DE2812266C2 - Düsenwebmaschine - Google Patents

Description

An Webmaschinen, welche zur Bewegung des Schußfadens Düsen aufweisen, ist die Steuerung der Düsen zum schonenden und energiesparenden Fadentransport von entscheidender Bedeutung.

Dabei tritt das Problem des schonenden Fadentransportes mehr beim Anlauf der Webmaschine aus dem Stillstand auf, wogegen während des Laufes der Webmaschine mehr die energiesparende Steuerung wichtig ist

Unter energiesparendem Fadentransport ist zu verstehen, daß das Fluidum nur dann zum Ausströmen gelangt, wenn der Faden dadurch angetrieben werden soll. Aus diesem Grunde weisen tolche Webmaschinen Ventile auf, welche die Zufui.r von Fluidum unterbinden oder reduzieren (DE-OS 27 Ol 038). wenn die Webmaschine stillsteht und solche Ventile, welche abhängig von der Phasenlage der Webmaschine periodisch nur dann öffnen, wenn der Faden transportiert werden soll.

Unter schonendem Fadentransport ist zu verstehen, daß die Strömungsenergie des Fluidums, welches auf den Faden wirkt, diesen nicht beschädigt oder zerstört

Daher können Webmaschinen ohne eine besondere Vorrichtung zum schonenden Fadentransport nur sehr fest gedrehte Garne oder endlose Fäden verweben.

Die Gefahr der Beschädigung oder Zerstörung des Fadens wächst mit der Relativ-Geschwindigkeit zwischen Fluidum und Faden. Der kritische Fall ist der Fadenstillstand.

Daher ist es naheliegend, bei Maschinenstillstand die Strömung zu reduzieren, wie dies auch bei der bekannten Vorrichtung geschieht (DE-OS 27 01 038). Dieses Ventil bewirkt somit zweierlei: Die Einsparung von Energie und das Verhindern der Fadenzerstörung während des Maschinenstillstandes.

Eine solche Vorrichtung kann aber nicht verhindern, daß der Faden sogleich nach Ende des Stillstandes oder bei langsamem Maschinenlauf, wie er bei Einzelschuß-Weben vorkommt, durch die voll eingeschaltete Strömung beschädigt oder zerstört wird.

Um diese Nachteile zu beseitigen, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Strömungssteuerung in der Schußfadenzuführungsvorrichtung vorgesehen.

Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind in den F i g. 1,2,3,4 und 5 dargestellt.

F i g. I zeigt die typischen Betriebszustände einer Düsenwebmaschine. Über der horizontalen Zeitachse sind die Kurven für die Düsenströmung (Strich-Strich) und die Maschinendrehzahl (Vollinie) angegeben.

Bei der Null-Marke der Zeitachse hat die Drehzahl den Wert Null, die Maschine steht still. Die Düsenströmung jedoch ist nicht Null, sondern gerade so groß, daß der Faden ohne Beschädigung straff gehalten wird,
Weiter rechts auf der Zeitachse hat die Drehzahl einen ansteigenden Wert Gleichzeitig steigt auch der Wert der Düsenströmung an. Damit wird erreicht, daß die zum Fadentransport erforderliche Relativgeschwindigkeit zwischen Strömimg und Faden das richtige Maß ίο hat Entsprechend dem Maschinenzyklus geht die Düsenströmung auch während der Anlaufphase periodisch auf den Wert der Stillstandsströmung zurück.

Sobald die Maschinendrehzahl ihren VOLL-Lauf-Wert erreicht hat, nimmt auch die Düsenströmung während des Fadentransportes immer ihren VOLL-Lauf-Wert an.

Es sei erwähnt, daß in der Praxis infolge von Strömungswiderständen und Leistungskapazitäten die Werte von dem hier gezeigten idealen Verlauf mehr oder weniger abweichen. Dennoch bleibt das Merkmal bestehen, daß die Düsenströmung eine Funktion des Drehwinkels φ und der Drehzahl φ der Webmaschine ist

In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt

Dabei sind drei Düsen 1,2,3 für den Fadentransport

im Fadenzubringer dargestellt Die Anzahl dieser zwischen Schußfadenvorratsspule und eintragsseitiger

Webkante vorhandenen Düsen kann aber auch anders

sein.

Den Düsen 1,2,3 nächstfolgendes Funktionselement ist ein Ventil 4, welches nach einer Funktion des Drehwinkels φ der Webmaschine periodisch schaltet

Stromaufwärts folgt dem Ventil 4 ein Proportionalventil 5, welches nach einer Funktion der Drehzahl φ mehr oder weniger Düsenströmung erlaubt.

Die Position des Ventils 4 und des Proportionalventils 5 können auch vertauscht werden.

Schließlich ist als weiteres Fupktionselement eine

ü! Drossel 6 eingebaut. Sie liegt im BY-PASS zum Ventil 4 und Proportionalventil 5 und erlaubt die Einstellung einer Stillstand-Strömung, welche den Faden straff hält, wenn über die Ventile 4, 5 keine Strömung zustande kommt Am Punkt 7 wird das zur Erzeugung der

t■> Strömung erforderliche Fluidum zugeführt

Fig.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der

erfindungsgemäßen Vorrichtung, jedoch sind hier die

Funktionen des Ventils 4, des Proportional-Ventils5 und

der Drossel 6 in einem Kombinationsventil 8 zusam-

K mengefaßt.

Dieses wird nach einer Funktion des Drehwinkels φ und der Drehzahl φ angesteuert und ist außerdem so einstellbar, daß es in jedem Fall mindestens die Stillstands-Strömung erlaubt.

Fig.4 zeigt eine Vorrichtung analog zu Fig. 2. Der Unterschied im Aufbau besteht darin, daß die drehzahlabhängige Steuerung hier von einem Schaltventil 9 wahrgenommen wird.

Bei Anlauf der Maschine aus dem Stillstand bleibt das Ventil zunächst geschlossen, um dann bei einer

vorbestimmten Drehzahl sogleich voll zu öffnen. Diese

Ausführung ist gekennzeichnet durch ihre Einfachheit

im Aufbau, Zuverlässigkeit der Funktion und erlaubt die

Verarbeitung relativ wenig gedrehter Garne, wenn auch

die Vorzüge der Ausführung nach F i g. 2 nicht erreicht werden.

F i g. 5 zeigt eine Vorrichtung, in der die Elemente der Fig.4 in einem Kombinationsschaltventil 10 vereinigt

sind

Die Ansteuerung der Ventile nach F ί g, 2,3, 4 und 5 kann in bekannter Weise mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Entsprechend dazu passend müssen die Signale für den Drehwinkel φ und die Drehzahl φ erzeugt werden.

If Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   1, Vorrichtung an Webmaschinen mit Schußeintrag von feststehender Schußfadenvorratsspule mit einer Schußfadeneintragsvorrichtung mit Düsen und einem Ventil in der Zuleitung zu den Düsen, welches periodisch nach einer Funktion des Drehwinkels φ der Webmaschine angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ΐη der Zuleitung außerdem ein Ventil vorhanden ist, welches den Strömungsmitteldurchfluß nach einer Funktion der Drehzahl φ der Webmaschine steuert
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drossel so in die Zuleitung eingebaut ist, daß sie das periodisch steuernde und das drehzahlabhängig steuernde Ventil überbrückt