DE2811339B1 - Ausloesesicherung an einem Druckluftnagler - Google Patents
Ausloesesicherung an einem DruckluftnaglerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auslösesicherung an einem Druckluftnagler mit einem druckluftgesteuerten
Drucklufteinlaßventil, das der Steuerung eines Auslöseventils unterliegt, welches zum öffnen des Einlaßventils
dessen Ventilkolben über einen Kanal mit Druckluft beaufschlagt
Ein Druckluftnagler dieser Gattung ist beispielsweise aus der DE-PS 11 47 540 seit langem bekannt. Ferner
sind Sicherungen gegen unbeabsichtigtes Auslösen eines Arbeitshubes in zahlreichen Spielarten bekannt
geworden, weil nicht ausgeschlossen werden kann, daß ein ungewollt ins Freie ausgetriebener Nagel (hierunter
sind im vorliegenden Zusammenhang auch andere eintreibbare Befestigungsmittel wie insbesondere
Klammern zu verstehen) Schaden anrichtet.
Gemeinsam ist diesen bekannten Auslösesicherungen, daß sie der Steuerung durch einen Fühler am
Mundstück des Naglers unterliegen. Ein Taststift überragt die Aufsetzfläche des Mundstückes und wird
eingedrückt, wenn das Mundstück auf einen Gegenstand — gewöhnlich also ein Werkstück — aufgesetzt
ist. Solange der Taststift des Fühlers nicht eingedrückt ist, kann mit dem manuell betätigten Auslöseventil kein
Arbeitsspiel eingeleitet werden.
So ist beispielsweise aus der DE-PS 15 03 069 bekannt, den Werkstückfühler auf einen zwischen dem
Auslöseventil und den manuell zu betätigenden Abzugshebel angeordneten Übertragungshebel derart
wirken zu lassen, daß im unbetätigten Zustand des Fühlers eine Betätigung des Abzugshebels nicht auf das
Auslöseventil übertragen wird. Anders als bei dieser rein mechanischen Auslösesicherung greift die aus der
DE-OS 21 31 849 bekannte Auslösesicherung in die Druckluftsteuerung des Einlaßventils ein, indem der
Werkstückfühler durch Relativverschieben einer Zylinderbuchse gegenüber dem Ventilkolben des Auslöseventils
dessen Ventilsitz auch bei Betätigung des Abzugshebels unwirksam macht, wenn er nicht eingedrückt
ist. Gemäß der DE-AS 22 24 016 ist dem Auslöseventil ein gleichartiges, vom Werkstückfühler
betätigtes Ventil zugeordnet und ein zwischen den beiden Ventilen angeordnetes Kugelventil erlaubt nur
ίο dann ein Ansteuern des Drucklufteinlaßventils, wenn
gleichzeitig beide Ventile betätigt sind. Gleiches gilt für die aus der DE-OS 24 53 595 bekannte Anordnung, bei
der der Werkzeugfühler auf ein federbelastetes, in der Nähe des Naglermundstücks angeordnetes Ventil wirkt,
welches auch bei Betätigung des Auslöseventils die Entlüftung und damit Betätigung eines das Einlaßventil
steuernden Zwischenventils verhindert, solange der als Ventilstößel ausgebildete Taststift des Werkzeugfühlers
nicht eingedrückt ist und damit das Fühlerventil öffnet.
Für kleine Druckluftnagler sind derartige Aufsetz-Auslösesicherungen
ungeeignet. Sie würden wegen ihres technischen Aufwandes den Preis für ein derartiges Gerät so erhöhen, daß dem Druckluftnagler
zahlreiche Anwendungsgebiete verlorengingen. Darüber hinaus werden solche kleinen Druckluftnagler
gerade dort eingesetzt, wo die Zugänglichkeit der Einschlagstelle ein Problem ist. Ein das Mundstück des
Druckluftnaglers umgebender Tastfühler würde das Problem noch vergrößern, zumal in solchen Fällen die
Form des Mundstücks selbst den räumlichen Verhältnissen an der Einschlagstelle besonders angepaßt werden
muß.
Obwohl andererseits solche kleinen und relativ schwachen Druckluftnagler auch kaum in der Lage sind,
bei ungewollter Betätigung größeren Schaden anzurichten, besteht ein Interesse an einer Auslösesicherung
auch für solche Geräte. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Druckluftnagler der
eingangs geschilderten Art mit einem durch Belüftung geöffneten Einlaßventil eine einfache und billige
Auslösesicherung vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein am Kanal (zwischen Auslöseventil und Drucklufteinlaßventil)
angeordnetes, handbetätigtes Sicherungsventil gelöst, welches nur im betätigten Zustand eine an die
Außenluft führende öffnung des Kanals verschließt. Solange das Sicherungsventil nicht betätigt wird, bläst
die vom betätigten Auslöseventil dem Einlaßventil zugeführte Druckluft ins Freie ab und wird nur bzw. erst
wirksam, wenn durch zusätzliche Betätigung des Sicherungsventils die Abblasöffnung verschlossen wird.
Es bedarf mithin zweier getrennter Betätigungsaktionen, um ein Arbeitsspiel des Druckluftnaglers auszulösen.
Die erfindungsgemäß vorgesehene zweite Handbetätigung verhindert insbesondere bei Geräten mit einem
ergonomisch günstig unter dem Handgriff angeordneten Auslösehebel, daß eine ungewollte Betätigung des
Auslösehebels beim Ergreifen des Geräts zur Auslösung
eines Arbeitsspiels führt. Üblicherweise wird bei modernen Druckluftnaglern der Auslösehebel so angeordnet
und betätigt das Auslöseventil entweder unmittelbar oder indirekt über einen Auslösekontakt.
Vorzugsweise besteht das Sicherungsventil aus einer Klappe, die am Naglergehäuse schwenkbar angelenkt ist und in dichtender Anlage an die aus dem Gehäuse austretende öffnung gedrückt werden kann. Der Aufbau eines solchen Sicherungsventils, bei dem die
Vorzugsweise besteht das Sicherungsventil aus einer Klappe, die am Naglergehäuse schwenkbar angelenkt ist und in dichtender Anlage an die aus dem Gehäuse austretende öffnung gedrückt werden kann. Der Aufbau eines solchen Sicherungsventils, bei dem die
Klappe beispielsweise mit einem Dichtungsgummi versehen ist, ist besonders einfach im Aufbau. Von
Vorteil ist es, wenn die Schwenkachse der Klappe quer zur Hauptebene des Naglers verläuft. Dann besteht
nämlich nicht die Gefahr, daß das übliche seitliche Ablegen des Geräts bei Nichtgebrauch zur Betätigung
des Sicherungsventils führt, so daß beim Ergreifen des Geräts ein unbeabsichtigtes Ziehen des infolge jener
Betätigung »scharf gemachten« Auslösehebels doch zu einem ungewollten Auslösen eines Arbeitspiels führt.
Zum Verschwenken der Klappe ist diese insbesondere mit einem Bügel versehen, und die Anordnung ist
vorzugsweise so getroffen, daß der Bügel schräg nach oben abgewinkelt ist und im Bereich des Daumens der
den Handgriff des Druckluftnagler erfassenden Hand liegt. Zur Betätigung des Sicherungsventils muß dann
der Daumen durch eine im wesentlichen horizontal nach vorn gerichtete Bewegung (Verschwenken des Daumens
um seine Wurzel) den Bügel mitnehmen und auf diese Weise die Klappe verschwenken. Eine derartige
Handbetätigung macht ergonomisch keine Schwierigkeit, wird aber andererseits kaum versehentlich
ausgeführt werden, so daß ein ungewolltes Auslösen eines Arbeitsspiels bei einem derart ausgerüsteten
Druckluftnagler so gut wie ausgeschlossen ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines mit dem neuen Sicherungsventil ausgestatteten Druckluftnagler, und
zwar bei unbetätigtem Sicherungsventil, und
F i g. 2 einen Schnitt durch den gleichen Druckluftnagler mit betätigtem Sicherungsventil.
In üblicher Weise ist im vorderen Teil des im ganzen mit 1 bezeichneten Naglergehäuses der vom Deckel 2
verschlossene Arbeitszylinder 3 angeordnet, in welchem der Arbeitskolben 4 mit dem Treiber 5 beweglich ist.
Letzterer treibt beim Arbeitshub des Arbeitskolbens 4 ein aus dem Magazin 6 zugeführtes Befestigungselemer
t aus dem Mundstück 7 hinaus in ein Werkstück ein. Der rückwärtige Teil des Naglergehäuses 1 ist als
Handgriff 8 ausgebildet. In eine darin befindliche Luftkammer 9 strömt im Betrieb die über einen
Schlauchanschluß 10 zugeführte Druckluft ein und steht am Ventilteller 11 des von einer Feder 12 in die
geschlossene Ruhestellung vorgespannten Drucklufteinlaßventils 13 an.
In der Ruhestellung des Drucklufteinlaßventils 13 steht ferner der Raum 14 über dem Arbeitskolben 4 über
einen Kanal 15, den den Stößel 16 des Einlaßventils 13 umgebenden Raum 17, eine Bohrung 18 des Zylinders 19
für den Betätigungskolben 20 des Einlaßventils 13 und einen Kanal 21 mit der Außenluft in Verbindung.
Über eine Bohrung 22 steht die Druckluft im Raum 9 am Kolben 23 eines Auslöseventils 24 an. Mit Hilfe eines
Auslösehebels 25 kann der mit dem Kolben 23 verbundene Stößel 26 des Auslöseventils gegen die
Kraft der Druckluft auf dem Kolben 23 verschoben werden, so daß Druckluft am Kolben 23 und am Stößel
26 vorbei in einen Kanal 27 eintritt. Von dort gelangt die
ίο Druckluft unter den Kolben 20 des Einlaßventils und
öffnet dieses gegen die Kraft der Feder 12. Dabei wird gleichzeitig die Entlüftungsöffnung 18 verschlossen.
Erfindungsgemäß ist in dem das Einlaßventil 13 bodenseitig abschließenden Deckel 28 eine öffnung 29
in Form einer größtenteils durch eine Hülse 30 ausgekleideten Bohrung vorgesehen. Eine um eine quer
zur Hauptebene des Naglergehäuses 1 verlaufende Schwenkachse 3t schwenkbare Klappe 32 kann aus der
in F i g. 1 gezeigten Öffnungsstellung durch Handbetätigung in die in Fig.2 gezeigte Betätigungsstellung
bewegt werden, in welcher ein auf der Klappe 32 befestigter Belag 33 aus Gummi oder ähnlichem
elastischen Material gegen die Mündungsöffnung der Buchse 30 gepreßt wird und dadurch die öffnung 29
verschließt.
Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, ist an der Klappe 32 ein Bügel 34 befestigt, welcher sich — aus der
Zeichenebene der Fig.2 heraus — schräg nach oben
(und etwas nach vorn) erstreckt, so daß eine das freie Ende des Bügels überdeckende Kappe 35 zwanglos im
Bereich des Daumens einer rechten Hand liegt, welche den Handgriff 8 umfaßt und mit ihrem Zeigefinger den
Auslösehebel 25 ergreift.
Im nichtbetätigten Zustand fällt die Klappe 32 auf
Ji Grund ihres Eigengewichtes herunter und liegt auf dem
Auslösehebel 25 auf. Eine bloße Betätigung des Stößels 26 des Auslöseventils 24 durch den Auslösehebel 25
verschwenkt zwar die Klappe 32 im Betätigungssinne, führt aber allein nicht zur dichtenden Anlage des Belags
33 an der Buchse 30 und damit zum Schließen der öffnung 29. Hierzu bedarf es vielmehi einer gesonderten
Betätigung der Klappe 32 durch im wesentlichen horizontale Bewegung des Bügels 34 nach vorn,
wodurch die Klappe 32 um ihre Achse 31 gegen den
Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Solange die Öffnung 29 nicht geschlossen ist, bläst bei Betätigung des
Auslöseventils 24 die durch den Kanal 27 strömende Druckluft durch die öffnung 29 ins Freie, ohne (durch
Verschieben des Ventilkolbens 20) das Einlaßventil 13
™ öffnen zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Auslösesicherung an einem Druckluftnagler mit einem druckluftgesteuerten Drucklufteinlaßventil,
das der Steuerung eines Auslöseventils unterliegt, welches zum öffnen des Einlaßventils dessen
Ventilkolben über einen Kanal mit Druckluft beaufschlagt, gekennzeichnet durch ein am
Kanal (27) angeordnetes, handbetätigtes Sicherungsventil (32), welches nur im betätigten Zustand eine an
die Außenluft führende Öffnung (29) des Kanals (27) verschließt
2. Auslösesicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsventil aus einer
Klappe (32) besteht, die am Naglergehäuse (1) schwenkbar angelenkt ist und in dichtende Anlage
an die aus dem Gehäuse (1) austretende öffnung (29) gedrückt werden kann.
3. Auslösesicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (31) der
Klappe (32) quer zur Hauptebene des Naglers verläuft
4. Auslösesicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß an der Klappe (32) ein
Bügel (34) zur Fingerbetätigung befestigt ist.
5. Auslösesicherung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (34) schräg
nach oben abgewinkelt ist und im Bereich des Daumens der den Handgriff (8) des Druckluftnaglers
erfassenden Hand liegt
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