DE2809685B2 - Zusatzmittel für Beton und dessen Verwendung - Google Patents
Zusatzmittel für Beton und dessen VerwendungInfo
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Description
2 bis 30 ml, vorzugsweise
8 bis 20 ml,
8 bis 20 ml,
bezogen auf je 1 kg des in der Betonmischung verwendeten Zements, zur Herstellung von Beton,
vorzugsweise zur Herstellung von Beton in gut verarbeitbarer Konsistenz mit einem erheblich
verminderten Wasseranspruch, zur Herstellung von Fließbeton und zur Herstellung von frühhochfestem
Fließbeton.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzmittel für Beton, das im wesentlichen aus einem oder mehreren
mittel- oder hochmolekularen sulfonierten bzw. sulfatierten Kondensationsprodukten aus einem niederen
Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, und Naphthalin und/oder Naphthalinderivat und/oder Salzen der
sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und
Naphthalin und/oder Naphthalinderivaten sowie einem oder mehreren Zusatzstoffen in bestimmten Gewichts-
jo mengen und Zusammensetzungen besteht.
Zusatzmittel für Beton, insbesondere zur Herstellung von Fließbeton, sind seit mehreren Jahren bekannt. In
der Hauptsache wurden bisher als Betonfließmittel Zubereitungen auf der Basis von wasserlöslichen Salzen
der Ligninsulfonsäure und in Wasser gelöste Melaminharz/Formaidehyd-Kondensationsprodukte
verwendet. Die Betonfließmittel werden höher dosiert als normale Betonverflüssiger. Das Ausbreitmaß des Frischbetons
wird gegenüber dem Ausgangsausbreitmaß um mindestens 12 cm vergrößert.
Betonfließmittel auf der Basis von Salzen der Ligninsulfonsäure (vgl. US-PS 26 46 360) haben als
Nebeneffekt die Eigenschaft, den Abbindebeginn des Frischbetons mehr oder weniger stark, vom verwendeten
Zement abhängig, zu vergrößern. Diese Verzögerung ist dann unerwünscht und von Nachteil, wenn
Betone mit erhöhten Frühfestigkeiten hergestellt werden sollen. Betonfließmittel auf der Basis von Salzen
der Ligninsulfonsäuren zeigen bei Betonen mit sehr niedrigem Wassergehalt (Estrichkonsistenz) keine oder
keine befriedigende Wirkung.
Betonfließmittel auf der Basis wasserlöslicher Melaminharze müssen relativ hoch dosiert werden, da die
Löslichkeit der Melaminharze in Wasser begrenzt ist.
Bei der Verwendung solcher Art formulierter Betonfließmittel treten bei geringen Dosierungen keine
nennenswerten Wirkungen auf, so daß im allgemeinen mit Dosierungen zwischen 2 und 5% (Gew.-%), bezogen
auf den Zementanteil der Betonmischung, gearbeitet werden muß. Hierdurch wird der WZ-Wert der
Betonmischung, zieht man den Wassergehalt der Melaminharzlösung in Betracht, in unerwünschter
Weise verändert.
Aus der deutschen Auslegeschrift 20 07 603 ist weiterhin ein Zusatzmittel für hydraulische Zementmischung
bekannt, welches aus einem Salz eines hochmolekularen Kondensationsproduktes von Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd und einem Salz der
Glukonsäure besteht
Ein Betonfließmittel dieser Zusammensetzung erlaubt zwar die Herstellung von leicht dispergierbaren
hydraulischen Zementmischungen, jedoch wirken Salze der Glukonsäure ähnlich wie Salze der Ligninsulfonsäure
verzögernd auf den Abbindebeginn des Frischbetons ein.
Bei der Herstellung von frühhochfestem Beton kommt es aber entscheidend auf eine Steigerung der
Betondruckfestigkeit nach DIN 1048, gemessen nach 24 Stunden, in bestimmten Fällen sogar schon nach 12
Stunden, an.
Bei Verwendung der z. Zt bekannten Betonfließmittel ergibt sich bei hohen Ausbreitmaßen des Frischbetons,
etwa 60 cm oder darüber, der Effekt, daß der Frischbeton zum Entmischen oder »Bluten« neigt,
insbesondere dacn, wenn nicht Sande und Zuschlagstoffe optimaler Qualität zur Verfügung stehen oder wenn
der Verwendungszweck des Betons bestimmte Sieblinien der Zuschlagstoffe erforderlich werden läßt (z. B.
bei der Herstellung von Betonen nach TV-Beton 72 [Technische Vorschrift zur Herstellung von Beton bzw.
Straßenbeton]). Die Entmischungsneigung von Frischbeton mit hohen Ausbreitmaßen ist besonders ausgeprägt
bei der Verwendung von gebrochenem oder doppelt gebrochenem Zuschlagkorn oder von Splitt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 38 831 ist es bekannt, ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd als Dispergiermittel zusammen mit einem Luftporenstoff zu verwenden.
Luftporenbildner haben zwar die Eigenschaft, die vorbeschriebene Entmischungsneigung von Frischbetonen
mit hohen Ausbreitmaßen zu vermindern, der Nachteil besteht jedoch in einer zusätzlichen Einführung
von Luftporen in den Frischbeton, wodurch verminderte Druckfestigkeitswerte des Festbetons,
gemessen nach 28 Tagen gemäß DlN 1048, bewirkt werden.
Zu den Beurteilungsmerkmalen eines Betonfließmittels gehört die Wirkungsdauer, d. h. die Zeitspanne, die
von der Zugabe des Fließmittels bis zur Rückkehr des Betons in seine ursprüngliche Konsistenz vergeht, die er
vor der Zugabe des Fließmittels hatte. Die seither bekannten Fließmittel ohne den Abbindebeginn des
Frischbetons verzögernde Nebeneffekte können hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer - abhängig von den
Eigenschaften der jeweils zur Verwendung kommenden Zemente — nicht immer voll befriedigende Resultate
bringen.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zu finden, das die vorgenannten
Nachteile der Zusatzmittel auf der Basis von Salzen der Ligninsulfonsäure bzw. der wasserlöslichen Melaminharze
vermeidet, keine verzögernde Nebenwirkung und/oder keine zusätzlichen unerwünschten bzw.
unkontrollierten Luftporenbildungen aufweist und in seiner Wirkungsdauer praxisgerechten Aliforderungen
voll genügt. Das Zusatzmittel sollte auch in den unteren Dosierbereichen, in denen üblicherweise Betonverflüssiger
mit normaler Wirkung eingesetzt werden, angewendet werden können unid eine Wirkung auf den
Frischbeton zeigen, die sich nahezu gleichmäßig mit steigender Dosierung erhöhen sollte. Das Zusatzmittel
sollte auch zur Verhinderung der Entmischungsneigung des Frischbetons bei höheren Ausbreitmaßen keiner es
zusätzlichen luftporenbildenden Mittel bedürfen. Das Zusatzmittel sollte nach einer Ausführungsform auch in
wirtschaftlicher Weise höher konzentriert und damit in geringeren Dosierungen angewendet werden können,
damit unter Einsatz von weniger Wasser der Frischbeton ein zur Verarbeitung optimales Ausbreitmaß
aufweisen kann, wodurch eine größere Dichte des Frischbetons und eine erhebliche Verminderung der
Schwindrißbildung während seines Abbindeprozesses erzielt werden kann. Das Zusatzmittel sollte universell
ohne Rücksicht auf die zur Verwendung in der Betonmischung gelangenden Zemente und Zuschlagstoffe
mit gleichmäßig guter Wirkung angewendet werden können.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen und Aufgaben ein Zusatzmittel gerecht wird, das
aus Massenanteilen von 10 bis ca. 50% (Gew.-%), vorzugsweise 18 bis 42% (Gew.-%), eines oder
mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise wasserlöslicher, mittel- oder hochmolekularer sulfonierter bzw.
sulfatierter Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd und Naphthalin
und/oder einem Naphthalinderivat und/oder wasserlöslichen Salzen der sulfonierten bzw. sulfatierten mittel-
oder hochmolekularen Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd
und Naphthalin und/oder einem Naphthalinderivat, Entschäumern, Kunstharzdispersionen und/oder modifizierten
Eiweißhydrolysaten und/oder nichtionogenen Tensiden besteht.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel für Beton dient vorzugsweise zur Verbesserung des Ausbreitvermögens
und/oder des Wasserzementfaktors der Betonmischung. Es wird dem Beton in Massenanteilen von 0,2 bis 2,5%
(Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder in
Volumenanteilen von ca. 2 bis 30 ml, vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf je 1 kg des in der Betonmischung
verwendeten Zements, zugefügt.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel erlaubt die Herstellung von gut verarbeitbaren frühhochfesten
Betonen im normalen Konsistenzbereich und von frühhochfesten Fließbetonen. Es erlaubt ferner die
Herstellung von Betonen hoher Dichte auch dann, wenn infolge enger Bewehrung eines Bauteils ein Verdichten
Schwierigkeiten bereitet. Das erfindungsgemäße Zusatzmittel wird auch bei Ausgangsbetonen mit extrem
niedrigem Wassergehalt (Estricnkonsistenz) noch wirksam und vermindert oder verhindert auf der anderen
Seite bei Anwendung extrem hoher Ausbreitmaße (60 cm oder mehr) Entmischungsneigungen des Frischbetons
auch dann, wenn Sand und Zuschlagstoffe verwendet werden oder verwendet werden müssen,
deren Eigenschaften für die Betonherstellung nicht im optimalen Bereich liegen.
Als Entschäumungsmittel im Rahmen der Erfindung werden vorzugsweise organisch-chemische und/oder
metallorganische Verbindungen eingesetzt, die eine vergütende Wirkung auf den Beton ausüben.
Als meilallorganische Verbindungen, die im Rahmen
der Erfindung als Entschäumungsmittel eingesetzt werden können, haben sich auch solche Verbindungen
als geeignet erwiesen, die an Metall und/oder an Silicium und/oder über Schwefel oder Sauerstoff
gebundene organische Gruppen, vorzugsweise z. B. Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl-, Hydroxyl-, Äther- oder
Estergruppen, enthalten.
Die elektrolyt- und/oder alkalibeständige Polymerisat- und/oder Copolymerisatdispersion besteht aus
einem oder mehreren Acrylaten, Methacrylaten, Polyvinylpropionat
und/oder Polyvinylester.
Das im Rahmen der Erfindung eingesetzte modifizierte Eiweißhydrolysat besteht nach einer vorteilhaften
Ausführungsform aus tierischem Eiweiß. Vorzugsweise wird ein aus einem Osseinhydrolyiat hergestelltes
modifiziertes Produkt eingesetzt '■>
Als Tenside werden nichtionogene, vorzugsweise wasserlösliche Tenside eingesetzt Nach einer vorzugsweisen
Ausführungsform verwendet man ein oder mehrere nichtionogene Tenside auf der Basis verschieden
hoch äthoxylierter Ausgangsstoffe wie z.B. Nonylphenol, Alkohol, Fettsäure-Monoäthanolamide
oder F'ettamine.
Unter Verwendung des Zusatzmittels wird die verarbeitungsfertige Betonmischung hergestellt, wobei
die verarbeitungsfertige Betonmischung Massenanteile von 0,2 bis 3,5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2%
(Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder Volumenanteile von ca. 2 bis 30 ml,
vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf j^ 1 kg des in der
Betonmischung verwendeten Zements, mindestens eines Zusatzmittelgemisches enthält, das aus Massenanteilen
von
a) 10 bis 50% (Gew.-%), eines oder mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise wasserlöslicher,
mittel- oder hochmolekularer sulfonierter -5
bzw. sulfatierter Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Forma ldehyd, und
Naphthalin oder einem Naphthalinderivat und/oder wasserlöslicher Salze der sulfonierten
bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Jo Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und
Naphthalin und/oder Naphthalinderivaten und
b) 0,05 bis 5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,1 bis 3% (Gew.-%), eines oder mehrerer Entschäumungsmittelund
c) 2 bis 32% (Gew.-%), vorzugsweise 3 bis 17% (Gew.-%), einer wäßrigen elektrolyt- und/oder
alkalibeständigen Kunstharzdispersion mit einem Feststoffgehalt bis zu ca. 55% (Gew.-%), vorzugsweise
25 bis 50% (Gew.-%), und/oder mindestens eines Eiweißhydrolysats, vorzugsweise modifizierten
Eiweißhydrolysats, und/oder einer Lösung eines nichtionogenen Tensides oder Tensidgemisches,
das im Gewichtsverhältnis 4:1 bis 1:4, vorzugsweise 2:1 bis 1:2, in einem organischen ^15
Lösemittel, vorzugsweise in einem Alkohol, vorgelöst ist sowie
d) einem Rcstgehalt von mindestens einem Lösungsmittel,
vorzugsweise Wasser, besteht
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel bzw. der unter Verwendung des Zusatzmittels hergestellte Beton hat
den Vorteil, daß durch das Zusatzmittel keine zusätzlichen Luftporen in den Beton eingeführt werden.
Das Zusatzmittel benötigt zur Verhinderung der y, Entmischungsneigung bei höheren Ausbreitmaßen keine
zusätzlichen luftporenbildenden Mittel. Es wirkt der Entmischungsneigung des Frischbetons bei hohen
Ausbreitmaßen auch bei Verwendung von Zuschlagstoffen mit einer ungünstigen Sieblinie bzw. ungünstigen tm
Zuschlagstoffen, z. B. Splitt, entgegen und erhöht die Frühfestigkeiten des Betons, gemessen nach DlN 1048.
Zur Herstellung von Beton oder verarbeitungsfertiger Betonmischung werden somit Beton und/oder dem
Anmachwasser für Zement Massenanteile von 0,2 bis tvi
3,5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder
Volumenanteile von ca. 2 bis 30 ml, vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf 1 kg des in der Betonmischung
verwendeten Zements, mindestens eines Zusatzmittelgemisches zugegeben, das aus den vorgenannten
Massenanteilen (a, b und c) zusammengesetzt ist
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ermöglicht beispielsweise bei gleichbleibendem Verdichtungsaiifwand
den Wasser-Bindemittel-Faktor der Betonmischung erheblich zu senken. Dadurch kann Beton mit hoher
Dichte und hoher Festigkeit erhalten werden, der nicht zur Schwindrißbildung neigt Da durch das Zusatzmittel
zusätzliche Makro-Luftporen in den Frischbeton nicht eingeführt werden, erleidet der daraus hergestellte
Festbeton auch keine Einbußen der Druckfestigkeitswerte, gemessen nach DIN 1048.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels werden hohe Frühfestigkeiten des Betons auch
unter Beachtung der strengen Bestimmungen hinsichtlich des Chloridgehaltes von Betonmischungen erreicht.
Die Wirksamkeit des Zusatzmittels ist sowohl bei der Verwendung von Portlandzementen als auch bei der
Verwendung von Hochofenzementen gegeben. Durch Zugabe des Betonzusatzmittels können auch beispielsweise
bei der Verwendung von Portlandzement 450 sehr hochwertige Betone erhalten werden. Das
Zusatzmittel erlaubt eine universale Einsetzbarkeit sowohl in dem Dosierbereich eines normalen Betonverflüssiger
als auch im Fließmittelbereich. Diese universelle Einsetzbarkeit bezieht sich sowohl auf den Zement
als auch auf den unter Verwendung von Zuschlagstoffen verschiedener Beschaffenheit hergestellten Beton. Auch
bei der Verwendung ungünstiger Zuschlagstoffe, z. B. Zuschlagstoffe mit doppelt gebrochenem Korn, Splitt
und dgl. wird die Entmischungsneigung stark herabgesetzt oder verhindert und das sogenannte »Bluten« der
Mischung weitgehend vermieden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Betonzusatzmittels gelingt die Herstellung von Beton in gut verarbeitbarer
Konsistenz mit einem erheblich vermindertem Wasseranspruch. Weiterhin ist das Betonzusatzmittel zur
Herstellung von frühhochfestem Fließbeton sowie zur Herstellung von frühhochfestem Beton in verdichtungswilliger
Konsistenz sehr gut geeignet. Durch Verwendung des Zusatzmittels gelingt es, bei gleichbleibendem
Wasser-Bindemittel-Faktor oder bei nur geringfügiger Verringerung der zum Anmachen erforderlichen Wassermenge
einen sehr stark verflüssigten Beton zu erhalten, bei dem nach einer Ausführungsform keine
Verdichtung mehr notwendig ist.
Beispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 350 kg/m3 Portlandzement 450 F. Als
Grobzuschlag diente Splitt, als Feinzuschlag Rheinsand. Der Wasserzementfaktor betrug 0,50. Ohne jedes
Zusatzmittel hatte der Beton ein Ausbreitmaß von 28,5 cm, sofort nach der Betonherstellung nach DIN
1048 gemessen, und ein Ausbreitmaß von 27 cm nach 15
Minuten. Durch die Zugabe einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fließmittels, bestehend aus 24,8%
Komponente a, 1,05% Komponente b, 15% Komponen- <p c und 59,15% Komponente d, dosiert mit 1,5%
(Gew.-%) bezogen auf die in der Mischung verwendete Zementmenge, wurde das Ausbreitmaß ohne zusätzliche
Wasserzugabe auf 52 cm vergrößert. Die Druckfestigkeit, gemessen nach 24 Stunden nach DlN 1048
betrug 29 N/mm2. Eine Entmischungsneigung des
Betons mit dem erhöhten Ausbreitmaß nach Zugabe des erfindungsgemäßen Fließmittels wurde nicht beobachtet.
(Einsatzbeispiel für frühhochfesten Fließbeton mit ungünstigen Zuschlagstoffen.)
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 350 kg Portlandzement 450 F, Zuschlagstoffe
gemäß DIN 1045 nach der Sieblinie AB 16. Der Wasserzementwert betrug 0,40. Das Ausbreitmaß
des Betons ohne jedes Zusatzmittel war nach der üblichen Meßmethode nicht mehr bestimmbar, der
Beton hatte sogenannte Estrichkonsistenz.
Nunmehr wurden 3% (Gew.-%), bezogen auf den verwendeten Zementanteil der Mischung, einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Zusatzmittels, bestehend aus 24,8% Komponente a, 1,05% Komponente b,
15% Komponente c und 59,15% Komponente d zugegeben. Es wurde ein Ausbreitmaß von 31 cm,
gemessen nach DIN 1048, erreicht. Der Beton erwies sich im Gegensatz zu dem Beton ohne jedes
Zusatzmittel als sehr verdichtungswillig und gut verarbeitbar. Die Druckfestigkeit nach 24 Stunden,
gemessen nach DIN 1048, betrug 47 N/mm2.
Es wurde demgegenüber ein Beton hergestellt ohne jedes Zusatzmittel, in der Zusammensetzung wie
vorstehend beschrieben. Dieser wurde alsdann durch bloße Wasserzugabe auf die gleiche Konsistenz
gebracht, die ein Ausbreitmaß von 31 cm ergab. Es war hierfür eine zusätzliche Wassermenge von 34,81
erforderlich, die bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Fließmittels eingespart werden konnte. Durch
die Zugabe des zusätzlichen Wassers bei dem vorbeschriebenen Versuch erhöhte sich der eingangs
genannte Wasserzementwert von 0,40 auf 0,50, wodurch nicht mehr die mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel
erzielte Druckfestigkeit des Betons nach 24 Stunden von 47 N/mm2, sondern nur noch eine Druckfestigkeit
von 28 N/mm2 gegeben war.
(Anwendungsbeispiel zur Herstellung von Beton mit einem erheblich vermindertem Waseranspruch und
gleichzeitig von frühhochfestem Beton in normaler Konsistenz.)
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 300 kg/m3 Portlandzement 350 F, die
Zuschlagstoffe wurden gemäß DIN 1045 nach der Sieblinie B 16 bemessen, der Wasserzementwert betrug
0,667. Es handelt sich hier um einen Beton der Konsistenzstufe K 2. Er hatte ein Ausbreitmaß gemessen
nach DIN 1048 von 39 cm. 15 Minuten nach dem Anmischen betrug das Ausbreitmaß noch 34,5 cm.
Nunmehr wurde von dem erfindungsgemäßen Fließmittel (gemäß Beispiel 1) eine Menge von 3 kg dem Beton
zugefügt und mit diesem gut vermischt. Das Ausbreitmaß stieg auf 58 cm und damit in den Fließbetonbereich.
60 Minuten nach der Zugabe des Fließmittels betrug das Ausbreitmaß, gemessen nach DIN 1048, noch 42 cm.
Der Beton befand sich damit noch immer in einem plastischen und somit gut verarbeitbaren Zustand. Der
Luftporengehalt des Betons ohne jedes Zusatzmittel hatte 2,1% betragen. Der Luftporengehalt des Betons
mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel betrug 1,2%.
(Anwendungsbeispiel für die Verwendung des Zusatzmittels zur Herstellung von Fließbeton und Nachweis
der besonders langen Wirksamkeit bzw. Wirkungsdauer des erfindungsgemäßen Zusatzmittels.)
Claims (4)
1. Zusatzmittel für Beton, enthaltend ein oder mehrere mittel- oder hochmolekulare sulfonierte
bzw. sulfatierte Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, und
Naphthalin und/oder Naphthalinderivat und/oder Salze dieser sulfonierten bzw. sulfatierten mittel-
oder hochmolekularen Kondensationsprodukte sowie mindestens einem weiteren Zusatzstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel aus
a) 10 bis 50% (Gew.-%), vorzugsweise
18bis42%(Gew.-%),
18bis42%(Gew.-%),
eines oder mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise
wasserlöslicher, mittel- oder hochmolekularer sulfonierter bzw. sulfatierter Kondensationsprodukte
aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd und Naphthalin und/oder einem Naphthalinderivat und/oder
wasserlöslicher Salze dieser sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte,
b) 0,05 bis 5% (Gew.-°/o), vorzugsweise
0,1 bis 3% (Gew.-%),
0,1 bis 3% (Gew.-%),
eines oder mehrerer Entschäumungsmittel und
c) 2 bis 32% (Gew.-%), vorzugsweise
3bisl7%(Gew.-%),
3bisl7%(Gew.-%),
einer wäßrigen elektrolyt- und/oder alkalibeständigen
Kunstharzdispersion mit einem Feststoffgehalt bis zu
55% (Gew.-%), vorzugsweise
20 bis 50% (Gew.-%),
20 bis 50% (Gew.-%),
und/oder mindestens eines Eiweißhydrolysats und/oder einer Lösung eines Tensides oder
Tensidgemisches, vorzugsweise eines nichtionogenen Tensides oder nichtionogenen Tensidgemisches,
das im Gewichtsverhältnis
4 :1 bis 1 :4, vorzugsweise
2 :1 bis 1 : 2,
2 :1 bis 1 : 2,
in einem organischen Lösemittel, vorzugsweise in einem Alkohol, vorgelöst ist, sowie
ei) einem Restgehalt von mindestens einem Lösungsmittel,
vorzugsweise Wasser,
besteht.
2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Eiweißhydrolysat
ein aus tierischem Eiweiß, vorzugsweise ein aus Osseinhydrolysat hergestelltes Produkt ist.
3. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Kunstharzdispersion
eine wäßrige elektrolyt- und/oder eine alkalibeständige Polymerisat- und/oder Copolymerisatdispersion
aus einem oder mehreren Acrylaten, Methacrylaten, Polyvinylpropionat und/oder Polyvinylestern
ist.
4. Verwendung von Zusatzmitteln nach den Ansprüchen 1 bis 3 in Mengen von
0,2 bis 3,5% (Gew.-%), vorzugsweise
0,8 bis 2% (Gew.-%),
0,8 bis 2% (Gew.-%),
bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung, oder Volumenaiiteile von
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