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Plattenzylinderanordnung für biegsame Druckplatten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Plattenzylinderanordnung für
biegsame Druckplatten, insbesondere Fotopolymer-Druckplatten mit Tragflächen, welche
Spanneinrichtungen zur Befestigung der Tragbleche aufweisen. Die Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen zum Aufspannen von wenigstens ein abgekantetes Ende aufweisender
biegsamen Druckplatte auf einer an einem Plattenzylinder oder dgl. einer Rotationsdruckmaschine
zu befestigenden gebogenen Druckplatte.
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Bekannte Plattenzylinder enthalten in ihrem Inneren Befestigungsteile
für Sattelplatten. Diese Befestigungsteile verringern aufgrund der Schwächung des
wirksamen Querschnitts der Plattenzylinder die Festigkeit des Plattenzylinders,
so daß insgesamt im Rotationsdruckverfahren der Rundlauf verschlechtert wird. Bekannte
Verfahren, um Sattelplatten
schnell auf Druckzylinder aufzuspannen,
ermöglichen zwar eine schnelle Befestigungß nehmen jedoch die geringere Qualität
des Druckerzeugnisses infolge geringerer Pestigeit des Plattenzylinders in Kauf.
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Bei Verwendung von Druckplatten, die aus einem Tragblech aus eall
(Stahl, Aluminium oder dgl.) oder einem entsprechenden trnststoff und einer Fotopolymerschicht
bestehen, wird die Druckplatte ihrerseits an der Sattelplatte befestigt. Derartige
Vorrichtungen sind bekannt (DT-PS 22 07 138).
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Beim Einsatz einer derartigen bekannten Vorrichtung beim Mehrfarbendruck
treten Schwierigkeiten auf, wenn die auf einem Plattenzylinder befestigten Druckplatten
nicht zueinander in genauer Ausrichtung angeordnet sinl (nicht registerhaltig sind).
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Dementsprechend wurde nach Verstellmöglichkeiten gesucht, die ein
einfaches Nachstellen der einen Druckplatte relativ zur anderen Druckplatte ermöglichen,
wenn zwei Druckplatten auf einem Plattenzylinder in der bekannten Art und Weise
befestigt worden sind. Hierbei steht für die Nachstelleinrichtung wenig Raum und
Platz zur Verfügung, da die Fesvigkeit des Plattenzylinders nicht weiter geschwächt
bzw.
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verringert werden kann. Insbesondere wird nach Lösungsmögllchkeiten
gesucht für solche Plattenzylinder, an denen auch Druckplatten direkt, d.h. ohne
zwischen angeordnete Sattelplatten, befestigt werden sollen.
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Erfindugemß ist eine Plattenzylinderanordnung der eingangs genannten
Art geschaffen worden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß jede Befestigungseinrichtung
aus zwei in ihrer Lage verstellbaren Zwischenstücken ausgebildet ist und daß jeweils
zwei Zwischenstücke in einer Ausnehmung im Plattenzylinder angeordnet sind, von
denen ein Zwischenstück als Kopf und das andere Zwischenstück als Fuß ausgebildet
ist.
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Nach der Erfindung werden die Druckplatten nicht mehr an Sattelplatten
und auch nicht an Teilen befestigt, die direkt am Plattenzylinder angeordnet sind.
Stattdessen wird mindestens ein Zwischenstück in einer Ausnehmung im Plattenzylinder
befestigt, wobei an dem Zwischenstuck bzw.
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den Zwischenstücken Anfang und Ende einer Druckplatte in irgendeine
bekannten Art und Weise befestigt werden können.
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Erweist sich ein Nachstellen der einen Druckpiatte i.n bezug auf die
andere Druckplatte as notwendig, so wird entweder das eine oder das andere Zwischenstück
in der einen oder anderen Umfangsrichtung verstellt, um die beiden Druckplatten
registerhaltig zu machen.
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Bei Verwendung von jeweils zwei ZwischenstÜcken in je einer Ausneriiung
im Plattenzylinder kann vorzugsweise jedes Zwischenstück für sich am Plattenzylinder
lösbar befestigt sein, z.B. vermittels von Schrauben. Andererseits ist auch denkbar,
daß die Zwischenstücke durch gemeinsame Schrauben am Plattenzylinder befestigt sind.
Soll eine Verstellung vorgenommen werden, so müssen im einen Fall die Schrauben
des einen Zwischenstücks gelöst werden und dleses relativ zum anderen Zwischenstück
in Umfangsrichtung in der gewünschten Richtung verstellt und erneut befestigt werden.
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Im anderen Fall werden die gemeinsamen Schrauben gelöst und das eine
oder das andere oder aber beide Zwischenstücke in entsprechender Weise verstellt,
woraufhin die Befestigungsschrauben wieder angezogen werden können.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zwischenstücke für
sich durch getrennte Schrauben am Plattenzylinder befestigt, zusätzlich sind jedoch
Befestigungsschrauben vorgesehen, die sowohl das eine als auch das andere Zwischenstück
am Plattenzylinder halten.
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Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist in einem Zwischenraum
zwischen den beiden Zwischenstücken,
die sich in einer gemeinsamen
Ausnehmung befinden, mindestens eine Feder vorgesehen, welche die beiden Zwischenstücke
in Umfangsrichtung so zueinander vorspannen, daß sie voneinander wegbewegt werden.
Durch Zilfenahme der Feder kann der Verstellvorgang weiterhin vereinfacht werden,
indem nach dem Lösen der Befestigungsmittel ss einen Zwischenstückes dieses sich
relativ zum anderen Zwischenstück selbsttätig bewegt, so daß nach der gewünschten
Verschiebung die Befestigungsmittel wieder angezogen werden können, um die Zwischenstücke
am Plattenzylinder festzulegen.
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Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Befestigungsschrauben
der einzelnen Zwischenstücke mit einem Kegelkopf auszubilden. Dieser Kegelkopf wirkt
mit seinem Kegelkopfteil auf eine entsprechend ausgebildete Schrägschulter am zugehörigen
Zwischenstück. Je nachdem, wie weit die Befestigungaschraube in den Plattenzylinder
eingeschraubt wird, kann eine Verstellung des zagehörigen Zwischenstücks in Umfangsrichtung
bewirkt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Teilquerschnittsansicht durch eine Ausnehmung eines
Druckzylinders einer Druckzylinderanordnung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine Teilquerschnittsansicht durch die Druckzylideranordnung
nach Fig. 13 jedoch in Achsrichtung versetzt zu dieser.
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Die Figuren zeigen Teilquerschnittsansichten durch eine Druckzylinderanordnung
gemäß der Erfindung. Es handelt sich hierbei um Schnitte, die zur Ach3e eine Plattenzylinders
1 senkrecht stehen.
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Der in den Figuren gezeigte Plattenzylinder 1 weist zwei Aussparungen
12 auf, welche um 1800 zueinander versetzt sind. Die Aussparungen 12 verlaufen in
Querrichtung, d.h., sie sind parallel zur Achse des Plattenzylinders 1
angeordnet.
Die Aussparungen 12 haben zwar in wesentlichen Rechteckform, sie sind an ihrer öffnungsseite
jedoch so ausgestaltet, daß der entstehende Innenraum möglichst groß ist, wobei
die Außenfläche des Druckzylinders 1 möglichst groß ist, um auf diese Art und Weise
den sogenannten weißen Rand eines erzeugten Druckstücke ausreichend klein zu halten.
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In Fig. 2 sind zwei Fotopolymer-Druckplatten 2 und 2' gezeigt, welche
jeweils aus einem Tragblech 22 bzw. 22' aus Metall oder Kunststoff und einer Fotopolymerschicht
21 bzw.
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211 bestehen.
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In jeder Aussparung oder Ausnehmung 12 des Plattenzylinders befinden
sich zwei Zwischenstücke 10 und 11. Das Zwischenstück 10 ist als Kopf ausgebildet,
wohingegen das Zwischenstück 11 als Fuß ausgebildet ist. Die Zwischenstücke 10 und
11 tragen bekannte Befestigungsteile (DT-PS 22 07 138).
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Dementsprechend weist das als Kopf ausgebildete Zwischenstück 10 eine
Rohrwelle 4 mit einer daran angebrachten Nase 8 auf.
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Im Innern der Rohrwelle 4 befindet sich eine Torsionsfeder 9, welche
(nicht gezeigt) an einem Ende an der Sattelplatte 1 bzw an dem Zwischenstück 10
ortsfest befestigt ist und am anderen Ende an der Rohrwelle 4 undrehbar befestigt
ist.
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Das als Fußstück ausgebildete Zwischenstück 11 weist eine FußSpitze
3 auf.
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Die Druckplatten 2 bzw. 2' können in bekannter Art und Weise mittels
der bekannten Befestigungsmittel an den Zwischenstücken 10 und 11 befestigt werden.
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Die Zwischenstücke 10 und 11 sind durch gemeinsame Schrauben 16 am
Plattenzylinder 1 befestigt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Es wird erwähnt5 daß
in Üerrichtung zum Plattenzylinder 1 mehrere derartige Schrauben 16 verteilt angeordnet
sind Die Schrauben 16 sind in Ausnehmung gen angeordnet, die sowohl durch das Zwischenstück
10 (Ausnehmung 19) als auch durch das Zwischenstück 11 (Ausnehmung 183
gebildet
sind. In die gemeinsam aus beiden Zwischenstücken 10 und 11 gebildete Ausnehmung
wird ein Gleitstein 17 eingesetzt, welcher mit den Ausnehmungen 18 und 19 in Eingriff
gebracht wird. Durch Anziehen der Schraube 16 wird eine Druckkraft vom Gleitstein
17 auf beide Zwischenstücke 10 und 11 ausgeübt, so daß diese in ihrer Lage festgelegt
sind.
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Darüber hinaus sind die Zwischenstücke 10 und 11 durch Schrauben
13 am Plattenzylinder 1 befestigt, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Es wird festgestellt,
daß mehrere derartige Schrauben 13 in Querrichtung des Plattenzyllnders 1 verteilt
angeordnet sind, so daß eine sichere Befestigung der Zwischenstücke 10 und 11 möglich
ist.
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Die Schraube 13 weist einen Kegelkopfteil 14 auf, welcher an einer
entsprechenden Schulter 15 an den Zwischenstücken 10 bzw. 11 anliegt und mit dieser
zusaxm.enwirkt, so daß je nach Lage der Schraube 13 im Plattenzylinder 1 eine entsprechende
Lage der Zwischenstücke 10 und 11 in bezug auf die Umfangsrichtung einstellbar ist.
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Zwischen den Zwischenstücken 10 und 11 befindet sich in einem Zwischenraum
20 eine Blattfeder 21. Hierbei kann es sich um eine stabförmige Feder handeln, welche
in Längsrichtung gewellt ist und in dem Zwischenraum 20 in Achsrichtung des Plattenzylinders
1 angeordnet ist. Dementsprechend liegt die Blattfeder 21 zum Teil in Längsrichtung
am Zwischenstück 10 (wie gezeigt in Fig. 1) und zum anderen Teil am Zwischenstück
11 an. Durch diese Feder 21 wird eine Kraft auf die Zwischenstücke 10 und 11 ausgeübt,
die die beiden Zwischenstücke 10 und 11 voneinander wegbewegen will.
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Nachdem die Druckplatten 2 bzw. 2 in der üblichen Art und Weise am
Plattenzylinder 1 befestigt worden sind, wird angenommen, daß eine Verstellung der
einen Druckplatte2
in bezug auf die andere Druckplatte 2' erforderlich
ist.
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Zu diesem Zweck wird zunächst die Schraube 16 gelöst, so daß sich
die Zwischenstücke 10 und 11 relativ zueinander bewegen können. Eine derartige Bewegung
ist jedoch in diesem Stadium deshalb nicht möglich, weil die Druckfeder 21 die Zwischenstücke
10 und 11 voneinander weg drückt, so daß beide Zwischenstücke 10 und 11 mit ihren
Schultern 15 an den Kegelkopfteilen 14 der Schrauben 13 anliegen.
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Wird jedoch nun die links in Fig 1 gezeigte Befestigungsschraube 13
weiter in den Plattenzylinder 1 hineingeschraubt, so wirkt der Kegelkopfteil 14
und die Schulter 15 in der Weise, daß das Zwischenstück 10 nach rechts verschoben
wird.
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Auf diese Art und Weise verändert die Druckplatte 2 ihre Lage in bezug
auf die Druckplatte 2'. Entsprechend kann eine Verstellung in entgegengesetzter
Umfangsrichtung durch Verstellen der Befestigungsschraube 13 erzielt werden. Darüber
hinaus kann eine Verstellung in umgekehrter Richtung auch dadurch erreicht werden,
daß die links in Fig. 1 gezeigte Schraube 13 nicht in den Plattenzylin-ler eingeschraubt
wird sondern herausgedreht wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die Verstellung
der beiden Druckplatten relativ zueinander in einem Bereich erforderlich ist, der
in der Größenordnung von d mm liegt.