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Die
Erfindung betrifft einen sogenannten Bandausleger für den Abtransport
von vor Ort abgebauten Bergbauprodukten, insbesondere Kohle, bestehend
aus einem Endlosförderer
mit vor dem zu einer Übergabeschurre
führenden,
das Band des Endlosförderers
auf Rollen mit führenden
Bandausleger angeordnetem Bandantrieb, wobei der Bandausleger des
Endlosförderers
mit Elementen zur Fixierung und Spannungsaufnahme in Anordnungshöhe des Stollenquerschnittes
versehen ist.
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Bandausleger
der eingangs genannten Art sind bekannt und in Benutzung, so daß es speziell diesbezüglich keines
druckschriftlichen Nachweises bedarf, der insoweit auch nicht erbracht
werden kann. Nur in etwa einschlägig
ist bspw. eine Bandübergabeeinrichtung
nach der
DE 196 09 237 . Bandausleger
der eingangs genannten Art stellen praktisch ein Nachschaltgerät nach einem
im Abbaustollen installierten Endlosförderer dar, dessen Endlosförderband
auch mit über
den Bandausleger läuft,
dessen in der Regel als Auslaufschurre ausgebildetes freies Ende
in den quer dazu verlaufenden Hauptstollen ragt und die Kohle auf
einen dort installierten weiteren Endlosförderer oder ein anderes Abfördermittel
abwirft. Das Ende des Endlosförderers mit
seinem Bandausleger muß also
entsprechend hoch gelagert werden, was mittels mindestens einem in
entsprechender Höhe
installierten Querträger
erfolgt, auf dem das Ende des Endlosförderer ruht.
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Da
die ganze Installation durch das auch über den Querträger frei
auskragenden Ausleger geführte
Förderband
einer beträchtlichen
Belastung unterliegt, muß,
soweit bekannt, der freie Kopf, sprich der Bandausleger, im Hauptstollen
entsprechend massiv bspw. mittels Ketten gegen den Zug des Förderbandes
verspannt werden. Was dabei das Auflager, d.h., den Querträger für den Endlosförderer betrifft,
so wird dieser mit seinen beiden freien Enden in entsprechend groß in den
Stollenwänden
eingelassenen Löchern
fest einbetoniert.
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Soweit
bekannt, ist dabei der Bandantrieb im Bereich unter dem Ende des
Endlosförderer
auf dem Stollenboden installiert, so daß der vom Ausleger ablaufende
Strang zum Antrieb und dann wieder zum Endlosförderer zurückgeführt werden muß, ganz
abgesehen davon, daß die
Anordnung des Antriebes auf dem Stollenboden zumindest eine gewisse Durchgangsbehinderung
darstellt. Die praktisch in sich starre Installation der ganzen
Fördereinrichtung ist
dann in Frage gestellt, wenn es zu Versetzungen des den Stollen
umgebenden Berges kommt, mit denen aber praktisch immer gerechnet
werden muß.
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Ausgehend
von einem Bandausleger der eingangs genannten Art liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, diesen dahingehend umzugestalten und zu verbessern,
daß sich
hinsichtlich des Bandantriebes eine kompaktere, eine an die Gegebenheiten vor
Ort einfacher anpaßbare
und hinsichtlich eines Bergeversatzes auch einfach nachjustierbare
Installation ergibt.
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Diese
Aufgabe ist mit einem Bandausleger der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dadurch gelöst,
daß die
Elemente zur Fixierung und Spannungsaufnahme in Form eines Querträgerpaares
ausgebildet und die beidseitigen Enden des Querträgerpaares
in im Berg einbaubaren Lagerhülsen
austariert gelagert sind und der Bandantrieb hängend unter dem Querträgerpaar
angeordnet ist, wobei das Ende des Endlosförderers auf dem Querträgerpaar
quer zu seiner Erstreckungsrichtung verstell- und festspannbar angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
wird dabei der an seinem freien Ende mit einem Schurrenübergabe-
und Bandumlenkkopf versehene Bandausleger aus mehreren auf gewünschte Länge zusammenfügbaren Einzelteilen gebildet.
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Damit
sind die komplex per Aufgabe gestellten Forderungen erfüllt, was
damit beginnt, daß ein Querträgerpaar
vorgesehen ist, unter dem unter Vermeidung einer sonst notwendigen
Bodenvorbereitung gewissermaßen
hängend
der Bandantrieb befestigt wird. Zum Anderen werden die das Querträgerpaar
bildenden Querträger
nicht mehr mit ihren Enden direkt in die Stollenwände einbetoniert,
sondern es werden in Bezug auf die Querträgerquerschnitte bzgl. ihrer
lichten Weite entsprechend überdimensionierte
Lagerhülsen
in entsprechend vorbereitete Stollenwandlöcher einbetoniert, die die
Enden der Querträger
aufnehmen und deren horizontales Austarieren zulassen, was noch
näher erläutert wird.
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Die
Auflageverbindung des Endlosförderers mit
den Querträgern
erfolgt dabei nicht mehr direkt zwischen diesen Elementen sondern
ist einstell- und verspannbar ausgebildet. Durch die bevorzugte mehrteilige
Ausbildung des eigentlichen Bandauslegers kann dieser in seiner
Länge problemlos
an die zu überbrückende Distand
zwischen Ende Endlosförderer
und dem im Hauptstollen erstreckten Endlosförderer oder sonstigen Abfördermittel
angepaßt
werden.
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Hinzu
kommt noch, daß aufgrund
der Anordnung des Querträgerpaares
ein ausreichend massives Doppelwiderlager für die Aufnahme der Förderbandbelastung
bzw. des Förderbandzuges
gegeben ist, d.h., eine die Zugbelastung aufnehmende Kettenverspannung
im Hauptstollen ist entbehrlich.
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Insoweit
ist auch die Installation dieser ganzen Fördereinrichtung wesentlich
vereinfacht, da nach vorbereitender Einbetonierung der Lagerhülsen praktisch
alle beteiligten Elemente erst einmal grob zusammengefügt werden
können
und erst danach eine genaue Einjustierung und Fixierung vorgenommen
werden kann. Im Falle eines aufgetretenen und eine Neujustierung
verlangenden Bergeversatzes stellt auch dies kein Problem dar, da
nach Lockerung der Festverbindungen eine Neujustierung ohne weiteres
vorgenommen werden kann.
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Zusätzliche
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen bestehen gemäß der Unteransprüche in Folgendem:
Die
das Querträgerpaar
bildenden beiden Querträger sind,
einen in sich sehr steifen Rahmen bildend, durch zwei zueinander
parallele Längsträger verbunden,
an deren Unterseite der Bandantrieb problemlos befestigt werden
kann.
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Bezüglich der
Einbringbarkeit der Querträgerenden
in die einbetonierten Lagerhülsen
sind die Querträger
zweckmäßig mit
anflanschbaren Endstücken
in den Lagerhülsen
gelagert, d.h., zunächst werden
nur die Endstücke
in die Lagerhülsen
eingesetzt und gegf. auch schon vorjustiert, wonach die eigentlichen,
aber allein an sich zu kurzen Querträger zwischen die Endstücke zu halten
und mit diesen zu verflanschen sind.
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Bezgl.
einer konkreten Ausführungsform
der Fixierung des Endlosbandförderers
am Querträgerpaar
sind die an den Querträgern
zu fixierenden Enden einerseits des Endlosförderers und andererseits des
Auslegeranschlußteiles
als an die Querträger
angepaßte
Winkelstücke
ausgebildet, die mit entsprechenden Winkelanschlüssen an den Längsträgern unter
gegenseitiger Verspannung lösbar
verbunden sind.
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Der
erfindungsgemäße Bandausleger
und weitere vorteilhafte Ausführungsforemen
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigt schematisch
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1 einen
Schnitt durch einen Hauptstollen mit Abbau- bzw. Nebenstollen und den darin installierten
Bandausleger;
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1A in
Einzeldarstellung die gesamte Endlosbandführung unter Einbezug des Bandabtriebes;
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2 einen
Horizontalschnitt bzgl. der Darstellung gemäß 1;
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2A vereinfacht
und in Draufsicht den aus den Quer- und Längsträgern gebildeten Tragrahmen
als Auflager für
den Endlosbandförderer
und Halter für
den Bandantrieb.
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3 einen
Schnitt längs
Linie III-III in 1;
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4 vergrößert einen
Schnitt durch eine Lagerhülse
gemäß Einzelheit
Z in 3;
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4A einen
Schnitt längs
Linie IV-IV in 4;
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5 vergrößert im
Schnitt die Einzelheit x in 1 und
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6 vergrößert im
Schnitt die Einzelheit Y in 1.
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Die 1 und 2 verdeutlichen
im Prinzip die Anordnungssituation eines Bandauslegers in einem
Abbaustollen AS, aus dem der abgebaute Kohlebruch mittels eines
Endlosbandförderers 1 über den
Bandausleger 5 in den Hauptstollen HS auf den dort angeordneten
weiteren Abförderer
BF via Übergabeschurre 2 zu
verbringen ist.
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Der
Bandausleger besteht dabei nach wie vor, d.h., in bekannter Weise
aus dem Endlosbandförderer 1 mit
vor dem zur Übergabeschurre 2 führenden,
das Band 3 des Endlosförderers 1 auf
Rollen 4 mit führenden
Bandausleger 5 angeordnetem Bandantrieb 6, wobei
der Bandausleger 5 des Endlosbandförderers 1 mit Elementen
zur Fixierung und Spannungsaufnahme in Anordnungshöhe H des Stollenquerschnittes
versehen ist.
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Für einen
solchen Bandausleger ist nun wesentlich, daß die Elemente zur Fixierung
und Spannungsaufnahme in Form eines Querträgerpaares 7 ausgebildet
und die beidseitigen Enden des Querträgerpaares 7 in im
Berg einbaubaren Lagerhülsen 8 austarierbar
gelagert sind und der Bandantrieb 6 hängend unter dem Querträgerpaar 7 angeordnet
ist.
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Ferner
ist das Ende 1' des
Endlosförderers 1 auf
dem Querträgerpaar 7 quer
zu seiner Erstreckungsrichtung verstell- und festspannbar angeordnet,
wobei bevorzugt der an seinem freien Ende mit einem Schurrenübergabe-
und Bandumlenkkopf 14 versehene Bandausleger 5 aus
mehreren auf gewünschte
Länge zusammenfügbaren Einzelteilen 9 gebildet
ist.
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Aus Übersichtsgründen ist
in 1A die gesamte Föderbandführung, die auch den eigentlichen Bandausleger 5 mit
erfaßt,
separat dargestellt und mit entsprechenden Bezugszeichen versehen,
wobei mit 15 ein sogenannter Bandspeicher herkömmlicher Art
bezeichnet ist, der insoweit keiner besonderen Erläterung bedarf.
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Bei
entsprechend großer
Länge des
eigentlichen Bandauslegers 5, wie bspw. in 1,2 dargestellt,
ist mindestens eines dieser Einzelteile 9 mit Aufhängeösen 9'' versehen, um, wie ebenfalls dargestellt,
mittels Ketten 20 eine Hängeverbindung zur Stollendecke
herstellen zu können.
Außerdem
ist der Bandausleger 5 an seinem schurrenseitigen Anschlußbereich
mit einer Hochschlagsicherung 13 versehen.
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Um
das Auflager für
das Ende 1' des
Endlosförderers 1 bzw.
das Hängelager
für den
Bandantrieb 6 in sich zu stabilisieren und damit außerdem eine paßgenaue
Vorgabe für
den Anbau des Bandantriebes 6 zu haben, sind die Querträger 7' des Querträgerpaares 7,
einen Rahmen 18 bildend (siehe 2A), durch
zwei parallele Längsträger 11 verbunden,
an denen der Bandantrieb 6 in geeigneter Weise zu befestigen
ist.
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Um
die Einbringung der Querträger 7' bzw. des ganzen
Rahmens 18 in die einbetonierten Lagerhülsen 8 zu erleichtern,
sind die Querträger 7' mit anflanschbaren
Endstücken 7'' versehen und damit in den Lagerhülsen 8 gelagert.
Bezüglich
dieser Lagerhülsen 8 wird
auf die 3,4 verwiesen,
wobei die 3 die Einbausituation im Abbaustollen
AS und die 4 vergrößert eine dieser einbetonierten Lagerhülsen 8 zusammen
mit dem darin aufgelagerten Endstück 7'' des
zugehörigen
Querträgers 7 verdeutlicht.
Mit 16 sind hier sogenannte Tarierelemente bezeichnet,
bei denen es um einfache Unterlagebleche oder auch um in sich höheneinstellbare
Elemente handeln kann. Abgesehen davon, daß die Lagerhülsen 8 schon
in etwa auf gleicher Höhe
H in den gegenüberliegenden
Stollenwänden
installiert werden, werden dann die Endstücke 7'' eingesetzt
und mit dem betreffenden Querträger 7 verflanscht,
wonach diese Querträger 7 bzw.
der ganze Rahmen 18 durch entsprechende Nivellierung austariert
wird. Um die Querträger 7 in
ihrer austarierten Position zu halten, werden diese an den im Beton(schräg schraffiert) festsitzenden
Lagerhülsen 8 fixiert.
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Dafür sind Befestigungsstege 17 vorgesehen,
die einerseits mit den Endstücken 7'' und andererseits mit den Lagerhülsen 8 verschraubbar
ausgebildet sind. Mit Rücksicht
darauf sind sowohl die Endstücke 7'' als auch die Befestigungsstege 17 mit
entsprechenden Lochreihen versehen, und ferner sind die Querträger 7 und
ihre zugehörigen
Endstücle 7'', wie aus 4A ersichtlich,
im Querschnitt gesehen, in Form von Doppel-T-Trägern ausgebildet, die mit ihrem
Zwischensteg 19 horizontal orientiert eingebaut werden.
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Um
den Rahmen 18 auf den Querträgern 7' in Pfeilrichtung P verstellen
und fixieren zu können, sind
die an den Querträgern 7' zu fixierenden
Enden einerseits des Endlosförderers 1 und
andererseits des Auslegeranschlußteiles 9' als an die
Querträger 7' angepaßte Winkelstücke 12 ausgebildet,
die mit entsprechenden Winkelanschlüssen 12' an den Längsträgern 11 unter gegenseitiger
Verspannung lösbar
verbunden sind, wie dies in den 5,6 (spiegelverkehrt
im Vergleich zu den 1,2) mit konkreten
Ausführungsbeispielen
veranschaulicht ist. 5 zeigt dabei den Anschlußbereich
des eigentlichen Auslegers 5 mit dem Endlosförderer 1 und 6 den
zuförderseitigen
Auflagebereich des Endlosförderer 1.
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Beide
Darstellungen lassen erkennen, daß nur eine Klemm- bzw. Spannverbindung
zu den Querträgern 7 besteht
und eine Lockerung der Schrauben 21 eine Querverschiebung
des Rahmens 18 auf den Querträgern 7 zuläßt.
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Was
den eigentlichen Bandausleger 5 selbst betrifft, so ist
dieser, wie vorerwähnt,
vorteilhaft aus mehreren Einzelteilen 9 gebildet, von denen
mindestens einer, von der Seite gesehen, in Form eines Keilstückes 9' ausgebildet
ist, womit dem Bandausleger 5 eine gewissen Krümmung, wie
bspw. in 1 erkennbar, vermittelt werden
kann.
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- 1
- Endlosbandförderer
- 1'
- Ende
Endlosbandförderer
- 2
- Übergabeschurre
- 3
- Band
- 4
- Rollen
- 5
- Bandauslegers
- 6
- Bandantrieb
- 7
- Querträgerpaar
- 7'
- Querträger
- 7''
- Endstücke
- 8
- Lagerhülsen
- 9
- Einzelteile
- 9'
- Keilstück
- 9''
- Aufhängeösen
- 10
- Auslegeranschlußteil
- 11
- Längsträgern
- 12
- Winkelstücke
- 12'
- Winkelanschlüsse
- 13
- Hochschlagsicherung
- 14
- Bandumlenkkopf
- 15
- Bandspeicher
- 16
- Tarierelemente
- 17
- Befestigungssteg
- 18
- Rahmen
- 19
- Zwischensteg
- 20
- Ketten
- H
- Anordnungshöhe
- HS
- Hauptstollen
- AS
- Abbaustollen
- BF
- Abförderer