-
Dosiergerät für Flüssigkeiten
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Dosiergerät für Flüssigkeiten
mit einem verschließbaren Druckbehälter zur Aufnahme des Flüssigkeitsbehälters,
einer aus dem Druckbehälter geführten Kunststoffschlauchleitung, die durch ein Dosierventil
geführt ist und deren Ende an eine Abgabeeinrichtung angeschlossen ist, sowie einer
dem Druckbehälter über eine Druckleitung und ein Druckminderungsventil beaufschlagenden
Druckluftquelle, wobei der Druckbehälter aus einer Bodenplatte, einer mit dem Rand
ihrer Öffnung auf die Bodenplatte dichtend aufgesetzten Glocke und einer Einrichtung
zum Festklemmen der Glocke gegen die Bodenplatte besteht, und das Dosierventil unterhalb
der Bodenplatte angeordnet ist nach Patent ..............
-
(Patentanmeldung P 27 41 749.8).
-
Dosiergeräte für flüssige Kunststoffe sind bekannt. Dabei erfolgt
die Dosierung der flüssigen Kunststoffe durch schubweises Fördern mittels einer
einen Kunststoffschlauch walkenden Schlauchpumpe. Diese Art eignet sich nicht für
die Do sierung von leicht flüchtigen und empfindlichen Industrie-Klebstoffen, z.B.
von anæroben Kunststoffen und Cyanacrylaten, da diese den walkbaren Kunststoffschlauch
chemisch angreifen. Darüber hinaus erfolgt die Abgabe der flüssigen Kunststoffe
immer nur über eine einzige Auslaßdüse. Eine Abgabe von mehreren gleichmäßigen Klebstoffproben
während eines Arbeitsvorganges ist mit der bekannten Dosiervorrichtung nicht möglich.
-
Weiterhin sind Dosiergeräte bekannt, die mit einer pneumatischen Dosierung
der zu fördernden Flüssigkeiten arbeiten, wobei der Schlauch,in dem der flüssige
Kleber gefördert wird, aus einem Kunststoff besteht, der von dem flüssigen Kleber
nicht
angegriffen wird. Die pneumatischen Dosierventile dieser bekannten Geräte sind jedoch
kompliziert aufgebaut. In ihnen setzt sich der leicht flüchtige Kunststoffkleber
ab, so daß Betriebsstörungen eintreten. Die herstellungskosten wie auch die Wartungskosten
sind unangemessen hoch. Dennoch wird eine zufriedenstellende Genauigkeit und Geschwindigkeit
der Dosierung und eine gleichzeitige Abgabe von mehreren Klebstoffproben gleicher
Menge während eines Arbeitsvorganges nicht erreicht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosiergerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das einfach aufgebaut ist, betriebssicher und ohne Störung
arbeitet, einfach zu warten ist, mit geringen Kosten herstellbar ist und eine schnelle
und sehr genaue Dosierung und auch eine mehrfache Dosierung von gleich großen Flüssigkeitsmengen
in einem Arbeitsgang, d.h. gleichzeitig, ermöglicht.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Dosiergerät für Flüssigkeiten, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abgabeeinrichtung hinter dem Dosierventil aus
einem mehrarmigen Verteiler besteht.
-
Das erfindungsgemäße Dosiergerät kann besonders einfach gereinigt
werden, da alle Teile des Gerätes,insbesondere auch die in den Behälter geführte
Mündung der Druckluftleitung und der die Flüssigkeit führende Kunststoffschlauch
und die Verteiler für die zu fördernde Flüssigkeit, leicht zugänglich sind. Das
Gerät arbeitet durch die Anordnung des Dosierventils unterhalb der Bodenplatte des
Druckbehälters nach dem Prinzip eines Saughebers auch ohne Druckluft bei dünnflüssigen
Medien und kleinen Dosiermengen, wobei besonders genaue Dosierungen erreicht werden.
Es ist lediglich erforderlich, daß die Düsen der Abgabeeinrichtung tiefer angeordnet
sind, als der Flüssigkeitsspiegel in der Klebstoff-Vorratsflasche. Ein weiterer
Vorteil ist,
daß-die' Original-Vorratsflaschenunmittelbar in dem
erfindungsgemäßen Dosiergerät verwendet werden können. Die mehrteilige Abgabevorrichtung
ermöglicht die gleichzeitige Abgabe von mehreren FlüssigkeitspSoben gleicher Menge
in einem Arbeitsgang bzw. Dosiervorgang. Die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
gestattet z.B. zwei oder mehrere Klebepunkte bzw.
-
-streifen gleichzeitig nebeneinander auf der zu verklebenden und/öder
abzudichtenden Fläche aufzubringen.
-
Die Abgabevorrichtung des erfindungsgemäßen Dosiergeräts besteht vorzugsweise
aus einem mehrarmigen Verteiler, der eine Zuführöffnung für den Anschluß an das
Ende des Kunststoffschlauches und mindestens zwei Auslauföffnungen aufweist.
-
Der Verteiler ist vorzugsweise V-förmig ausgebildet. Die Zuführöffnung
und die Auslauföffnungen des Verteilers weisen den gleichen Querschnitt auf. Der
Querschnitt der Öffnungen des Verteilers entspricht vorzugsweise dem Querschn-itt
der-Kunststoffschlauchleitung, die mit dem Vorratsbehälter in der Druckglocke verbunden
ist.
-
Die Zuführöffnung des mehrarmigen Verteilers ist vorzugsweise einstückig
oder auswechselbar mit dem Kunststoffschlauch verbunden. Der Verteiler kann z.B.
mittels einer flexiblen Kunststoffmanschette mit dem Kunststoffschlauch verbunden
werden. Der Verteiler und die Manschette bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoff,
der gegenüber der in der Kunststoffleitung -und in dem Verteiler geförderten Flüssigkeit
resistent ist. Als besonders bevorzugtes Material wird Polytetrafluoräthylen verwendet.
-
Die Auslauföffnungen des mehrarmigen Verteilers können als Abgabedüsen
ausgebildet sein, wenn sie eine entsprechende Länge- aufweisen.
-
Der zweiarmige Abgabevorrichtung kann durch das Anbringen weiterer
Verteiler in eine mehrarmige Abgabeeinrichtung ungewandelt werden. Dazu werden die
Auslauföffnungen des ersten Verteilers mit weiteren, mindestens zweiarmigen Verteilern
einstückig oder auswechselbar verbunden. Auch in diesem Fall bestehen die Verteiler
aus einem Material, dasgegenüber den zu fördernden Flüssigkeiten resistent ist.
Der Durchmesser der Zulauföffnungen dieser Verteiler entspricht dem Durchmesser
der Auslauföffnungen des ersten Verteilers Auch in diesem Fall können die neuen
Verteiler über Manschetten aus flexiblem Kunststoff mit den Auslauföffnungen des
ersten Verteilers auswechselbar verbunden werden.
-
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abgabeeinrichtung besteht
diese aus einem Verteiler mit zwei Aus auf öffnungen, wobei eine der Auslauföffnungen
mit einem zweiarmigen auswechselbaren oder einstückigem Verteiler und die andere
Auslauföffnung des Hauptverteilers mit einer auswechselbaren oder einstückigen Abgabedüse
verbunden ist, wobei die Abgabedüse mit einem Ventil zur Regulierung der Durchflußmenge
ausgerüstet ist. Auf diese Weise kann mit dem erfindungsgemäßen Dosiergerät eine
gleichzeitige Dreifachdosierung von Klebstoffproben in gleicher Menge vorgenommen
werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß der Durchmesser der Einfachabgabedüse
durch das Regelventil auf die Hälfte reduziert wird, damit durch diese Auslaßöffnung
die gleiche Klebstoffmenge abgegeben wird wie dur.ch die anderen beiden Auslaßöffnungen,
die mit dem zweiten, zweiarmigen Verteiler verbunden sind.
-
Der mit dem Vorratsbehälter verbundene Kunststoffschlauch und die
mehrarmigen Verteiler und die Kunststoff zwischenstücke, die ggf. zwischen die Auslaßöffnungen
der Verteiler und die Abgabedüsen geschaltet sind, weisen vorzugsweise
den
gleichen Durchmesser auf. Es ist jedoch auch möglich, z.B.
-
bei der Vierfachabgabeeinrichtung einen Verteiler der zweiten Verteilerreihe
mit einem kleineren Durchmesser auszurüsten, so daß die durch zwei der vier Ausgangsdüsen
geförderte Klebstoffmenge entsprechend reduziert wird. Die Verringerung der Abgabemenge
kann jedoch auch dadurch erreicht werden, daß an den Abgabedüsen Reduzierventile
angebracht werden, die die Durchflußmenge in der jeweiligen Abgabedüse entsprechend
den vorgegebenen Bedingungen reduzieren.
-
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
sind die Abgabedüsen der Abgabeeinrichtung in einer Halterung vorzugsweise nebeneinander
angeordnet. Die Öffnungen in der Halterung können insbesondere durch Metallhülsen
verstärkt werden, durch die die Abgabedüsen hindurchgesteckt sind.
-
Die Abgabedüsen können z.B. durch Veränderung der Winkelstellung der
Metallhülsen in ihrem Abstand voneinander variiert werden Die Erfindung wird im
folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Dosiergerätes,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Dosiergerät in der Ebene II-II, Fig. 3 zeigt
die Abgabeeinrichtung nach Figur 1 mit einer Vierfachdosierung, Fig. 4 zeigt die
Abgabeeinrichtung nach Figur 1 mit einer Dreifachdosierung.
-
Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht der insgesamt mit dem Bezugs
zeichen 1 bezeichnete Druckbehälter aus einer Bodenplatte 2, einer auf diese aufgesetzten
Glocke 3 und einer Einrichtung 4 zum Festklemmen der Glocke 3 gegen die Bodenplatte
2. Mit dem Rand ihrer einzigen, unteren Öffnung sitzt die Glocke 3 in einer in die
Bodenplatte 2 eingearbeiteten Nut 6 und drückt gegen eine dort vorgesehene Dichtung
7.
-
Bevorzugt ist der horizontale Querschnitt der Glocke kreisförmig.
Die Glocke 3 wird in die Nut 6 der Bodenplatte 2 durch einen Haltebügel 4 gedrückt,
der aus zwei Schenkeln 4a und einem diese Schenkel an einem Ende verbindenden Joch
4b besteht. Mit den dem Joch 4b entgegengesetzten Enden der Schenkel 4a ist der
Haltebügel 4 gelenkig an gegenüberliegenden Seitenkanten der Bodenplatte 2 befestigt.
Durch das Joch 4b ist eine Andruckschraube 4c geschraubt, deren Ende gegen die Kuppel
der Glocke 3 derart geschraubt werden kann, daß die Glocke 3 in die Nut 6 und gegen
die Dichtung 7 gedrückt wird. Die Glocke 3 selbst enthält keinerlei Durchbrechnungen
oder Zuführungen für eine Druckluftleitung. Die Druckluft wird vielmehr über einen
etwa horizontalen, in der Bodenplatte 2 vorgesehenen Kanal 12, der im Inneren des
Aufsetzbereiches der Glocke 3 auf der Bodenplatte 2 mündet, und der unter der Sohle
der Nut 6 hindurchgeht, zugeführt. An der Außenseite der Seitenkante der Bodenplatte
2 hat der Kanal 12 einen Anschluß 11, welcher das Gegenstück zu einer handelsüblichen
Ventilschnellkupplung 13 aufweist. An die Ventilschnellkupplung 13 ist die Druckluftleitung
10 angeschlossen, welche zu einem Druckminderungsventil mit Manometer und von dort
zu einer Druckquelle führt (diese Teile sind zur Vereinfachung.
nicht
dargestellt)-. Die Ventil-Schnellkupplung 13 ist so ausgebilue-t-, daß bei Trennung
der Kupplung ein Ventil d-as Ausströmen von Druckluft aus der Leitung 10 verhindert,
während die-D-ruckluft aus dem Inneren des Druckbehälters 1 über den Anschluß 11
entlüftet wird. Innerhalb des Aufsetzbereiches der Glocke 3 neben der Mündung des
Kanals 12 ist ein Originalbehälter des Dosiermediums aufgestellt. Aus diesem Behälter
fünrt ein Rohr mit einer daran- .angesc.hiossenen Kunststoffschlauchleitung 9 zunächst
nach oben und -dann durch eine Durchführung in der Bodenplatte uneben dem Behälter
nach unten durch das unter der Bodenplatte 2 unmittelbar an deren Unterseite angebrachte
Dosierventil, das insgesamt das Bezugszeichen 5 trägt. Das Dosierventil 5 weist
einen gegen die Kunststoffschlauchleitung 9-gegen eine Gegenplatte l4 schiebbaren
und diese hierdurch abklemmenden Stempel 8 auf.. Der Stempel 8 sitzt an einem-Eisenkern
8a eines Elektromagneten 8b, derart, daß der Eisenkern 8a und mit ihm der Stempel
8 bei entsprechender Erregung des Elektromagneten 8b in diesen hineingezogen wird,
wodurch der Stempel 8 zurückgezogen und das Dosierventil 5 geöffnet wird.
-
Die elektrische und Pneumatische Betätigungseinrichtunq 16 ist-weiterso
ausgebildet, daß der Eisenkern 8a sich in eine RDßstange-12- verlängert, die rückwärts
aus dem Elektromagneten 8b herausgeführt ist und mit ihrem Ende in einer Anschlaghülse
18 sitzt, gegen deren Boden sie durch eine Schraubenfeder- 15 abgestützt ist. Die
Schraubenfeder 15 erzeug-t die Andruckkraft des Stempels 8 gegen die Kunststoffschlauchleitung
9 bzw. die Gegenplatte 14. Die AnschLaghülse 18 ihrerseits weist ein Außengewinde
auf, mit wel-chem sie durch eine ebenfalls an der Unterseite der Bódenplatte-2 befestigte
Anschlagplatte 18 geschraubt ist. Durch Vor- oder Zurückschrauben der Anschlaghülse
18
kann somit die durch die Feder 15 erzeugte Andruckkraft des
Stempels 8 gegen die Schlauchleitung 9 bzw. Gegenplatte 14 eingestellt werden. Damit
ist eine außerordentlich einfach zu bewerkstelligende, individuelle Einstellmöglichkeit
auf den Betriebsdruck , die Viskosität des Dosiermediums und andere hier eingehende
minflußgrößen geschaffen.
-
Zu erwähnen ist weiter, daß die Gegenplatte 14 durch (in Figur 1 nur
schematisch angedeutet) Schrauben oder sonstige Befestigungselemente lösbar befestigt
ist, so daß die Kunststoffschlauchleitung 9 im Bereich des Stempels 8 durch Abnehmen
der Gegenplatte 14 ohne weiteres freigelegt und von vorne zugänglich gemacht werden
kann. Da die druckdicht ausgeführte Durchführung der Kunststoffschlauchleitung 9
durch die Bodenplatte 2 ebenfalls durch eine Schraubverbindung schnell lösbar ausgebildet
ist, kann die Kunststoffschlauchleitung 9 außerordentlich schnell durch wenige Handgriffe
ausgewechselt werden.
-
Der Kunststoffschlauch 9, der mit einem Ende mit dem Vorratsbehälter
verbunden ist, ist mit dem anderen Ende mit der Abgabeeinrichtung 24 verbunden.
Die Abgabeeinrichtung 24 besteht aus einem mehrarmigen Verteiler 20, 21, dessen
Zulauföffnung mit dem Kunststoffschlauch 9 verbunden ist. Der Verteiler besteht
aus einem chemisch resistenten Kunststoff oder aus Metall, das von der zu fördernden
Flüssigkeit nicht angegriffen wird. Der Verteiler ist vorzugsweise mit zwei oder
drei Auslaßöffnungen versehen. Der Querschnitt des Verteilers entspricht vorzugsweise
dem Querschnitt des Kunststoffschlauches 9. Die Auslaßöffnungen des mehrarmigen
Verteilers (20, 21) sind mit Abgabedüsen (20a, 20b, 20c, 21a, 21b) einstückig oder
auswechselbar verbunden. Die Auslaßöffnungen des Verteilers 21 können jedoch auch
über Schlauchkupplungsstücke aus flexiblem Kunststoffmaterial. (22, 23) mit weiteren
Verteilern
25, 26 verbunden sein. Die Auslaßöffnungen der Verteiler der zweiten Verteilerreihe
sind zu Abgabedüsen verlängert bzw. -über- Kupplungsstücke (25au 25b, 26a, 26b)
mit Abgabedüsen verbunden. Die Abgabedüsen werden durch eine Halterung bzw. Halteplatte
(27), die entsprechende Öffnungen aufweist, gehalten.
-
In den Öffnungen der Halteplatte 27 können verdrehbare Metallhülsen
28 angeordnet sein, durch die die Abgabedüsen hindurchgesteckt sind. Durch Veränderung
der Winkelstellung der Metallhülsen 28 kann der Abstand der Abgabedüsen voneinander
variiert werden.
-
Die Abgabedüsen können durch Regelventile 29 in ihrem Durchmesser
verändert werden, so daß die Durchflußgeschiindigkeit des zu fördernden Dosiermediums
entsprechend variiert wird.
-
Die Figur 4 zeigt z.B. eine Abgabeeinrichtung mit Dreifachdosierung.
An den Kunststoffschlauch 9 ist der zweiarmige Verteiler 30 angeschlossen. Die Auslaßöffnung
30a ist mit einem Verteiler 31 verbunden, dessen Auslauföffnungen zu Abgabedüsen
ausgezogen sind. Die Auslaßöffnung 30b ist mit einer Abgabedüse 32 verbunden, die
durch die Hülse 28 in der Halterung 27 gehalten bzw. geführt wird. Durch Reduzierung
des Querschnitts der Abgabedüse 32 durch das Ventil 29 auf den halben Querschnitt
wird die Durchrlußmenge in dieser Düse auf die Hälfte reduziert.
-
Leerseite