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Mehrfachfensterscheibe Diese Erfindung betrifft eine wärme- und schallisolierende
Mehrfachfensterscheibe.
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Es sind verschiedenartige Mehrfachfensterscheiben oder Isolierscheiben
bekannt, die aus 2 oder mehreren Einzelglasscheiben zusammengesetzt sind. Diese
Einzelglasscheiben sind z.B. mit den üblichen Mitteln am Rand mi~einander verschweißt
oder mittels einer aus Holz-, Aluminium-und/oder Kunststoffprofilen bestehenden
Abstandshalterung oder Rahmenhalterung zusammengehaltel. Der Raum zwischen den einzelnen
Scheiben ist im wesentlichen luftdicht abgeschlossen, und es können zusätzlich übliche
Trockenmittel zwischen den Scheiben angeordnet sein, um gegebenenfalls eindringende
Luftfeuchtigkeit zu eliminieren und das Beschlagen der Scheiben zu verhindern. Ein
Nachteil derartiger Isolierscheiben bestand darin, daß sie weitgehend auf Neubauten
beschränkt waren, weil ihr nachträgliches Anbringen an schon vorhandene Fensterflügel,
Fensterrahmen und/oder Fensterscheiben unmöglich war. Gerade bei der heute wichtigen
Altbausanierung konnten daher nur dann derartige Isolierscheiben angebracht werden,
wenn auch der Fensterflügel ausgetauscht und ein Zusatzrahmen auf dem vorhandenen
Fensterrahmen angebracht wurden.
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Ein weiterer Nachteil derartiger Isolierscheiben bestand darin, daß
bei einer Glasbeschädigung oder einem Defekt im Fensterflügel bzw. bei einem daraus
resultierenden Isolationsverlust sowie einem Luft- und Feuchtigkeitseintritt derartige
Scheiben nicht teilweise sondern nur als komplette Baueinheit demontiert und erneuert
werden konnten. Ein zusätzlicher Nachteil bestand darin, daß eine
in
manchen Fällen von Zeit zu Zeit notwendige Reinigung der Innenseiten derartiger
Isolierscheiben nicht möglich war.
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Infolgedessen hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine isolierende
Mehrfachfensterscheibe sowohl für Altals auch für Neubauten zu schaffen, wobei unter
Vermeidung der zuvor geschilderten Nachteile eine leicht handhabbare Montage und
Demontage sowie eine einfache Reparatur der jeweiligen Einzelteile dieser Mehrfachfensterscheibe
möglich sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch die wärme- und schallisolierende Mehrfachfensterscheibe
nach der Erfindung gelöst. Sie ist gekennzeichnet durch eine Umlaufdichtung aus
einem gummielastischen Material mit einem Doppelsaugprofil, wobei jeweils ein Saugteil
des Profils einer Grundscheibe und ein anderer Saugteil des Profils einer Zusatzscheibe
der Mehrfachfensterscheibe zugeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umlaufdichtung
im wesentlichen in der Nähe des Randes der Grundscheibe oder/und der Zusatzscheibe
angeordnet. In vorteilhafter Weise können die Zusatzscheibe und die Umlaufdichtung
an der Innenseite der Grundscheibe angebracht sein.
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Andererseits bestehen keine Schwierigkeiten, die Zusatzscheibe und
die Umlaufdichtung, wenn es erwünscht und zweckdienlich erscheint, auch an der Außenseite
der Grundscheibe anzubringen.
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Das gummielastische Material der Umlaufdichtung, das in zweckdienlicher
Weise besonders dicht und alterungsbeständig ist, kann beispielsweise aus Polychlorbutadien
oder weich gemachtem Polyvinylchlorid bestehen. Aber auch andere Gummierten und
Kunststoffe mit gummielastischen Eigenschaften können hier Verwendung finden. Die
Jeweils der Grundscheibe und einer Zusatzscheibe der Mehrfachfensterscheibe zugeordneten
Saugteile des Doppelsaugprofils der Mehrfachfensterscheibe
verbinden
die genannten Einzelscheiben unverrückbar fest und luft- sowie feuchtigkeitsdicht
miteinander. Die Ausgestaltung des einzelnen Saugteile8 des DQppelsaugprofils dieser
Umlaufdichtung kann in verschiedenartigster Weise erfolgen. Beispielsweise können
die einmal an der Grundscheibe und zum anderen an der Zusatzscheibe fest haftenden
Saugteile dieses Profils die gleicheForm besitzen. Andererseits ist auch eine verschiedenartige
Form der genannten Saugteile in manchen Fällen von besonderem Vorteil. Zusätzlich
kann-die Umlaufdichtung verstärkt sein, z.B. durch einen Abstandshalter oder ein
Stabilisierungsprofil an oder in der Umlaufdichtung. Dadurch wird ein Abstand zwischen
Grund- und Zusatzscheibe exakter definiert und die Umlaufdichtung gegebenenfalls
stabilisiert.
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Die Ausgestaltung und die Größe des Doppelsaugprofils der Umlaufdichtung
nach der Erfindung hängt insgesamt von dem Gewicht und der Größe der verwendeten
Einzelscheiben ab. In Abhängigkeit der für Neubauten gewählten oder bei Altbauten
vorhandenen Glasdicke der Grundscheibe kann beispielsweise die Glasdicke der Zusatzscheibe
in vorteilhafter Weise um ein Viertel oder mehr geringer sein.
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Durch geeignete Kombination des Abstandes von Grundscheibe zu Zusatzscheibe,
der in der Regel im Bereich von etwa 5 bis etwa 50 mm, bevorzugt im Bereich von
etwa 8 bis etwa 30 mm liegt, mit der unterschiedlichen Glasdicke der Scheiben kann
eine besonders wirksame Wärme- und Schallisolation erzielt werden. Die Breite der
Umlaufdichtung mit ihrem Doppelsaugprofil liegt meist im Bereich von etwa 3 bis
etwa 30 mm, in Abhängigkeit der Größe und des Gewichtes der verwendeten Glasscheibe.
Der Abstand der Umlaufdichtung vom Rand der Grundscheibe oder/und der Zusatzscheibe
kann dabei etwa 0 bis etwa 50 mm betragen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mehrfachfensterscheibe hat die Umlaufdichtung eine Ventileinrichtung, beispielsweise
ein Rückschlagventil üblicher Bauweise, um ein Vakuum in dem Zwischenraum zwischen
der Grundscheibe und der Zusatzscheibe anzulegen.
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über diese Ventileinrichtung wird dann das für besonders hohe Wärme-
und Schallisolationsanforderungen notwendige Vakuum angelegt und gegebenenfalls
erneuert. Zusätzlich kann sich in dieser Ventileinrichtung auch eine austauschbare
Trockenmittelpatrone befinden.
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Auch ohne Erzeugen eines Vakuums kann die Ventileinrichtung zum Druckausgleich
zwischen dem Druck im Zwischenraum und dem äußeren Luftdruck dienen.
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In einer anderen, ebenfalls bevorzugten und zweckdienlichen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfachfensterscheibe ist eine aus einem Randprofil und einem
Halterungsprofil bestehende Halterung für die Zusatzscheibe vorgesehen. Diese Halterung
kann mit ihrem Randprofil umlaufend um die Zusatzscheibe und/oder mit ihrem Halterungsprofil
umlaufend um einen Fensterflügel der Mehrfachfensterscheibe oder um die Grundscheibe
angeordnet sein. Die Halterung kann zusätzlich die Aufgaben einer Sichtblende übernehmen
und dann z.B. mit einem gewünschten Dekor versehen sein. Weiterhin kann die Zusatzscheibe
der erfindungsgemäßen Mehrfachfensterscheibe über einen Randfortsatz nach Lösen
der Umlaufdichtung drehbar mit einer Einrichtung zum Eingriff kommen, die am Fensterflügel
oder an der Grundscheibe befestigt ist. Eine derartige Einrichtung, die oben oder
unten am Fensterflügel bzw. oben oder unten an der Grundscheibe angebracht werden
kann, kann beispielsweise aus einer stabilen, gekröpften oder gebogenen Sicherheitsleiste
aus einem beliebigen Material bestehen, in die dann der entsprechend geformte Randfortsatz
der Zusatzscheibe beim Lösen oder Erneuern der Umlaufdichtung drehbar oder schwenkbar
wie ein Scharnier eingreift. Der Randfortsatz kann ebenfalls aus beliebigem Material
bestehen und ist z.B.
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mittels eines krampenartigen, in seiner Innenfläche mit gummielastischem
Material versehenen Profil mit dem Jeweiligen Rand der Zusatzscheibe verbunden.
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In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist eine
Warnanlage in der Halterung im wesentlichen zwischen dem Randprofil und dem Halterungsprofil
angeordnet.
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Als Warnanlagen kommen hierbei die bekannten elektrischen Anlagen
in Betracht. Dabei ist die Warnanlage so ausgerichtet, daß sie erst bei Beschädigung
der Glasscheibe oder der Glasscheiben ueber entsprechende Kontakte in Funktion gesetzt
wird.
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Insgesamt betrachtet bietet die erfindungsgemäße Mehrfachfensterscheibe
eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie ist zum einen nicht auf Neubauten mit ihren
sich entsprechenden Fenstereinzelteilen beschränkt, sondern kann vielmehr bei Altbauten
mit ihren vorhandenen Fenstereinzelteilen in gleicher zweckdienlicher Weise verwendet
werden. Die Umlaufdichtung mit ihrem Doppelsaugprofil bietet eine unverrückbar feste
gummielastische Lagerung und gleichzeitig eine besonders dauerhafte Abdichtung der
Scheiben auf- bzw.
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gegeneinander, so daß eine sehr gute Wärme- und Schallisolation gewährleistet
wird. Diese Isolation kann bei besonders extremen Anforderungen noch dadurch gesteigert
werden, daß über die Ventileinrichtung in der Umlaufdichtung ein sowohl für die
Wärme- als auch für die Schallisolation besonders wirksames Vakuum angelegt werden
kann. Weiterhin ist die Montage und die Demontage der Einzelteile dieser Mehrfachfensterscheibe
leicht handhabbar, so daß eine Reparatur oder ein Austausch dieser Einzelteile ohne
vollständige Erneuerung des Fensterflügels und ohne Einbau eines Zusatzfensterrahmens
bewerkstelligt werden kann. Auch die Erstellungskoßten einer derartigen Mehrfachfensterscheibe
sind so günstig, daß diese Scheibe auch bei Altbausanierungen sehr interessant ist.
Schließlich ist die Einbaumöglichkeit einer Warnanlage in die Mehrfachfensterscheibe
ein besonderer Vorteil.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand der Figuren noch näher erläutert,
wobei Jeweils gleichlautende Bezugszeichen für die gleichen Einzelteile verwendet
werden.
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Figur 1 zeigt eine Gesamtansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung im Schnitt.
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Figur 2 zeigt einige der bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Umlaufdichtung mit ihrem Doppelsaugprofil im Schnitt.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Halterung
der Mehrfachfensterscheibe nach der Erfindung und zwar Jeweils im Schnitt.
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Figur 5 schließlich zeigt die Zusatzscheibe mit ihrem Randfortsatz,
der drehbar mit einer entsprechenden Einrichtung an der Grundscheibe zum Eingriff
kommt.
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In Figur 1 ist die bevorzugt aus einer Grundscheibe (2) und einer
Zusatzscheibe (3) bestehende Mehrfachfensterscheibe (1) der Erfindung gezeigt, wie
sie in einem Fensterflügel (12) bzw. einem Fensterrahmen (17) eingebaut ist. Grundsätzlich
sind Jedoch auch mehrere Zusatzscheiben (3) bei der erfindungsgemäßen Mehrfachscheibe
möglich. Mehrere derartige Zusatzscheiben können beispielsweise zweckdienlich sein,
wenn besonders extreme Schall- und/oder Wärmeisolierungen erforderlich sind. In
der Regel wird z.Zt. die Ausführungsform mit einer Zusatzscheibe bevorzugt. Mit
(4) ist die Umlaufdichtung aus gummielastischem Material, mit (7) die darin befindliche
Ventileinrichtung, über die das Vakuum (8) in dem Zwischenraum (9) zwischen der
Grundscheibe (2) und der Zusatzscheibe (3) erzeugt oder gegebenenfalls erneuert
werden kann, mit (10) das Randprofil und mit (11) das Halterungsprofil bezeichnet,
die zusammen die Halterung für die Zusatzscheibe (3) bilden. Die Warnanlage (15)
ist bevorzugt in der Halterung zwischen dem Randprofil (10) und dem Halterungsprofil
(11) angeordnet. Ziffer 2a bezeichnet die Innenseite der Grundscheibe (2) und Ziffer
16 die Außenseite der Grundscheibe (2). Der bevorzugte Aufbau der Mehrfachfensterscheibe
(1) nach der Erfindung erfolgt von der Innenseite (2a) der Grundscheibe (2) aus.
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Andererseits kann auch der Aufbau der Mehrfachfensterscheibe von der
Außenseite (16) der Grundscheibe (2) in besonderen Fällen, z.B. bei Altbaufenstern,
die ein Aufbau nur von der Außenseite der Grundscheibe zulassen, erfolgen.
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Figur 2 zeigt drei verschiedenartige Ausführungsformen A, B und C
der Umlaufdichtung (4) aus gummielastischem Material mit ihrem Doppelsaugprofil
(5/6). Es versteht sich von selbst, daß neben den hier gezeigten Ausführungsformen
eine Fülle von Ausgestaltungsmöglichkeiten dieser Saugteile des Doppelsaugprofils
im Rahmen der Erfindung möglich sind.
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Beispielsweise können die Saugteile des Profils verschieden groß sein,
wenn verschiedene Glasdicken der Grundscheibe bzw. der Zusatzscheibe vorliegen.
Die Ausgestaltung und die Größe der Umlaufdichtung bzw. der Saugteile des Profils
hängen insgesamt von der verwendeten Fensterscheibengröße und der Glasschichtdicke
ab.
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Figur 2A zeigt eine Umlaufdichtung (4) mit zwei gleich großen Saugteilen
des Doppelsaugprofils (5/6) und mit einem Abschlußteil (4a), in dessen zwei Höhlräume
die Grundscheibe (2) und die Zusatzscheibe (3) eingepaßt werden.
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Figur 2B zeigt die Umlaufdichtung (4) aus gummielastischem Material
mit gleich großen Saugteilchen (5 bzw. 6) und mit einem zusätzlichen Stabilisierungsprofil
(18) an der Umlaufdichtung. Dieses Profil dient z.B. bei' relativ großem Abstand
von Grund- zu Zusatzscheibe und gleichzeitiger schmaler Ausgestaltung der Umlaufdichtung
zu deren Stabilisierung und Abstandshalterung. Dieses Profil kann aus beliebigem,
jedoch härteren Material als das gummielastische Material, sein. Dieses härtere
Material kann aus einem Metall oder einem Kunststoff sein. Die Ausgestaltung dieses
Profils kann an oder in der Umlaufdichtung in beliebiger, zweckdienlicher Weise
erfolgen.
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Figur 2C zeigt die Umlaufdichtung (4) aus gummielastischem Material
mit ihren gleich großen Saugteilen (5 bzw. 6) des Doppelsaugprofils und mit zusätzlichen
inneren Saugteilen (5a bzw. 6a), die innerhalb der Saugteile (5 bzw. 6) angeordnet
sind. Auch hier ist es möglich, wie schon zuvor beschrieben, die einzelnen Saugteile
(5 bzw. 5a und 6 bzw. 6a) verschieden groß auszugestalten. Weiterhin ist es möglich,
auch die hier gezeigte Ausführungsform mit dem Abschlußteil (4a) auszurüsten.
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Figur 3 zeigt zwei Ausführungsformen A und B der aus dem Randprofil
(10) und dem Halterungsprofil (11) bestehenden gesamten Halterung der Mehrfachfensterscheibe
(1) nach der Erfindung. Dabei können das Randprofil (10) umlaufend um die Zusatzscheibe
(3) und/oder das Halterungsprofil umlaufend um den Fensterflügel (12) der Mehrfachfensterscheibe
oder um die Grundscheibe (2) angeordnet werden. Andererseits ist es möglich, daß
das Halterungsprofil (11) nur an einer oder zwei Seiten des Fensterflügels (12)
oder der Grundscheibe (2) und das Randprofil (10) umlaufend um die Zusatzscheibe
(2) angeordnet sind. Auch die
umgekehrte Anordnung ist möglich,
d.h. daß das Halterungsprofil umlaufend und das Randprofil nur an einer oder zwei
Seiten angebracht sind. Schließlich kann es auch zweckdienlich sein, das Randprofil
und das Halterungsprofil nur oben und unten an der Zusatzscheibe und an dem Fensterflügel
oder an der Grundscheibe zu befestigen.
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In Figur 3A ist die Halterung der Mehrfachfensterscheibe derart ausgestaltet,
daß das Randprofil (10) an der Zusatzscheibe (3) oben und unten angebracht ist und
das Halterungsprofil (11) ebenfalls oben und unten im Fensterflügel (12) befestigt
ist.
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In Figur 3B ist sowohl das Randprofil (10) umlaufend um die Zusatzscheibe
(3) als auch das Halterungsprofil (11) umlaufend um die Grundscheibe (2) angeordnet.
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In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mehrfachfensterscheibe (1) gezeigt, insbesondere mit einer anderen Anordnung der
aus dem Randprofil (10) und dem Halterungsprofil (11) bestehenden Halterung in Kombination
mit der Warnanlage (15). Wesentlicher Unterschied zu der zuvor in Figur 3 gezeigten
Ausführungsform ist der, daß das Randprofil (10) getrennt von dem Halterungsprofil
(11) angeordnet ist. D.h., daß das Randprofil (10) unten auch an der Zusatzscheibe
(3) und das Halterungsprofil (11) nur am Fensterflügel (12) befestigt ist. Zusätzlich
ist in dem Halterungsprofil (11) die Warnanlage (15) angeordnet. Als Warnanlagen
kommen hierbei die bekannten elektrischen Anlagen in Betracht. Eine Anordnung dieser
Warnanlage (15) in dem Halterungsprofil (11) und zwar nur an dem oberen Teil des
Fensterflügels (12) ist in Figur 4 gezeigt. Andererseits ist es möglich, wie aus
der Figur 1 zu entnehmen ist, daß die Warnanlage (15) auch an dem Randprofil (10)
sowohl oben als auch unten an der Zusatzscheibe (3) angeordnet ist. Auch eine umlaufend
um das Randprofil bzw. umlaufend um das Halterungsprofil angeordnete Warnanlage
ist möglich.
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In Figur 5 ist die erfindungsgemäße Mehrfachscheibe mit der Zusatzscheibe
(3) gezeigt, die über ihren Randfortsatz (13) nach Lösen der Umlaufdichtung (4)
drehbar mit der Einrichtung (14) zum Eingriff kommt, wobei diese Einrichtung hier
an der Grundscheibe (2) befestigt ist. Die Einrichtung (14) kann auch, wie hier
nicht gezeigt, am Fensterflügel (12) befestigt sein. Die Einrichtung (14) kann beispielsweise
ein stabiles, an ihrem einen Ende gekröpftes oder gebogenes Sicherheitsleisten-
oder Hängeleistenprofil aus beliebigem Material sein. Falls diese Einrichtung (14)
an der Grundscheibe befestigt ist, kann sie an ihren Innenflächen mit einem gummielastischen
Material versehen sein, um den Rand der Grundscheibe (2) zu schützen. Der Randfortsatz
(13) der Grundscheibe (3) kommt mit seinem krampenartigen Profil mit dem Jeweiligen
gekröpften oder umgebogenen Ende der Einrichtung (14) dann zum Eingriff, wenn die
Umlaufdichtung (4) gelöst oder beschädigt wird. Der Randfortsatz (10) kann ebenfalls
an seiner Innenfläche mit gummielastischem Material versehen sein, um den Rand der
Zusatzscheibe (3) zu schützen. Eine derartige Anordnung ermöglicht es, die Zusatzscheibe
(3) drehbar, schwenkbar oder kippbar anzuordnen, was durch den Doppelpfeil angedeutet
wird. Damit wird eine Reinigung und auch eine Instandhaltung der Mehrfachfensterscheibe
besonders erleichtert. Auch in dieser Ausführungsform ist der Einbau einer Warnanlage
möglich.
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In allen in den Figuren gezeigten Ausführungsformen ist der Einbau
einer Umlaufdichtung (4) mit einer Ventileinrichtung (7), gegebenenfalls mit einer
austauschbaren Trockenmittelpatrone,möglich, um in dem Zwischenraum (9) zwischen
der Grundscheibe (2) und der Zusatzscheibe (3) ein Vakuum (8) anzulegen bzw. gegebenenfalls
zu erneuern.
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Derartige mit einem Vakuum versehenen Mehrfachfensterscheiben bieten
eine Wärme- und Schallisolation für besonders extreme Anforderungen.
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Im übrigen kommen alle hier gezeigten Ausführungsformen sowohl bei
Altbauten, d.h. bei vorhandenen Fensterrahmen,
Fensterflügeln und
Fenstergrundscheiben als auch bei Neubauten in vorteilhafter Weise in Betracht.
Dabei ist es für die erfindungsgemäße Mehrfachfensterscheibe unerheblich, ob der
Fensterflügel und der Fensterrahmen aus Holz, Metall oder einem anderen Werkstoff
gefertigt ist.