DE2807610C3 - Palladiumphosphinkomplexe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Anwendung - Google Patents

Palladiumphosphinkomplexe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Anwendung

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DE2807610C3
DE2807610C3 DE19782807610 DE2807610A DE2807610C3 DE 2807610 C3 DE2807610 C3 DE 2807610C3 DE 19782807610 DE19782807610 DE 19782807610 DE 2807610 A DE2807610 A DE 2807610A DE 2807610 C3 DE2807610 C3 DE 2807610C3
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cooch
palladium phosphine
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methanol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F15/00Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table
    • C07F15/0006Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table compounds of the platinum group
    • C07F15/006Palladium compounds

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Description

b) (Ph3P)2Pd
COOCH,
worin X ein Halogenatom bedeutet, mit CO unter Druck in Methanol mit einem Überschuß an CH3-O-Na bei O0C umsetzt.
4. Anwendung der Palladiumphosphinkomplexe nach Anspruch 1 als Katalysatoren zur Carbonylierung von Olefinen und Alkoholen.
ίο Die Erfindung betrifft Palladiumphosphinkomplexe der Formel
(Ph3P)2Pd-COOCH3
O — C — CH3
und
20
0 I
(Ph3P)2Pd C-OCH3J2
die sich als Katalysatoren für die Carbonylierung von Olefinen in einem alkoholischen Medium zur Bildung von gegebenenfalls substituierten Bernsteinsäureestern oder von /?-AIkoxyestern bzw. von gegebenenfalls substituierten Acrylsäureestern eignen. Darüber hinaus sind sie auch verwendbar als Katalysatoren bei der Herstellung eines Bialkylcarbonats bzw. Dialkyloxalats aus Alkoholen durch Carbonylierung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Palladiumphosphinkomplexe der Formel
(Ph3P)2Pd
COOCH3
OCOCH3
worin X ein Halogenatom bedeutet, mit Silberacetat bei Temperaturen zwischen O und \-, 4OX umsetzt.
3. Verfahren zur Herstellung des Palladiumphosphinkomplexes
(Ph3P)2Pd(COOCH3), ""'
dadurch gekennzeichnet, daß man a) (Ph3P)2PdX2
worin X Halogenatome bedeuten, mit CO unter v> Druck in Gegenwart von Methanol und einem Alkoholat CH3O-M, worin M ein Alkalimetall ist, bei Temperaturen zwischen O und 10°C oder daß man
X M)
geschieht dadurch, daß man eine Palladiumphosphinverbindung
(Ph3P)2Pd(OCOCHj)2
mit Kohlenmonoxid unter Druck in Gegenwart von Methanol bei einer Temperatur zwischen O und 400C umsetzt. Es ist aber auch möglich, eine Palladiumphosphinverbindung der Formel
(Ph1P)2Pd
COOCH.,
worin X ein Halogenatom bedeutet, in an sich bekannter Weise mit Silberacetat bei der gleichen Temperatur umzusetzen. Die Herstellung des Pallädiurnphosphinkomplexes der Formel
(Ph1P)2Pd
C-OCH3
geschieht dadurch, daß man eine Palladiumphosphin-
verbindung der Formel
(Ph3P)2PdX2
worin X Halogenatome bedeuten, mit Kohlenmonoxid unter Druck in Gegenwart von Methanol und einem Alkoholat CH3O-M, worin M ein Alkalimetall ist, bei einer Temperatur zwischen 0 und 10° C umsetzt. Es ist aber auch möglich, diesen Komplex dadurch herzustellen, daß man eine Palladiumphosphinverbindung der Formel
Beispiel 2
(Ph3P)2Pd
d
\
COOCH3
IO
15
worin X ein Hnlogenatom bedeutet, mit Kohlenmonoxid unter Druck in Methanol mit einem Überschuß an Natriummethylat bei 0° C umsetzt.
Als Halogensubstituent X kommen bei den erfindungsgemäßen Komplexen Chlor, Brom oder Jod in Frage. Nach einer Reaktionszeit von einigen Stunden erhält man den angestrebten Komplex. Bei allen diesen Herstellungsverfahren ist die Einhaltung der Temperatur kritisch. Übersteigt die Temperatur 40° C bzw. 10° C, so erhält man nicht die angestrebten Komplexe, sondern Phosphincarbonylverbindungen mitO-wertigem Palladium, so
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert.
B e i s ρ i e I 1 y,
0,58 g (Ph3P)2Pd(OCOCH3)2 wurden in 10 cm3 Methanoi aufgeschlämmt und 4 h unter CO bei 2O0C gerührt; dann wurde abfiltriert und mit Äther ein weißer Niederschlag ausgefällt, der an der Luft instabil war und 4η aus Dichlormethan/Pentan umkristallisiert wurde.
Man erhielt 0,278 g entsprechend einer Ausbeute von 48%; Zersetzungstemperatur 129 bis 136°C, IR-Banden bei 1655 und 1070 cm-' (Methoxycarbonyl) sowie 1605 und 1325 cm~' (einzähnige Carboxylgruppe); im NMR- 4-, Spektrum (in CDCI3, Bezug HMDS) ergaben sich zwei Multipletts um 7,6 bzw. 7,3 ö, was für die trans-Konfiguration der Triphenylphosphine in einem quadratischen planaren Komplex spricht. Weiters fanden sich Singuletts bei 2,42 und 0,85 δ entsprechend Methoxyl- bzw. Methylprotonen. Aus der Lage der Banden ergibt sich die Formel
Zu 0,84 g
Cl
(Ph3P)2Pd-COOCH3
in 20 cm3 Dichlormethan wurden 0,19 g Silberacetat bei Raumtemperatur zugesetzt, unter Stickstoffspülung 30 min gerührt, das Silberchlorid abfiltriert, die Lösung im Vakuum konzentriert und der Rückstand in Pentan aufgenommen. Der Niederschlag zeigte die obigen Eigenschaften, Ausbeute 0,72 g = 83% der Theorie.
Beispiel 3
Zu 0,225 g
(Ph3P)2Pd-COOCH3
J
in 15 cm3 Dichlormethan wurden 0,046 g Silberacetat zugesetzt, 30 min bei Raumtemperatur gerührt, das Silberjodid abfiltriert, die Lösung eingeengt und der obige Komplex mi, Pentan ausgefällt; Ausbeute 0,17 g = 83% der Theorie.
Beispiel 4
Cl
(Ph3P)2Pd-COOCH.,
wurden in 15 cm3 Methanol aufgeschlämmt und unter CO-Druck bei 00C 0,2 g Natriummethylat zugesetzt. Nach 4 h wurde der Feststoff abfiltriert und dieser bei niederer Temperatur aus Dichlormethan/Pentan umkristallisiert: Zerset/migstemperatur 118 bis 134°C, IR-Banden 1630 bzw. 1010 cm~'(Methoxycarbonyl), NMR-Spektrum in CDCI3 gegenüber HMDS: Multipletts um 7,6 und 7.3(5 (aromatische Protonen) und ein Singulett bei 2,44 δ (methoxyoisches Proton). Aus den Spektren ergab sich die Zusammensetzung des Komplexes mit (Ph3P)2Pd(COOCHj)2: Ausbeute 0,65 g = 96% der Theorie. Die Elementaranalyse bestätigte die empiriscne Formel C40H36O4P2Pd.
(Ph3P)2Pd-COOCH,
— O — C-CHj
Il ο
des Komplexes entsprechend C4OHwO4PiPd.
Analyse
M %
berechnet
gefunden
64,1
63,7
4,9
4,8
8,5
8,5
Beispiel 5
0.57 g
Br
(Ph3P)2Pd-COOCH,
wurden in 15cmJ Methanol unter CO-Druck bei 0~C aufgeschlämmt und 0,1 g Natriummethylat zugesetzt. 4 h bei dieser Temperatur gerührt, der Feststoff abfiltriert und dieser aus Dichlormethan/Pentan umkrislallisiert. Man erhielt den Komplex aus Beispiel 4 in einer Ausbeute von 0,49 g = 88% der Theorie.
Beispiel 6
1 g (Ph3P)2PdCI2 wurde in 30 cm3 Methanol unter CO-Druck bei 0°C aufgeschlämmt und 0,3 g Natriummethylat zugefügt, das Ganze 6 h gerührt und der Niederschlag dann abfiltriert und aus Dichlormethan/ Heptan umkristallisiert. Man erhielt 0,78 g = 73% der Theorie des Komplexes aus Beispiel 4.
Anwendungsbeispiel A
In einem Autoklaven wurden 65 g Ν,Ν-Diäthylchloracetamid, 25 g Äthanol, 25 g Triäthyiamin, 250 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid und 1,5 g Katalysator Pd(COOCH3MPPh3)2 unter einem CO-Druck von 50 bar und einer Temperatur von 1000C in 4 h umgesetzt (Ph = Phenyl).
Die Analyse des Reaktionsprodukts ergab eine Umsetzung von 92% bei einer Selektivität für Ν,Ν-Diäthylmalonsäureamidmonoäthylester von 81 %.
Vergleich
In Abwandlung des Beispiels A wurde 3,5 g Kobaltcarbonyl Co2(CO)S als Katalysator angewandt. Die Umsetzung betrug in diesem Fall nur 56% und die Selektivität sogar nur 16%.
Anwendungsbeispiel B
Unter gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1
wurden 8,0 g Benzalchlorid, 3,9 g Methanol, 10,5 g von 2,6-Lutidin, 40 cm3 Hexamethylphosphorsäureamid und 1,1 g Katalysator Pd(OCOCH3) (COOCH3) (PPh3J2
ίο umgesetzt
Die Analyse des Reaktionsgemisches ergab eine Ausbeute an Dimethylester von Phenylmalonsäure von 550/0.
Vergleich
20,5 g Benzalchlorid, 600 cm3 Äthanol, 110 g Triäthyiamin und 10 g Kobaltcarbonyl COs(CO)8 als Katalysator wurden unter einem CO-Druck von 150 bar bei 8O0C 5 h umgese'zt.
Die Analyse dieses Reaktion ,Produkts ergab eine Ausbeute an Diäihy'iphciiyiiiiaionai von i9n/o neben Äthylphenylacetat, Benzaldehyd und nicht umgesetztem Benzalchlorid.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Palladiumphosphinkomplexe der Formel (Ph3P)2Pd-COOCH3
0-C-CH3
(Ph3P)2Pd
C-OCH3
(Ph = Phenyl)
2. Verfahren zur Herstellung des Palladiumphosphinkomplexes
COOCH3
/
(Ph3P)2Pd
OCOCH3
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) (Ph3P)2Pd(OCOCH,),
mit CO unter Druck in Gegenwart von Methanol bei Temperaturen zwischen O und 40 C oder daß man
b) in an sich bekannter Weise
(Ph3P)2Pd
COOCH5
DE19782807610 1977-02-24 1978-02-22 Palladiumphosphinkomplexe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Anwendung Expired DE2807610C3 (de)

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