 1,99 Durchschnitt + SD Anzahl von Experimenten: 3; 8 bis 9 Tiere/Experiment Tabelle II Aufeinanderfolgende Collgenextraktion (Ratten) Essigsäure Pepsin Gesamtextraktion % #% (mg/g Collagen) (mg/g Collagen) (mg/g Collagen) Extrakt. auf Gehalt Kontrolle Schädeldach 7,15 # 0,97* 55,00 # 4,12 62,15 6,22 100 Tibia 10,71 1,23 60,26 3,77 70,97 7,10 100 Knorpel 2,99 0,83 72,90 6,19 75,89 7,59 100 EHDP, 10 mg P Schädeldach 1,41 0,09 64,60 3,98 66,01 6,60 100 Tibia 4,82 0,75 67,28 5,57 72,10 7,21 100 Knorpel 0,97 0,17 26,84 7,11 27,81 2,78 36,3 Cl2MDP, 10 mg P Schädeldach 16,29 2,17 116,88 6,11 133,17 13,32 214,1 Tibia 11,58 2,01 107,39 6,39 118,97 11,89 167,7 Knorpel 17,23 3,11 44,34 7,32 61,57 6,16 81,1 * S.D.
  • Anzahl von Experimenten: 3; 8 bis 9 Tiere/Experiment Tabelle III Einbau von ³H-Prolin Organische Gesamte Zählim- CMP/mg+ Einbau (%) Matrix+ pulse pro Min. organische Matrix (mg gesamt) (CMP), eingebaut Kontrolle Schädeldach 86,06 8,68 x 105 10,01 x 10³ # 1,20 100 Tibia 91,11 3,25 x 105 3,57 x 10³ # 0,51 100 Knorpel 85,60 1,23 x 105 1,44 x 10³ # 0,40 100 EHDP, 10 mg P Schädeldach 70,14 4,18 x 105 5,96 x 10³ # 0,89 59,54 # 5,31 Tibia 73,11 1,92 x 105 2,62 x 10³ # 0,35 82,07 # 6,01 Knorpel 62,19 1,08 x 105 1,74 x 10³ # 0,10 120,83 # 3,17 Cl2MDP, 10 mg P Schädeldach 72,50 17,01 x 105 23,46 x 10³ # 3,17 234,37 # 9,77 Tibia 71,63 3,79 x 105 5,29 x 10³ # 0,95 148,18 # 11,13 Knorpel 73,17 8,33 x 105 11,38 x 10³ # 2,91 790,27 # 89,90 Durchschnitt # SD + Stellt die organische Matrix von Explantaten dar, die mit ³H-Prolin gezüchtet wurden.
  • Anzahl von Experimenten: 3; 8 bis 9 Tiere/Experiment Tabelle IV Zellkuturaufnahme von ³H-Prolin in Collagen+ Gesamte Zählimpulse pro Min., DNA (µg) CMP/µg DNA eingebaut (CMP) Kaninchen-Ohrenknorpelzellen Kontrolle 14,41 x 104 11,1 12,9 x 10³ EHDP 0,25 mM 21,36 x 104 13,1 16,3 x 10³ Cl2 MDP 0,25 mM 163,14 x 104 11,4 143,1 x 10³ Gesamte Zählimpulse pro Min., Anzahl der Zellen CMP/106 Zellen eingebaut (CMP) in Mill.
  • Isolierte Rattenschädeldachzellen Kontrolle 4,86 x 106 9,96 4,88 x 105 EHDP 0,25 mM 4,69 x 106 10,72 5,83 x 105 Cl2 MDP 0,25 mM 6,26 x 106 3,64 12,89 x 105 + Angegebene Zählimpulse für nicht-dialysierbares, vermutlich in Collagen eingebautes ³H-Prolin Tabelle IVa+ Einbau von ³H-Prolin bei der Colagensynthese durch Kanischen-Ohrenknorpel-Chondrocyten CMP/10 µg DNA µg synth. Coll./10µg DNA Sp. Aktivität von synth. Collagen Kontrolle 12,9 x 104 2,837 4,54 x 104 EHDP 0,25 mM 16,3 x 104 3,992 4,08 x 104 Cl2MDP 0,25 143,1 x 104 7,561 18,92 x 104 mM + Vorläufige, lediglich in 2 Experimenten erhalene Werte.
  • Tabelle V Hydoxylierung von Prolin zu Hydroxyprolin Schädeldach Tibia Knorpel Kontrolle 0,77*) 0,76 0,73 EHDP 0,77 0,76 0,67 Cl2MDP 0,76 0,77 0,75 *) Verhältnis Hydroxyprolin/Prolin Verhältnisse einzelner Ketten Typ I Typ I Typ II Schädeldach Tibia Knorpel Kontrolle 2,15: 1*) 1,96: 1 8: 1 EHDP 2,34: 1 1,94: 1 10: 1 Cl2MDP 1,91: 1 2,39: 1 11,5: 1 *) Verhältnis α1/ α2 Collagene von Mäusegeweben Innerhalb des Bereichs einer vernünftigen medizinischen Beurteilung schwankt die Dosierung an C122tDP in Abhängigkeit von dem speziellen zu behandelnden Zustand, der Ernsthaftigkeit des Zustands, der Behandlungsdauer und ähnlichen Faktoren innerhalb der speziellen Kenntnis des behandelnden Arztes. Typischerweise können jedoch Einzeldosen im Bereich von 0,01 bis 500 mg pro kg Körpergewicht, vorzugsweise von 0,5 bis 50 mg/kg liegen, (wenn nicht anders angegeben, bezieht sich im vorliegenden die Einheit "mg/kg" auf mg pro kg Körpergewicht). Die höheren Dosierungen innerhalb dieses Bereiches sind gewöhnlich im Falle einer oralen Verabreichung erwünscht, weil eine etwas begrenzte Absorption des C12MDP durch den Darm stattfindet. Routinemäßig können bis zu 4 Dosierungen pro Tag gegeben werden, jedoch kann dies je nach den Bedürfnissen des Patienten in Übereinstimmung mit einem vernünftigen Verhältnis von Vorteil zu Risiko schwanken.
  • Dosierungen von mehr als etwa 500 mg/kg können zu ungünstigen Symptomen führen und werden in der Regel vermieden; überdies sind Tagesdosierungen von mehr als etwa 2000 mg/kg gewöhnlich nicht zur Hervorrufung des gewünschten Vorteils erforderlich; sie können vielmehr toxische Nebenwirkungen hervorbringen.
  • Auch hier sind wieder Schwankungen hinsichtlich der Reaktion von Patient zu Patient zu erwarten. So geringe Dosierungen wie etwa 0,01 mg/kg sind brauchbar, insbesondere bei einer intravenösen Verabreichung.
  • Wenn das Cl2MDP oral verabreicht wird, werden Dosierungen im Bereich von -= etwa 10 bis etwa 100 mg/kg bevorzugt.
  • Bei einer parenteralen Verabreichung (subkutan, intraperitoneal und intramuskulär) betragen die Dosierungen von C12MDP vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 20 mg/kg/Tag. Bei einer parenteralen Dauerinfusion (intravenös) liegt die am meisten bevorzugte Dosierung im Bereich von etwa 1 bis etwa 5 mg/kgl Tag.
  • Zwecks oraler Verabreichung kann das Cl2MDP als Kapseln, Tabletten oder Granalien formuliert werden. Zur Behandlung von Lebewesen außer Menschen wird das Cl2MDP vorzugsweise in das Tierfutter, Futterergänzungen oder Futterkonzentrate eingearbeitet. Das C12MDP kann auch in Dosierungseinheitsform zusammen mit einem pharmazeutischen Träger zubereitet werden, wobei jede Dosierungseinheitsform etwa 15 bis 10 g C12!MDP enthält. Der bevorzugte Konzentrationsbereich von C12MDP in Dosierungseinheitsformen für Menschen und kleinere Haustiere beträgt 15 bis 1000 mg, insbesondere 100 bis 500 mg. Ein höherer Konzentrationsbereich, d.h. 1 g bis 5 gt wird in Dosierungseinheitsformen bevorzugt, welche zur Behandlung von größeren Tieren, wie z.B. Rinder und Pferde, vorgesehen sind.
  • Im vorliegenden wird unter dem Begriff 'pharmazeutischer Träger" ein fester oder flüssiger Füllstoff, Verdünnungsmittel oder Einkapselungsstoff verstanden. Beispiele für Stoffe, welche als pharmazeutische Träger dienen können, sind Zucker, wie z.B. Lactose, Glucose und Saccharose; Stärken, wie z.B. Mais- und Kartoffelstärke; Cellulose und deren Derivate, wie Natrium z.B./ Carboxymethylcellulose, Ethylcellulose und Celluloseacetat; pulverisiertes Tragant; Malz; Gelatine; Talg; Stearinsäure; Magnesiumstearat; Calciumsulfat; Pflanzenöle, wie z.B. Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl, Olivenöl Maisöl und Kakaobutter; Polyole, wie z.B.
  • Polypropylenglycol, Glycerin, Sorbit, Mannit und Polyethylenglycol; Agar; Alginsäure; destilliertes Wasser zur Injektion; isotonische Kochsalzlösung; Phosphatpufferlösungen sowie andere nicht toxische verträgliche Stoffe, welche bei pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden. Es können auch Benetzungsmittel und Gleitmittel, wie z.B. Natriumlaurylsulfat, sowie Färbemittelß Geschmacksstoffe und Konservierungsstoffe vorliegen. Das Tablettieren wird unter Anwendung herkömmlicher Verfahren vorgenommen.
  • Der zusammen mit dem C12MDP verwendete pharmazeutische Träger wird in einer Konzentration angewandt, welche ausreicht, ein praktisches Verhältnis von Größe zu Dosierung zu liefern.
  • Vorzugsweise umfaßt der pharmazeutische Träger etwa 0>1 bis 99 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
  • Tierfutterzusammensetzungen, welchen das Gl2MDP zugesetzt werden kann, umfassen in der Regel als Futterstoffe eine cellulosische Streufutterkomponente., wie z.B. Heu, Stroh, Pflanzenhülsen, Maiskolben und dergleichen. Proteinhaltige Komponenten, wie z.B. ganze Körner, einschließlich Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Hirse und Alfalfa, sind typischerweise darin enthalten.
  • Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Gelatinekapseln werden nach herkömmlichen Verfahren wie folgt hergestellt: Bestandteil mg pro Kapsel Cl2MDP+) 350,00 Stärke 50,00 Gemisch von Di- und Trinatriumsalzen Die obigen Kapseln erhöhen bei einer Verabreichung von zweimal täglich die Collagen-Biosynthese bei Patienten, welche eine derartige Behandlung benötigen, wesentlich.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Natriumsalz von C12MDP bevorzugt benutzt. Jedoch können auch mit guten Ergebnissen in der Zusammensetzung des Beispiels 1 das Kaliumsalz von C12MDP und die C1- bis C4-Alkylester von C12MDP anstelle der Natriumsalze verwendet werden.
  • Beispiel 2 Nach herkömmlichen Verfahren können wie folgt formulierte Tabletten hergestellt werden: Bestandteil mg pro Tablette C12MDP ) 250,00 Lactose 40,00 Stärke 2,50 Magnesiumstearat 1,00 Dinatriumsalz Zur Förderung der Wundheilung kann die obige Zusammensetzung viermal täglich einem Patienten mit einem Körpergewicht von annähernd 70 kg zur Erhöhung der Collagen-Biosynthese verabreicht werden.
  • Zur Ausübung einer erwünschten Wirkung auf die Collagen-Biosynthese werden die Tabletten des Beispiels 2 viermal täglich an Patienten verabreicht, welche unter Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, Ankylo -Spondylitis, rheumatischem Fieber oder systemischem Lupus leiden.
  • Beispiel 3 Eine vollständige Futterzusammensetzung, welche zur Behandlung von Gelenkerkrankungen von Tieren, mit denen ein anomaler Collagen-Stoffwechsel verbunden ist, brauchbar ist, hat folgende Zusammensetzung: Komponente Geis. -Teile Timothy-Heu 960 entwässertes Alfalfa 40.
  • gelber Mais 600 Maisstärke 310 Salz mit Iodzusatz 10 Knochenmehl 20 Cl2MDP (Säureform) 40 Beispiel 4 Lösungen zur parenteralen oder topischen Verabreichung von C12MDP werden hergestellt, indem man C12MDP (Säureform) in Wasser in Konzentrationen von etwa 1 bis 10 % auflöst, indem man den pH-Wert auf etwa 7,4 mit einer pharmazeutisch brauchbaren Base einstellt, welche der gewünschten Salzform entspricht, und die erhaltene Lösung nach herkömmlichen Sterilisationsverfahren sterilisiert.
  • Die auf diese Weise hergestellten C12MDP-Lösungen können parenteral durch subkutane, intradermale, intramuskuläre oder intravenöse Injektion verabreicht werden. Die Ublichen und bevorzugten Dosierungen bei diesen Verabreichungsarten liegen in folgenden Bereichen: subkutan 0,05 - 10 mg/kg intradermal 0,05 - 10 mg/kg intramuskulär 0,05 - 5 mg/kg intravenös 0,05 - 5 mg/kg Lösungen des zuvor genannten Typs können auch direkt (topisch) auf eine befallene Stelle, wie z.B. einen Schnitt, Einstich, eine Schürfung, einen Ausschlag oder eine Wunde, aufgebracht werden, um den Collagen-Stoffwechsel und die Heilung zu fördern.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung einer pharmazeutisch brauchbaren Dichlormethan-diphosphonatverbindung bei der Bekämpfung von Collagen-Erkrankungen, insbesondere Osteoarthritis, rheumatoiderArthritis, Amkylo -Spondylitis, rheumatischem Fieber, systemischem Lupus und zur Wundheilung.
  2. 2. Ausführungsform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dichlormethan-diphosphonsäure oder ein Salz derselben verwendet.
  3. 3. Ausführungsform gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet) daß die Dichlormethan-diphosphonsäure ihr Natriumsalz umfaßt.
    Ii. Ausführungsform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dichlormethan-diphosphonatverbindung bei der Wundheilung auf die befallene Stelle topisch aufbringt.
DE19782813121 1977-03-29 1978-03-25 Verwendung von dichlormethan-diphosphonatverbindungen bei der bekaempfung von collagen-erkrankungen und zur wundheilung Withdrawn DE2813121A1 (de)

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