DE28084C - Neuerung an Rohrkuppelungen für pneumatische Bremsen der Eisenbahnfuhrwerke - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. December 1883 ab.

A A sind die beiden Bremsrohre zweier zusammengekuppelter Fahrzeuge.' Sie sind mit Abstellhähnen A¹A¹ versehen und an ihren oberen Enden gebogen. An jedes ' dieser Enden ist ein Kugelgelenk B B geschraubt, deren unterer Theil mit einem Metallrohr C verbunden ist. Das andere, untere Ende von C ist mit der Hälfte einer Kupplung D verbunden. Letztere ähnelt im allgemeinen der bekannten Kupplung für Westinghouse-Bremsen (s. z.B. Patente No. 3664, 7990, 17543 und 19436), unterscheidet sieh jedoch wesentlich davon, dafs die mit den Rohren C verbundenen Theile E sich frei in den die eigentliche Kupplung bildenden Theilen E¹ zu drehen, vermögen. Einerseits vermögen also die Rohre C auf Grund der Kugelgelenke B innerhalb gewisser Grenzen jede Winkelstellung in Bezug auf die Rohre A einzunehmen und andererseits können auf Grund der besonderen Construction der Kupplung D deren beide Hälften unbeschadet der Starrheit der Rohre C zusammengekuppelt werden, so dafs auch die Kupplung den genannten Rohren gestattet, einen spitzeren oder stumpferen Winkel mit einander zu bilden, je nachdem die betreffenden beiden Fahrzeuge sich einander nähern oder von einander entfernen.

Fig. 2 zeigt im Verticalschnitt (in gröfserem Mafsstabe) und Fig. 3 im Grundrifs die Kupplung D (mit abgenommener Schraubenkappe). Fig. 4 giebt in Seitenansicht die Theile E getrennt von den Theilen £\ welche Fig. 5 ebenfalls für sich und in Seitenansicht darstellt. Fig. 6 illustrirt in kleinerem Mafsstabe eine Kupplungshälfte in perspectivischer Ansicht.

Jede Kupplungshälfte, Fig. 6,, besteht aus zwei getrennten Theilen E und E\ von denen E mit dem Rohr C verbunden ist, während E¹ mit dem gleichnamigen Theil de/ änderen Kupplungshälfte zusammengekuppelt wird. E kann sich frei in Ε^Λ drehen. Zu diesem Zweck ist an E ein kreisrunder Hals F gebildet, weleher in ein correspondirendes kreisrundes Loch im Theil E¹ päfst. Beide Theile E und E¹ werden durch je eine ringförmige, am Hals E angeschraubte Scheibe G zusammengehalten. Innerhalb der Oeffnung des Theiles E liegt die röhrenförmige Dichtung H aus Kautschuk (oder anderem geeigneten elastischen Material), deren Vorderseite luftdicht gegen die Stirnfläche der correspondirenden Dichtung H der anderen Kupplungshälfte pafst, sobald beide Theile E¹ in gleicher Weise wie; die Westinghouse-Bremse. zusammengekuppelt werden. Die . Theile E¹ sind ferner so construirt, dafs sie, wie die genannte Kupplung, in einander greifen, und benöthigen daher keiner weiteren Beschreibung. Die Verschiedenheit liegt in dem Verhalten der Kupplung, indem, während die Theile E¹ fest zusammengekuppelt bleiben, die Theile E dennoch frei darin drehbar sind, und so den ver-

schiedenen Winkeln folgen können, welche die Rohre C C, je nach der betreffenden Bewegung der Fahrzeuge, gegen einander zu bilden gezwungen sind.

Nachdem die beiden Kupplungshälften an einander gesetzt sind, werden die Theile E¹ E¹ mittelst ihrer Griffe J bis zum Einklinken gedreht, während die Theile EE stationär bleiben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: '.

   Zum Verbinden der Bremskupplungsrohre CC zweier Fahrzeuge die Anwendung einer Kupplung D, deren mit den Rohren CC verbundene Theile E getrennt von den die Zusammenkupplung bewirkenden Theilen E¹ sind und sich darin zu drehen vermögen, wie mit Bezug auf Fig. 2 bis 6 beschrieben.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.