DE2808241C2 - Anker zur Verankerung von Maschineneinrichtungen u.dgl. in Bergbau- und Tiefbaubetrieben - Google Patents
Anker zur Verankerung von Maschineneinrichtungen u.dgl. in Bergbau- und TiefbaubetriebenInfo
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- E21F13/10—Anchorings for conveyors
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anker zur Verankerung von Maschineneinrichtungen u.dgL in Bergbau- und
Tiefbaubetrieben, insbesondere zur Verankerung eines Umsetzbaren Ankerbalkens für die Abspannung der
Antriebsstation eines Strebförderers in Bergbau-Untertagebetrieben.
Aus DE-OS 25 54 690 ist eine Anker-Abspannvorrichtung zur kopfseitigen Abspannung von Strebförderund
Gewinnungsanlagen in oder im Bereich der Kopfstrecke bekannt, deren Ankerbalken mittels im
Liegendgestein verankerter Zuganker in der Kopfstrekke festgelegt wird. Den Ankern sind Spannvorrichtungen
zugeordnet mit weichen sich eine Vorspannung der Anker erreichen läßt Die Spannvorrichtungen sind
schwenkbar in einem an Ankerbalken angeordneten Schwenklager gelagert so daß sie sich unabhängig von
der jeweiligen Neigung der Bohrlöcher selbsttätig einstellen können.
Bei den bekannten Einrichtungen werden als Anker Kettenabschnitte u.dgl. verwendet die mittels eines
schneilhärtenden Binders in den Bohrlöchern festgelegt
werden. Es handelt sich hier also um verlorene Anker, die nach dem Umsetzen des Ankerbalkens in der Sohle
verbleiben.
Abgesehen von dem Materialverlust besteht der Nachteil, daß die in der Sohle verbleibenden Anker bei
einem später notwendig werdenden Nachsenken der Strecke außerordentlich störend sind.
Bei Gesteinsankern, die zu Ausbauzwecken, nicht aber zur vorübergehenden Verankerung von Maschineneinrichtungen
u.dgl. dienen, ist es seit langem bekannt spreizbare und wiedergewinnbare Anker zu
verwenden (DE-AS !0 85 480, DE-AS 11 78 815, DE-AS
11 01 325). Die Verspannung der Gesteinsanker in den
Bohrlöchern erfolgt hier auf mechanischem Wege mittels Spreizkeile, plastisch verformbarer Ankerköpfe
u.dgl. Die Wiedergewinnung der Gesteinsanker ist, wenn überhaupt, nur mit erheblichen Schwierigkeiten
möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zuganker der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er bei
zuverlässiger Verankerung der Maschineneinrichtung mit den erforderlichen hohen Kräften leicht wiedergewinnbar
und auch wiederverwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungigemäß dadurch gelöst, daß der Anker einen durch hydrauMiChen oder pneumatischen
Innendruck gegen die Bohrlochwandung anpreßbaren und durch Druckentlastung in seiner
Verspannung lösbaren Ankermantel aufweist. Der Anker besteht dabei vorzugsweise aus einem Ankerkern
und einem diesen umgebenden elastisch aufweitbaren Ankermantel. Um eine feste Verkrallung des Ankers
in dem Bohrloch zu erreichen, empfiehlt es sich, den Ankermantel mit Krallen od. dgl. zu versehen. Die
Krallen können in dem, vorzugsweise aus Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehenden Ankermantel fest
eingebunden sein, wobei sie im wesentlichen über die gesamte Mantelfläche verteilt angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Anker läßt sich somit durch Einleiten von Druckluft oder Druckflüssigkeit in dem
Bohrloch fest verspannen, wobei sich der aufweitbare Mantel gegen das umgebende Gestein verkrallt. Zum
Ziehen des Ankers kann das Druckmittel abgelassen bzw. abgesaugt werden, so daß sich der elastische
Mantel möglichst vollständig vor. der Bohrlochwandung löst.
In bevorzugter Ausführung weist der erfindungsgemäße Anker als Ankerkern eine Ankerstange auf, die
mit mindestens einem Drückmittelkänaj für die
Zuführung und die Ableitung des Druckmittels versehen
ist Die Ankerstange erstreckt sich zweckmäßig Über die gesamte Länge des Ankers zwischen dem Ankerkopf
und dem Ankerfuß. Der Ankerkopf besteht dabei
vorteilhafterweise aus einer starren Buchse oder Hülse, an welcher die Ankerstange und auch der Ankermantel
befestigt sind. Am Ankerkopf kann eine Anschlußvorrichtung für den lösbaren AnschluQ einer Spannvorrichtung
vorgesehen sein. Ferner empfiehlt es sich, am Ankerkopf eine Ventilvorrichtung mit einem Füll- und
Entlastungsventil anzuordnen.
Der Durchmesser der Ankerstange wird zweckmäßig so gewählt, daß zwischen dem Ankermantel und der
Ankerstange im lastfreien Zustand ein Ringraum vorhanden ist, in welchen das Druckmittel eingeleitet
werden kann.
Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Anker auf seiner Länge
mehrere radial aufweitbare Mantelabschnitte auf, zwischen denen ein mit dem Ankerkern bzw. der
Ankerstange verbundenes starres Zwischenglied angeordnet ist, an welchem zugleich die Mantelabschnitte
des elastisch aufweitbaren Ankermantels endseitig befestigt werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine an sich bekannte Kopfabspannung eines Strebförderers in Seitenansicht nebst einem ernndungsgemäßen
Anker;
F i g. 2A bis 2C jeweils im Längsschnitt den Anker gemäß Fig. 1 in größerem Maßstab im verspannten,
unverspannten und im Raubzustand;
Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Ankers im Längsschnitt; F i g. 4 den Anker gemäß F i g. 2 im Querschnitt.
Die in F i g. 1 dargestellte Anker-Abspannvorrichtung
dient zur Verankerung und Abspannung der Antriebsstation 10 einer Strebförder- und Gewinnungsanlage
innerhalb oder im Bereich der Kopfstrecke. Die Abspannvorrichtung v/eist einen Ankerbalken 11 auf,
der, wie bekannt, aus einzelnen Balkenabschnitten besteht, die derart lösbar miteinander verbunden sind,
daß sie gesondert ausgebaut und entsprechend dem Abbaufortschritt umgelegt werden können. An dem ·ιο
Ankerbalken 11 ist ein Schlitten 12 längsverschiebbar geführt, welcner über Doppelgelenkhebel 13 mit einem
Spanntisch 14 verbunden ist, der somit gegenüber dem Ankerbalken und dem Schlitten in der Ver:ikalebene
schwenkbar ist. Der Spanntisch 14 besteht aus auf dem Liegenden abgestützten Gleitkufen 15, einem Spannschlitten
16 und einer Konsole 17. Der Spannschlitten 16 ist über hydraulische Spannzylinder, die in dem
Spanntisch liegen, mit der Gleitkufe 15 so verbunden, daß durch Druckbeaufschlagung der Spannzylinder der
Spannschlitten in Anspannrichtung gegenüber der Gleitkufe verschiebbar ist. In dem Spannschlitten 16 ist
ein Gelenkbolzen 18 drehbar gelagert, an welchem die Konsole 17 angeschlossen ist.
Die Antriebsstation 10 ist mit dem Maschinenrahmen 19 des Strebförderers 20 auf der Konsole 17 zugfest so
gelagert, daß die Förder- und/oder Gewinnungsanlage durch Druckbeaufschlagung der Spannzylinder mittels
des Spannschlittens 16 in Streb'üngsrichtung abgespannt werden kann.
Die Verankerung des Ankerbalkens 11 in der Kopfstrecke oder im Bereich des Strebeingangs erfolgt
mittels Zuganker 21, weiche in geneigte Bohrlöcher 22 des Liegendgesteins bzw. der Strecke eingebracht
werden. An dem Ankerbalken 11 sind auf der dem Spanntisch 14 gegenüberliegenden Seite Lagerkonsolen
23 befestigt, die ein Schwenkzapfenlager 24 für die Aufnahme von Schwenkzapfen 25 aufweisen, welche an
dem Spanngehäuse 26 einer Anker-Spannvorrichtung 27 befestigt sind. Das Spanngehäuse 26 ist somit in dem
Schwenkzapfenlager frei verschwenkbar gelagert Es weist, wie bekannt, eine Spindel 28 auf, die oben aus dem
Spanngehäuse 26 herausragt und im Eingriff mit einer im Spanngehäuse angeordneten Spindelmutter steht
Mit der verstellbaren Spindel 28 ist über ein Gelenkstück 29 der Anker 21 verbunden.
Der in den F i g. 2A bis 2C dargestellte Anker weist
einen starren Ankerkopf 30 in Form einer Hülse oder Buchse auf, der mit einer Anschlußvorrichtung 31
versehen ist, in deren Gelenkauge 32 das Gelenkglied 29 eingehängt werden kann. Der Ankerkopf 30 stützt sich
mit einem Flansch 33 auf der Sohle bzw. dem Liegendgestein ab; er greift von oben in das Bohrloch 22
ein. An dem Ankerkopf 30 ist eine sich über die gesamte Länge des Ankers erstreckende Ankerstange 34
befestigt, die an ihrem unteren Ende einen starren hülsenförrnigen Ankerfuß 35 trägt Der Durchmesser
des Ankerkopfes und des Ankerfußes ist kleiner als der Bohrlochdurchmesser. Die Ankerstange 34 weist eine
von ihrem oberen Kopfende bis · die Nähe des Ankerfußes durchgehende axiaie Bonru'g 36 auf, die
über Radialbohrungen 37 mit dem Ringraum 38 zwischen der Ankerstange und einem diese umgebenden
Ankermantel 39 verbunden ist Der Ankermantel 39 besteht aus einem elastisch aufweitbaren Material,
insbesondere einem hochfesten Gummi- oder Kunststoffmaterial. Er trägt auf seiner Außenfläche eine
Vielzahl an Krallen 40, die im wesentlichen über die gesamte Länge und den gesamter. Umfang des
Ankermantels verteilt angeordnet sind und zweckmäßig aus Metallpicken od. dgl. bestehen, welche in den
Ankermantel fest eingebunden sind. Der schlauchförmige Ankermantel 39 ist so ausgebildet, daß er an seinen
Enden die Ankerstange 34 dicht umgreift Er ist hier mit dem Ankerkopf 30 bzw. dem Ankerfuß 35 fest
verbunden.
Fig. 2B zeigt den Anker im lastfreien Zustand. Der Außendurchmesser des Ankermantels 39 ist un ein
solches Maß kleiner als der Bohrlochdurchmesser, daß der Anker sich ohne weiteres von oben in das Bohrloch
22 jinführen läßt Durch Einleiten eines hydraulischen
oder pneumatischen Druckmittels in den Ringraum 38 zwischen Ankerstange 34 und Ankermantel 39 läßt sich
der Anker in dem Bohrloch 22 fest verspannen, wobei der elastische Ankermantel 39 radial gegen die
Bohrlochwandung aufgeweitet wird. Hierbei verkrallen sich die Krallen 40 fest an der Bohrlochwandung, wie
dies in Fig.2A dargestellt ist Die Zuleitung des hydraulischen Druckmittels erfolgt über die Innenkanä-Ie
36, 37 der Zugstange. Um den Anker zu ziehen, wird er von dem Innendruck entlastet Dabei läßt sich die
Anordnung so treffen, daß das Druckmittel abgesaugt wird, se daß der Ankermantel 39, wie in Fig.2C
angedeutet, sich nach innen einzieht und gegen die Ankerstange 34 le£i. Da sich hierbei der Ankermantel
mit den Krallen von der Bohrlochwandung löst, ist ein leichtes Ziehen dns Ankers möglich.
An dem Ankerkopf 30 kann bei 41 eine Ventilvorrichtung angeordnet sun, die ein Füll- und Entlastungsventil
umfaßt, über welches das Druckmittel in den Anker eingeleitet und aus dem Anker abgelassen wird. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, die Yentilvorrichtüng an entfernter Stelle, z.B. an dem Lagerbock 23 der
Spannvorrichtung oder am Ankerbalken 11 anzuordnen. In diesem Fall ist der Axialkanal 36 der
Ankerstange 34 über eine Außenleitung mit der
Ventilvorrichtuhg verbünden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 besieht der Ankermantel aus zwei Mantelabschnitten 39,4 und 395,
die ebenfalls mit Krallen 40 bestückt sind. Die Ankerstange 34 trägt ein ringförmiges, starres Zwischenglied
42, mil dem die beiden Maritelabschhitte 39/4 und 395 des Ankermantels endseitig fest verbunden
sind. An dem gegenüberliegenden Ende ist der Mantelabschnitt 39/4 atn Ankerkopf 30 und der
Mantelabschnitt 39# am Ankerfuß 55 befestigt. Über den lnnenkanal der Ankerstänge 34 sind die beiden
elastischen Mantelabschnitte 39/4 und 395 gleichzeitig
aufweitbar und gegen die Bohrlochwandung verspann^ bar. Auch hier ist irri übrigen die Anordnung so
getroffen, daß die Verspannung des Ankers in dem Bohrloch 22 nahezu auf ganzer Länger zwischen
Ankerfuß und Ankerkopf erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Anker zur Verankerung von Maschineneinrichtungen u.dgl. in Bergbau- und Tiefbaubetrieben,
insbesondere zur Verankerung eines umsetzbaren Ankerbalkens für die Abspannung der Antriebsstation
eines Strebförderers in Bergbau-Untergagebetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (21) einen durch hydraulischen oder pneumatischen Innendruck gegen die Bohrlochwandung
anpreßbaren und durch Druckentlastung in seiner Vorspannung lösbaren Ankermantel (39) aufweist
2. Anker nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Ankerkern (34) und einem diesen umgebenden elastisch aufweitbaren Ankermantel
(39) besteht
3. Anker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankermantel (39) mit
Krallen (40) versehen ist
4. Anker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krallen (40) in dem aus Gummi,
Kunststoff od. dgl. bestehenden Ankermantel (39), über dessen Außenfläche verteilt, fest eingebunden
sind.
5. Anker nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkern aus
einer Ankerstange (34) besteht, die mit mindestens einem Druckmittelkanal (36,37/versehen ist
6. Anker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ankerstange (34) im wesentlichen
über die gesamte Länge des Ankers zwischen Ankerkopf (30) und Ankerfuß (35) erstreckt.
7. Anker ,lach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ;r auf seiner Länge
mehrere radial aufweitb^.re Mantelabschnitte (39Λ,
3QB) aufweist, zwischen der-.n ein mit dem Ankerkern bzw. der Ankerstange (34) verbundenes
starres Zwischenglied (42) angeordnet ist.
8. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sein Ankerkopf (30) in ·»<>
das Bohrloch einfaßt.
9. Anker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkopf (30) mit einer Anschlußvorrichtung
(31) für den lösbaren Anschluß einei Spannvorrichtung (27) vorgesehen ist. «
10. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ankerkopf (30)
eine Ventilvorrichtung (41) angeordnet ist.
11. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anker- ίο
mantel (39) und dem Ankerkern bzw. der Ankerstange (34) im lastfreien Zustand ein Ringraum (38)
vorhanden ist, in welchen das Druckmittel einführbar ist.
12. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 11, v>
dadurch gekennzeichnet, daß sein Ankermantel (39) durch Saugwirkung so weit nach innen einziehbar ist,
daß sich die Krallen (40) im wesentlichen von der Bohrlochwandung abheben.
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