DE2810654C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Hauptpatent
27 22 212 entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung richtet sich vor allem auf das Bearbeiten der
Anschlußdrähte von Transistoren, bezieht sich aber grundsätz
lich auf alle Bauelemnte, deren Anschlußdrähte gleichfalls
an nur einer Seite des Bauelementkörpers angeordnet sind. Bei
der Bearbeitung dieser Anschlußdrähte handelt es sich vor allem
um Biegen, Sicken und Ablängen, also Maßnahmen, mit denen die
Transistoren zum Einsetzen in eine Schaltplatine vorbereitet
werden. Dabei werden nach der Hauptanmeldung, zu der die vor
liegende Patentanmeldung eine Zusatzanmeldung ist, die Bau
elemente aus einem Vorratsbehälter, der beispielsweise als
Schwingtopf ausgebildet ist, über eine Fördereinrichtung dicht
an dicht den Werkzeugen zugeführt. Die Fördereinrichtung weist
an der Übergabestelle zu den Werkzeugen einen etwa in der Höhe
der Werkzeuge angeordneten und in deren Umlaufrichtung verlaufen
den sowie in dieser Richtung offenen Übergabeschlitz auf, in
dem jeweils ein Bauelement mit durch den Schlitz nach unten
durchgreifenden Anschlußdrähten gelagert ist. Beim Umlauf der
Trägerplatte wird jeweils ein Bauelement in der Offenlage der
Werkzeuge eines Werkzeugsatzes von dem in Umlaufrichtung nach
laufenden, feststehenden Werkzeug erfaßt und anschließend bei
Steuerung des schwenkbaren Werkzeugs in die Schließlage zwischen
den Werkzeugen eingeklemmt und bearbeitet.
Nach der Bearbeitug müssen beim Übergang in die Offenlage
die bearbeiteten Bauelemente aus den Werkzeugen ausgeworfen
werden. Dazu ist ein Auswerferhebel vorgesehen, der am fest
stehenden Werkzeug bzw. an dessen Träger schwenkbar gelagert,
durch eine Feder in eine die Werkzeuge nicht behindernde Ruhe
lage gezogen und durch einen ortsfesten Anschlag ausschwenkbar
ist.
Diese Vorrichtung, die Gegenstand des Hauptpatents 27
22 212 E ist, hat sich an sich vorzüglich bewährt. Gewisse Pro
bleme ergeben sich lediglich, wenn die Umlaufgeschwindigkeit
der Trägerplatte zur Steigerung der Arbeitsleistung erhöht
wird. Nach dem Vorschlag des Hauptpatents werden sowohl das
schwenkbare Werkzeug als auch der Auswerferhebel nur in einer
Richtung, nämlich zur Schließlage bzw. zur Auswurfstellung,
zwangsweise betätigt. Die Rückstellung in die Gegenrichtung,
d. h. also in die Offenlage der Werkzeuge bzw. die Ruhestellung
des Auswerferhebels, erfolgt dagegen durch Federkraft. Wenn
die dazu vorgesehenen Federn nicht entsprechend hart ausgelegt
werden, ist bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten eine genaue
zeitliche Steuerung des Arbeitsablaufs nicht mehr gewährleistet.
Werden andererseits diese Federn hinreichend hart ausgeführt,
so müssen bei der Betätigung von Werkzeugen und Auswerferhebel
beträchtliche Kräfte aufgebracht werden, die dementsprechend
zu unerwünscht hohen Materialbeanspruchungen und außerdem zu
erheblicher Lärmerzeugung führen.
Bei bekannten Vorrichtungen grundsätzlich der gleichen Gattung
(vgl. US-PS 33 96 758, 36 40 113) werden die Bauelemente in
Randausnehmungen einer umlaufenden Scheibe aufgenommen und
an ortsfesten Werkzeugen zum Biegen und Sicken vorbeigeführt.
Die umlaufende Scheibe kann dabei nur schrittweise angetrieben
werden und muß jeweils für einen Bearbeitungsvorgang stillge
setzt werden. Die dabei unvermeidlichen ständigen Verzögerungen
und Beschleunigungen haben zur Folge, daß befriedigende Bear
beitungskapazitäten nicht erreicht werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung
nach dem Hauptpatent so weiterzubilden, daß ohne unzulässige
Materialbeanspruchungen und bei geringstmöglicher Lärmerzeugung
höhere Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kurvenscheibe zusätzlich eine Öffnungskurve aufweist, und daß
das schwenkbare Werkzeug durch die Öffnungskurve aus der Schließ-
in die Offenlage steuerbar ist. Damit verwirklicht die Erfindung
eine Zwangssteuerung des schwenkbaren Werkzeugs, durch die
eine Feder, mit der das schwenkbare Werkzeug in die Offenstel
lung zurückgeführt wird, ganz entbehrlich wird. Da folglich
sowohl beim Übergang von der Offen- in die Schließlage als
auch umgekehrt nur Massenkräfte und keine Federkraft überwunden
werden müssen, ergibt sich die Möglichkeit, auch bei hohen
Umlaufgeschwindigkeiten eine genaue Steuerung des zeitlichen
Ablaufs zu erreichen, wobei die auftreffenden Beschleunigungen
durch
entsprechende Gestaltung von Arbeits- und Öffnungskurve in
den zulässigen Grenzen gehalten werden können. Vorzugsweise
ist dabei der Arbeitskurve und der Öffnungskurve je eine
eigene mit dem schwenkbaren Werkzeug verbundene Abtastrolle
(Schließrolle und Öffnungsrolle) zugeordnet. Die Abtastrol
len können grundsätzlich unmittelbar am Werkzeug befestigt
sein, werden in der Regel aber am entsprechenden Werkzeug
halter montiert. In jedem Fall ergibt sich dabei die Möglich
keit einer separaten Einstellung für Öffnungs- und Schließ
vorgang. Die Arbeitskurve muß nicht nur Massenkräfte zur Be
schleunigung des schwenkbaren Werkzeugs sondern vor allem
auch die Bearbeitungskräfte aufbringen. Sie ist dementspre
chend kräftig ausgelegt und üblicherweise "aus dem Vollen"
bearbeitet. Die Öffnungskurve muß dagegen nur Massenkräfte
aufbringen und kann dementsprechend weniger robust ausge
führt werden. So besteht die Möglichkeit, die Öffnungskurve
mit einem am Umfang der Kurvenscheibe befestigten Blechband
zu realisieren, womit in einfacher Weise eine Nachrüstung
einer Vorrichtung nach der Hauptanmeldung möglich ist. Ferner
besteht die Möglichkeit, die Abtastrollen zueinander koaxial
anzuordnen und dementsprechend Arbeits- und Schließkurve
gegeneinander in Richtung der Umlaufachse versetzt anzuord
nen. Eine unabhängige Abstimmung von Öffnungs- und Schließ
vorgang ist dabei durch Wahl der Durchmesser der Abtast
rollen möglich.
Die vorstehend behandelten Probleme stellen sich in ganz
besonderem Maße in Zusammenhang mit dem Auswerfen der fertig
bearbeiteten Bauelemente beim Öffnen der Werkzeuge. Bei
höheren Arbeitsgeschwindigkeiten erfolgt das Auswerfen nicht
zuverlässig, was zu erheblichen Störungen des Arbeitsablaufs
führen kann. In dieser Hinsicht lehrt die Erfindung eine be
sonders vorteilhafte Ausführungsform, die gekennzeichnet
ist durch einen Mitnehmerarm, der am schwenkbaren Werkzeug -
oder an dessen Werkzeugträger - angeschlossen ist und mit
dem Auswerferhebel in Eingriff steht. Durch den Mitnehmer
arm wird die Verstellung des schwenkbaren Werkzeugs dazu
herangezogen, auch den Auswerferhebel zu betätigen. Die Ver
bindung des Mitnehmerarms mit dem schwenkbaren Werkzeug er
weist sich dabei gegenüber einer unmittelbaren Kurvenschei
bensteuerung des Auswerferhebels weit weniger aufwendig. Zu
gleich ergibt sich die Möglichkeit einer genauen und eindeu
tigen zeitlichen Abstimmung zwischen Öffnung der Werkzeuge
und Auswerfen der Bauelemente. Dabei erfolgt das Auswerfen
zwangsläufig von der Öffnungskurve her und daher mit größter
Zuverlässigkeit. Mit Rücksicht auf Fertigungstoleranzen
empfiehlt es sich, den Eingriff des Mitnehmerarms am Auswer
ferhebel so zu gestalten, daß er zumindest ein gewisses
Spiel zuläßt oder überhaupt nur in Öffnungsrichtung zustande
kommt, während der Auswerferhebel - wie in der Hauptanmeldung
beschrieben - durch Federkraft in die Gegenrichtung gezogen
wird. Ein solcher Eingriff kann beispielsweise dadurch er
reicht werden, daß der Mitnehmerarm mit einer Klaue einen
Vorsprung bzw. Stift am Auswerferhebel hinterfaßt, oder daß
der Mitnehmerarm mit einem Stift in ein Langloch des Auswer
ferhebels einfaßt. Ferner kann der Mitnehmerarm mit dem
schwenkbaren Werkzeug bzw. dessen Werkzeugträger starr ver
bunden oder aber daran schwenkbar gelagert und durch Feder
kraft in Eingriff gehalten sein.
Es empfiehlt sich, den Auswerferhebel um eine zur Umlaufachse
parallele Achse schwenkbar zu lagern, und zwar vorzugsweise
unmittelbar am feststehenden Werkzeug, so daß eine kompakte
Baugruppe resultiert.
Die jeweilige Bearbeitungsaufgabe mag es erfordern, die Werk
zeuge mit mehreren beim Schließen paarweise miteinander zu
sammenwirkenden sog. Kämmen zu versehen. Unabhängig von der
Bearbeitungsaufgabe empfiehlt sich dies auch im Hinblick auf
eine präzise Führung der Bauelemente beim Auswerfen, wozu
die Erfindung lehrt, daß mindestens je zwei solcher Kämme
vorgesehen sind und der Auswerferhebel zwischen den Kämmen
des feststehenden Werkzeuges angeordnet ist. Dabei ergibt
sich insbesondere die vorteilhafte Möglichkeit, den Auswer
ferhebel selbst als Kamm zu gestalten und damit bei der Be
arbeitung, beispielsweise zum Sicken oder Biegen der Anschluß
drähte einzusetzen. Der Auswerferhebel ist jedenfalls parallel
zu den Kämmen, die mehr oder minder ebene Gebilde darstellen,
angeordnet und zwischen diese eingeschachtelt, was zu einem
sicheren und kippfreien Angriff an den Anschlußdrähten der
Bauelemente führt.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform weist der
Auswerferhebel zwei zueinander parallele Auswerferarme auf,
die unter Bildung eines U-förmigen Querschnitts miteinander
durch einen Verbindungssteg verbunden sind und zwischen sich
einen der Kämme des feststehenden Werkzeugs einschließen.
Dabei resultiert ein außerordentlich kompakter Aufbau, der
einen weitgehend geraden und damit störungsfreien Auswurf
der Bauelemente gewährleistet. Vorzugsweise schließen die
Auswerferarme zwischen sich den obersten der Kämme des fest
stehenden Werkzeugs ein, so daß der untere der Auswerferarme
an den Anschlußdrähten und der obere am Gehäuse der Bauelemente
angreift. Bei der in der Hauptanmeldung beschriebenen Ausfüh
rungsform mit Zugentlastung der Anschlußdrähte bei der Bear
beitung mittels Halter und Gegenhalter empfiehlt es sich ins
besondere, die Anordnung so zu treffen, daß die Auswerfer
arme zwischen sich dem feststehenden Werkzeug zugeordneten
Gegenhalter und vorzugsweise außerdem den obersten Kamm des
feststehenden Werkzeugs einschließen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Aus
führungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen
der Anschlußdrähte von Transistoren in perspekti
vischer Darstellung,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung von Kurvenscheibe und
Trägerplatte,
Fig. 3 die Trägerplatte mit einem Werkzeugsatz in Offen
stellung von unten,
Fig. 4 ein feststehendes Werkzeug mit Auswerferhebel in
Aufsicht,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 in Stirnansicht,
Fig. 6 verschiedene Funktionsstellungen der Werkzeuge
und des Auswerferhebels in vereinfachter Darstel
lung im Schnitt.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem Gehäuse 1 mit Schaltpult 2,
einem Vorratsbehälter in Form eines Schwingtopfes 3 einer
daran angeschlossenen Fördereinrichtung 4 und einem Werkzeug
träger 5, der im Ausführungsbeispiel von einer durchsichtigen
Haube 6 überdeckt ist, durch welche die Fördereinrichtung 4
hindurchgeführt ist. Im Gehäuse 1 sind ein Elektromotor und
gegebenenfalls ein Getriebe für den Antrieb des Werkzeugträ
gers 5 untergebracht.
Die Vorrichtung dient zum Biegen, Sicken und Ablängen der An
schlußdrähte von Transistoren im Zuge von deren Vorbereitung
zum Einsetzen in Schaltplatinen od. dgl. Dazu werden die
Transistoren 8 aus dem Schwingtopf 3 über die Fördereinrich
tung 4 zum Werkzeugträger 5 gefördert. Die Fördereinrichtung 5
besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen Kanal, dessen
untere Wandung einen Schlitz aufweist. Die Transistoren 8 be
finden sich mit ihrem Gehäuse 9 im Inneren des Kanals und
werden dicht an dicht dem Werkzeugträger 5 zugeführt, wobei
die Anschlußdrähte 10 der Transistoren 8 nach unten aus dem
Schlitz der Fördereinrichtung 4 heraushängen.
Der Werkzeugträger 5 besteht im wesentlichen aus einer Träger
platte 11, die um eine ortsfeste Umlaufachse 12 in Richtung
des Pfeils 13 rotierend antreibbar ist. Am Umfang der Träger
platte 11 sind mehrere - im dargestellten Ausführungsbei
spiel zwei - Werkzeugsätze 14 angeordnet, die jeweils im
wesentlichen aus einem feststehenden Werkzeug 15 und einem
schwenkbaren Werkzeug 16 bestehen. Die schwenkbaren Werkzeuge
16 sind jeweils um eine zur Umlaufachse 12 parallele Schwenk
achse 17 schwenkbar.
Wie die in Fig. 2 dargestellte Explosionsansicht erkennen
läßt, ist die Trägerplatte 11 mit einer Rändelschraube 18 an
einem Flansch 19 einer (nicht dargestellten) Antriebswelle
befestigt. Koaxial dazu ist eine Kurvenscheibe 20 ortsfest
angeordnet, durch die die schwenkbaren Werkzeuge 16 beim Um
lauf der Trägerplatte 11 aus der Offen- in die Schließlage
bzw. umgekehrt gesteuert werden. Dazu weist die Kurvenschei
be 20 zunächst eine Arbeitskurve 21 auf, die die schwenkbaren
Werkzeuge 16 über - in der Fig. 2 nicht erkennbare Abtast
rollen - in Schließlage hält. Wie die Fig. 2 weiter zeigt,
weist die Kurvenscheibe 20 eine Öffnungskurve 22 auf, die
als am Umfang der Kurvenscheibe 20 mit Schrauben od. dgl. be
festigter Blechstreifen geeigneter Stärke ausgeführt ist.
Am in Umlaufrichtung 13 vorderen Teil der Öffnungskurve 22
ist ein Einführungsteil 23 ausgebildet, durch welches die -
hier nicht dargestellte - Abtastrolle von dem verhältnismäßig
großen Radius der Arbeitskurve 21 zwangsweise auf den klei
neren Radius der Öffnungskurve überführt wird und dabei das
zugehörige schwenkbare Werkzeug 16 in die Offenstellung mit
nimmt. Die Verhältnisse werden verdeutlicht durch die Fig. 3,
die eine Unteransicht der Trägerplatte 11 mit einem Werkzeug
satz 14 und den Kurven 21, 22 zeigt, die Darstellung ist dabei
insofern schematisch, als die konstruktive Verbindung von Ar
beitskurve 21 und Öffnungskurve 22 durch die Kurvenscheibe 20
dabei nicht dargestellt ist. Es ist deutlich zu erkennen, wie
beim Einlauf in Drehrichtung 13 die mit dem schwenkbaren
Werkzeug 16 verbundene Abtastrolle 24 durch das Einführungs
teil 23 auf einen kleineren Radius geführt wird, so daß das
schwenkbare Werkzeug 16 um die Schwenkachse 17 in Offenstellung
geschwenkt wird. Am Ende der Öffnungskurve 22 trifft die
Abtastrolle 24 auf den Anstieg 25 zur Arbeitskurve 21, wobei
das schwenkbare Werkzeug 16 in Richtung des Pfeils 26 wieder
in die Schließstellung überführt wird.
An der (nicht dargestellten) Übergabestelle zu den Werkzeugen
15, 16 weist die Fördereinrichtung 4 einen (gleichfalls nicht
dargestellten) Übergabeschlitz auf, der etwa in der Höhe der
Werkzeuge 15, 16 angeordnet ist, in Umlaufrichtung 13 ver
läuft und in dieser Richtung offen ist. Im Übergabeschlitz
ist jeweils das zunächst zu bearbeitende Bauelement gelagert.
Die Steuerung der Werkzeuge 15, 16 erfolgt so, daß diese
beim Umlauf der Trägerplatte 11 in Offenstellung am Übergabe
schlitz vorbeilaufen. Dabei wird das in diesem lagernde Bau
element von dem in Umlaufrichtung 13 nachlaufenden festste
henden Werkzeug 15 erfaßt und anschließend beim weiteren Um
lauf der Trägerplatte zwischen den sich schließenden Werkzeu
gen eingeklemmt und bearbeitet. Die Einzelheiten hinsichtlich
der Werkzeuge brauchen hier nicht erläutert zu werden, da
dies Gegenstand der Hauptanmeldung ist.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist ein Auswerferhebel 30 vorgesehen,
mit dem die Bauelemente 8, wenn nach der Bearbeitung das
schwenkbare Werkzeug 16 wieder in Offenstellung geschwenkt
wird, aus dem feststehenden Werkzeug 15 ausgeworfen werden.
Diese Offenstellung ist in Fig. 3 dargestellt. Die Betäti
gung des Auswerferhebels erfolgt durch einen Mitnehmerarm 31,
der am Werkzeugträger 32 des schwenkbaren Werkzeugs 16 starr
angeschlossen ist und einen am Auswerferhebel 30 vorgesehenen
Stift 33 mit einer Klaue 34 hinterfaßt. Der Auswerferhebel 30
ist am feststehenden Werkzeug 15 gelagert und um eine zur Um
laufachse 12 parallele Schwenkachse 35 schwenkbar. Mit dieser
Anordnung wird erreicht, daß der Auswerferhebel 30 beim
Öffnen der Werkzeuge 15, 16 zwangsläufig betätigt wird.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Fig. 4 und 5.
Man erkennt, wie das feststehende Werkzeug 15 zur Bearbeitung
der Anschlußdrähte mit zwei sog. Kämmen 40, 41 versehen ist,
die im wesentlichen ebene Gebilde darstellen, parallel zu
einander angeordnet und rückseitig durch einen Werkzeug
körper 42 verbunden sind. Nicht zu erkennen ist, daß diese
Kammstrukturen entsprechend der Anordnung der Anschlußdrähte
in zur Zeichenebene senkrechter Richtung gegenseitig verscho
ben sein können. Im übrigen entsprechen den in den Fig.
4 und 5 dargestellten Kämmen des feststehenden Werkzeugs 15
entsprechende (nicht dargestellte) Kämme des zugeordneten
schwenkbaren Werkzeugs 16. Ferner ist in den Fig. 4 und 5
ein Gegenhalter 43 dargestellt, der bezüglich des feststehen
den Werkzeugs 15 gegen Federbeaufschlagung in Schließrichtung
verstellbar ist und in der Hauptanmeldung im einzelnen erläu
terter Weise zusammen mit einem entsprechenden, am schwenkba
ren Werkzeug 16 angeordneten Halter eine Zugentlastung der
Anschlußdrähte bei der Bearbeitung sicherstellt.
Der Auswerferhebel 30 weist zwei zueinander parallele Auswer
ferarme 36, 37 auf, die durch einen Verbindungssteg 38 anein
ander angeschlossen sind, so daß der Auswerferhebel 30 auf
einem Teil seiner Länge U-förmig aufgebaut ist. Zur Lagerung
des Auswerferhebels 30 am festen Werkzeug 15 ist ein Stift 39
vorgesehen, der den Auswerferhebel 30 in dessen hinterem Ab
schnitt sowie das feststehende Werkzeug 15 durchsetzt. Der
Auswerferhebel 30 wird ferner von dem Stift 33 durchsetzt,
der einerseits dem Eingriff der Klaue 34 (vgl. Fig. 3) dient
und an dem andererseits eine Feder 44 angreift, die den Aus
werferhebel 30 in seine in den Fig. 4, 5 dargestellte Ruhe
lage zurückzieht. Der untere Auswerferarm 37 ist zwischen den
beiden Kämmen 40, 41 des feststehenden Werkzeugs 15 angeord
net, zugleich schließen die beiden Auswerferarme 36, 37 zwi
schen sich den oberen Kamm 40 des feststehenden Werkzeugs 15
sowie den Gegenhalter 43 ein. Dabei ist die Anordnung so
getroffen, daß der untere Auswerferarm 37 in Ruhelage am
Werkzeugkörper 42 anliegt und somit zugleich als Teil des
feststehenden Werkzeugs 15 bei der Bearbeitung der Anschluß
drähte eingesetzt werden kann.
Die Fig. 6 zeigt in vereinfachter Darstellung drei Bewe
gungsphasen von Werkzeugen und Auswerferhebel. In der Stel
lung gemäß Fig. 6a wird das Biegen und Sicken der Anschluß
drähte 10 eines Transistors 8 abgeschlossen: die Anschluß
drähte 10 sind zur Zugentlastung zwischen den Gegenhalter 43
und dem Halter 45 eingeklemmt, und feststehendes Werkzeug 15
und schwenkbares Werkzeug 16 befinden sich in Schließstellung.
Fig. 6b zeigt den Beginn der Öffnungsphase, wobei die Werk
zeuge 15, 16 sich bereits voneinander entfernen, während die
Anschlußdrähte 10 noch zwischen Gegenhalter 43 und Halter 45
eingeklemmt sind. Die Auswerferarme 36, 37 befinden sich dabei
noch in ihrer Ruhestellung. Bei weiterer Öffnung entfernen
sich auch Gegenhalter 43 und Halter 45 voneinander, wobei der
Gegenhalter 43 aufgrund seiner Federbeaufschlagung der Öff
nungsbewegung um ein begrenztes Maß folgt. Ein zuverlässiges
Auswerfen des Transistors 8 ist damit allerdings nicht zu
erreichen.
Die Fig. 6c zeigt schließlich die Werkzeuge 15, 16 in voll
geöffneter Stellung mit ausgeschwenktem Auswerferhebel 30.
Dabei greift der obere Auswerferarm 36 am Gehäuse 9 des
Transistors 8 an, während der untere Auswerferarm 37 an den
Anschlußdrähten 10 angreift. Infolgedessen wird der Tran
sistor 8 zuverlässig und wirkungsvoll aus dem feststehenden
Werkzeug 15 ausgeworfen. Es sei darauf hingewiesen, daß ent
sprechende Maßnahmen beim schwenkbaren Werkzeug 16 nicht
erforderlich sind, da dies im Gegensatz zum feststehenden
Werkzeug keine sehr tiefen Formräume aufweist. In der Praxis
lassen die Werkzeuge 15, 16 sich üblicherweise so gestalten,
daß tiefe Formräume, die besondere Maßnahmen zum Auswerfen
der Bauelemente nach der Bearbeitung erfordern, nur an einem
der beiden Werkzeuge vorhanden sind, welches als feststehen
des Werkzeug angeordnet werden kann. Im übrigen erkennt ein
Fachmann ohne weiteres, daß die beschriebene Anordnung und
Betätigung des Auswerferhebels 30 sich auch kinematisch um
kehren läßt. Im Bedarfsfall kann der Auswerferhebel 30 auch
am schwenkbaren Werkzeug 16 gelagert, mit diesem verschwenkt
und durch einen am feststehenden Werkzeug angeschlossenen
Mitnehmerarm betätigt werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschluß
drähte von Transistoren oder anderen elektrischen Bau
elementen, deren Anschlußdrähte an nur einer Seite des
Bauelementekörpers angeordnet sind, bestehend aus einem
die Bauelemente speichernden Vorratsbehälter, zwei gegen
einander arbeitenden, die Anschlußdrähte zwischen sich
verformenden Werkzeugen zum Biegen und Sicken, einer
die Bauelemente den Werkzeugen zum Biegen und Sicken
zuführenden Fördereinrichtung und einem Schneidwerkzeug,
wobei
- a) die Werkzeuge zum Biegen und Sicken paarweise an der Peripherie eines um eine senkrechte Achse um laufenden Trägers sitzen und eines der Werkzeuge fest, das andere in einer Horizontalebene schwenkbar angeord net ist;
- b) die Fördereinrichtung an der Übergabestelle zu den Werkzeugen zum Biegen und Sicken einen etwa in der Höhe der Werkzeuge angeordneten, in Umlaufrichtung derselben verlaufenden und in diese Richtung offenen Übergabeschlitz aufweist, in welchem jeweils ein zu übergebendes Bauelement gelagert ist, und durch den die Anschlußdrähte senkrecht nach unten durchgreifen;
- c) das schwenkbare Werkzeug von einer Kurvenscheibe ge steuert ist derart, daß das in dem Übergabeschlitz lagern de Bauelement in der Offenlage der Werkzeuge von dem in Umlaufrichtung nachlaufenden Werkzeug erfaßt wird und anschließend die Werkzeuge geschlossen werden, nach Patent 27 22 212,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenscheibe (20) zusätzlich eine Öffnungskurve
(22) aufweist und daß das schwenkbare Werkzeug (16)
durch die Öffnungskurve (22) aus der Schließ- in die
Offenlage steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskurve (21) und der Öffnungskurve (22)
je eine eigene mit dem schwenkbaren Werkzeug (16) ver
bundene Abtastrolle (24) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen Mitnehmerarm (31), der am schwenkbaren Werkzeug
(16) angeschlossen ist und mit einem schwenkbar gelager
ten Auswerferhebel (30) in Eingriff steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerferhebel (30) um eine zur Umlaufachse
(12) parallele Schwenkachse (35) schwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Werkzeuge (15, 16) mindestens je zwei beim
Schließen paarweise miteinander zusammenwirkende Kämme
(40, 41) aufweisen und daß der Auswerferhebel (30) zwi
schen den Kämmen (40, 41) des feststehenden Werkzeugs
(15) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auswerferhebel (31) zwei zu
einander parallele Auswerferarme (36, 37) aufweist, die
unter Bildung eines U-förmigen Querschnitts miteinander
durch einen Verbindungssteg (38) verbunden sind und
zwischen sich einen der Kämme (36) des feststehenden
Werkzeugs (15) einschließen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerferarme (36, 37) zwischen sich den obersten
der Kämme (40) des feststehenden Werkzeugs (15) ein
schließen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerferarme (36, 37) zwischen
sich einen dem feststehenden Werkzeug (15) zugeordneten
Gegenhalter (43) einer Zugentlastung einschließen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782810654 DE2810654A1 (de) | 1978-03-11 | 1978-03-11 | Vorrichtung zum bearbeiten der anschlussdraehte von elektrischen bauelementen |
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