DE2810426C2 - Verfahren zum Entfernen von SO↓2↓ aus einem Abgas - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von SO↓2↓ aus einem Abgas

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DE2810426C2 DE19782810426 DE2810426A DE2810426C2 DE 2810426 C2 DE2810426 C2 DE 2810426C2 DE 19782810426 DE19782810426 DE 19782810426 DE 2810426 A DE2810426 A DE 2810426A DE 2810426 C2 DE2810426 C2 DE 2810426C2
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Description

Basizitac = ■
basischer Wert x 100%
TItITiCn0-S sn AI in der I,ösuno
auf eine Basizität nicht unter 5% eingestellt sowie unmittelbar anschließend in die Abgasbehandlung zurückgeführt wird, daß der andere Teil der oxidierten Lösung nach der Gipsabtrennung entsprechend nach Bestimmung des basischen Wertes auf eine Basizität nicht über 40% eingestellt wird, und daß die basischen Werte der Lösungsteile durch Messen der Lösungstemperaturdifferenzen vor und nach Zugab einer dem basischen Wert wenigstens stöchiometrischen Säuremenpe und durch Vergleich dieser Temperaturdifferenz mit einer den linearen Zusammenhang zwischen Temreraturdifferenz und basischem Wert wiedergegebt-nen Eichkurve bestimmt werden.
Die Erfindung betrifft ein dem Oberbegriff des Patentanspruches entsprechendes Verfahren zum En'-fernen von SO2 aus einem Abgas.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 43 230) wird auch der andere Teil der oxidierten Lösung, d. h. die oxidierte Lösung als Ganzes neutralisiert und nach Gips.ibtrennung sowie Basizitätseinstel-Iung zurückgeführt Offen bleibt, in welcher Weise die für die Basizitätsemstellung erforderliche Bestimmung der tatsächlichen l.ösungsbasizität vorgenommen wird. Dieses Verfahren besitzt zunächst den Nachteil, daß die im Zuge der Gipsfällung und -abtrennung auftretenden Aluminiumverluste verhältnismäßig hoch sind, so daß für die Aufbereitung der Rückführlösung hohe Chemikalienkosten anfallen. Nimmt man darüber hinaus, wie es bei derartigen Verfahren in der Praxis bisher üblich ist, die Bestimmung der tatsächlichen Lösungsbasizität beispielsweise durch Messung des pH-Wertes vor. so stellt man bereits nai h kurzer Zeit eine unbefriedigende SOj-Entfernung aus dem Abgas fest, die emen.
. vollständigen Austausch der basischen Aluminiumsulfat*
' lösung er forderlich macht.
Allgemein bekannt (DE-OS 20 17 911) ist es zwar auch schon, zur Bestimmung der Menge einer Komponente in einer Lösung eine Reaktion mit Wäfmetönung durchzuführen, die aus der Wärmetönung resultierende Ternperäturdiffefehz zu messen und diese Temperaturdifferenz mit einer Eichkurve zu vergleichen, Das hat jedoch die Probleme um das Verfahren der eingangs genannten Art bisher nicht beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren so zu führen, daß unter Einsatz geringster Chernikalienmengen eine ununterbrochene befriedigende SO2-Entfernung aus dem Abgas möglich wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Patentanspruches. — Die Erfindung nutzt hierbei zunächst die Erkenntnis, daß die Aluminiumverluste extrem niedrig gehalten werden können, wenn der größte Teil der oxidierten Lösung nicht der Neutralisationsbehandlung unterworfen sondern sofort zurückgeführt wird und der Rest der oxidierten Lösung nach der Gipsabtrennung mit einer bestimmten Höchstbasizität zurückgeführt wird. Außerdem nutzt die Erfindung die Erkenntnis, daß die oftmals auftretende unbefriedigende SO2-Entfernung auf die Basizitätseinstellung über die pH-Wertmessung zurückzuführen ist, die mit zu großen Meßfehlern behaftet ist. Bestimmt man dagegen den basischen Wert durch Messung der Lösungstemperaturdifferenz vor und nach Zugabe der Säuremenge gibt sich eine ausreichend genaue Basizitätseinstellung, weil die Temperaturdifferenz sehr stark und nahezu linear vom basischen Wert, aber praktisch überhaupt nicht von Verunreinigungen der Lösung abhängt Infolgedessen treten beim erfindungsgemäßen Verfahren auch keine Störungen in der SO2-Entfernung aus dem Abgas mehr auf.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm über die Beziehung zwischen ÄTund dem basischen Wert einer Lösung,
Fig.2 ein der Fig. 1 entsprechendes Diagramm unter Zugrundelegung der Messung des pH-Wertes,
F i g. 3 ein der F i g. 2 entsprechendes Diagramm für eine Lösung mit Verunreinigungen,
F i g. 4 ein Diagramm über die Beziehung zwischen dem basischen Wert von Lösungen und deren elektrischer Leitfähigkeit,
Fig. 5 in einer schematischen Darstellung einer Vorrichtung zur Messung des basischen Wertes,
Fig. 6 eine andere Vorrichtung zur Messung des basischen Wertes.
F1 g. 7 ein Diagramm zur Darstellung der Wirksamkeit einer Lösung zur Absorption von SO2. wenn die Basizität der Lösung erfindungsgemäß gesteuert wird, und
F i g. 8 ein der F i g. 7 entsprechendes Diagramm, wenn die Steuerung der Ba>izität der Lösung durch Messung des pH-Wertes der Lösung erfolgt.
Eine Lösung mit basischem Aluminiumsulfat, welche entsteht, wenn eine Aluminiumsulfatlösung mit einem Neutralisieningsmittel. beispielsweise Kalziumkarbonat, neutralisiert wird, wird im allgemeinen durch die chemische Formel (I)ausgedrückt:
AI2(SO1)) ■ π AI2O, (1)
Die Menge an Aluminium, welches als AI2Oj in der Formel (!) ausgedrückt ist, wird als basischer Wert bezeichnet und im allgemeinen in g/l angegeben, Das , Verhältnis des basischen Wertes zUf Gesamtmenge an '" Aluminium in einer Lösung mit basischem Aluminiumsulfat wird als Basizität bezeichnet. Die Basizität wird also nach folgender Gleichung (2) berechnet;
__b.asJscher Wert x 100% Gesamtmenge an Al in der Lösung '
(2)
Basizität = ■
Eine basische Aluminiumsulfatlösung reagiert mit Schwefelsäure gemäß der nachstehenden Reaktionsformel (3) unter Bildung einer Reaktionswärme Q:
Al2(SOO3 · η Al2O5 + 3/JH2SO4
» (1 +/J)Al2(SOi)3 + 3 /jH2O + Q (3)
Diese Reaktionswärme Q verursacht einen Temperaturunterschied A T der Lösung vor und nach Durchführung der chemischen Reaktion. Dieser Temperaturunterschied A Γ läßt sich durch die Gleichung (4) ausdrücken, wenn die Wärmekapazität des Reaktionssystems mit dem Symbol C belegt wird:
7-(0C)
Q(cal)
C(cal/°C)
(4)
IO
15
Wie F i g. 1 zeigt, verändert sich die Beziehung zwischen dem basischen Wert und dem Temperaturunterschied A T einer Lösung linear und die Gesamtkonzentration an Aluminium in der Lösung steht mit dieser Beziehung in keiner Wechselbeziehung. Diese lineare Wechselbeziehung zwischen dem basischen Wert und dem Temperaturunterschied einer Lösung wurde durch mehrere Versuche bestätigt, bei denen Lösungen verwendet wurden, welche eine Gesamtaluminiummenge von 5 —50 g/l enthielten und bei denen der basische Wert 0-25 g/l sowie die Temperatur vor der Reaktion 20° C betrug und eine Säure, wie Schwefelsäure, in einer Konzentration von 0,01—36N bei einem Verhältnis zur Lösung 1:1 bis 10:1 verwendet wurde.
Das Diagramm gemäß F i g. 1 wurde aufgrund einer Versuchsreihe erstellt, bei welchem eine Reihe von Probelösungen mit basischen Werten von 1 - 8 g/I verwendet wurden, bei denen die Konzentration an Schwefelsäure 6N betrug und wobei das Verhältnis der Menge an zu messender Lösung zur Säuremenge 6 :1 betrug, während diese Säuremenge auf stöchiometrischer Basis rür den basischen Wert von 9 g/l ausreicht Wenn also erwartet wird, daß der basische Wert der Lösung über 9 g/l liegt, so reicht diese Säurc.-nenge nicht aus, um das Verfahren durchzuführen. Aus F i g. 1 ist auch ersichtlich, daß die Beziehung praktisch die gleiche ist, wenn es sich um eine reine Lösung aus basischem Aluminiumsulfat (ausgezogene Kurve) oder um eine verunreinigte Lösung (gestrichelte Kurve) handelt. Dies bedeutet, daß die Genauigkeit des Meßverfahrens nicht durch eine eventuelle Verunreinigung der Lösung beeinträchtigt wird.
Das Volumenverhältnis von Schwefelsäure zu einer Lösung labt sich aufgrund eines möglichen maximalen basischen Wertes, der für die betreffende Lösung erwartet wird, bestimmen. Wenn auch die physikalische oder mechanische Kontrolle zur Einhaltung dieses Verhältnisses recht wichtig erscheint, da ein Zusatz von Schwefelsäure in einer Menge, welche dieses Verhältnis übersteigt, unvermeidlich eine Veränderung des Erwärmungswertes pro Wärmekapazität in der Lösung verursachen würde, zeigen die vorgenannten Versuchs- §o ^reihen, daß eine derartige Veränderung vernachlässige -'bar ist, so lange der Zusatz an Schwefelsäure innerhalb eines Bereiches von ±5% des vorgegebenen Volumenverhäitnisses von Saure zu Lösung kontrolliert und gesteuert wird. Ein Unterschied der zugesetzten. Menge th Schwefelsäure zur Lösung von ±5% gegenüber einem Vorgegebenen Volumen ergibt also eine Abweichung von nur ±0,5% vom tatsächlichen basischen Wert der Lösung. Infolgedessen wird die Genauigkeit der Maßanalyse eines basischen Wertes durch das Verfahren infolge einer Abweichung des Volumenverhältnisses zwischen Schwefelsäure und der zu analysierenden Lösung nur wenig beeinflußt Daher läßt sich das Verfahren bei einer Messung unter fortlaufendem Durchfluß oder bei einer Maßanalyse von Einzelchargen mit großer GenauigKeit durchführen.
Bestimmt wurde auch, ob ein Unterschied in der Konzentration von Schwefelsäure gegenüber einer vorgegebenen Konzentration die Messung des basischen Wertes einer gegebenen Lösung schädlich beeinflußt Festgestellt wurde, daß selbst dann, wenn eine Säurekonzentration um ±10% von einem vorgegebenen Konzentrationswert abweicht, die Abweichung in der Messung des basischen Wertes nur ±0,05 g/l beträgt Auch ein derartiger Unterschied ist also vernachlässigbar. Es wurde festgestellt daß, während stark konzentrierte Schwefelsäure einen Temperaturanstieg einer Lösung ai'%rund der Verdünnungswärme ergeben kann, ein derar.ig°r Temperatur anstieg vernachlässigbar ist so lange die Konzentration an Schwefelsäure unter 2ON liegt Festzustellen ist jedoch auch, daß bei extrem schwacher Schwefelsäure eine genaue Messung kaum möglich ist, da eine derart schwache Schwefelsäure in reichlich großer Menge zugesetzt werden muß, um ein stöchiometrisches Volumen für einen erwarteten basischen Wert zu erhalten, wodurch sich die Gesamtm-.nge der Lösung nach der Reaktion erhöht und infolgedessen die Wärmekapazität der Lösung ansteigt und dadurch der Wert AT abnimmt Die Versuche zeigen, daß die Mindestkonzentration von Schwefelsäure 0.05N betragen muß, um in der Praxis einen Wert von AT zu erhalten, welcher für die Zwecke des Verfahrens ausreicht. Bei dem Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem Abgas mit Hilfe einer Lösung von basischem Aluminiumsulfat wird Schwefelsäure von 3-8N, vorzugsweise 4-5N. zur Bestimmung der basischen Werte in den einzelnen Stufen verwendet.
jestimmt man entsprechend bisherigen Gepflogenheiten den basischen Wert einer Lösung von basischem Aluminiumsulfat anband einer Messung des pH-Wertes oder der elektrischen Leitfähigkeit, besteht eine Ternärbeziehung zwischen dem berechneten Wert, der Aluminiumkonzentration und dem basischen Wert. Infolgedessen ist es bei diesen herkömmlichen Methoden unbedingt erforderlich, die Ternärbeziehung in der Lösung genau zu kennen. Da zusätzlich die herkömmlichen Methoden weitgehend durch Verunreinigungen der Lösung beeinflußt werden, lassen sich genaue Messungen des basischen Wertes einer Lösung und 'nfo'äedessen ihrer Basizitä·. nicht ohne weiteres durchführen.
Die Nachteile dieser herkömmliche.! MethoCen ergeben sich aus den F i g. 2 bis 4. Gemäß F i g. 2, i~ welcher die Beziehung zwischen pH-Wert und basischem Wert windergegeben ist ist bei einem verhältnis müßig großen Unterschied des basischen Wertes der Unterschiwd des pH-Wertes äußerst gering, d. h. der Unterschied von 2 g/l des basischen Wertes ergibt nur entsprechende pH-Werte 0,2 bis 03, wobei dieser letzte Unterschied zu gering ist, um genau gemessen werden zu können. F i g. 3 zeigt die Abhängigkeit des basischen Wertes in basischen Aluminiumsulfatlösungen vom pH-Wert und man erkennt, daß diese Beziehung durch Verunreinigungen in der Lösung beeinträchtigt wird und folglich derartige Verunreinigungen berücksichtigt
werden müssen. Im Diagramm gemäß der Fig.4, welches die Beziehung zwischen dem basischen Wert und der elektrischen Leitfähigkeit zeigt, beträgt der Unterschied bei einer reinen Lösung mit einem basischen Wert von ±2 g/I und einem basischen Wert von 4g/l nur ±13%, d.h. der Unterschied ist ebenso gering wie der bei einer 2 g/l Mg enthaltenden Lösung festgestellte Unterschied von ±4,3%. Dies bedeutet aber, daß eine Meßmethode aufgrund der Messung elektrischer Leitfähigkeit einer Lösung verhältnismäßig unzuverlässig ist.
Das erfindungsgemäße anzuwendende Verfahren wird nachstehend anhand der in Fig.5 dargestellten Vorrichtung zur intermittierenden Messung erläutert. Diese Vorrichtung besteht aus einem auf konstanter Temperatur gehaltenen Bad 1, einem Reaktionsbehälter 2. einer Schwingplatte 3. einem Thermometer 4, einem i;>oii!iur 5, einem Bciiäiici iui Lügcfüfig cinef ZIi messenden Lösung mit vorgegebenem Volumen 6. einem Lagerbehälter 7 für Schwefelsäure mit einem vorgegebenen Volumen, einer Zuleitung 8 für die Lösung und einer Zuleitung 9 für die Schwefelsäure. In dieser Vorrichtung wird eine bestimmte Menge der im Behälter 6 enthaltenden Lösung dem Reaktionsbehälter 2 über die Leitung 8 zugeführt, wobei die Temperatur der Lösung mit dem Thermometer 4 gemessen wird. Anschließend wird die im Behälter 7 enthaltene Schwefelsäure in einer bestimmten Menge über die Leitung 9 in den Reaktionsbehälter 2 eingeleitet, in welchem sie mit der Lösung reagiert. Dabei ergibt sich ein Unterschied in den Temperaturen der Lösung zur Feststellung des basischen Wertes der Lösung.
Die in F i g. 6 dargestellte Vorrichtung zur kontinuierlichen Maßanalyse besitzt eine Speiseleitung 10 für die Lösung, eine Speiseleitung 11 für Schwefelsäure, Rohrschlangenteile 12 bzw. 13 dieser Speiseleitungen 10 bzw. 11. ein auf konstanter Temperatur gehaltenes Bad 14. in welchem die Rohrschlangen 12 und 13 angeordnet sind, einen Behälter ί 5 zur Messung der Temperatur der Lösung und einen Reaktionsbehälter 16. In den Behältern 15 und 16 sind Thermometer 17 und 18 angeordnet. Das Auslaßende der Leitung 10 ist am Behälter 16 angeschlossen, während die Bshälter 15 und 16 miteinander über eine Leitung 19 verbunden sind. Die Lösung λ ird mit konstantem Volumen/Zeiteinheit in die Speiseleitung 10 eingegeben, im Bad 14 auf konstanter Temperatur gehalten, weiche dann im Behälter 15 gemessen wird. Die Lösung tritt in den Reaktionsbehälter 16 ein. in welchem sie sich mit der Schwefelsäure vermischt. Die 1 emperatur der Reaktionslösung wird im Behälter 16 mit dem Thermometer 18 gemessen. Danach fließt die Lösung über die Auslaßleitung ab. Der mit den Thermometern 17 und 18 gemessene Temperaturunterschied ist eine Angabe für den basischen Wert der Lösung. Derartige Temperaturunterschiede können elektrisch angegeben werden, beispielsweise durch Meßgeräte, wobei diese Meßwerte zur Steuerung eines Neutralisierungsprozesses bei der Herstellung einer gewünschten basischen Aluminiumsulfatlösung verwendet werden können.
Wenn die Gesamt-AIuminiumkonzentration der Lösung bekannt ist läßt sich der erfindungsgemäß erhaltene basische Wert ohne Schwierigkeiten zur Feststellung der Basizität der Lösung anhand der obengenannten Gleichung (2) verwenden.
Unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig.5 wurden 100 ml basischer Aluminiumsulfatlösung, deren Temperatur von 40" C im Bas 1 auf 40 ±0,10C gehalten Wurde, in den Reaktionsbehälter 2 gegeben, in welchem die Lösung mit 17 ml Schwefelsäure (6N) be! einer Temperatur von 400G reagierte. Der Temperaturunterschied der Lösung vor und nach der Reaktion wurde mit
einem Beckmann-Thermometer gemessen; Die basischen Werte von vier unterschiedlichen PföbelösUngen wurden aufgrund der Temperaturunterschiede bestimmt» Die Temperaturunterschiede für jede auf diese Weise erhaltene Probelösung wurden mit dem Öia-
to gfatiirri gemäß F i g. 1 verglichen. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle 1 wiedergegeben. Diese basischen Werte wurden mit den chemisch analysierten Werten der basischen Werte für die gleichen Lösungen verglichen. Diese Werte sind die Durchschnittswerte von fünf Analysen für jede Lösung.
Tabelle 1
Lösung Basischer Wert (g/l)
Verfahren mit Fig. 1
Chemische Analyse
1 2,1 2,2
2 5,0 5,1
25 3 6,9 7,1
4 8,4 8,7
Wie diese Tabelle zeigt, liegen die nach dem beschriebenen Verfahren erzielten Meßwerte der basischen Werte sehr dicht b& denen, welche durch chemische Analyse erzielt wurden. Sie liegen etwas niedriger als die durch chemische Analyse erhaltenen Werte, da durch die Wärmekapazitäten der verwendeten Reaktionsbehälter, der Thermometer und der Ausrüstung insgesamt Meßfehler entstanden.
Bei einer Vorrichtung gemäß Fig.6 bestanden die Rohrschlangen 12 bzw. 13 aus Teflonrohren von jeweils 5 mm Innendurchmesser. Untergebracht waren diese Schlangen in einem Bad, welches durch Warmwasser auf einer konstanten Temperatur von 400C gehalten wurde. Der Behälter 15 war ein Glasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5 ml und der Reaktionsbehälter 16 besaß ein Fassungsvermögen von 30 ml. Die zu analysierende Lösung und die Schwefelsäure wurden über eine Pumpe in Mengen von 30 ml/min bzw. 5 ml/min zugeführt Die Gesamtaluminiumkonzentration der Lösung betrug 10-20 g/I und die Konzentration der verwendeten Schwefelsäure betrug 6N. Die Behälter 15 und 16 waren durch geeignete Isolie.ytoffe thermisch isoliert Für die Thermometer 17 und 18 wurden Thermistoren in Glasröhren verwendet, weiche eine Brückehschaltung bildeten. Der Temperaturunterschied ergab sich direkt am Ausgang dieser Brückenschaltung. Es werden wiederum mehrere Versuche durchgeführt Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse im Vergleich zu denen gemäß chemischer Analyse.
Tabelle 2
Lösung Basischer Wert (g/I)
Verfahren mit Fig. 1
Chemische Analyse
65 1 2,3 2,3
2 5,0 5,1
3 7,2 7,1
4 8,5 8,7
Beispiel
Das Verfahren wurde erfindungsgemäß im Zusammenhang mit der Steuerung der Basizität einer in Umlauf befindlichen basischen Aluminiumsulfatlösung verwende^ welche Schwefeldioxid absorbierte, um in Abga*Sit enthaltenes Schwefeldioxidgas zu entfernen, ■HHf frei-wird
(1) in einem Absörberturm SO2-GaS1 welches in Abgasen enthalten ist, durch basische Aluminiumsulfatlösung absorbiert:
Al2(SO4):,-AI2O3+ 3 SO2
-AI2(SOO3-AI2(SOj)3,
(2) die Lösung dann oxidiert, um Sulfitionen in der Lösung zu Sulfationen zu oxidieren:
Al2(SO4J3 ■ Al2(SO3J3+3/2 Ot - 2 Al2(SO4J3
und der überwiegende Teil der so oxidierten Lösung dem Absorberturm der Stufe (1) wieder zugeleitet,
(3) der restliche Teil der oxidierten Lösung in ein Neutralisierungsbad geleitet, in welchem die Lösung durch Kalziumkarbonat oder Kalziumhydroxid neutralisiert wird und Gips ausfällt:
2 Al2(SO4J3+3 CaCO3 + 6 H2O
-* Al2(SO4J3 · AI2O3+ 3 CaSO4 · 2 H2O+3 CO2
(4) 'Her Gips ausgeschieden und die Lösung als Absorptionslösung dem Absorberturm der Stufe (1) wieder zugeleitet.
Die Wirksamkeit dieses Verfahrens hängt weitgehend von der Basizität der Lösung ab, welche sich in den einzelnen Stufen in Umlauf befinden. Wenn nämlich die Basizität der von der Stufe (2) der Stufe (1) wieder zugeleiteten Lösung geringer wird als 5%, kann SO2-GaS kaum durch die Lösung in der Stufe (1) mit hoher Wirksamkeit absorbiert werden, und wenn die Basizität der Lösung in der Stufe (4) größer wird als 40%, steigt die am Gips festhaftende Aluminiummenge an, wodurch sich ein größerer Alümifiiumverlust ergibt. Infolgedessen wird die Basizität des vorgenannten überwiegenden Teiles der Lösung, die in der Stufe (2) oxidiert wird und dem Absorberturm der Stufe (1) wieder zugeleitet wird, auf 5% gehalten, indem der basische Wert dieser Lösung nach dem erläuterten Verfahren (F i g, 1) bestimmt wird und die Basizität aufgrund des so erhaltenen basischen Wertes anhand der Gleichung (2) berechnet wird. Auf die gleiche Weise
wird die Basizität der von der Stufe (3) zur Stufe (4) gehenden Lösung auf 30% gehalten.
Dieses Verfahren wurde in einem Absorberturm von 0,6 m Durchmesser und 4 m Höhe durchgeführt, durch welchen Abgas mit einem SO2-Gehalt von 1000 ppm in einer Menge von 1000 m3/h durchgeleitet wurde. Die Basizität der Lösung von der Stufe (2) zur Stufe (1) wurde gemessen und durch Steuerung der Rückflußmenge der Lösung von der Stufe (2) zur Stufe (1) auf 5% gehalten. Die Basizität der Lösung von der Stufe (3) zur Stufe (4) wurde ebenfalls wie erläutert bestimmt und durch Steuerung der Menge eines Neutralisierungsmittels in der Stufe (3) auf 30% gehalten. Die Arbeitsbedingungen der entsprechend der F i g. 6 ausgebildeten Anlage waren folgende:
Menge der zur Probe entnommenen
Lösung: 20 ml/min
Schwefelsäure (5N): 3,2 ml/min
Konstante Temperatur des Bades: 4O0C
Aluminiummenge oder Konzentration der Lösung: 10 g/l.
Es ergab sich ein hoher und konstanter Wirkungsgrad in der Entfernung von SO2-GaS aus Abgas mit Hilfe von basischer Aluminiumsulfatlösung, wenn die Basizität fortlaufend gemäß dem beschriebenen Verfahren gemessen wurde, wie F i g. 7 zeigt. Demgegenüber zeigt F i g. 8 eine unzureichende und ungleichmäßige Absorption von SO2-GaS durch die Lösung, wenn deren Basizität durch Messung des pH-Wertes gesteuert wurde, so daß die Behandlung nach sieben Tagen abgebrochen werden mußte.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zurr. Entfernen von SO2 aus einem Abgas, wobei das Abgas mit einer basischen Aluminiumsulfatlörjng in Berührung gebracht wird, die Lösung einer die Sulfitionen in Sulfationen umwandelnden Oxidationsbehandlung unterworfen wird, ein Teil der oxidierten Lösung mit Kalziumkarbonat oder -hydroxid neutralisiert wird, der dabei ausfallende Gips abgetrennt wird und der zurückbleibende Lösungsteil auf eine vorgegebene Basizität eingestellt und unmittelbar anschließend in die Abgasbehandlung zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegende Teil der oxidierten Lösung nach Bestimmung des basischen Wertes entsprechend der Formel
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