DE2807559A1 - Dichtung an verschlie"baren oeffnungen, insbesondere an tueren oder fenster - Google Patents
Dichtung an verschlie"baren oeffnungen, insbesondere an tueren oder fensterInfo
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Description
- Dichtung an verschließbaren Öffnungen, ins-
- besondere an Türen oder Fenster Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung an verschließbaren Öffnungen, insbesondere an Türen oder Fenster, mit Dichtprofilen für den Spalt zwischen dem die Öffnung begrenzenden Rahmenelement und dem Verschlußelement, welche an einem Element festgelegt sind und bei verschlossener Öffnung gegen das andere Element anliegen, sowie Streifen aus einem bei Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material umfassen.
- Bekannte rauchdichte, schall- und feuerhemmende Dichtprofile aus Gummi oder sonstigen elastomeren Materialien für Türen oder dergleichen weisen sogenannte Palusolstreifen (Natriumsilikat) auf, welche unter Hitzeeinwirkung aufschäumen, so daß eine dichtende Anlage des Profils gewährleistet und somit ein Feuer- bzw. Rauchdurchtritt verhindert oder wenigstens wesentlich verzögert wird.
- Allerdings sind diese Palusolstreifen außerordentlich empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verlieren dabei ihre aufschäumende Eigenschaft, die aber für die Dichtwirkung in Notfällen gegenüber Feuer- bzw. Rauchdurchtritt ausschlaggebend ist, was nach gewissen Einsatzzeiten die Funktionsunfähigkeit dieser bekannten Dichtungen infolge Kontakt mit Waschwasser oder übermäßig hoher Luftfeuchtigkeit durch Verlust des Aufschäumvermögens der Streifen bewirkte.
- Aufgabe der Erfindung ist es somit, diese Nachteile der bekannten Dichtungen zu beheben und eine rauchdichte, schall- und feuerhemmende Dichtung zu schaffen, deren Funktionsfähigkeit insbesondere hinsichtlich Feuer- und Rauchabdichtung auch nach langdauerndem Einsatz auch in Feuchtatmosphäre voll erhalten bleibt.
- I Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Dichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Streifen durch ein Teil des Dichtprofils feuchtigkeitsdicht gekammert sind.
- Durch diese Kammerung sind diese empflindlichen Streifen aus Natriumsilikatmaterial gegenüber Zutritt von Waschwasser aber auch gegenüber Luftfeuchtigkeit und anderen Schadstoffen in der Umgebungsluft geschützt, so daß die Einsatzdauer dieser Dichtungen praktisch unbegrenzt ist. Die Erfindung hat sich dabei die Erkenntnis zueigen gemacht, daß es für die Funktionsfähigkeit nicht maßgeblich ist, daß sich der Dichtstreifen aus Palusol selbst beim Aufschäumen gegen die abzudichtenden Elemente anlegt, sondern es für die dichtenden Zwecke bereits voll ausreichend ist, wenn das elastisch nachgiebige Material der Dichtungen an den Elementen zur Anlage gebracht wird.
- Demzufolge werden nach der Erfindung die Streifen aus unter Hitzeeinwirkung aufschäumbaren Material von der Dichtung vollständig eingeschlossen und somit vor Zutritt von außen geschützt, wobei das Streifenmaterial beim Erreichen einer bestimmten Umgebungstemperatur auszuschäumen beginnt und sich das umgebende Material des Dichtungsprofils nach außen gegen Verschluß- und Rahmenelement preßt.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung begrenzt das Teil eine oder mehrere Kammern und ist d#s Teil am Dichtprofil einstückig ausgebildet oder an diesem angebracht. Obgleich die Ausbildung des Teils mit einer Kammer einfach und somit bevorzugt ist, so gibt es jedoch auch Anwendungsfälle, in denen es zweckmäßig ist, mehrere Kammern nebeneinander vorzdsehen, wobei sich hiermit zwangsläufig die Sicherheit vergrsßern läßt, da bei mehreren Kammern auch bei Beschädigung einer der Kammern, die restlichen die volle Einsatzfähiakeit in Notfällen garantieren. Durch einstückige Ausbildung des die Kammern begrenzenden Teils am Dichtprofil wird der Aufbau wie auch die fertigungstechnische Herstellung wesentlich vereinfacht. Allerdings ist auch eine Befestigung dieses Teils am Dichtprofil möglich, so daß es denkbar ist, diese Teile auch nachträglich an bereits vorhandenen Dichtlippen durch Anschweißen usw. anzubringen.
- Zweckmäßig ist die Kammer zum Einlegen der Streifen in Längsrichtung des Spalts unterteilt und sind beide Kammerteile durch eine Einknöpfverbindung verschließbar. Hierdurch ist es vor Ort sehr leicht möglich, eine entsprechende Anzahl von Streifen in die Kammern einzulegen und diese ohne irgendwelche Zusatzwerkzeuge zu verschließen.
- Auch ein späterer Zutritt aus Überprüfungszwecken zu den Kammern wird hierdurch wesentlich erleichtert.
- In vorteilhafter Weise wird ein stabiler Aufbau dadurch ermöglicht, daß die Ktmmer ein Kastenprofil ist, welches an seiner einen, am Element festgelegten Breitseite eine sich in das Kammerinnere erstreckende Halteleiste fur die Streifen aufweist. Aus Sicherheitsüberlegungen ist es Schließlich zweckmäßig, daß der Werkstoff der Kammern im wesentlichen Hart-PVC ist. Zur Erleichterung der Einknöpfverbindung und der Montage der Kammer 2 kann es zweckmäßig sein, deren Breitseite 4 aus Weich-PVC herzustellen.
- In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung ist das sich an den die Kammern bildenden Teil anschließende Dichtprofil als gegenüber dem Kammerwerkstoff weichere Dichtlippe ausgebildet.
- Hierbei ist eine genaue Trennung des Dichtprofils in Sicherheitsprofil für Notfälle und Dichtprofil für den Normalfall vollzogen, was eine optimale Anpassung der Dichtung jeweilig an den Normalzustand bzw. an den Notfall erlaubt, also eine dauerhaft gute Dichtfunktion durch die weiche Dichtlippenausbildung ermöglicht, und einen stabilen und widerstandsfähigen Aufbau für die Kammern gewährleistet. Zweckmäßig bildet hierbei die Dichtlippe ein luftdurchtrittfreies Hohlprofil, so daß also ein bevorzugtes Dichtprofil in zwei Kammern ausgebildet ist, nämlich eine die Streifen aufnehmende Kammer für den Einsatz im Notfall und das Dichtlippenprofil für den Gebrauchsfall, welcher einen Dichtungsbalg bildet. Dabei trägt aber auch die die Streifen aufnehmende Kammer wesentlich zur Dichtwirkung der Dichtlippe bei, indem sie einerseits aufgrund ihres elastischen Verhaltens die dichtende Anlage der Dichtlippe unterstützt, andererseits aber wegen der härteren Ausbildung auch als Stützelement für die Dichtlippe dient.
- Eine besonders gute Dichtwirkung wird dadurch erreicht, daß die Dichtlippe wenigstens zwei abragende schneidenartige Fortsätze zur Anlage gegen das abzudichtende Element aufweist. Hierfür kann ein Teil der Fortsätze zur Abdichtung gegenüber dem einen Element zur Anlage gebracht und der restliche Teil von Fortsätzen zur Abdichtung gegenüber dem anderen Element herangezogen werden. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe an der Breitseite der Kammer ausgebildet oder angeordnet ist, welche der am Element festgelegten Breitseite gegenüber liegt.
- Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, wobei die einzige Figur einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtung zeigt.
- Eine oder mehrere Lagen von Streifen 1 aus unter Hitzeeinwirkung aufschäumbaren Materialen, sogenannte Palusolstreifen aus Natriumsilikat, sind durch das #astenförmig ausgebildete Teil 2 des Dichtprofiles 3 feuchtigkeitsdicht gekammert.
- Das Teil 2, welches im nachfolgenden der einfachheithalber auch kurz mit Kammer bezeichnet ist, ist in eine Nut des Rahmenelements einer Tür eingesetzt, wobei es darin formschlüssig gehalten oder aber etwa mit dem Rahmenelement verklebt sein kann. Für eine Verklebeverbindung eignet sich insbesondere die am Nutboden aufliegende Breitseite 4 der Kammer 1, an welcher etwa im mittleren Bereich eine sich in das Kammerinnnere erstreckende'#Leiste 5 ausgebildet ist. Diese Leiste 5 dient sowohl zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit des Dichtprofils, wie auch der Halterung der gekammerten Streifen 1.
- Zum Einlegen ist die Kammer in Spaltrichtung längsgeteilt, wobei zur Verbindung beider Kammerteile eine Einknöpfverbindung 6 vorgesehen ist, welches ein leichtes Einlegen der Streifen sowie deren Entfernung bei Routineüberprüfungen erlaubt.
- An der der Halteleiste gegenüberliegenden Breitseite 7 der Kammer 2 ist eine Dichtlippe aus einem gegenüber dem härteren PVC-Material der Kammer 2 weicheren PVC-Material angeschlossen. Allerdings kann anstelle von PVC-M#terial jedes geeignete andere Material verwendet werden, lediglich soll hinsichtlich der Festigkeit das oben angegebene gelten. Hierbei kann die Dichtlippe mit dem Teil 2, also der Kammer, verschweißt oder sonstwie befestigt sein. Gemäß der dargestellten Ausführungsform bildet die Dichtlippe 8 mit der Breitseite 7 ein Hohlprofil, welches allerdings luftdurchtrittsfrei ist, so daß es zu keiner harten Luftpolsterbildung dieses Hohlprofils kommen kann. Die Dichtlippe 8 weist mehrere Fortsätze, in dieem F#alle drei schneidenartige Fortsätze auf, von denen #z'.'ei im verschlossenen Zustand gegen das Verschlußelement und einer im verschlossenen Zustand gegen das Rahmenelement anliegt und die Dichtwirkung unterstüt-zt. Zweckmäßig sind dabei diese Fortsätze oder auch Rippen schräg gegen die entsprechenden Elemente angestellt, wodurch der Walkeffekt beim Öffnen der Elemente überwunden wird.
- Bei dem dargestellten Dichtprofil dient die ~#ei#here Dichtlippe e der Dichtung Im Normlzustand und die Kammer 2 mit den eingelegten Streifen 1 für den Notfall. Beim Notfall, also beim Erreichen einer bestimmten erhöhten Temperatur, beginnen die Streifen aufzuschäumen und wird das elastisch nachgiebige Material der Kammer 2 durch die Volumenzunahme nach außen verdrängt und legt sich an die Elemente, also Rahmen-oder Verschlußelement an und verhindert einen Durchtritt von Feuer und Rauch. Dabei ist durch die Kammerung ein Zutritt von Waschwasser oder feuchte Umgebungsluft ausgeschlossen, so daß das beschriebene Dichtprofil über #ange Einsatzzeiten voll funktionsfähig ist.
Claims (9)
- P a t e n t a n s p r ü c h e Dichtung an verschließbaren Öffnungen, ins- j besondere an Türen oder Fenstern, mit Dichtprofilen für den Spalt zwischen dem die Öffnung begrenzenden Rahmenelement und dem Verschlußelement, welche an einem Element festgelegt sind und bei verschlossener Öffnung gegen das andere Element anliegen, sowie Streifen aus einem bei Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1) durch ein Teil (2) des Dichtprofils (3) feuchtigkeitsdicht gekammert# sind.
- 2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (2) eine oder mehrere Kammern begrenzt und am Dichtprofil (3) einstückig ausgebildet oder an diesem angebracht ist.
- 3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer zum Einlegen der Streifen (1) in Lxngsrichtung des Spalts unterteilt und beide Kammerteile durch eine Einknöpfverbindung (6) verschließbar sind.
- 4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch#gekennzeichnet, daß die Kammer (2) ein Kastenprofil ist, welches an seiner einen, am Element festgelegten Breitseite (4) eine sich in das Kammerinnere erstreckende Halteleiste (5) für die Streifen (1) aufweist.
- 5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Kammer mindestens im Bereich außerhalb ihrer Breitseite (4) Hart-PVC ist.
- 6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sich an den die Kammer bildenden Teil (2) anschließende Dichtprofil (3) als gegenüber dem Kammerwerkstoff weichere Dichtlippe (8) ausgebildet ist.
- 7. Dichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (8) ein luftdurchtrittfreies Hohlprofil bildet.
- 8. Dichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (8) wenigstens zwei abragende, schneidenartige Fortsätze zur Anlage gegen das abzudichtende Element aufweist.
- 9. Dichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (8) an der Breitseite (7) der Kammer ausgebildet oder angeordnet ist, welche der am Element festgelegten Breitseite (4) gegenüberliegt.
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