DE281174C - - Google Patents

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DE281174C
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calcium carbonate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/244Preparation by double decomposition of ammonium salts with sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 281174 -KLASSE 12 Je. GRUPPE
Calciumcarbonatschlamm.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1913 ab.
Es ist bekannt, daß sich Calciumsulfat bzw. Gips mit verdünnten oder konzentrierten Lösungen von Ammoniumcarbonat leicht zu Ammoniumsulfat oder Calciumcarbonat umsetzt. Wenn trotz der Einfachheit der Reaktion dieses Verfahren nur wenig angewendet worden ist, so liegt dies hauptsächlich in der großen Schwierigkeit begründet, welche die Trennung des feinen Kalkschlammes von
ίο der Amrnoniumsulfatlösung und die vollständige Gewinnung des Ammoniumsulfats aua diesem Schlamm bereitet. Alle bisher in der chemischen Technik für derartige Trennungen üblichen Filterapparate, wie Filterpressen, Nutschen usw., \rersagten, insbesondere weil . zum Auswaschen solche Mengen von Waschflüssigkeit erforderlich waren, daß die Eindampfkosten zu hoch wurden.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Filtration des ammoniumsulfathaltigen Calciumcarbonatschlammes und die Gewinnung des Ammoniumsulfats aus ihm in technisch hervorragend vorteilhafter Weise ausgeführt werden kann, wenn man Tauchsaugfilter nach Art der bei der Goldextraktion verwendeten benutzt. Hierbei überzieht der Calciumcarbonatschlamm das Filter mit einer gleichmäßig durchlässigen Schicht, welche auch bei dem nachfolgenden Auswaschen diese Eigenschaft.
beibehält. Es wird auf diese Weise mit geringen Mengen Waschwasser eine praktisch vollständige Befreiung des Calciumcarbonatschlammes von Ammoniumsulfat erreicht.
Unter Tauchsaugfilter (oder kurz Tauchfilter) werden Filtervorrichtungen verstanden, die derart beschaffen Sind, daß an einen in die zu filtrierende Suspension eingetauchten bzw: untergetauchten Filterkörper der Niederschlag sich vermöge einer zwischen dem Inneren des Filters und der Suspension hervorgerufenen Druckdifferenz anlagert. In der einfachsten Form besteht das Tauchsaugfilter aus einem flachen Holzrahmen, der auf den zwei Breitseiten mit Filtertuch ο. dgl. und gegebenenfalls Unterstützungen dafür versehen ist, und der eine Öffnung oder mehrere solche für die Anbringung von Leitungen u. dgl. besitzt. Das Filter bzw. ein System solcher wird im vorliegenden Falle in die ammor.iumsulfathaltige Calciumcarbonataufschlämmung eingehängt und an der Öffnung eine Saugwirkung ausgeübt, so daß die schwebenden Schlammteilchen sich an dem Filtertuch niederschlagen, während die Flüssigkeit in den inneren Hohlraum eindringt und abgezogen wird. Sobald der anhaftende Calciumcarbonatniederschlag eine genügende Schichtdicke erreicht hat, behandelt man ihn gleichfalls unter Saugen mit Waschflüssigkeit, indem man entweder das Filter in ein Waschwasser enthaltendes Gefäß hinüberhebt oder zweckmäßig in demselben Gefäß jenes Wasser an die Stelle der Calciumcarbonataufschlämmung bringt. Während des Filtrierens und Aüswaschens hält man vorteilhaft die Filterflächen immer mit Flüssigkeit bedeckt. Die Entfernung des Niederschlages erfolgt am einfachsten in der Weise, daß man schließlich an der Öffnung statt der Saugwir-

Claims (1)

  1. kung eirie Druckwirkung ausübt, ζ. Β. mittels Preßluft oder Wasser usw., wodurch ein Abfallen des Calciumcarbonate bewirkt wird.
    Diese Filtermethode, deren Anwendung bisher auf ein Einzelgebiet beschränkt geblieben war, bietet im vorliegenden Falle ganz besondere und überraschende Vorteile. Denn für ihre Anwendung ist es, wie sich gezeigt hat, erforderlich, daß der" zu: filtrierende' Schlamm'
    ίο bzw. der abzutrennende Körper,eine ganz bestimmte, nur schwer definierbare Struktur und Konsistenz besitzen muß, derart, daß er allein durch Adhäsion und Kohäsion festhaftet, sich gleichmäßig in genügend dicker Schicht nie-
    1S derschlägt, und daß ferner die .Masse beim Auswasehen keine Risse oder Sprünge bekommt oder sogar abbröckelt. Nur dem erst aufgefundenen" und in keiner Weise, vorauszusehenden Umstände, daß der hier in Be tracht kommende Calciumcarbonatbrei allen 2o\ diesen Anforderungen entspricht, ist die Nutzbarmachung des Verfahrens für vorliegenden Zweck zu'danken. Durch, clas vorliegende Verfahren wird nun die schwierige Aufgabe der Auswaschung des Carbonatschlammes mit geringen Mengen Waschwasser in einfachster Weise gelöst, und man kann wohl sagen, daß das bisher noch niemals .in großem Maßstabe angewendete Gipsverfahren hierdurch erst wirklich lebensfähig geworden ist.
    ■ Patent-Anspruch:
    . Verfahren zur Gewinnung des Ammoniumsulfats aus ammoniumsulfäthaltigem Calciumcarbonatschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß zum Filtrieren und Auswaschen Tauchsaugfilter benutzt werden.
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