DE2811015A1

DE2811015A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen transportieren und biegen von glasscheiben

Info

Publication number: DE2811015A1
Application number: DE19782811015
Authority: DE
Inventors: Pierre Potier
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1977-03-18
Filing date: 1978-03-14
Publication date: 1978-09-28
Also published as: NO780962L; US4203754A; BR7801667A; BE865035A; FR2383890A1; AU3425878A; LU79265A1; ZA781558B; ES467982A1; PT67787A; DK120778A; SE7803008L; JPS53115718A; GR64293B; NL7802928A; IT1107273B; IT7867604A0; FI780813A; AR212680A1; GB1550603A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Transportieren oder Biegen von Glasscheiben.

Es sind bereits Vorrichtungen zum Transportieren von verformbaren Bogen, Bahnen oder Folien, insbesondere aus Gewebe bekannt, bei denen die Vorrichtung aus einem Formbett von gebogenen Stäben besteht, von denen jeder mit einer aus einem Metalldraht bestehenden, flexiblen Hülle umgeben ist. Der die Hülle bildende Metalldraht ist dabei wendelförmig nach Art einer Feder aufgewickelt, von Ort zu Ort mit ins Innere eingeschraubten Schraubringen gehaltert und von einer zylindrischen elastischen Hülle umgeben.

Ferner ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Biegen von Glasscheiben in horizontaler Stellung bekannt, die aus einer Folge von gebogenen Stäben besteht, die jeweils mit einer schiauchartigen Hülse versehen sind, um ein>5 unterlage mit quer gekrümmtem Profil zu bilden, auf dem die vorher auf ihre Erweichungstemperatur . aufgeheizten und zu biegenden Glasscheiben entlanglaufen und transportiert werden, um die Krümmung der Unterlage, beispielsweise unter der Einwirkung der Schwerkraft anzunehmen.

Die schlauchartigen Hülsen müssen aus hochwarmfesten Material bestehen, um die Biegetemperatur von mindestens 600⁰C bis 750⁰C auszuhalten; darüber hinaus muß aber ihre Struktur ihnen gleichzeitig" eine gute Torsionswiderstandsfähigkeit und Nachgiebigkeit in axialer Richtung verleihen, damit sie den Deformationen standhalten,die die Drehung um einen gekrümmten oder gebogenen Stab hervorruft.

Um den Transport der Glasscheiben zu gewährleisten und ihnen gleichzeitig die gewünschte präzise Form zu verleihen, weist eine aus einem wendelförmig aufgewickelten Draht bestehende Hülle nicht die ausreichende longitudinale Festigkeit auf. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, an ihrer Stelle ein flexibles Rohr zu verwenden, das aber kontinuierliche Mantelflächen aufweist.

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In der DE-PS 1 679 961 ist bereits angegeben, daß diese Bedingungen in zufriedenstellendem Maße von gewellten schlauchartigen Hülsen aus rostfreiem Stahl geringer Dicke erfüllt werden, die man jedoch mit einer biegsamen Hülle aus geflüchteten Mineralfasern umgibt, zu vermeiden, daß die Glasoberfläche von der Wellenanordnung der Metallhülse beschädigt wi-rd.

Um Nachteile aufgrund der Reibung der gewellten Hülse auf dem gebogenen Stab zu vermeiden, ist es aus der DE-PS 23 31 584 bekannt, die drehbare gewellte Hülse innen mit einer Anzahl von Gleitringen, beispielsweise aus Graphit, zu versehen, die es ermöglichen, die Hülse abzustützen und sie gleichzeitig auf dem gebogenen Stab zu zentrieren. Bei der bekannten Ausfuhrungsform werden die gewellten Hülsen in einzelne .Abschnitte aufgeteilt, in die Enden der Abschnitte die Ringe eingesetzt und anschließend die einzelnen Abschnitte wieder in der. gesamten Hülse zusammengesetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Struktur und ein neues Herstellungsverfahren für drehbare gewellte Metallhülsen mit Gleitringen der oben angegebenen Art zu schaffen, das die Herstellung und Montage derartiger Hülsen beträchtlich vereinfacht.

Gemäß der Erfindung bilden die Wellen der drehbaren Hülse, die sich um einen gebogenen Stab dreht, eine kontinuierliche, wendeiförmige Windung, in deren Innerem es möglich ist, durch Hineinschrauben ' Metallringe einzuführen, die ihrerseits an ihrem Umfang mit der gleichen Steigung die wie gewellte Hülse mit Windungen versehen sind. Zweckmäßigerweise tragen diese Ringe jeweils einen Gleitring aus Graphit oder einem ähnlichen Material.und die Bohrung entspricht dem Durchmesser des angeschlossenen gebogenen Stabes.

Wählt man eine ausreichende Anzahl von einschraubbaren Ringen und ordnet man sie in geeignetem Abstand im Inneren der Hülse an, so erhält man eine einstückige Anordnung der gesamten gewünschten Länge, die lediglich auf den gebogenen Stab aufgesetzt und an das Ende eines Antriebsorganes angeschlossen zu werden braucht, um ein drehbares Element der Biegevorrichtung zu erhalten.

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Wenn die Montage der Gleitringe im Inneren der gewellten Metallhülsen durch die Erfindung erheblich erleichtert wird, so liegt das daran, daß es nicht mehr erforderlich ist, die Metallhülse in Abschnitte zu unterteilen und die Abschnitte unter Zwischenschaltung eines Gleitringes an jeder Nahtstelle zu verbinden.

Darüber hinaus sind die äußeren Wellen der Hülse in regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet und haben alle den gleichen Aussendurchmesser, so daß es unnötig ist, Ausgleichsringe mit Außendurchmesser der Wellen vorzusehen, wie es bei der Vorrichtung nach der DE-PS 23 31 584 erforderlich ist.

Die Montage der Gleitringe erfolgt in sehr einfacher Weise durch Hineinschrauben der Tragringe ins Innere der Hülse bis in die gewünschte Stellung. Um ein unerwünschtes und zum falschen Zeitpunkt stattfindendes Herausschrauben und damit eine axiale Verschiebung der Gleitringe während der Drehung der Hülse zu verhindern, ist es empfehlenswert, die Blockierung der Tragringe in ihrer entsprechenden Stellung durch ein oder zwei Schweißpunkte zu gewährleisten, die von außen her vorgenommen werden, beispielsweise durch elektrische Schweißungen, oder durch jede andere geeignete Befestigungseinrichtung.

Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollen im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der" dazugehörigen Zeichnung näher erläutert werden; insbesondere ist in der Zeichnung der Aufbau einer wendeiförmigen Hülse gemäß der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen Schnitt einer Hülse und seiner verschiedenen Bestandteile, einschließlich Übergangsstücken, Ringen und Gleitringen;

Fig. 2 eine Darstellung im größeren Maßstab eines Details der Fig. 1; und in

Fig. 3 eine Seitenansicht des Rohres gemäß einer weiteren erfingungsgemäßen Ausführungsform.

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Die mit Ringen versehene Hülse, deren Wellen ein wendelförmiges Gewinde bilden, ist in Fig. 1 mit 1 bezeichnet. Es besteht beispielsweise aus rostfreiem Stahl mit einer Dicke von 0,2 mm.

Diese Hülse 1 kann jede gewünschte Länge aufweisen, im Prinzip die des zugeordneten gebogenen Stabes, und ist an ihren beiden Enden auf ebenfalls aus Metall bestehende Übergangsstücke 2 und 3 aufgeschraubt, wobei die Bohrung dem Durchmesser des gebogenen Stabes entspricht und das Übergangsstück 3 ferner einander diametral gegenüberliegende Eintrittsöffnungen 3a besitzt, die seinen Anschluß an ein Antriebsorgan ermöglichen.

Im Inneren des Rohres 1 sind im Abstand voneinander mit Gewinde versehene und aus Metall bestehende Ringe 4 eingeschraubt, die jeweils einen konzentrischen Gleitring L, beispielsweise aus Graphit, tragen. Bei der in größerem Maßstab wiedergegebenen Anordnung nach Fig. 2 erkennt man deutlicher den mit Gewinde versehenen Ring, in den der Gleitring 5 eingesetzt ist.

Das Einschrauben der Ringe, um sie in ihre gewünschte Stellung im Inneren der Hülse zu bringen, kann in einfacher Weise vorgenommen werden, indem am flachen Teil der Ringe oder des Gleitringes Sacklöcher geringer Tiefe angeordnet werden, beispielsweise einander diametral gegenüberliegend, in welche die Zähne oder Vorsprünge eines gabelförmigen Schraubwerkzeuges eintreten können, das auf einem Werkzeuggriff oder -Träger gewünschter Länge montiert sein kann.

Der in die wellenförmige Ausbildung des Rohres 1 eintretende Teil der aus Metall bestehenden Ringe 4 (vgl. Fig. 2) kann an einigen Punkten von außen her elektrisch an diese Wellen angeschweißt werden, um zu verhindern, daß der Ring sich während der Drehung der Hülse herausschraubt.

Im folgenden soll näher ausgeführt werden, welche Vorteile sich mit der wendeiförmigen Ausbildung der Wellen der mit Ringen versehenen Hülse erzielen lassen.

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Bekanntlich konnte die Krümmung, die den Glasscheiben bei ihrem Durchlaufen eines aus gebogenen Stäben vorgegebener Krümmung bestehendes Bettes erteilt wurde, bisher nur dadurch verändert werden, daß man die Neigung der Stäbe um ihre durch ihre beiden Enden hindurchgehende horizontale Achse veränderte.

Genauer gesagt konnte diese Krümmung somit nur zwischen einem Wert Null, wenn die Stäbe alle in eine gemeinsame horizontale Ebene hineingeschwenkt waren, und pinem Maximalwert variieren, wenn die Stäbe gegenüber dieser Ebene um 90° herausgeschwenkt waren, wobei diese maximale Krümmung eine Funktion der Krümmung der jeweiligen Stäbe selbst war. Wenn die Stäbe insbesondere eine symmetrische Krümmung bezüglich ihres Mittelpunktes aufwiesen, so nahmen die Glasscheiben auf diesen Krümmungsstäben ebenfalls eine symmetrische Form an. '

Um diesen von den Glasscheiben angenommenen Krümmungswert gegenüber der durch die maximale Neigung der Stäbe vorgegebenen Grenze verändern zu können, oder aber um eine asymmetrische Krümmung auf den Stäben mit symmetrischer Krümmung zu erzielen, werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung in vorteilhafter Weise die Gewindegänge ausgenutzt, welche die wendeiförmigen Wellen der mit Ringen versehenen Hülse bilden, wobei ferner in vorteilhafter Weise ausgenutzt wird.,, daß außerhalb der Hülse 1 Ringe aufgeschraubt werden, wie z.B. die Ringe 6 bei der Anordnung nach Fig. 3. Diese Ringe können mit beliebigem Durchmesser ausgewählt werden, so daß sie in zweckmäßiger Weise an die Stäbe mit vorgegebener Krümmung angeschlossen werden können, um entweder die Krümmung des Glases gegenüber derjenigen der Stäbe zu betonen oder zu vergrößern oder aber um ihnen eine asymmetrische Krümmung zu erteilen.

Gegebenenfalls kann man auch erreichen, daß die gebogenen Glasscheiben ein Profil mit einem Wendepunkt aufweisen. Die Ringe 6, mit denen sich dieses Ergebnis erreichen läßt, können einfache Metallringe mit einem Innengewinde sein, das der Schrittweite oder dem Steigungswinkel der wendeiförmigen Wellen der Hülse 1 entspricht. Diese Ringe, die in einfacher Weise auf die Hülse aufge-

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schraubt werden und hinsichtlich ihres Durchmessers oder in ihrer Position längs der Hülse leicht austauschbar sind, ermöglichen es auf diese Weise, sämtliche gewünschten Krümmungsprofile des Glases zu erreichen, was in beträchtlichem Maße den übergang von einer Herstellungsart zu anderen erleichtert, ohne daß man die gebogenen Stäbe und die sich drehenden Hülsen auszutauschen braucht.

Obwohl die aus Metall bestehenden Hülsen 1 oder auch die Ringe 6 unter bestimmten Umständen blank verwendet werden können, ist es im allgemeinen vorteilhaft, sie mit einer elastischen Hülle 7 zu überziehen, die, wie oben erwähnt, aus geflochteten Mineralfasern bestehen kann.

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Claims

Patentansprüche

Vorrichtung zum kontinuierlichen Transportieren und Biegen von Glasscheiben, mit einem Bett aus gebogenen Stäben, die mit sich drehenden schlauchartigen gewellten Hülsen umgeben sind, welche über in Abständen angeordnete Ringe mit einer dem Durchmesser des gebogenen Stabes entsprechenden Bohrung gelagert sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Wellen der mit Ringen versehenen Hülse (1) ein kontinuierliches, wendeiförmiges Gewinde bilden, in- deren Inneres die mit Gewinde versehenen Ringe (4,5) durch Hineinschrauben eingeführt sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (4,5) aus einem mit dem Gewinde versehenen Außenring (4) und einem den eigentlichen Gleitrina (5) bildenden Innenring bestehen.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gleitring (5) tragenden und mit Gewinde versehenen Außenringe (4) nach ihrem Hineinschrauben in der gewünschten Stellung, durch Anschweißen, insbesondere durch elektrisches Punktschweißen, in der Hülse befestigt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Außengewinde der mit Ringen versehenen, drehbaren Hülsen (1) mit Gewinde versehene Ringe (6) verschiedener Durchmesser aufgeschraubt sind, die in der Weise verteilt angeordnet sind, daß sie dem Außennrofil der mit Ringen versehenen Hülsen (1) jede gewünschte und von der Krümmung der gebogenen Stäbe, auf denen sie sich drehen, abweichende Krümmung verleihen.

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