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~Elektronisch gesteuerter Buch- und Belegdrucker
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Zusatzanmeldung zu P 27 17 126.2
Die Erfindung betrifft
einen elektronisch gesteuerten Buch- und Belegdrucker, der Belegförder- und Zeileneinstelleinrichtungen
sowie ein Nadeldruckwerk aufweist, das sowohl für den Buch- und/oder Beleg druck
als auch für den Journalstreifendruck vorgesehen ist.
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Die bekannten Buch- und Belegdrucker sind in der Regel mit einer zusätzlichen
Journalstreifendruckvorrichtung versehen, die als separate Druckeinheit ausgebildet
ist. Im Hauptpatent (Patentanmeldung P 2717 126. 2) ist bereits ein Buch- und Belegdrucker
beschrieben, dessen Nadeldruckwerk zusätzlich für den Druck des Journalstreifens
eingesetzt ist, so daß ein zusätzliches Druckwerk für den Journalstreifen eingespart
ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, diesen Buch- und Belegdrucker
weiterzubilden und zu verbessern, daß er sowohl für den Journalstreifendruck als
auch für den Bonstreifendruck einsetzbar und mit Sicherungsvorkehrungen gegen Fälschungen
versehen ist Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine unter einen
Belegtisch des Buch- und Belegdruckers einsetzbare Kassette für den Bon-oder Journalstreifen
mit einer Vorratsrolle, deren Registrierstreifen über Umlenkrollen und einen zur
Kassette gehörenden Druckbalken geführt ist, und vor und hinter der Druckstelle
angeordnete Sperrmittel zur Verhind&-rung der Zuführung von Aufzeichnungsträgern
über den Belegtisch vor und während des Abdrucks auf den Bon- oder Journalstreifen,
Nach einem Merkmal der Erfindung ist die Kassette für den Journalstreifen mit einer
Aufwickelrolle versehen, deren Aufwickelkern nach jedem Abdruck um eine Zeile weiterschaltet,
während die Kassette fur den Bonstreifen mit einer Transporteinrichtung versehen
ist, die den Bon nach jedem Abdruck um eine Zeile weiterschaltet, nach Abschluß
eines Buchungsvorgangs einen zusätzlichen Transportsc-hritt ausführt und einen Bon
ausgibt.
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Es ist zweckmäßig, die Kassette im Einschubfach des Buch- und Belegdruckers
durch einen mittels eines KassettenscihZosses sperrbaren Rast--hebel verriegel-
und auslösbar anzuordnen Als Sicherungsmaßnahme gegen Fälschungen ist vorgesehen,
daß zur Vorbereitung eines Abdrucks ein Steuermagnet anspricht, der über ein Hebelgestänge
mit einem vorderen Sperrkamm und einem hinteren Sperrkamm die Papierführu-ng vor
und hinter dem Druckbalken s-perrt und daß die Sperrkämme in Sperrstellung einen
M-aschin-endfreigabeschalter betätigen, der den Abdruck auslöst.
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Die Anordnung des Bon- oder Journalstreifen in ei-ner Kassette hat
den Vorteil, daß der Buch- und Belegdrucker auf einfachste Wei se für den Einsatz
mit Bondruck oder Journalstreifendruck ausgerüstet werden kann. Im praktischen Einsatz
ergibt sich der Vorteil, daß das Auswechseln des Bon-oder Journalstreifens durch
Austausch der Kassetten in wenigen Sekunden möglich ist, wodurch Wartezeiten bei
starkem Kundenverkehr vermieden werden lassen sich gegebenenfalls auch organisatorische
Probleme besser lösen, indem für besondere Geschäftsvorfälle gesonderte Journalstreifen
oder 13 onkas setten bereitgehalten werden.
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-Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an l-Iand eines Buch-
und Beleg druckers im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. ] einen Buch- und Belegdrucker
mit teilweise aufgeschnittenem Gehäuse Fig 2 eine Journalstreifenkassette mit versetzt
dargestellter Papierführung Fig. 3 Einzelheiten der Steuer- und Sicherungseinrichtungen
Fig. 4 eine Bonkassette
Der in Figur 1 dargestellte Buch- und Belegdrucker
1 ist vorzugsweise für Banken, Sparkassen und ähnliche Geldinstitute sowie für den
Handel} z. B. Tankstellen, vorgesehen und dient zum Bedrucken von Sparbüchern Kontokarten
und sonstigen üblichen Belegen. Gesteuert wird der Drucker durch einen nicht dargestellten
programmierbaren Buchungsautomaten bekannter Bauart.
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Das Gehäuse 2 besitzt eine hintere Abdeckhaube 3 mit einer Reihe von
Lüftungsschlitzen 4 und 5 Die vordere tiefer angeordnete Abdeckung 6 weist einen
breiten nach vor offenen rechteckigen Ausschnitt für den Belegtisch 7 auf, der über
die vordere Gehäusekante zur Bedienseite hin verlängert ist. Die vordere Abdeckung
ist im Bereich des Belegtisches 7 mit einem kleineren rechteckigen nach vor offenen
Einschnitt 3 und zwei auf gleicher Höhe liegenden Fenstern 9 (nur teilweise dargestellt)
versehen, die zur visuellen Uberprüfung beim Ausrichten des eingelegten Buches oder
Beleges dienen.
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Unter dem rechten Bereich des Belegtisches 7 ist ein Journalstreifen
10 in einer Kassette 11 mit einer Griffleiste 12 geführt, die über die vordere Gehäusekante
nach vorn herausragt. Durch Betätigung eines Auslöse- und Verriegelungshebels 13
an der rechten Seite der vorderen Abdeckung 6 läßt sich ein Kassettenrasthebel 14
anheben, der einen Raststift 15 an der rechten Seitenwand der Kassette 11 freigibt,
so daß die Kassette 11 nach vorn aus dem Einschubfach herausgezogen werden kann.
Die Betätigung des Auslösehebels 13 zur Entnahme der Kassette 11 ist jedoch nur
möglich nach Freigabe durch Öffnen eines Schlosses mit Schlüssel 16, um einen unbefugten
Eingriff zu verhindern.
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Der Buch- un d Belegdrucker ist mit einem Nadeldruckwerk 18 ausgerüstet,
der mit seinem Druckkopf 19 auf einer Stange 17 nach links und rechts verschieblich
in Richtung der Pfeile 21 und 22 motorisch angetrieben ist.
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Das Sparbuch 23 oder der zu bedruckende Beleg wird auf dem- Belegtisch
7 in Richtung des Pfeils 24 bis zu einem Anschlag vorgeschoben und au-to-:matisch
bis in die Druckstellung eingezogen, wobei eine obere Tischführung 25, deren--vordere
Kante nach oben abgebogen ist, das Einführen erleichtert und die notwendige Führung
in der Druckstellung sichert.
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In Figur 2 ist die Kassette 11 abgebildet, wobei der Journalstreifen
10 mit Vorrats- 27 und Aufwickelrolle 28 zur übersichtlichen Darstellung seitlich
versetzt herausgezeichnet ist. Die Vorratsrolle 27, wird von einem Führungsdorn
29 unter leichter Bremsung durch Klemmfedern 30 getragen.
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Der Journalstreifen 10 ist unter einer ersten Führungsrolle 32 hindurch
über einef-am hinteren Ende der Kassette 11 gelagerte Umlenkrolle 33, einen Druckbalken
34 und eine zweite Führungsrolle 35 zum Aufwickelkern 37 geführt. Der Aufwickelkern
ist mit zwei diametral angeordneten Nuten 38 versehen, in die zwei an einem Griff
39 befestigte Papierhalteschienen 40 eingeschoben werden. Beim Einlegen des Journalstreifens
10 wird dieser in der Nute- 38 durch die Papierhalteschienen 40 eingeklemmt, Der
Transport des Journalstreifens 10 erfolgt schrittweise durch Antrieb des Au-fwickelkerns
37 mittels eines Schaltklinkengetriebes. In der-Seitenwand 42 der Kassette 11 ist
der mit einem Scha-ltrad- 43 fest verbundene Aufwickelkern 37 drehbar gelagert.
zinke in die verhältnismäßig feine Verzahnung des Schaltrades 43 eingreifende Schaltklinke
(nicht dargestellt} wird über einen durch einen Schlitz 45 in der Seitenwand 42
herausragenden Ansatz 44 angetrieben und schaltet das Schalt rad 43 schrittweise
weiter.
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Der Durchmesser derem Zuge des Aufwickelvorganges immer größer werdenke
Wickel auf dem Aufwickelkern 37 wird durch einen Papierabfühler 47 festgestellt,
der durch eine an sich bekannte Regelschaltung den Hub der Sch-altklinkeam Schaltrad
43 so beeinflusst, daß der Transportweg des
Journalstreifens 10
bei jedem Schaltschritt unabhängig vom jeweiligen Durchriiesser der Aufwickelrolle
28 konstant bleibt.
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Eine auf dem Raststift 15 gelagerte Führungsrolle 50 an der rechten
Seitenwand der Kassette 11 läuft beim Einschieben der Kassette in das Einschubfach
in eine an die Führungsrolle angepasste obere Aussparung 51 der rechten Chassiswand
52 (Figur 3) ein, während gleichzeitig ein Führungsstift (nicht dargestellt) an
der Innenseite der Chassiswand 52 in eine Aussparung 53 (Figur 2) am rückwärtigen
Ende der rechten Seitenwand der Kass tte eingreift. Entsprechende Kassettenhalterungen
(nicht dargestellt) sind auch an der linken Seitenwand der Kassette 11 vorgesehen.
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Die Vorderkante der rechten Chassiswand 52 (Figur 3) weist noch eine
untere Aussparung 54 auf für den Ansatz 44 zum Antrieb der Zeilenschaltung des Journalstreifens
10; Der Ansatz 44 ist, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, in Längsrichtung der Kassette
11 verschieblich gelagert, wobei durch jeden Hub eine Zeilenschaltung ausgeführt
wird. In Figur 3 ist aus Gründen der Ubersichtlichkeit die Kassette 11 nicht dargestellt,
sondern zum besseren Verständnis nur die Lage des Journalstreifens 10 mit Vorratsrolle
27 und Aufwickelrolle 28 und der Ansatz 44 angedeutet.
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Zum Antrieb des Journalstreifens 1 1 ist eine von einem Motor (nicht
dargestellt) angetriebene Kurvenscheibe 56 vorgesehen, an der ein auf einem Stift
57 gelagerter Rollenhebel 58 mit Rolle 59 anliegt. Am Rollenhebel 58 ist eine Schubstange
60 angelenkt, deren vorderes Ende durch eine an einem Stift 61 eingehängte Zugfeder
62 angehoben wird, so daß sich die Schub stange 60 mit seiner Oberkante gegen einen
Stift 63 am Arm 64a des Winkelhebels 64 legt. Der Winkelhebel 64 ist auf einem Lagerzapfen
65 schwenkbar gelagert und an seinem zweiten Arm 64b eine Zug stange 68 eingehakt,
deren anderes Ende am Anker 69 eines Steuermagnets 70 befestigt ist.
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Am vorderen Ende des Arms 64a des Winkelhebels 64 ist auf einem Stift
72 eine Verbindungslasche 73 beweglich gelagert, die mit einem Zapfen 74 am vorderen
Sperrkamm 75 gelenkig verbunden ist. Der Sperrkamm 75 ist unterhalb des Belegtisches
7 (Figur 1) angeordnet und erstreckt sich über eine gesamte Breite. Die hintere
Kante des Sperrkammes 75 ist nach oben abgewinkelt und weist eine Reihe von Zähnen
76 auf, die bei hochgeschwenktem Sperrkamm durch einen Schlitz im Belegtisch 7 in
entsprechende Durchbrüche 77 (Figur 3) der oberen Tischführung 75 reichen, Der vordere
Sperrkamm 75 ist fest mit einem Bolzen 78 verbunden, der in der Seitenwand 52 gelagert
ist und einen Schwenkarm 79 trägt, an dessen freien Ende eine Zugstange 80 eingehängt
ist. Die Zugstange 80 überträgt die Schwenkbewegung des vorderen Sperrkamms 75 auf
den hinteren Sperrkamm 82 in dessen nach unten abgebogenen Schwenkarm 83 das andere
Ende der Zugstange eingehakt ist.
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Der auf einem Lagerstift 83a an der rechten Seitenwand 52 und in entsprechender
Weise an der linken Seitenwand (nicht dargestellt) gelagerte hintere Sperrkamm 82
besitzt eine Anzahl von Zungen 84, die im nach unten geschwenkten Zustand in Aussparungen
7b des hinteren Bele gtisches 7a eintauchen. Die nach oben aus den Aussparungen
7b herausragenden senkrechten Abwinkelungen 84a der Zungen 84 verhindern dann ein
Einschieben eines Beleges von der Rückseite des Buch- und Bele gdruckers.
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Ein Ansatz 85 am vorderen Sperrkamm 75 ragt durch ein Fenster 86 der
Seitenwand 52 und betätigt mit seiner nach oben abgewinkelten Zunge 87 den Schaltarm
88 eines an der Seitenwand 52 befestigten Maschinenfreigabeschalter 89.
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Die Ausführung einer Kassette für die Ausgabe eines Bons ist in Figur
4 dargestellt und weist eine Vorratsrolle 91 auf, von der der Bonstreifen über eine
Umlenkrolle 92, einen Druckbalken 93 und eine Transporteinrichtung 94 zur Schneideinrichtung
95 geführt ist. Die abgeschnittenen Bons werden durch einen Schlitz (nicht dargestellt)
im Belegtisch ausgegeben.
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Vor Inbetriebnahme ist es erforderlich, die Kassette 11 mit eingelegtem
Journalstreifen 10 in das Einschubfach des Buch- und Belegdruckers einzuschieben,
da sonst ein nicht dargestellter Schalter den Anlauf des Druckers verhindert. Nach
Einführen eines aufgeklappten Sparbuchs, einer Konto karte oder eines Beleges und
Einzug auf die zu bedruckende Zeile erfolgt nach Eingabe der erforderlichen Daten
der Druckvorgang durch das Nadeldruckwerk und sogleich die Rückbeförderung des Sparbuchs,
Kontokarte oder des Belges in die Entnahme stellung.
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Es schließt sich nun das Bedrucken des Journalstreifens 10 an. Dieser
Vorgang wird elngeleitet durch Erregung des Steuermagneten 70. In Figur 3 ist der
Zustand des Druckers bei erregtem Steuermagneten 70 dargestellt, Der Anker 69 des
Steuermagneten 70 hat über die Zugstange 68 den Winkelhebel 64 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
geschwenkt, dabei mittels des Stiftes 63 am Hebelarm 64a die Schubstange 60 unter
Spannung der Zugfeder 62 nach unten geschwenkt, so daß ihre Vorderkante 60a in den
Bereich des Ansatzes 44 für die Zeilenschaltung des Journalstreifens 10 der Kassette
11 kommt. In dieser Lage der Schubstange 60 erfolgt bei einem Umlauf der Kurvenscheibe
56 eine Schubbewegung gegen den Ansatz 44 der Kassette, die das Schaltrad 43 in
der Kassette 11 weiterschaltet (Figur 2), um über die Aufwickelrolle 28 den Journalstreifen
10 um eine Zeile weiterzuschalten.
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Bei der Schwenkung des Winkelhebels 64 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
wurde über die am vorderen Ende des Arms 64a gelagerte Verbindungslasche 73 der
vordere Sperrkamm 75 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn geschwenkt und die
senkrecht nach oben abgewinkelten Zähne 76 an der hinteren Kante des Sperrkamms
angehoben. Diese Zähne 76 ragen dann durch einen Schlitz im Belegtisch nach oben
und versperren das Einschieben eines Belegs in die Druckstellung. Durch die Schwenkung
des vorderen Sperrkamms 75 wurde über die nach oben abgewinkelte Zunge 87 der Schaltarm
88 angehoben und der Maschinenfreigabeschalter 89 betätigt und die Maschine zum
Druck freigegeben. Wenn jedoch ein Beleg auf dem Drucktisch in die Druckstellung
eingeschoben ist, können sich die Zähne 76 des vorderen Sperrkamms nicht nach oben
bewegen, so daß auch der Maschinenfreigabeschalter 89 nicht betätigt werden kann.
Auf diese Weise wird der Anlauf der Maschine für den Abdruck auf dem Journalstreifen
10 verhindert. Das gleiche Ergebnis tritt auch ein, wenn ein Beleg von der Rückseite
der Maschine über den hinteren Teil des Belegtisches 7a eingelegt wurde, da dann
die Zungen 84 nicht in die Aussparungen 7b des hinteren Belegtisches 7a eintauchen
können, wodurch über den Schwenkarm 83, die Zug stange 80 und den vorderen Sperrkamm
die Betätigung des Maschinenfreigabeschalters 89 ebenfalls verhindert wird und der
Maschinengang für den Abdruck auf dem Journalstreifen nicht anlaufen kann.