DE2811723B2 - Rohrverbindung, insbesondere für Bohrrohre - Google Patents
Rohrverbindung, insbesondere für BohrrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung, insbesondere
für im Bereich des Zapfen- und Muffenendes winkelgleich am Umfang verteilt angeordnete Radialbohrungen
aufweisende Bohrrohre, mit einer in einander zugeordnete Radialbohrungen zweier Rohrenden
einsetzbaren, axial mehrfach geschlitzten, eine rohrinnenseitig konisch ausgebildete Innenbohrung
aufweisenden und zumindest teilweise mit einem Innengewinde versehenen Klemmhülse sowie mit einem
in die Innenbohrung der Klemmhülse einsetzbaren, auf mindestens einem Teil seiner Mantelfläche ein Gewinde
aufweisenden Spannbolzen zum Aufweiten der Klemmhülse.
Zum Verbinden der indnandergesteckten Enden zweier Bohrrohre mittels Klemmhülse und Bolzen ist es
bekannt, den Bolzen entweder als Spannschraube oder als Treibbolzen auszubilden.
Bei Verwendung bekannter Treibbolzen (DE-AS 11041), bei deren Einschlagen die Klemmhülse
aufgeweitet wird, läßt sich die Verbindung nur schwer und unter Zerstörung ihrer Elemente wieder lösen.
Bekannte Spannschrauben (DD-PS 41 094) weisen am Außenumfang ein konisches Gewinde auf; entsprechend
weisen die zugehörigen Klemmringe konische Innengewinde auf. Derartige Gewinde sind aufwendig
und können im übrigen auf der Baustelle nicht nachgeschnitten werden. Wegen der konischen Gewinde
ist die Eindringtiefe der Spannschrauben begrenzt, so daß eine konische Aufweitung des inneren Abschnitte
der Klemmhülse nicht erreichbar ist Dieser Mangel führt bei ausgeschlagenen Rohrvsrbindungen leicht zum
Lösen der Klemmhülsen aus den Radialbohrungen der Rohre. Ein sehr wesentlicher Nachteil der bekannten
Rohrverbindung mittels Spannschraube besteht darin, daß die im Gewindebereich vorhandenen Schlitze der
Klemmhülse stets den Durchtritt von Wasser zulassen. Bei Verrohrungen, z. B. auf dem Bohrsektor für
Trockenbohrverfahren oder bei hydrologischen Aufschlußbohrungen, ist aber eine wasserdichte Rohrverbindung
unerläßlich.
Bekannte Rohrverbinder (DE-OS 22 18 944, DD-PS 59 760) benötigen jeweils zwei Klemmhülsen, welche
mit einem Spannbolzen zusammenwirken. Anstelle zweier Klemmhülsen ist auch die Verwendung zweier
fest einsitzender massiver Stahlringe bekannt (DE-AS 21 65 827, DE-OS 24 55 799, DE-Gbm 72 13 158).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
2) wasserdichte, nur zwei Elemente umfassende Rohrverbindung
zu schaffen, die sich durch eine hohe Festigkeit auszeichnet, lösbar und nachstellbar ist.
Erfinclungigeniaß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die rohrinnenseitige, konische Fläche der Innenboh-
»· rung der Klemmhülse und die entsprechende konische
Mantelfläche des Spannbolzens gewindefrei ausgebildet sind sowie die rohraußenseitige Fläche der Innenbohrung
der Klemmhülse und die entsprechende Mantelfläche des Spannbolzens eine zylindrische Form aufweisen
und jeweils mit dem Gewinde versehen sind, wobei die Verjüngung der Konusfläche auf dem Mantel des
Spannbolzens um 1 bis 4° geringer ist als die der Konusfläche in der Innenbohrung der Klemmhülse.
Das Wesentliche der Erfindung besteht hierbei
4(i insbesondere darin, daß der Spannbolzen außen ein
Gewinde zum Einsetzen in die Gewindebohrung der Klemmhülse und an seinem inneren Abschnitt eine
Konusfläche zum Aufweiten der Klemmhülse aufweist. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich gleicherma-
•<r>
Ben für alle Rohrdurchmesser und Wandstärken. Ihr besonderer Vorteil besteht in der einfachen Montage
sowie in der Wiederverwendbarkeit nach dem Lösen, welches auch ohne Beschädigung der Rohrenden
erfolgen kann. Abgesehen von der Gewindeverbindung kommt es auf die Einhaltung enger Toleranzen nicht an.
Durch die Gewindeverbindung im äußeren, ungeschlitzten Abschnitt der Klemmhülse ist die Rohrverbindung
wasserdicht. Der innere, geschlitzte Abschnitt der Klemmhülse ist aufweitbar, wodurch eine formschlüssige,
ohne Abschrauben des Spannbolzens unlösbare Verbindung geschaffen ist.
Bezüglich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die Unteransprüche 2 bis 5 verwiesen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im
ω folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch die Rohrverbindung, F i g. 2 eine Ansicht der Rohrverbindung von außen.
Fig. 1 zeigt einen axialen Querschnitt durch die Rohrverbindung, bestehend aus einer Klemmhülse 1
fc5 und einem Spannbolzen 2. Der Axialschnitt ist lediglich
im Bereich der oberen Hälfte der Rohrverbindung verwirklicht; die untere Hälfte ist in der Außenansicht
dargestellt. Das Muffenende 3 dnes ersten Rohres 4 und
das Zapfenende 5 eines zweiten Rohres 6 sind derart ineinander angeordnet, daß ihre mit gleicher Teilung am
Umfang vorgesehenen Radialbohrungen miteinander fluchten. Die axiale Länge der Klemmhülse 1 ist so
bemessen, daß sie sich sowohl durch die Raoialbohrung 7 des Muffenendes 3 als auch durch die rcadialbohrung 8
des Zapfenendes 5 hindurch erstreckt Die Klemmhülse 1 besitzt auf der Rohraußenseite einen Flansch 9, dessen
Innenseite in gegenüberliegenden Randbereichen iO gegenüber einer Einsenkung 22 in der Außenseite des
ersten Rohres 4 abgesetzt ist Gemäß Fig.2 ist die
Einsenkung 22 länglich ausgebildet Der Flansch 9 liegt, in der Außenansicht gesehen, an gegenüberliegenden
Seiten an der Begrenzung der Einsenkung an, wodurch die Klemmhülse 1 drehsicher gehalten ist Die beiden
anderen Begrenzungen der Einsenkung 22 sind über den Flansch der Klemmhülse 1 hinaus verbreitert, so daß das
Abziehen der Klemmhülse mit einem hinter den Randbereich 10 des Flansches 9 greifenden Hebel 23
erfolgen kann. Die Bohrung der Klemmhülse I weist in einem äußeren, zylindrischen Abschnitt ein Gewinde 12
und in einem inneren Abschnitt eine sich zur Rohrinnenseite hin verjüngende Konusfläche 13 auf.
Eine Ringnut 14 trennt die beiden Abschnitte voneinander. Im Bereich des inneren, konischen Abschnitts ist die
Klemmhülse 1 am Umfang mehrfach geschlitzt, wobei
als Teilung z. B. 6 mal 60° oder 12 mal 30° geeignet ist.
Einer der am inneren Ende mit Bohrungen 15 erweiterten Schlitze 16 ist auf der unteren Hälfte der
Klemmhülse 1 dargestellt. Das Aufweiten der zwischen aufeinanderfolgenden Schlitzen 16 verbleibenden Ringsegmente
17 erfolgt mittels eines rohrinneren ebenfalls konischen Abschnitts 18 des Spannbolzens Z Dessen
Konusfläche 21 legt sich bei seinem Einschrauben mittels eines an seinem äußeren Abschnitt vorgesehenen
Gewindes 19 von innen her ringförmig an die Konusfläche 13 der Segmente 17 an, indem er diese
aufweitet und somit fest gegen die Bohrungen 8 bzw. 7 des Zapfenendes 5 und des Muffenendes 3 der
miteinander zu verbindenden Bohrrohre anpreßt. In seiner Vorderseite weist der Spannbolzen 2 eine
lnnenvierkant 20 für das Eindrehwerkzeug auf. Mit VV
ist die Winkelabweichung zwischen den beiden Konusflächen 13, 21 bezeichnet. Sie beträgt beispielsweise
zwischen 1 und 4°. Eine entsprechende konische Aufweitung (bei 24) ist zur sicheren Aufnahme der
Klemmhülse 1 für die Bohrung 8 des Zapfenendes 5 vorgesehen. Durch diese Ausführung ergibt sich bei
aufgeweiteter Klemmhülse ein Formschluß gegen das Herausziehen der Klemmhülse, beispielsweise bei
ausgeschlagenen oder beschädigten Teilen einer Rohrverbindung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rohrverbindung, insbesondere für im Bereich des Zapfen- und Muffenendes winkelgleich am
Umfang verteilt angeordnete Radialbohrungen aufweisende Bohrrohre, mit einer in einander
zugeordnete Radialbohrungen zweier Rohrenden einsetzbaren, axial mehrfach geschlitzten, eine
rohrinnenseitig konisch ausgebildete Innenbohrung aufweisenden und zumindest teilweise mit einem
Innengewinde versehenen Klemmhülse sowie mit einem in die Innenbohrung der Klemmhülse
einsetzbaren, auf mindestens einem Teil seiner Mantelfläche ein Gewinde aufweisenden Spannbolzen
zum Aufweiten der Klemmhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrmnenseitige,
konische Fläche (13) der Innenbohrung der Klommhüls·; (1) und die entsprechende konische Mantelfläche
(21) des Spannbolzens (2) gewindefrei ausgebildet sind sowie die rohraußenseitige Fläche der
Innenbohrung der Klemmhülse (1) und die entsprechende Mantelfläche des Spannbolzens (2) eine
zylindrische Form aufweisen und jeweils mit dem Gewinde (12; 19) versehen sind, wobei die
Verjüngung der Konusfläche (21) auf dem Mantel des Spannbolzens (2) um 1 bis 4° geringer ist als die
der Konusfläche (13) in der Innenbohrupg der Klemmhülse (1).
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung der Klemmhülse
(1) zwischen Gewinde (12) und Konusfläche (13) eine Ringnut (14) aufweist.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (1) rohraußenseitig
einen Flansch (9) aufweist.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen (2) in seiner
äußeren Stirnseite einen Innenvierkant (20) aufweist.
5. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konusflächen (13; 21)
Kegelstumpfflächen sind.
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