DE2811955A1 - Cycloalkylamine, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents
Cycloalkylamine, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Cycloalkylainine, Verfahren zu deren Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen vom Diphenylcycloalkylamintyp.
Ein Ziel der Erfindung ist es, Verbindungen für therapeutische Verwendung zu bekommen. Ein weiteres Ziel ist es, Verbindungen
mit einer therapeutischen Aktivität im Zentralnervensystem zu erhalten. Ein anderes Ziel ist es, Verbindungen zu bekommen,
die als experimentelle Substanzen beim Studium des Zentralnervensystems von Tieren brauchbar sind.
Verbindungen der allgemeinen Formel
worin X und Y gleich oder verschieden sein können und jeweils
ein Wasserstoffatom oder Chloratom oder eine Methoxygruppe be-
1 2
deuten, η 0 oder 1 ist und R und R gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, sind als Verbindungen mit psychopharmakologischen Eigenschaften in der GB-PS 1 372 644 beschrieben.
deuten, η 0 oder 1 ist und R und R gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, sind als Verbindungen mit psychopharmakologischen Eigenschaften in der GB-PS 1 372 644 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung liefert eine neue Klasse.von Verbindungen
der allgemeinen Formel
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worin R und R1, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten. Die
Verbindungen haben Wirkungen auf das Zentralnervensystem, wie nachfolgend weiter diskutiert werden wird. Die Wirkungen der
Verbindungen können sie brauchbar für die Behandlung unter anderem von Depressionen, Beklemmungen, Parkinsonismus und Obesitas
machen, und die Verbindungen können als pharmakologische Werkzeuge
zur Ermittlung der Rolle von Catecholaminneuronen im Zentralnervensystem dienen.
Die Verbindungen nach der Erfindung können nach verschiedenen Methoden hergestellt werden:
a) Die Verbindung nach der Erfindung mit der Formel
II
NH,
kann nach dem folgenden Reaktionsschema erhalten werden:
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z.B. H2N0H.
Reduktionsmittel
NOH
Das Ausgangsketon kann durch Umsetzung von 1,1-Diphenyläthylen
und Allen sowie Oxidation des Cycloadditionsproduktes oder aber durch Umsetzung von Diphenylketon mit Diazomethan erhalten
werden.
Die Oximgruppe in dem Zwischenprodukt kann durch andere reduzierbare
Gruppen ersetzt werden, und so kann eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin E =C=NDR'', =C=NOCOR'', =C=NOSO2R'', =C=NR, =CHNRCOR'',
=CHNRCOOR'', =CHN3, =CHNO2 oder =C=NNHRI' bedeutet, worin R die
obige Bedeutung hat und R1' ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, oder einen Arylrest, wie den Phenyl- oder Tolylrest bedeutet, zur Bildung
einer Verbindung der Formel I verwendet werden.
b) Die Verbindungen nach der Erfindung können nach dem folgenden Reaktionsschema hergestellt werden: ■·
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Reduktions mittel
worin R und R1 die obige Bedeutung haben und R1'' ein Wasserstoff
atom, eine Acylgruppe oder eine Sulfonylgruppe bedeutet. Stattdessen kann auch, eine Verbindung der allgemeinen
Formel
worin M eine reaktive Estergruppe bedeutet, als das Ausgangsmaterial
verwendet werden, wobei ein Reduktionsmittel nicht erforderlich ist.
Erläuternde Beispiele reaktiver Estergruppen sind -Cl, -Br, -I oder -OSO2R1*, worin R1' die obige Bedeutung hat. So kann
im allgemeinen eine Verbindung der allgemeinen Formel
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worin D die Gruppe =C=O oder =CHM bedeutet und darin M eine
reaktive Estergruppe bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R1'1NRR1 umgesetzt werden, worin R, R1 und
R1'' die obige Bedeutung haben. Dabei wird die Umsetzung
in Gegenwart eines Reduktionsmittels durchgeführt, wenn D die Gruppe =C=0„bedeutet.
c) Eine Säure oder ein Säurederivat der allgemeinen Formel
C = O
worin Z eine Hydroxylgruppe oder einen Säurerest bedeutet, wie beispielsweise einen organischen Säurerest der Formel
R11COO-, worin R11 die obige Bedeutung hat, oder einen anorganischen
Säurerest, wie Cl, Br oder I, kann unter Bildung eines primären Amins der obigen Formel II in einer Schmidt-Reaktion
abgebaut werden. Der Abbau erfordert ein Erhitzen mit Stickstoffwasserstoffsäure oder einem anorganischen Salz
derselben, zweckmäßig in Gegenwart einer starken Mineralsäure. Modifikationen dieser Methode, wobei das primäre
Amin aus einem Säureamid der obigen Formel, worin Z NH„ bedeutet,
in einer Hofmann-Reaktion oder aus einem Säureazid der obigen Formel, worin Z N_ bedeutet, in einer Curtius-Reaktion
oder aus einer Verbindung der obigen Formel, worin Z die Gruppe -N-O-CO-R1· bedeutet, in der R1' die obige Be-
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deutung hat, in einer Lossen-Reaktion erhalten wird, können ebenfalls angewendet werden. Die Hofmann-Reaktion kann durch
Behandlung des Amids mit Br„ oder Cl„ unter alkalischen Bedingungen
durchgeführt werden. Die Curtius-Reaktion kann durch Erhitzen des Azids in einem inerten Lösungsmittel und
anschließende Hydrolyse des gebildeten Zwischenproduktes durchgeführt werden. Die Lossen-Reaktion kann durch Erhitzen
der Ausgangsverbindung in einer wäßrigen Lösung, gegebenenfalls
unter alkalischen Bedingungen und, falls erforderlich, Hydrolyse .der gebildeten Verbindung durchgeführt werden.
In den Fällen, in denen als Zwischenprodukt ein Acylderivat
oder dergleichen nach einer der Methoden a) bis c) erhalten wird, ist eine Hydrolyse erforderlich, um die Verbindungen der
Formel I zu erhalten.
Einige der obigen Methoden sind reduktive Methoden. Geeignete Reduktionsmittel, die bei diesen Verfahren zu verwenden sind,
sind: Wasserstoff in naszierendem Zustand (Natrium und irgendein Alkohol; Zink und Essigsäure), katalytisch aktiviertes Wasserstoffgas
(Pb, Pd, Ni sind geeignete Katalysatoren) und Hydride, wie LiAlH..
Aus dinem primären/sekundären Amin, das nach einer der oben beschriebenen
Methoden hergestellt wurde, kann das sekundäre/tertiäre Amin durch Methylierung auf bekannte Weise hergestellt
werden. So kann ein primäres Amin mit Formamid und Ameisensäure in einer Eschweiler-Clarke-Reaktion umgesetzt werden.
Sowohl organische als auch anorganische Säuren können verwendet werden, um nicht giftige pharmazeutisch verträgliche Säureadditonssalze
der Verbindungen nach der Erfindung zu bilden.
8098 4 0/0770
Beispiele solcher Säuren sind Schwefelsäure, Salpetersäure,
Phosphorsäure, Salzesäure, Zitronensäure, Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Pamoinsäure, Äthandisulfonsäure, Sulfaminsäure,
Bernsteinsäure, Cyclohexylsulfaminsäure, Furmarsäure, Maleinsäure
und Benzoesäure. Diese Salze lassen sich leicht nach bekannten Methoden herstellen.
In der klinischen Praxis werden die Verbindungen nach der Erfindung
normalerweise oral oder durch Injektion in der Form pharmazeutischer Präparate verabreicht, die den aktiven Bestandteil
entweder als freie Base oder als pharmazeutisch verträgliches nicht giftiges Säureadditionssalz, wie als Hydrochlorid,
Lactat, Acetat, SuIfamat oder dergleichen, in Verbindung mit einem pharmazeutisch verträglichen Trägermaterial enthalten.
Demnach soll die Nennung der neuen Verbindungen nach der Erfindung allgemein oder speziell sowohl die freie Aminbase als
auch die Säureadditionssalze der freien Base einschließen, es sei denn, das der Begleittext, wo solche Bezeichnungen verwendet
werden, wie in den speziellen Beispielen, mit einer solchen Breitenauslegung nicht in Übereinstimmung steht. Das Trägermaterial
bzw. der Träger kann ein festes, halbfestes oder flüssiges Verdünnungsmittel oder eine Kapsel sein. Diese pharmazeutischen
Präparate stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar. Gewöhnlich macht die aktive Substanz 0,1 bis 95 Gewichts-% des
Präparates aus, spezieller 0,5 bis 20 Gewichts-% bei Präparaten für Injektionen und 2 bis 50 Gewichts-% bei Präparaten für orale
Verabreichung.
Um pharmazeutische Präparate mit einem Gehalt einer Verbindung nach der Erfindung in der Form von Dosierungseinheiten für orale
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Verabreichung herzustellen, kann die ausgewählte Verbindung
mit einem festen feinkörnigen Träger, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken, wie Kartoffelstärke, Getreidestärke
oder Amylopectin, Cellulosederivaten oder Gelatine, und einem Schmiermittel, wie Magnesiumstearat, Calciumstearat, Polyäthylenglycolwachsen
und dergleichen, vermischt und dann unter Bildung von Tabletten komprimiert werden. Wenn überzogenen Tabletten
oder Dragees erforderlich sind, können die oben hergestellten Drageekerne mit einer konzentrierten Zuckerlösung überzogen
werden, die beispielsweise Gummi arabicum, Gelatine, Talkum, Titandioxid oder dergleichen enthalten kann. Stattdessen
kann die Tablette auch mit einem Lack überzogen werden, der in einem leicht flüchtigen organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
gelöst ist. Farbstoffe können diesen überzügen zugesetzt werden, um leicht zwischen Tabletten mit unterschiedlichen
aktiven Substanzen oder unterschiedlichen Mengen der aktiven Substanz zu unterscheiden.
Für die Herstellung von weichen Gelatinekapseln (perlförmigen geschlossenen Kapseln), die aus Gelatine und beispielsweise
Glycerin bestehen, oder zur Herstellung ähnlicher geschlossener Kapseln kann die aktive Substanz mit einem pflanzlichen Öl
vermischt werden. Harte Gelatinekapseln können Granulate der aktiven Substanz in Verbindung mit festen, feinkörnigen Trägern,
wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken (z.B. Kartoffelstärke, Getreidestärke oder Amylopectin), Cellulosederivaten
oder Gelatine, enthalten.
Flüssige Präparate für orale Verabreichung können in der Form von Sirupen oder Suspensionen vorliegen, wie beispielsweise
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/73
als Lösungen mit einem Gehalt von etwa 0,2 bis etwa 20 Gewichts-%
der hier beschriebenen aktiven Substanz, wobei der Rest aus Zucker und einem Gemisch von Äthanol, Wasser, Glycerin
und Propylenglycol besteht. Gegebenenfalls können solche
flüssigen Präparate Färbemittel, Geschmacksstoffe, Saccharin
und Carboxymethylcellulose als Verdicktungsmittel enthalten.
Lösungen für parenterale Verabreichung durch Injektion können
durch Auflösen eines wasserlöslichen, pharmazeutisch verträglichen Salzes der aktiven Substanz in Wasser, vorzugsweise in
einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichts-% erhalten werden. Diese Lösungen können auch Stabilisierungsmittel
und/oder Puffersubstanzen enthalten, und sie können bequemerweise in Ampullen unterschiedlicher Dosierungseinheit abgefüllt
werden.
Bei der therapeutischen Behandlung sind die Tagendosen der Verbindungen
nach der Erfindung 5 bis 500 mg for orale Verabreichung, vorzugsweise 50 bis 250 mg, sowie 1 bis 100 mg für parenterale
Verabreichung, vorzugsweise 10 bis 50 mg.
Die folgenden Beispiele, in denen die chemischen Synthesen den nachfolgenden Reaktionssehernen folgen, dienen der weiteren
Erläuterung der Erfindung.
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N(CH3I2
NOH
NHCOOC2H5
NHCHa
In den Beispielen sind die Schmelzpunkte unkorrigiert und wurden in offenen Kapillarröhrchen bestimmt. Die Elementaranalysen
sind durch Symbole der Elemente angegeben. Die erhaltenen analytischen Ergebnisse lagen innerhalb +0,4 % der theoretischen
Werte, wenn nichts anderes angegeben ist. Die IR-, NMR- und MS-spektroskopischen Werte waren in Übereinstimmung mit der
angenommen Struktur.
Eine thermische Cycloaddition wurde durchgeführt, indem ein Ge misch von 160 g 1,1-Diphenyläthylen, 20 g Allen, 1 g Hydrochi-
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non und 50 ml Toluol 16 Stunden auf 200° C erhitzt wurde. Das
komplexe Gemisch von Produkten wurde im Vakuum destilliert. Eine Fraktion von 13 g, die bei 113 bis 120° C/2,5 Pa siedete,
war stark an 1-Methylen-3,3-diphenylcyclobutan angereichert, wie durch NMR-Spektroskopie gezeigt wurde. Eine Lösung dieses
Rohproduktes (13 g) in 50 ml (CH3) JlO wurde zu einer gerührten
Lösung von 107 g NaIO. in 600 ml Η»0 und 300 ml (CH3) JZO zugesetzt,
und dann wurde eine Lösung von 1,3 g KMnO. in 50 ml H~0
tropfenweise bei 25° C zugegeben. Nach fortgesetztem Rühren während 16 Stunden wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
und der Rückstand wurde mit Äther extrahiert. Trocknen (MgSO4)
und Verdampfen des Lösungsmittels ergab 12,5 g eines viskosen Öls, das auf Kieselsäure (Merck-Kieselgel 30 bis 70 Maschen,
1,2 kg) mit Toluol als Eluiermittel chromatographiert wurde. 4,7 g des erwünschten Rohketons wurden erhalten und aus CH3OH
umkristallisiert. Ausbeute 4,3 g, F. = 82 bis 83° C.
3 L 3 -Dip_hen y_l c Yclobu tanon
Die obige Verbindung wurde aus 115 g Diphenylacetylchlorid hergestellt,
das zu Diphenylketen reduziert wurde. Die Rohlösung von Diphenylketen wurde zu einer Lösung von 2 Äquivalenten
Diazomethan ohne Filtration zugegeben. Bei dem Isolierverfahren erwies sich eine Gefälleelution als unnötig. Das erwünschte
Keton wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch Chromatographie isoliert. Ausbeute 14,4 g, F. = 82 bis 83° C.
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5x3-,
Eine Lösung von 3,3-Dxphenylcyclobutanon (5fO gf 22,5 itiMol)
und NH2OH.,HCl (5,Og, 71,9 mMol} in 5O ml Pyridin wurde unter
Rückfluß 4 Stunden erhitzt. Das Gemisch wurde in Eiswasser gegossen und 1 Stunde gerührt. Der weiße Niederschlag wurde gesammelt
und mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet, Umkristallisation
aus Äthanol ergab 4,4 g (82 %> des Oxim, F. =- 133
bis 134° C. Elementar analyse: CC^ ^E % ^HOi C, H, N-, O.
Eine Lösung des nach Beispiel 3 erhaltenen Oxims (4,O g,
16,8 HiMoI) in 1OQ ml trockenen Äthylacetats wurden tropfenweise
zu einem Schlamm von LiÄlH, C 3,0 g, 75 rO mMol) in tOO ml
trockenen Äthers mit ausreichender Geschwindigkeit, um mäßigen Rückfluß aufrechtzuerhalten.,, zugesetzt. Das Gemisch wurde dann
unter Rückflußbedingungen 16 Stunden erhitzt. Nach dem Kühlen wurde der Überschuß an Hydrid zerstört, indem 3 ml H2Qv 3 ml
einer 15 %-igen Natronlauge und 9 ml H2O zugesetzt wurden. Der
Niederschlag wurde abfiltriert, mit fither gewaschen, und das
Filtrat wurde getrocknet (MgSO^i- Das Lösungsmittel wurde iitL
Vakuum verdampft und ergab 3,6 g eines farblosen Öls, das beim
Stehen kristallisierte. F. = 43 bis 47° C. Umkristallisieren des Hydrochloride aus Wasser ergab 3,5 g (SO %J des Aminhydrochlorids,
F. = 273 bis 274° C- Elementaranalysei (C^gH^
C, H, N, Cl.
Äthylchlorformiat {2,2 g, 20 mMol} wurde tropfenweise während
15 Minuten zu einem gerührten Gemisch von 3,3-Diphenylcyclobutylamin
<3„3 g, 12,7 mMol) in 30 ml CHCl3 Tind 10 ml einer
2 M Natronlauge bei O° C zugesetzt. Das Rühren wurde weitere 15 Minuten fortgesetzt, und dann wurde die organische Schicht
mit Wasser gewaschen und getrocknet {MgSO^)· Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und ergab 4,2 g farbloses ΰΐ, das beim
Abkühlen kristallisierte. Umkristallisation aus CEUOH ergab 2,8 g {75 %) der erwünschten Verbindung, F. = 130 bis 131° C.
E lernen tar analyse: iCigH21N02) C, H, N, O.
Ein Gemisch des nach Beispiel 5 erhaltenen Carbamates {2,75 g,
7,6 mMol} und LiAlH4 (1,O g, 26 mMol) in 50 ml trockenen Sthyl
acetats wurden unter Eückfluß 4 Stunden erhitzt. Die Isolierung,
wie für 3*3-Diphenylcyeiobutylamin beschrieben, ergab
1,Og eines farbloses Öls* Umkristallisation des Hydrochlorids
aus Äthanol ergab 1,7 g i82 %} des Aminhydrochlorids, F. = 26Ό
bis 262° C. Elementaranalysei XC37H20NCl) C, H, N, Cl.
Eine Lösung des 3,3-Diphenylcyclubutanons Ϊ1,1 g, 4,3 mMol)
in 5 ml Dimethylformamid wurde zu Dimethylammoniumformiat
/aus HCOOH (0,46 g, 10 mMol) void Dimethylamin (1,6 g, 35 mMol)
bei -10° c7 zugesetzt, und das Gemisch wurde unter Rückfluß
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ORIGINAL INSPECTED
5 Stunden erhitzt. Äther wurde zu dem gekühlten Reaktionsgemisch zugegeben, und die Lösung wurde mit 2 M HCl-Lösung extrahiert-
Die sauren Extrakte wurden mit einer 50 %-igen Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte
wurden vereinigt und über MgSO. getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum verdampft, und die resultierende Rohbase
(1/1 g) hatte einen Schmelzpunkt F. = 57 bis 58° C. Das Amin
wurde in sein Hydrochlorid umgewandelt und aus Äthanol/Diisopropylather
umkristallisiert und ergab 0,9 g {64 %) des erwünschten
Aminhydrochlorids_, F. = 222 bis 224° C E lernen tar analyse:
1822 C, H, N, Cl.
Beispiel 8
Beispiel 8
a) Jede Tablette enthielt:
3,3-Diphenylcyciobuty1amin.HCl 1O mg
Lactose 60 mg
Stärke 29 mg
Magnesiumstearat 1 mg
Die Pulver wurden vermischt und direkt zu Tabletten mit einem Durchmesser von 6 mm komprimiert.
Die oben gezeigte aktive Substanz kann durch andere pharmazeutisch
verträgliche Säureadditionssalze nach der Erfindung
ersetzt werden,
b) 3,3-Diphenylcyclobutylamin 50 mg
AerosolVv--' (Siliciumdioxid) 20 mg
Lactose 1OO mg Stärke . 30 mg Magnesiumstearat 2 mg
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ORiGlNALINSPECTED
/βλ
BIe aktive Komponente wurde mit dem ÄerosilV-' vermischt.
Dieses Gemisch wurde zu den anderen Pulvern zugesetzt. Tabletten
wurden mit einem Durchmesser von 10 mm komprimiert.
Die oben gezeigte aktive Substanz kann durch andere pharmazeutisch'verträgliche'
Säureädditionssalze nach der Erfindung ersetzt werden.
ai NHKethyl-SrS-öiphenylcyclobutylamin ' 2O mg
Erdnußöl 6O mg
Sie Lösung wurde in weiche Gelatinekapseln gefülltr von denen
jede 2O mg der aktiven Substanz- enthielt.
Die oben gezeigte aktive Substanz kann durch andere pharmazeutisch.verträgliehe
Säureaffdi tionssalze-nach -der -Erfindung.
ersetzt werden.
bi K-Methyl-^S-diphenylcyclobutyjLamin 10 mg
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat 1OO mg
Die Kapseln wurden wie oben beschrieben gefüllt.
Die oben gezeigte aktive Substanz kann durch andere pharmazeutisch
verträgliche Säureadditionssalze nach der Erfindung
ersetzt werden*
Die Verbindungen wurden als Salze intraperitoneal (i.p. Ϊ oder
intravenös Ci.v«>
männlichen Älbinomäusen ^NMRX-Stammj mit
einem Gewicht von f S bis 2£ g verabreicht.
HO
Die Hemmung der Ansammlung von NA, DA und 5-HT wurde in Gehirnscheiben
in vitro wie auch in vivo durch gleichzeitige Auf-
3 3
zeichnung der Ansammlung von H-Noradrenalin ( H-NA) oder
3H-Dopamin (3H-DA) und von C-5-Hydroxytryptamin (14C-5-HT)
gemessen /Eur. J. Pharmacol. 17, Seite 107 (1972) und Acta Pharmacol. Toxicol. 39, Seite 152 (1976)/· Bei den Messungen
in vivo wurden die Testverbindungen O,5 Stunden vor dem Töten
der Tiere injiziert. Die EC50- und ED5 -Werte wurden aus logarithmischen
Dosis-Ansprechkurven durch lineare Regressionsanalyse und auf der Basis von vier Konzentrationen oder Dosiswerten
einschließlich vier Bestimmungen je Dosiswert berechnet.
Die Bestimmung der 5-HTP-Potenzierung erfolgte, wie in dem oben zitierten Artikel in Acta Pharmacol. Toxicol. beschrieben.
Die EDt- -Werte wurden durch Analyse bestimmt und beruhten auf
wenigstens vier Dosen mit 5 Tieren je Dosiswert.
Die motorische Aktivität wurde in elektronischen Aktivitätskäfigen gemessen (Activity Meter type DO, Farad Electronics,
Schweden). Die Tiere wurden einzeln getestet, und gleichzeitig liefen Kontrollversuche mit Kochsalzlösung. Die Aktivität wurde
20 Minuten nach Verabreichung der Testverbindungen oder der Kochsalzlösung aufgezeichnet. Die Tiere wurden mit den folgenden
Verbindungen vorbehandelt (Verbindung, Dosis mg/kg i.p. und Zeit vor Verabreichung der Testverbindung): Reserpin, 2,5,
24 Stunden; Phenoxybenzamin, 5, 15 Minuten? Pimozid, 1,2 Stunden; DL- C^.-methylfeyrosinmethylesterhydrochlorid, 200, 2 Stunden;
Methergolin, 2,5, 30 Minuten. Der mydriatisehe Effekt wurde durch Beobachtung des Pupillendurchmessers nach intravenöser
Injektion geschätzt. Die akute Toxizität (24 Stunden) wurde bestimmt (J. Med. Chenu, 17, Seite. 65, 1974).
809840/OfvO
SiA
Die Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchungen sind in der Tabelle und in den anliegenden Diagrammen aufgeführt. In
diesen erläutern
Fig. 1 die lokomotorische Aktivität bei Mäusen nach Verabreichung der Testverbindungen i.p. Jeder Wert bedeutet
die mittlere Aktivität für Gruppen von 6 bis 8 Mäusen. Einweganalyse der Veränderung wurde während der gesamten
Beobachtungsperiode (2 Stunden) angewendet, dann folgte der Student1s t-Test (mit zwei Zweigen).
Kontrollversuch ·—· 3,,3-Diphenylcyclobutylainin O O,
N-Methyl-SjS-diphenylcyclobutylamin Q G, Ν,Ν-Dime-
thyl-3,3-diphenylcyclobutylamin L·.—A7 D-Amphetamin
H fl,
Fig. 2 die durch NyN-Dimethyl-S^-diphenylcyclobutylamin induzierte
Hyperaktiv!tat. Effekte einer Vorbehandlung von
Phenoxybenzamin 15 Minuten vor dieser Testverbindung und mit Reserpin 24 Stunden vor dieser Testverbindung.
Jede Spalte repräsentiert die mittlere Gesamtbewegung (Zählungen je 2 Stunden) für Gruppen von 6 bis 8 Mäusen.
Die Zusätze zu den Spalten stehen für s.e.m. Statistische Analyse, wie in Fig. 1 beschrieben, xxx ρ <^_ 0,01 ,
verglichen mit NjN-Dimethyl-BjS-diphenylcyclobutylamin
allein (Student^ t-Test) ,
Fig. 3 die durch N,N-Dimethy1-3,3-diphenylcyclobutylamin und
D-Amphetamin induzierte Hyperaktivität. Effekte einer Vorbehandlung mit Pimozid 2 Stunden vor dieser Testverbindung
und D-Amphetamin und mit o^-MethyItyrosin 2 Stunden
vor dieser Testverbindung und D-Amphetamin. Jede Spalte repräsentiert die mittlere Gesamtaktivität (Zäh-
809840/0770
lungen je 2 Stunden) für Gruppen von 6 bis 8 Mäusen. Die Zusätze zu den Spalten bedeuten s.e.m. Statistische
Analyse, wie in Fig. 1 beschrieben, sa ρ ( 0,01; sxs
ρ < 0,001, verglichen mit N,N-Dimethyl-3,3-diphenylcyclobutylamin
oder D-Amphetamin allein (Students t-Test)
809840/0770
Verbindung | pharmakologische Wirkungen von 3,3-Diphenylcyclobutylaminen | Hemmung | der Ansammlung | 44 (20-56) |
t-HT | g i.p. DA |
Potenzie- rung von 5HTPb |
Mydria- tische Wirkung0 |
Akute To- | |
3,3-Diphenyl- butylamin |
EC5o/uMol t-HT |
in vivo, NA |
162 (116-309) |
154Θ (7 %) |
ED50 ,uMol/kg i.p. |
PD200 , ,uMol/kg 1 i.V. |
LD50 ,uMol/kg ' i.V. |
|||
N-Methyl-3,3- diphenylcyclo- butylamin |
in vitro, NA |
2,8 (1,4-5,1) |
103 (78-151) |
95 (61-194) |
91 | 38 | 15 | 192 | ||
N,N-Dimethy1- 3,3-dijphenyl- cyclobutylamin |
2,2 (1,0-3,9) |
3,0 (1,3-6,4) |
31 (15-55) |
48 (34-72) |
104 | 9 (5-14) |
128 | |||
09 Q CJD |
Desipramin | 0,8 (0,4-1,6) |
0,9 (0,6-1,4) |
32 (22-44) |
66e (23 %) |
100e (0 %) |
17 (9-30) |
24 | 014 | |
tx> •fr·* |
Chlorimipramin | 0,8 (0,4-1,4) |
9,3 (4,9-16) |
34 (25-51) |
20 (16-25) |
113e (9 %) |
170 | 63 | 116 | |
077 | DL-Amphetamin | 1,6 (0,7-5,1) |
0,07 109 (0,04-0,10)(75-439) |
100e (0 %) |
60 | 8 (5-11) |
6 | 142 | ||
es | 0,9 (0,6-1,8) |
45 (33-72) |
27 | |||||||
1,0 (0,7-1,3) |
||||||||||
a) Hemmung von 5 Minuten der Ansammlung der markierten Sonderamine in Scheiben von Mäusehypothalamus
(NA) und (5-HT) oder Striatum (DA), ausgedrückt als die Dosis, die 50 % Hemmung ergibt,
95 %-Abweichungsgrenzen. Die Mäuse wurden 1/2 Stunde nach den i.p.Injektionen getötet.
b) Die Dosis der Testverbindung, die KopfZuckungen bei 50 % der Tiere ergab, wenn sie 1 Stunde vor 5-oq
Hydroxytryptophan (5-HTP) 90 mg/kg i.v. die Substanz verabreicht erhielten, 95 %-Abweichungsgrenze_*
c) PD200 ^S^ ^e Dosis, die den Pupillendurchmesser um 200 % vergrößerte. ^
d) Die Sterblichkeit innerhalb 24 Stunden nach Verabreichung. U"i
e) Die prozentuale Hemmung mit der höchsten getesteten Dosis ist in Klammern angegeben.
Hemmun2_der_NA-Ansammlun2_in_vitro_und_in_vivo
Die 3,3-Diphenylcyclobutylamine senkten die Ansammlung von
3
H-NA in dem gleichen Konzentrationsbereich wie die trizykli-
H-NA in dem gleichen Konzentrationsbereich wie die trizykli-
schen Antidepressiva Desipramin und Chlorimipramin.
Das sekundäre Amin und das tertiäre Amin waren aktiver als das
entsprechende primäre Amin. Die Verbindungen nach der Erfindung setzten auch die NA-Ansammlung nach Verabreichung i.p. in der
gleichen Reihenfolge der Aktivität wie in den Versuchen in vitro herab. Die sekundären und tertiären Amine waren gleich
wirksam wie Desipramin und Amphetamin.
Hemmun2_der_Ansainmlun2_von_5-HT_in_vitro_und_in_vivo
Die Cyclobutylamine stören die Ansammlung von 5-HT in der folgenden
Reihenfolge der Aktivitätsstärke: Tertiär >- sekundär = primär.
Hemmun2_der_DA-Ansammlun2_in_vivo
Das sekundäre Amin und das tertiäre Amin verminderten die DA-Ansammlung
in Striatumscheiben nach Verabreichung i.p., während
das primäre Amin nur eine schwache Wirkung hatte. Die Verbindungen nach der Erfindung waren jedoch schwächere Inhibitoren
für die DA-Ansammlung als für die Ansammlung von NA und von 5-HT.
Potenzierun2_von_5-HTP bei_Mäusen
Vorbehandlung mit Inhibitoren für die 5-HT-Ansammlung potenziert
die Verhaltenswirkungen von 5-HTP, wie KopfZuckungen.
Die sekundären und tertiären Amine, die die 5-HT-Ansammlung .in vivo herabsetzten, potenzierten auch die Verhaltenswirkungen
von 5-HTP. Diese beiden Testverbindungen waren ebenso wirksam wie Chlorimipramin.
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IS
Die neuen Verbindungen hatten schwächere mydriatische Wirkungen als. Chlorimlpramin. Die Reihenfolge der Stärke der mydriatischen
Wirkung war sekundäres Amin y primäres Amin y tertiäres
Amin. Die Toxizitäten i.v. der neuen Verbindungen lagen im gleichen
Bereich wie jene der Bezugsverbindungen.
Motorische Aktivität
Die Cyclobutylamine verursachten eine motorische Stimulierung und Verhältenswirkungen, die ziemlich ähnlich jenen von Amphetamin
sind und durch motorische Erregung, Erregbarkeit, Schnuppern, Tremor/ Umdrehen und stereotypes Verhalten, wie Imkreisdrehen
und wiederholte Bewegungen des Kopfes gekennzeichnet sind. Tiere, die die drei Cyclobutylamine erhielten, zeigten wesentlich
erhöhte Lokomotorik im Vergleich mit Kontro11tieren, besonders
während der späteren Phase der Beobachtungsperiode (Fig. 1). Das tertiäre Amin (NjN-Dimethyl-SjS-diphenylcyclobutylamin) war
am stärksten aktiv, und seine Wirkung auf die Lokomotorik wurde daher weiter untersucht.
Vorbehandlung mit dem NA-Rezeptorblockiermittel Phenoxybenzamin
(Fig. 2) antagonisierte die Hyperaktivität f die durch das tertiäre
Amin verursacht war, nicht, noch jene, die durch Amphetamin verursacht war. Das 5-HT-Rezeptorblockiermittel Methergolin
verhinderte nicht die Hyperaktivität, die durch das tertiäre
Amin verursacht wurde. Die Ergebnisse mit Phenoxybenzamin und Methergolin demonstrieren, daß das tertiäre Amin nicht direkt
in Wechselwirkungen mit den zentralen NA- 6-HT-Rezeptoren tritt.
Vorbehandlung mit dem DA-Rezeptorblockiermittel Pimozid verminderte
die Aktivität, die durch das tertiäre Amin verursacht wur-
809840/0770
de, und unterdrückte fast vollständig die durch Amphetamin verursachte
Hyperaktivität (Fig. 3). Nach Behandlung mit dem Tyrosinhydroxylaseinhibitor,
C^-Methyltyrosin, welches sowohl den
NA-Spiegel als auch den DA-Spiegel im Gehirn vermindert, wurde
die durch Ämphetamin induzierte Hyperaktivität wesentlich vermindert,
nicht jedoch die durch das tertiäre Amin verursachte Hyperaktivität (Fig. 3). Reserpinbehandlung, die zu einer Senkung
des NA-Spiegels, des DA-Spiegels wie auch des 5-HT-Spiegels
im Gehirn durch Schwächung der Granulabindung von Monoaminen führt, verminderte die Aktivität des tertiären Amins stark
(Fig. 2), senkte aber die durch Ämphetamin induzierte Hyperaktivität
nicht.
Die Erkenntnis, daß die durch die Verbindungen nach der Erfindung induzierte Hyperaktivität nicht durch den Tyrosinhydroxylaseinhibitor
(λ-Methyltyrosin blockiert wird, und zwar im Gegensatz
zu der durch D-Amphetamin induzierten Hyperaktivität, zeigt, daß die Steigerung der Aktivität der Verbindungen nach
der Erfindung beständig gegen die Catecholaminsynthesehemmung
ist. Dies zeigt, daß die Verbindungen von besonderem Wert bei der Behandlung von Krankheiten sein können, die durch eine verminderte
Catecholaminsynthese im Gehirn gekennzeichnet sind, wie Depressionen und Parkinsonsche Krankheit.
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Claims (3)
1. Cycloalkylamine der allgemeinen Formel
©09840/0770
worin R und R1 gleich oder verschieden sind und jeweils ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, und deren therapeutisch
verträgliche Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung von Cycloalkylaminen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin E eine der Gruppen =C=NOR"', =C=NOCOR'', =C=NOSO2R'',
=C=NR, =CHNRCOR'', MZHNRCOOR11, =CHN3, =CHNO2 oder =C=NNHR''
bedeutet, in denen R die obige Bedeutung hat und R1' ein Wasser
stoff atom, eine Alkylgruppe oder einen Arylrest bedeutet, reduziert oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin D die Gruppe =C=0 oder die Gruppe =CHM bedeutet, worin M eine reaktive Estergruppe ist, mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel R1 ' 1NRR1 umsetzt, worin R und R1 die
obige Bedeutung haben und R1 '' ein Wasserstoff atom, eine
Acylgruppe oder eine SuIfony!gruppe bedeutet, wobei die Um-
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setzung in Gegenwart eines Reduktionsmittels erfolgt, wenn
D die Gruppe =C=0 ist, oder
c) eine Säure oder ein Säurederivat der allgemeinen Formel
c) eine Säure oder ein Säurederivat der allgemeinen Formel
C=O
worin 2 eine Hydroxylgruppe oder einen Säurerest bedeutet, unter Bildung eines primären Amins der allgemeinen Formel
II
in einer Schmidt-Reaktion oder über ein Säureamid in einer Hofmann-Reaktion, über ein Säureazid in einer Curtius-Reaktion
oder über ein Hydroxamsäurederivat in einer Lossen-Reaktion abbaut
und gegebenenfalls aus einem so erhaltenen primären/sekundären
Amin in an sich bekannter Weise durch Methylierung ein sekundäres/tertiäres Amin herstellt und gegebenenfalls in an sich bekannter
Weise die so gewonnenen Cycloalkylamine durch Umsetzung mit einer Säure in die Säureadditionssalze überführt.
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3. Arzneimittel, enthaltend wenigstens ein Cycloalkylaitiin oder Säureadditionssalz desselben nach Anspruch 1, vorzugsweise in
einem pharmazeutisch verträglichen Trägermaterial.
809840/0770
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