DE2733310A1 - Geraet zum auspressen eines gleichmaessigen stranges einer pastoesen masse aus einem zylindrischen vorratsbehaelter - Google Patents
Geraet zum auspressen eines gleichmaessigen stranges einer pastoesen masse aus einem zylindrischen vorratsbehaelterInfo
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Description
- Gerät zum Auspressen eines gleichmäßigen Stranges einer
- pastösen Masse aus einem zylindrischem Vorratsbehälter Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Auspressen eines gleichmäßigen Stranges einer pastösen Masse aus einer Kartusche, Beutel oder dergleichen zylindrischem Vorratsbehälter.
- Es sind Geräte zum Auspressen pastöser oder zähflüssiger Massen wie Dichtungs- und Vergußmassen, Klebstoffe und Schmiermittel bekannt. Es ist auch bekannt, die zu verarbeitenden Stoffe in Kartuschen- oder beutelförmigen zylind rischenBehältern zu handhaben, die man in das Auspreßgerät nach vorherigem Öffnen der nippelförmigen Austrittsöffnung einsetzt.
- Dabei gibt es Geräte, die eine während der Arbeit stets offene Auspreßdüse haben und bei denen die zu verarbeitende Masse nur für die Dauer des Auspressens unter Druck gesetzt wird.
- Bei solchen Geräten kann die Länge des Auspreßstranges nur dann beliebig - innerhalb der durch den Inhalt des Vorratsbehälters bestimmten Grenzen - gewählt werden, wenn dem Auspreßgerät ein beliebig steuerbarer Druckerzeuger, beispielsweise ein elektrisch betriebener Drucklufterzeuger zugeordnet ist. Solche Druckerzeuger machen die gesamte Vorrichtung jedoch sehr teuer in Herstellung und Betrieb. Man ist auch immer darauf angewiesen, daß eine Stromquelle in der Nähe ist. Die Bewegungsfreiheit beim Arbeiten ist von der Länge des Druckluftschlauches abhängig und wird schon allein dadurch beeinträchtigt, daß für die Benutzung des Auspreßgerätes überhaupt eine Schlauchverbindung zu einem Vorsatzgerät erforderlich ist. Im übrigen erfordert die Handhabung solcher Geräte viel Übung und Geschicklichkeit, da die Auspreßgeschwindigkeit während des Auspreßvorganges nicht veränderbar ist. So kommt es unter schwierigen Arbeitsbedingungen oft zu einer fehlerhaften Verarbeitung des Materials.
- Es gibt auch durch Handdruck betätigte Geräte, bei denen mittels einer auf einen Preßkolben wirkenden Hebeleinrichtung rhythmisch pulsierend der notwendige Auspreßdruck erzeugt wird. Hierbei ist das Ausbringen eines gleichmäßig starken und geraden Massestranges in beliebiger Länge kaum möglich. Durch den pulsierenden Druck schwankt auch die Auspreßgeschwindigkeit. Diese Schwankungen lassen sich nur bei sehr großer Geschwindigkeit und viel Übung einigermaßen kompensieren. Durch die rhythmische Bewegung der Preßvorrichtung wird die Führung des Gerätes stark beeinträchtigt, so daß ein Verwackeln des Massestranges kaum verhindert werden kann. Bei sehr steifen Massen ist diese Arbeit auch sehr anstrengend, so daß häufiger Ruhepausen nötig sind.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Auspressen eines gleichmäßigen, beliebig langen Stranges einer pastösen Masse aus einer Kartusche, einem Beutel oder dergleichen zylindrischem Vorratsbehälter zu schaffen, bei dem die vorbeschriebenen Nachteile beseitigt sind.
- Das Gerät soll einerseits unabhängig von einem Vorsatzgerät wie zum Beispiel einem Drucklufterzeuger mit Stromanschluß oder einer Gasflasche sein; andererseits soll aber auch das "Pumpen" mit der Hand mit all seinen Nachteilen vermieden werden. Ferner soll die Ausflußgeschwindigkeit des Massestranges steuerbar sein, damit man ihn auch an schwierigen Stellen ohne große Übung und Geschicklichkeit fehlerfrei ausbringen kann.
- Schließlich soll das Gerät billig in der Herstellung, robust im Gebrauch und unkompliziert in der Handhabung sein.
- Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Gerät zum Auspressen eines gleichmäßigen Stranges einer pastösen Masse aus einer Kartusche, Beutel oder dergleichen zylindrischem Vorratsbehälter mit einer nippelartigen, in der Mitte einer Stirnwand angeordneten Materialaustrittsöffnung, welches aus einer Haltevorrichtung für den Vorratsbehälter besteht, wobei am vorderen Ende der Haltevorrichtung sich eine Ausnehmung für den Nippel des Vorratsbehälters befindet, während am hinteren Ende eine in axialer Richtung auf den Vorratsbehälter wirkende Preßvorrichtung angeordnet ist.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerät folgende Merkmale aufweist: a) Die Halterung für den Vorratsbehälter ist als zylindrisches Rohr ausgebildet, dessen Länge größer ist, als die Länge eines allgemein genormten, vorzugsweise kartuschenartigen Vorratsbehälters, das mit einem pistolenförmigen Handgriff versehen ist und das am vorderen Ende durch eine Stirnwand mit der Ausnehmung für die nippelartige Materia laustrittsöffnung des Vorratsbehälters vers chlossen ist; b) die am hinteren Ende des Gerätes angeordnete Preßvorrichtung besteht aus einer in dem über den Vorratsbehälter hinausragenden Teil des Rohres untergebrachten Schraubendruckfeder, die gegen den Vorratsbehälter hin spannbar und in gespannter Stellung arretierbar ist; c) der in der vorderen Stirnwand des Rohres befindlichen Ausnehmung für die nippelartige Materialaustrittsöffnung des Vorratsbehälters schließt sich ein Spritzmundstück an, in dem ein Ventil angeordnet ist, welches durch ein zum Handgriff führendes Hebelgestänge zu betätigen ist.
- Die Erfindung sieht ferner vor, daß die das Spritzmundstück tragende Stirnwand des Rohres als leicht abnehmbare, vorzugsweise mittels Bajonettverschlusses gehaltene Kappe ausgebildet ist, an der die zum Handgriff führende Zugstange des Hebelgestänges zur Betätigung des Ventils in axialer Richtung gegen eine Feder zum Handgriff hin beweglich, aber nicht drehbar gelagert ist.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Ventil als Drehventil mit einem zylindrischen, konischen oder kugelförmigen Dreh-Schließkörper ausgebildet, der flüssigkeitsdicht in einem Gehäuse gelagert ist, wobei der Drehkörper und das Gehäuse eine quer zur Drehachse des Drehkörpers verlaufende Durchgangsöffnung aufweisen, deren Querschnitt mindestens in einem der Ventil teile als senkrecht zur Drehachse verlaufender Schlitz oder Oval ausgebildet sein kann.
- Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß am rückwärtigen Ende des Rohres eine Vorrichtung zum Spannen der Feder angeordnet ist.
- Diese Federspannvorrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einer Zahnstange und einem diese gegen die Feder schiebenden Hebel-Sperrklinken-Trieb.
- Eine Vervollkommnung des Gerätes besteht darin, daß der die Feder aufnehmende Teil des Rohres paarweise einander gegenüberliegende Schlitze oder Bohrungen aufweist, die der Aufnahme eines herausziehbaren Steckschiebers als Sicherung der Feder gegen ungewolltes Zurückschnellen dient.
- Die Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten im Folgenden anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Gerätes mit teilweisem Schnittbild und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A - A gem. Fig. 1.
- Das erfindungsgemäße Gerät in diesem Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus dem der Aufnahme eines zylindrischen Vorratsbehälters, beispielsweise einer Kartusche dienenden zylindrischen Rohr 1, welches mit einem in Längsrichtung verstellbaren pistolengriffartigen Handgriff 2 versehen ist, an seinem vorderen Ende eine abnehmbar befestigte Stirnkappe 3 mit einem Spritzmundstück 4 und einem Ventil 5 verschlossen und in seinem hinteren Teil eine Schraubendruckfeder 6 aufnimmt. Das hintere Ende des Rohres 1 weist einen umgebördelten Rand 7 auf, an dem eine an dem hinteren Stirnrand der Schraubendruckfeder 6 anliegende Spannlagerscheibe 8 in entspanntem Zustand der Feder ein Widerlager findet. In einiger Entfernung vom hinteren Ende des Rohres 1 weist dieses mehrere, jeweils paarweise einander gegenüberliegende Einschnitte 9, 9a auf, die der Aufnahme eines U-förmigen Sicherungssteckers 10 dienen, der als Widerlager der Spannlagerscheibe 8 die Schraubendruckfeder 6 in gespanntem Zustand fixiert.
- Es kann auch genügen, wenn in dem Rohr anstelle der Einschnitte 9, 9a Bohrungen vorgesehen sind, in die ein einfacher Stift gesteckt wird. Je nach der gewünschten Federspannung steckt man den Sicherungsstecker 10 in die hinteren Einschnitte 9 oder in die vorderen Einschnitte 9a des Rohres 1.
- Das Spannen der Schraubendruckfeder 6 erfolgt mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Spannvorrichtung. Hierzu kann man eine für mehrere Preßgeräte benutzbare Spannvorrichtung an einem Magazin für Kartuschen oder dergleichen Vorratsbehälter vorsehen. Man kann aber auch an dem Gerät selbst eine Spannvorrichtung anbringen, die beispielsweise aus einer auf die Spannlagerplatte 8 wirkenden Zahnstange mit einem am hinteren Ende des Rohres 1 angeordneten Sperrklinken-Hebe-Trieb oder einer Gewindespindel besteht.
- Der Handgriff 2 ist mittels einer das Rohr 1 umfassenden und durch eine Flügelschraube 2a zusammengedrückten Klemmhülse 2b an dem Rohr 1 in dessen Längsrichtung verstellbar befestigt. An der Klemmhülse 2b ist an der dem Handgriff 2 gegenüberliegenden Seite ein Haken 11 oder eine Öse zum Aufhängen des Gerätes vorgesehen.
- Die Stirnkappe 3 ist mittels eines an sich bekannten Bajoneverschlusses 12, 12a am vorderen Ende des Rohres 1 leicht abnehmbar befestigt. Sie hat auf ihrer Innenseite in der Mitte eine Gewindeaufnahme für den Spritznippel der Kartusche 13. Die Gewindeaufnahme weist einen durch die Stirnwand der Kappe 3 hindurchgeführten Schraubstutzen auf, auf den an der Außenseite der Stirnkappe 3 das Spritzmundstück 4 mit einem Drehventil 5 aufgeschraubt ist. An dem Betätigungshebel 5a des Drehventils 5 greift eine zum Handgriff 2 führende Zugstange 14 an, die seitlich an der Stirnkappe 3 in axialer Richtung verschiebbar, jedoch nicht drehbar gelagert ist. Sie ist an ihrem hinteren Ende parallel zum Ha14"iff 2 sbgewifieQt md gegen die Wirkung einer Feder i5 zum Handgriff 2 hin ziehbar, wobei die Feder 15 sich einerseits an der Lagerung der Zugstange 14 und andererseits an einem Widerlager 16 auf der Zugstange 14 selbst abstützt.
- Die Durchgangsöffnung des Drehventils 5 kann als senkrecht zur Drehachse des Ventilkörpers stehender Schlitz oder Oval ausgebildet sein. Dadurch wird es erleichtert, die Ausströmgeschwindigkeit der zu verarbeitenden Masse durch mehr oder weniger starkes Heranziehen der Zugstange 14 zum Handgriff 2 zu steuern.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Gerät zum Auspressen eines gleichmäßigen Stranges einer pastösen Masse aus einer Kartusche, Beutel oder dergleichen zylindrischem Vorratsbehälter mit einer nippelförmigen, in der Mitte einer Stirnseite angeordneten Materialaustrittsöffnung, welches aus einer Haltevorrichtung für den Vorratsbehälter besteht, wobei am vorderen Ende der Haltevorrichtung sich eine Ausnehmung für den Nippel des Vorratsbehälters befindet, während am hinteren Ende eine in axialer Richtung auf den Vorratsbehälter wirkende Preßvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät folgende Merkmale aufweist: a) Die Halterung für den Vorratsbehälter (13) ist als zylindrisches Rohr (1) ausgebildet, dessen Länge größer ist, als die Länge eines allgemein genormten, vorzugsweise kartuschenförmigen Vorratsbehälters (13) , das mit einem pistolenförmigen Handgriff (2) versehen ist und das am vorderen Ende durch eine Stirnwand mit der Ausnehmung mit der nippelartigen Materialaustrittsöffnung des Vorratsbehälters (13) verschlossen ist; b) die am hinteren Ende des Gerätes angeordnete Preßvorrichtung besteht aus einer in dem über den Vorratsbehälter (13) hinausragenden Teil des Rohres (1) untergebrachten Schraubendruckfeder (6), die gegen den Vorratsbehälter (13) hin spannbar und in gespannter Stellung arretierbar ist; c) der in der vorderen Stirnwand des Rohres (1) befindlichen Ausnehmung für die nippelartige Materialaustrittsöffnung des Vorratsbehälters (13) schließt sich ein Spritzmundstück (4) an, in dem ein Ventil (5) angeordnet ist, welches durch eine zum Handgriff (2) führende Zugstange (14) zu betätigen ist.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Spritzmundstück (4) tragende Stirnwand des Rohres (1) als leicht abnehmbare, vorzugsweise mittels Bajonettverschlusses gehaltene Stirnkappe (3) ausgebildet ist, an der die zum Handgriff (2) führende Zugstange (14) des Hebelgestänges zur Betätigung des Ventils (5) in axialer Richtung gegen eine Feder (15) zum Handgriff (2) hin beweglich, aber nicht drehbar gelagert ist.
- 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5) als Drehventil mit einem zylindrischen, konischen oder kugelförmigen Dreh-Schließkörper, der flüssigkeitsdicht in einem Gehäuse drehbar gelagert ist, wobei der Drehkörper und das Gehause quer zur Drehachse eine Durchgangsöffnung aufweisen, deren Querschnitt mindestens in einem der Ventilteile als senkrecht zur Drehachse verlaufender Schlitz oder Oval ausgebildet ist.
- 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Rohres (1) eine Vorrichtung zum Spannen der Feder angeordnet ist.
- 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einer Zahnstange und einem diese in axiale Richtung gegen die Schraubendruckfeder (6) schiebenden Hebel-Sperrklinkentrieb besteht.
- 6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der die Schraubendruckfeder (6) aufnehmende Teil des Rohres (1) paarweise einander gegenüberliegende Bohrungen oder Einschnitte (9) mit einem herausziehbaren Sicherungsstecker (10) zur Sicherung der Schraubendruckfeder (6) gegen ungewolltes Zurückschnel 1 en aufweist.
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1977
- 1977-07-23 DE DE19772733310 patent/DE2733310A1/de not_active Withdrawn
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