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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Zementzusatz, der die doppelte
Wirkung hat, daß die
Trockenschwindung von Zementzusammensetzungen gehemmt und eine verbesserte
Verarbeitbarkeit der behandelten, ungehärteten Zusammensetzung bereitgestellt
wird. Der vorliegende Zusatz ergibt weiterhin einen synergistischen
Effekt von erhöhtem
Setzmaß oder
der Fähigkeit,
das Wasser-zu-Zement-Verhältnis
(W/C) erheblich zu verringern, um eine Zementstruktur von hoher
Druckfestigkeit bereitzustellen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung einen Zementzusatz, der aus einer synergistischen Kombination
von bestimmten Monoalkyletheralkylenoxidaddukten und bestimmten
organocyclischen Materialien zusammengesetzt ist, wie im folgenden
ausführlich
beschrieben wird.
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Hydraulische
Zementzusammensetzungen wie Mörtel
(Zement, kleine Aggregate, zum Beispiel Sand, und Wasser) oder Beton
(Zement, kleine Aggregate, große
Aggregate, zum Beispiel zerkleinertes Gestein, und Wasser) haben
bestimmte Eigenschaften, die ihre Haltbarkeit wesentlich beeinflussen.
Eine dieser Eigenschaften ist die Schwindung, die normalerweise
während
des Trocknens der Zementzusammensetzung auftritt.
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Herkömmliche
hydraulische Zementzusammensetzungen zeigen beim Härten und
Trocknen der gegossenen Zusammensetzung eine Abnahme des Volumens.
Obwohl die Größenordnung
der Volumenabnahme normalerweise klein ist, ist sie von größter Bedeutung.
Diese Schwindung führt
zu Rissen und anderen Defekten, die die Brauchbarkeit und Haltbarkeit
der resultierenden Struktur verringern. Die Risse liefern einen Weg
für Luft,
in die Struktur einzudrin gen, fördern
die Carbonisierung des Zements und die Korrosion der verstärkenden
Metallstäbe,
die darin enthalten sind. Weiterhin bieten die Risse einen Weg für Wasser,
in die Struktur hinein- und durch sie hindurchzusickern. Solch ein
Wassereintritt schädigt
die Struktur weiter durch Frost/Tau-Wechsel-Spannungen, die auf
die Zementstruktur über
ihre Lebensdauer ausgeübt
werden. Es ist hocherwünscht,
einen Zement bereitzustellen, der eine hohe Festigkeit zeigt und
nicht den Verschlechterungseffekten aufgrund von Schwindung und
Frost/Tau-Wechseln unterworfen ist.
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Es
sind verschiedene Versuche unternommen worden, um das durch Trockenschwindung
verursachte Rißbildungsphänomen zu
vermeiden. Diese schließen
das Bereitstellen von Fugen in der Zementstruktur ein, um die Stelle
der Rißbildung
an der Fuge zu konzentrieren und dadurch eine solche Bildung in
anderen Bereichen der Struktur zu minimieren. Solche Fugen sind
kostspielig zu installieren, bei bestimmten Strukturen wie vertikalen
Wänden,
Pfeilern und dergleichen nicht anwendbar und konzentrieren lediglich
den Bereich der Rißbildung,
vermindern diese jedoch nicht.
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Andere
Versuche umfassen das Variieren der Zusammensetzung des Zements,
das Variieren der Verfahren zur Herstellung von Betonmischungen
und das Variieren des Ballastmaterials, das bei der Bildung der resultierenden
Betonstruktur verwendet wird. Keiner dieser Versuche hat zu einer
zufriedenstellenden Lösung geführt. Zum
Beispiel sind bei Versuchen, der Schwindung des Betons entgegenzuwirken,
Zemente mit ausdehnungsfähigen
Zusätzen
formuliert worden. Es ist jedoch schwierig, die geeignete Menge
an ausdehnungsfähigem
Zusatz zu bestimmen, die erforderlich ist, um der sich entwickelnden
Trockenschwindung entgegenzuwirken.
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Die
Verwendung solcher Materialien führt
daher zu unvorhersagbaren Ergebnissen.
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Hinsichtlich
der Überwindung
der Trockenschwindung von Zementzusammensetzungen wie Betonzusammensetzungen
lehrt die Literatur, daß verschiedene
Oxyalkylenaddukte für
diesen Zweck geeignet sind. Zum Beispiel schlagen die US-Patente
3,663,251 und 4,547,223 die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen
Formel RO(AO)nH, in der R ein C1-
bis C7-Alkyl oder C5-
bis C6-Cycloalkylrest
sein kann, A ein C2- bis C3-Alkylenradikal
sein kann und n 1 bis 10 ist, als Additive zur Verringerung der
Schwindung für
Zement vor. Ähnlich
schlägt
das US-Patent 5,147,820 endständig
mit Alkyl veretherte oder mit Alkyl veresterte Oxyalkylenpolymere
als zur Verringerung der Schwindung brauchbar vor. Weiterhin macht
die JP-A-58-60293 den Vorschlag, daß eine Verringerung der Schwindung
von Zement bewirkt werden kann, indem zu diesem Substanzen gegeben
werden, die kettenförmige
Verbindungen mit sich wiederholendem Oxyethylen- und/oder Oxypropyleneinheiten sind,
die aliphatische, alicyclische oder aromatische Endgruppen aufweisen.
Diese Oxyalkylenaddukte verbessern in keinem Maße die Fließeigenschaften des behandelten
Zements, abgesehen davon, daß sie
als flüssige
Zusatzmaterialien als Teil der Gesamtflüssigkeit gezählt werden
können,
die verwendet wird, um die anfängliche
Zementzusammensetzung herzustellen.
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Zementzusammensetzungen,
insbesondere Mörtel
und Beton wurden mit herkömmlichen
wasserreduzierenden Mitteln behandelt. Solche Mittel wurden verwendet,
um die Fließbarkeit
einer behandelten Zementzusammensetzung bei einem festen Wasser-zu-Zement-Verhältnis zu
vergrößern (das
Setzmaß zu
erhöhen)
und eine Zu sammensetzung bereitzustellen, die leicht gepumpt werden
kann und/oder im wesentlichen selbstglättend ist. Alternativ wurden
solche Mittel verwendet, um eine normale Verarbeitbarkeit einer
behandelten Zementzusammensetzung zu gewährleisten, während das
Wasser-zu-Zement-Verhältnis
verringert wird. Es ist bekannt, daß eine Verringerung des Wasser-zu-Zement-Verhältnisses
einer gegebenen Zementzusammensetzungsrezeptur eine resultierende
Struktur mit einer erhöhten
Druckfestigkeit ergibt. Eine Kombination von erhöhter Fließbarkeit und Druckfestigkeit
kann erreicht werden, indem spezielle Mengen solcher Mittel und
spezielle Wasser-zu-Zement-Verhältnisse
verwendet werden. Es ist sehr erwünscht, einen Zusatz zu haben,
der in der Lage ist, die Trockenschwindung von Zementzusammensetzungen
zu hemmen, und ungehärteten
Zementzusammensetzungen drastische Fließbarkeit bietet und/oder eine
resultierende Zementzusammensetzungsstruktur bereitstellt, die eine
erhöhte
Druckfestigkeit aufweist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Zementzusatz, einen Zement,
der den Zusatz enthält,
und ein Verfahren zur Bildung einer verbesserten strukturellen Zementzusammensetzung,
die in der Lage ist, die Trockenschwindung zu hemmen, während der
ungehärteten
Zusammensetzung ein hohes Setzmaß verliehen wird, um ein Gießen derselben
zu gewährleisten
und/oder die Druckfestigkeit der resultierenden Struktur zu erhöhen. Der
Zusatz enthält
eine synergistische Mischung aus einem Oxyalkylenetheraddukt mit
der Formel (I), RO(AO)nH, in der A ausgewählt ist
aus C2- bis C4-Alkylengruppen, n
einen Wert von 1–5
aufweist und R eine C1- bis C7-Alkyl-
oder C5- bis C6-Cycloalkylgruppe
ist, in Kombination mit bestimmten sulfonierten organocyclischen
Materialien, die im folgenden beschrieben werden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Es
ist unerwarteterweise gefunden worden, daß, wenn die spezifische Kombination
von Oxyalkylenaddukten und bestimmten sulfonierten organocyclischen
Materialien verwendet wird, man die gewünschte Kombination der Inhibierung
der Trockenschwindung der behandelten Zementstruktur mit einem unerwartet
hohen Setzmaß und/oder
einer hohen Druckfestigkeit erhält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft speziell eine Kombination von bestimmten
Alkyletheroxyalkylenaddukten und bestimmten sulfonierten organocyclischen
Materialien, die ausgewählt
sind aus Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensaten oder Melamin/Formaldehyd-Kondensat.
Der hierin und in den anhängenden Ansprüchen verwendete
Ausdruck "organocyclisch" soll 6-gliedrige
Ring-(Kohlenstoffatome
oder Kohlenstoff- und Stickstoffatome) oder kondensierte Ring-Verbindungen
mit drei ungesättigten
Doppelbindungen umfassen, welche mit dem Ring assoziiert sind, wie
z. B. Benzenyl, Naphthyl, Triazinyl und dergleichen.
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Der
vorliegende Zementzusatz erfordert die Verwendung eines Alkyletheroxyalkylenaddukts,
das durch die Formel RO(AO)
nH (Formel I)
dargestellt wird, in der R eine C
1- bis
C
7-Alkyl- oder eine C
5-
bis C
6-Cycloalkyl-, vorzugsweise eine C
3- bis C
5-Alkylgruppe
darstellt. Beispiele solcher Gruppen R sind Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl und dergleichen. Die bevorzugten Gruppen
R sind C
3- bis C
5-Alkyl,
wie Propyl, Isopropyl, n Butyl, tert.-Butyl, Isopentyl und dergleichen.
Die am meisten bevorzugten Addukte haben als Gruppe R Butyl oder
Cyclohexyl. Das Symbol A in der obigen Formel stellt mindestens
eine C
2- bis C
4-Alkylengruppe
dar, wie beispielsweise CH
2CH
2-, -CH
2CH
2CH
2-,
-CH
2CH
2CH
2CH
2-,
und dergleichen sowie Mischungen
derselben. O stellt ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 1
bis 5 dar. Die bevorzugten Verbindungen dieser Etheraddukte sind
diejenigen, bei denen R eine C
3-C
5-Alkyl-, besonders bevorzugt eine Butylgruppe
darstellt, A Ethylen oder Propylen darstellt und n 2 oder 3 ist.
Das am meisten bevorzugte Addukt ist Dipropylenglykolmono-tert.-butylether und Tripropylenglykolmonotert.-butylether.
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Eine
große
Vielzahl von Materialien ist bekannt, die als Fluidisierungsmittel
für Zementzusammensetzungen
wirken. Diese können
als wasserreduzierende Mittel der organocyclischen Verbindungsklasse,
wie z. B. Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensat, Melaminsulfonat/Formaldehyd-Kondensat
und Ligninsulfonat und dergleichen, sowie als sauerstoffhaltige
Verbindungen eingestuft werden, wie z. B. Oxyalkylen oder Polyoxyalkylen
enthaltene Verbindungen, wie sie in den Japanischen Patentveröffentlichungen
(KOKAI) Nr. 285140/88 und 163108/90 veröffentlicht werden, und Copolymere
von hydroxyterminiertem Allylether und Maleinsäureanhydrid oder deren Salzen
und Estern, wie z. B. in der
US
4,471,100 offenbart wird, oder veresterte Maleinsäurean hydrid/Styrol-Copolymere,
wie sie z. B. in der
US 5,158,996 offenbart
werden. Es ist bekannt, daß alle
obigen Verbindungen und andere den Zementzusammensetzungen ein erhöhtes Setzmaß verleihen. Um
das Setzmaß einer
Zementzusammensetzung weiter zu erhöhen, ist die ungewünschte Verwendung
von großen
Dosierungen dieser Additive oder von hohen Wasser-zu-Zement-Verhältnissen
in Kombination mit derartigen Additiven erforderlich. Diese Verfahren
sind beide nicht annehmbar.
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Es
ist unerwarteterweise gefunden worden, daß, wenn man die oben beschriebenen
Addukte in Kombination mit sulfonierten organocyclischen Materialien
in bestimmten speziellen Verhältnissen
verwendet, man Zusatzprodukte erhält, die fähig sind, die Trockenschwindung
zu hemmen und ein sehr hohes Setzmaß zu verleihen, das keiner
der beiden Bestandteile zuzuordnen ist noch von den kombinierten
Bestandteilen erwartet wurde. Die vorliegende Kombination kann daher
entweder verwendet werden, um eine Zementzusammensetzung bereitzustellen,
die selbstglättend
ist und leicht zum Anwendungsort gepumpt werden kann oder deren Wasser-zu-Zement-Verhältnis zu
einem sehr hohen Grad verringert werden kann, um ein Produkt von
erhöhter Druckfestigkeit
bereitzustellen. Aufgrund des sehr hohen Grads an Fließvermögen, das
durch die vorliegende Kombination verliehen wird, kann man der ungehärteten Zusammensetzung
leicht Fließvermögen verleihen und
gleichzeitig das Wasser-zu-Zement-Verhältnis verringern, um die Druckfestigkeit
des Konstruktionsprodukts zu erhöhen.
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Die
in Kombination mit den oben beschriebenen Addukten verwendeten sulfonierten
organocyclischen Materialien sind Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensat
oder Melaminsulfonat/Formaldehyd-Kondensat. Obwohl jedes dieser
Materialien für
Zemente ein bekanntes Mittel zur Verringerung des Wassers ist, stellt, wenn
sie zusammen mit den vorliegenden Addukten verwendet werden, die
Kombination drastische erhöhte Fließeigenschaften
zur Verfügung.
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Der
vorliegende Zementzusatz sollte Addukt und sulfoniertes organocyclisches
Material in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 0,7 bis 7, vorzugsweise von etwa 1,5 bis 3 enthalten. Die
Bestandteile des Zementzusatzes können entweder getrennt in Form
von unverdünnten
Materialien oder als wässrige
Lösungen
zu dem Zement gegeben werden. Alternativ können die Zusatzbestandteile
in Form einer homogenen Zusammensetzung vorliegen, die aus einer
unverdünnten
Mischung von Addukt und sulfoniertem organocyclischen Material zusammengesetzt
ist. Eine derartige homogene Zusammensetzung kann gebildet werden,
indem das flüssige
Addukt und das feste, pulverförmige,
sulfonierte organocyclische Material mit kleinen Mengen (von etwa
0,1 bis 1% bezogen auf das feste organocyclischen Material) eines
grenzflächenaktiven
Carbonsäurederivats,
wie z. B. Natriumdioctylsulfosuccinat und dergleichen, gemischt
werden. Die unverdünnte,
stabile Zusatzzusammensetzung wird vorzugsweise gebildet, indem
die Materialien für
kurze Zeiträume
einer Intensivmischung oder dergleichen unterworfen werden. Der
resultierende Zusatz kann leicht zu dem Anwendungsort transportiert
und mit Hydrationswasser gemischt oder direkt zu der ungehärteten,
feuchten Zementzusammensetzung gegeben werden.
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Die
Zusatzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann mit für Konstruktionsanwendungen geeigneten
hydraulischen Zementen verwendet werden, wie z. B. gebräuchlichen
schnellhärtenden
und mäßig erwärmenden
Portland-Zementen, Tonerdezementen, Hoch ofenschlackezementen und
dergleichen. Von diesen sind Portland-Zemente von gebräuchlichen und schnellhärtenden
Typen besonders erwünscht
und werden am ehesten zur Bildung von Gebäudekonstruktionsteilen verwendet.
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Der
verbesserte erfindungsgemäße Zement
ist aus einer im wesentlichen einheitlichen Mischung eines hydraulischen
Zements und des vorliegenden Zementzusatzes zusammengesetzt. Der
verbesserte Zement kann in jeder Stufe der Bildung oder Verwendung
des Zements gebildet werden, wie z. B. durch Einbringen des Zusatzes
in Zementpulver während
des Vermischens mit anderen trockenen Materialien, um einen spezifischen
Zementtyp herzustellen. Obwohl kleine Mengen an Wasser während des
Vermischens anwesend sein können,
wird die Menge an Wasser nicht ausreichend sein, um eine wesentliche
Hydration des Zements zu bewirken.
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Alternativ
kann eine verbesserte Zementzusammensetzung in situ während des
Verlaufs der Herstellung einer Zementzusammensetzung, wie einer
Mörtelmischung
oder eines Betons, gebildet werden. Der Zusatz kann entweder getrennt
(entweder als getrennte Bestandteile oder als eine unverdünnte Zusammensetzung)
oder als Teil des Hydrationswassers zugegeben werden. Wenn der Zusatz
in Form einer wässrigen
Lösung
vorliegt, sollte der Wassergehalt der Lösung als Teil des Gesamtwassergehalts
der Zementzusammensetzung berechnet werden.
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Der
erfindungsgemäße Zementzusatz
sollte in einer solchen Menge in der Zementzusammensetzung vorhanden
sein, daß das
Addukt zu etwa 0,5 bis etwa 4, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Zementgehalts der Zementzusammensetzung,
die behandelt wird, vorliegt. Das sulfonierte organocyclische Material
sollte zu etwa 0,35 bis 1, vorzugsweise etwa 0,5 bis 0,9 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Zementgehalts der Zementzusammensetzung,
vorliegen. Die Menge an Wasser, die zum Härten der Zementzusammensetzung
verwendet wird, kann innerhalb der Gewichtsverhältnisse von Wasser zu Zement
von 0,25 : 1 bis 0,7 : 1, vorzugsweise 0,3 : 1 bis 0,5 : 1 variieren.
Zuschlagstoffe, wie z. B. Kiesel, Kies, Sand, Bims oder gebrannter
Perlit, je nach Bedarf, können
in herkömmlichen
Mengen verwendet werden. Wie oben erwähnt, kann das Wasser-zu-Zement-Verhältnis drastisch
verringert werden, wenn der vorliegende Zusatz verwendet wird, um
eine flüssige
Zementzusammensetzung zu erhalten, die fähig ist, eine hohe Druckfestigkeit
zu erzielen.
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Verschiedene
herkömmliche
Bestandteile können
gegebenenfalls verwendet werden. Unter den gegebenenfalls verwendbaren
Bestandteilen sind herkömmliche
Härtungsbeschleuniger,
zum Beispiel Metallchloride, wie Calciumchlorid und Natriumchlorid,
Metallsulfate, wie Natriumsulfat, und organische Amine wie Triethanolamin,
gewöhnliche
Härtungsverzögerer, wie
Alkohole, Zucker, Stärke
und Cellulose, Korrosionsschutzmittel für Bewehrungsstahl, wie Natriumnitrat
und Calciumnitrit, Luftporenzusatzstoffe, wie Tallölfettsäuren und
ihre Ester, Gummiharze und Naturharze, Sulfitlaugen und dergleichen
sowie Mischungen davon.
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Die
behandelte Zementzusammensetzung, die den erfindungsgemäßen Zementzusatz
aufweist, kann auf herkömmliche
Weise verwendet werden. Zum Beispiel kann sie gegossen und aufgespachtelt
werden, in Formen gefüllt
werden, durch Sprühen
aufgebracht werden, oder dergleichen. Das Härten oder Trocknen des Betons
und dergleichen kann durch jegliche Lufttrocknungs-, Feuchtluft- oder wasser- und
wärmeunterstützten (Dampf,
Autoklav, etc.) Här tungstechnik
erfolgen. Falls gewünscht,
können
zwei oder mehrere solcher Techniken kombiniert werden. Die jeweiligen
Härtungstechniken
können
die gleichen wie in der Vergangenheit sein.
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Die
Zugabe des erfindungsgemäßen Zementzusatzes
zu einem Zement verringert die Trockenschwindung der resultierenden
Zementzusammensetzung (z. B. Mörtel
und Beton) im Vergleich zu der von unbehandelten Zusammensetzungen
deutlich und ergibt eine Zusammensetzung mit einem sehr hohen Setzmaß, das verringert
werden kann, indem das Wasser-zu-Zement-Verhältnis verringert wird, um eine
resultierende gehärtete
Struktur von erhöhter
Druckfestigkeit bereitzustellen. Die Kombination von erhöhtem Setzmaß und erhöhter Druckfestigkeit
kann durch die vorliegende Erfindung leicht erreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele werden nur für
illustrative Zwecke angegeben und sollen keine Beschränkung der
Erfindung, wie sie in den dieser Beschreibung angefügten Ansprüchen definiert
ist, darstellen. Alle Teile und Prozentsätze sind auf das Gewicht bezogen,
falls nicht anders angegeben. Der Ausdruck "S/S" bedeutet das
Gewicht an festem Additiv bezogen auf das Gewicht des hydraulischen
Zements.
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Beispiel 1
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Es
wurden Betonmischungen mit einem Gemischaufbau an feinem Zuschlagstoff
formuliert, der 789 kg/m3 (1330 Pfund pro
Kubikyard) West Sand, 1098 kg/m3 (1850 Pfund
pro Kubikyard) zerkleinertes Wrentham-Gestein (ASTM c-cc Grade 67),
307 kg/m3 (517 Pfund pro Kubikyard) Portland-Zement
und einem Wasser (oder Wasser und die angegebenen flüssigen Zusatzstoffe)-zu-Zement-Verhältnis (L/C)
von 0,44 entsprach. Die Betonmischungen enthielten einen Luftporenzusatzstoff
(ein kommerzielles Produkt auf Tallölbasis, Darex II, 25 g/100
kg Zement (0,4 Unzen/100 Pfund), vertrieben durch W. R. Grace & Co.) in Mengen,
um den Luftgehalt im wesentlichen konstant zu halten. Die Betonmischungen
wurden nach der volumetrischen Methode gemäß den Richtlinien des American
Concrete Institutes portioniert. Die Proben wurden mit Addukt allein
oder mit Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensat (NSF) allein sowie
mit einer Mischung von Addukt und NSF als Teil des Hydrationswassers
gebildet. Der Beton wurde gemäß der ASTM
C-192 ("Herstellung
und Härtung
von Betonproben im Labor")
gemischt. Weichbetontests des Setzmaßes wurden gemäß der ASTM C-143
gemessen.
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Diese
Proben wurden gebildet, um den Effekt zu zeigen, den der vorliegende
Zusatz auf das Setzmaß der
behandelten Zusammensetzung hat. Die Ergebnisse werden unten in
Tabelle I gezeigt. TABELLE
I
- DPTB
- Dipropylenglykol-tert.-butylalkoholaddukt
- NSF
- Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensat
(WRDA-19)
- S/S
- feste Additive bezogen
auf das feste Gewicht des hydraulischen Zementbestandteils.
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Die
Daten in Tabelle I zeigen, daß der
vorliegende durch Probe 2 veranschaulichte Zusatz im Vergleich zu
Probe 1, die nur das herkömmliche
Wasser reduzierende NSF enthält,
bei einem konstanten Flüssigkeits-zu-Zement-Verhältnis eine
mehr als zweifache Erhöhung
des Setzmaßes
einer Betonzusammensetzung ergibt. Es ist bekannt, daß DPTB das
Setzmaß von
Zementzusammensetzungen nicht erhöht.
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Weitere
Betonmischungen wurden auf die gleiche Art und Weise wie oben beschrieben
gebildet, mit der Ausnahme, daß der
Gemischaufbau 737 kg/m3 (1242 Pfund pro
Kubikyard) an feinem Zuschlagstoff, 1038 kg/m3 (1750
Pfund pro Kubikyard) an zerkleinertem Gestein, 390 kg/m3 (658
Pfund pro Kubikyard) an Portland-Zement
entsprach und Wasser (oder Wasser und die angegebenen flüssigen Zusatzstoffe)
zu Zement in einem Verhältnis
(L/C) wie angegeben eingestellt wurden, um einen im wesentlichen
einheitlichen druckfesten Beton zu erhalten. Die Ergebnisse, die
unten in Tabelle 2 dargestellt sind, zeigen, daß NSF allein (Probe 4) eine
Verringerung des Wassers erlaubt, um die Druckfestigkeit zu erzielen,
während
nur eine geringe Abweichung des Setzmaßes im Vergleich zur Blindprobe
(Probe 3) verursacht wird. Das Vorliegen eines Alkyletheroxyalkylenaddukts
allein, DPTB, erhöhte
nicht das Setzmaß (Probe
5). Probe 6, die die wie in Probe 4 verwendete vorliegende Kombination
von Bestandteilen mit dem geringen L/C-Verhältnis enthielt, stellt ein
Material mit sehr hohem Setzmaß zur
Verfügung,
das stets die höchste
Druckfestigkeit in der Probengruppe erreichte.
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Beispiel 2
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Eine
Reihe von Mikrobetonproben wurden hergestellt, um den Effekt des
vorliegenden Zementzusatzes auf das Setzmaß im Vergleich zur Verwendung
von Alkyletheroxyalkylenaddukt allein und Naphthalinsulfonat/Formaldehyd-Kondensat
allein zu bestimmen.
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Der
Mikrobeton wurde gebildet, indem 800 Teile Portland-Zement vom Typ I
mit einer Mischung der folgenden nach ASTM ein gestuften Zuschlagstoffe
vermischt wurden: 475 Teile F-95-Sand, 432 Teile C-109-Sand, 432
Teile C-185-Sand und 821 Teile 15-5-Sand. Das trockene Vermischen wurde
in einem Hobart-Mischer für
etwa 2 Minuten durchgeführt,
um ein einheitliches Gemisch zu erzielen, das ein Verhältnis von Zuschlagstoff
zu Zement von 2,7 aufwies. Zu dem Gemisch wurden 320 Teile Wasser
(oder Wasser und flüssige
Zusatzmaterialien) gegeben, wie unten dargestellt wird. Das Verhältnis von
Wasser zu Zement wurde so eingestellt, daß in allen Proben ein konstantes
Verhältnis
von Gesamtflüssigkeit
zu Zement zur Verfügung
gestellt wurde. Das Setzmaß wurde
für jeden
dreifachen Probensatz gemäß der ASTM
C-143 gemessen, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle III wiedergegeben.
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, daß die
Kombination von Addukt und NSF innerhalb des durch die vorliegende
Erfindung gelehrten Bereichs ein einzigartiges und unerwartet hohes
Setzmaß bereitstellt,
das weder durch beide Materialien allein erhältlich ist noch durch einen
additiven Effekt erwartet wurde. Das resultie rende Material würde einen
Beton vom selbstglättenden
Typ bereitstellen. Weiterhin kann das W/C-Verhältnis verringert werden, um
eine erhöhte
Druckfestigkeit zu erreichen, während
immer noch eine hochflüssige
Zusammensetzung beibehalten wird.
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Beispiel 3
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Proben
wurden auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel 2 beschrieben
gebildet, mit der Ausnahme, daß Melaminsulfonat/Formaldehyd-Kondensat
(MSFC) (Melment) anstelle von NSF in Beispiel 2 verwendet wurde.
Die unten in Tabelle 4 wiedergegebenen Ergebnisse zeigen, daß, wenn
man das vorliegende Addukt in Kombination mit MSFC im vorgeschriebenen
Verhältnis
verwendet, man ein unerwartet hohes Fließvermögen erreicht.
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Beispiel 4
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Zu
Vergleichszwecken wurde eine Reihe von Mikrobetonproben auf die
gleiche Art und Weise wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt,
mit der Ausnahme, daß andere
kommerziell erhältliche
wasserreduzierende Mittel, Ligninsulfonat (WRDA-79 von W. R. Grace & Co.) oder ein
alkylterminiertes Alkoxyallylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer (AKM-0531
von Nippon Oil & Fat
Co.) anstelle von NSF in Beispiel 2 verwendet wurden. Die Materialien
wurden bezüglich
des Addukts sowohl niedrigen als auch hohen Gewichtsverhältnisbereichen
verwendet. Keine dieser Kombinationen stellte die hohen Setzmaße bereit,
die durch die vorliegend beschriebene Kombination erreicht werden.
In bestimmten Fällen
wurde ein geringeres Setzmaß erhalten.
Die Ergebnisse, die mit Ligninsulfonat erhalten wurden, werden unten
in Tabelle V und die mit dem oxygenierten Copolymer werden unten
in Tabelle VI gezeigt.
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