DE2807559C2 - Dichtung an verschließbaren Öffnungen, insbesondere an Türen oder Fenstern - Google Patents
Dichtung an verschließbaren Öffnungen, insbesondere an Türen oder FensternInfo
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- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung an verschließbaren Öffnungen, insbesondere an Türen oder
Fenstern, mit Hohlprofilquerschnitt, welche umlaufende im Spaltbereich zwischen einem die Öffnung begrenzenden
Rahmenelement und dem Verschlußelement an einem dieser Elemente festgelegt ist und bei verschlossener
Öffnung mit wenigstens einer Dichtlippe gegen das andere Element anliegt und in deren in Schließrichtung
dahinter angeordneten Hohlraum Streifen aus einem unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material
verlegt sind.
Bekannte rauchdichte, schall- und feuerhemmende Dichtprofile aus Gummi oder sonstigen elastomeren
Materialien für Türen oder dergleichen weisen sogenannte Palusolstreifen (Natriumsilikat) auf, welche unter
Hitzeeinwirkung aufschäumen, so daß eine dichtende Anlage des Profils gewährleistet und somit ein Feuerbzw.
Rauchdurchtritt verhindert oder wenigstens wesentlich verzögert wird. Allerdings sind diese
Palusolstreifen außerordentlich empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verlieren dabei ihre aufschäumende
Eigenschaft, die aber für die Dichtwirkung in Notfällen gegenüber Feuer- bzw. Rauchdurchtritt ausschlaggebend
ist, was nach gewissen Einsatzzeiten die Funktionsunfähigkeit dieser bekannten Dichtung infolge
Kontakt mit Waschwasser oder übermäßig hoher Luftfeuchtigkeit durch Verlust des Aufschäumvermögens
der Streifen bewirkte.
Schließlich ist eine mit Dichtlippen versehene Dichtung bekannt (US-PS 39 55 330), welche mit einem
Hohlraum ausgebildet ist, innerhalb dem Streifen aus einem unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material
verlegt sind. Diese Dichtung befriedigt insofern noch nicht, weil die beim Abdichten unvermeidbaren starken
Verformungen des Dichtungsprofils unmittelbar in den Wänden aufgenommen werden, welche den die
Treibschichteinlage enthaltenden Hohlraum der Dichtung begrenzen. Dadurch wird auf Dauer nicht nur der
sichere Halt der Dichtung innerhalb des Rahmen- oder Verschlußelements beeinträchtigt, sondern kann langfristig
die Funktion der Treibschichteinlage aufgrund Feuchtigkeitszutritts in den Hohlraum der Dichtung
gefährdet werden. Ein weiterer Nachteil ist darin zu senen, daß die vorbekannte Dichtung eine Nachkontrolle
der Treibschichtehilage auf ihre Funktionsfähigkeit
hin nicht ermöglicht und auch keinen Austausch einer beschädigten Treibschichteinlage erlaubt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine rauchdichte, schall-und feuerhemmende Dichtung zu schaffen, deren
Funktionsfähigkeit insbesondere hinsichtlich Feuer- und Rauchabdichtung auch nach langdauerndem Einsatz,
auch in Feuchtatmosphäre voll erhalten bleibt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Hohlraum in zwei Kammern unterteilt ist, von denen eine erste Kammer zum Einlegen der Streifen
eine in Längsrichtung durchgehende Einknöpfverbindung aufweist, und daß die zweite Kammer durch die
den Hohlraum teilende Breitseite der den Streifen enthaltenden Kammer und eine weiche Dichtlippe
gebildet ist.
Die Unterteilung des Hohlraumes in zwei Kammern erlaubt eine Trennung der Dichtung in Sicherheitsprofil
für Notfälle und Dichtprofil für den Normalfall, was eine optimale Anpassung der Dichtung jeweils an den
Normalzustand bzw. an den Notfall erlaubt, wobei eine dauerhaft gute Dichtfunktion durch die weiche Dichtlippenausbildung
ermöglicht und ein stabiler und widerstandsfähiger Aufbau für die Kammern gewährleistet
ist. Dabei trägt die die Streifen aufnehmende Kammer wesentlich zur Dichtwirkung der Dichtlippe bei, indem
sie einerseits aufgrund ihres elastischen Verhaltens die dichtende Anlage der Dichtlippe unterstützt, andererseits
aber auch als Stützelement für die Dichtlippe dient. Die beim Abdichten unvermeidbaren starken Verformungen
der Dichtung werden in der zweiten Kammer aufgenommen, so daß die erste Kammer, welche die
Streifen beinhaltet, von Verformungen möglichst freigehalten wird. Dadurch ist nicht nur der sichere Halt
der Dichtung gewährleistet, sondern wird durch die relative Ruhigstellung der ersten Kammer gleichzeitig
erreicht, daß der feuchtigkeitsdichte Verschluß sicher aufrechterhalten und damit die Funktion der Treibschichteinlage
langfristig nicht gefährdet wird. Aufgrund der durchgehenden Einknöpfverbindung ist es
vor Ort sehr leicht möglich eine entsprechende Anzahl von Streifen in die Dichtung einzubringen und diese
ohne irgendwelche Zusatzwerkzeuge zu verschließen. Auch ein späterer Zutritt aus Überprüfungszwecken zu
der die Streifen aufnehmenden Kammer wird hierdurch wesentlich erleichtert.
In vorteilhafter Weise wird ein stabiler Aufbau dadurch ermöglicht, daß an der Innenseite der
Rückwand der ersten Kammer eine sich in das Kammerinnere erstreckende Halteleiste zur Abstützung
der Streifen vorgesehen ist.
Schließlich ist es zweckmäßig, daß der Werkstoff der
ersten Kammer mindestens im Bereich außerhalb der Rückseite Hart-PVC ist
In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Dichtlippe der zweiten Kammer aus
Weich-PVC
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Dichtlippe zwei abragende lippenartige
Fortsätze zur Anlage gegen das abzudichtende Element auf, wodurch der Walkeffekt beim Öffnen der Elemente
überwunden werden kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, wobei die
einzige Figur einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Dichtung zeigt.
Eine oder mehrere Lagen von Streifen 1 aus unter Hitzeeinwirkung aufschäumbaren Materialien, sogenannte
Palusolstreifen aus Natriumsilikat, sind durch eine kastenförmig ausgebildete erste Kammer 2 einer
Dichtung mit Hohlprofilquerschnitt feuchtigkeitsdicht gekammert Die erste Kammer ist in eine Nut des
Rahmenelements einer Tür eingesetzt, wobei die Dichtung darin formschlüssig gehalten oder aber etwa
mit dem Rahmenelement verklebt sein kann. Für eine Verklebevorrichtung eignet sich insbesondere die am
Nutboden aufliegende Breitseite 4 der Kammer 2, an welcher etwa im mittleren Bereich eine sich in das
Kammerinnere erstreckende Halteleiste 5 ausgebildet ist. Diese Leiste 5 dient sowohl zur Erhöhung der
Verwindungssteifigkeit der Dichtung, wie auch der Halterung der gekammerten Streifen 1. Zum Einlegen
isH die Kammer 2 in Spaltrichtung längsgeteilt, wobei
zur Verbindung beider Kammerteile eine Einknöpfverbindung 6 vorgesehen ist, welches ein leichtes Einlegen
der Streifen sowie deren Entfernung bei Routineüber-Prüfungen erlaubt
An der der Halteleiste 5 gegenüberliegenden Breitseite 7 der Kammer 2 ist eine Dichtlippe aus einem
gegenüber dem härteren PVC-Material der Kammer 2
weicheren PVC-Material angeschlossen. Allerdings kann anstelle von PVC-Material jedes geeignete andere
Material verwendet werden, lediglich soll hinsichtlich der Festigkeit das oben angegebene gelten. Hierbei
kann die Dichtlippe mit der Kammer 2 verschweißt oder sonstwie befestigt sein. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform bildet die Dichtlippe 8 mit der Breitseite 7 eine zweite Kammer 3, welche allerdings
luftdurchtrittsfrei ist, so daß es zu keiner harten Luftpolsterung im Hohlraum der zweiten Kammer 3
kommen kann. Die Dichtlippe 8 weist mehrere Fortsätze, in diesem Falle drei schneidenartige Fortsätze
auf, von denen zwei im verschlossenen Zustand gegen das Verschlußelement und einer im verschlossenen
Zustand gegen das Rahmenelement anliegt und die Dichtwirkung unterstützt Zweckmäßig sind dabei diese
Fortsätze oder auch Rippen schräg gegen die entsprechenden Elemente eingestellt, wodurch der
Walkeffekt beim Öffnen der Elemente überwunden wird.
Bei der dargestellten Dichtung dient die weichere Dichtlippe 8 der Dichtung im Normalzustand und die
Kammer 2 mit den eingelegten Streifen 1 für den Notfall. Beim Notfall, also beim Erreichen einer
bestimmten erhöhten Temperatur, beginnen die Streifen aufzuschäumen und wird das elastisch nachgiebige
Material der Kammer 2 durch die Volumenzunahme nach außen verdrängt und legt sich an die Elemente, also
Rahmen-oder Verschlußelement an und verhindert einen Durchtritt von Feuer und Rauch. Dabei ist durch
die Kammerung ein Zutritt von Waschwasser oder feuchter Umgebungsluft ausgeschlossen, so daß die
beschriebene Dichtung über lange Einsatzzeiten voll funktionsfähig ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Dichtung an verschließbaren Öffnungen, insbesondere an Türen oder Fenstern, mit Hohlprofilquerschnitt,
welche umlaufend im Spaltbereich zwischen einem die Öffnung begrenzenden Rahmenelement
und dem VerschluOelement an einem dieser Elemente festgelegt ist und bei verschlossener
Öffnung mit wenigstens einer Dichtlippe gegen das andere Element anliegt und in deren in Schließrichtung
dahinter angeordneten Hohlraum Streifen aus einem unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material
verlegt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum in zwei Kammern unterteilt ist von denen eine erste Kammer (2) zum Einlegen
der Streifen (1) eine in Längsrichtung durchgehende Einknöpfverbindung (6) aufweist, und daß die zweite
Kammer (3) durch die den Hohlraum, teilende Breitseite (7) der den Streifen enthaltenden Kammer
(2) und eine weiche Dichtlippe (8) gebildet ist
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Rückwand der
ersten Kammer (2) eine sich in das Kammerinnere erstreckende Halteleiste (5) zur Abstützung der
Streifen (1) vorgesehen ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der ersten Kammer (2)
mindestens im Bereich außerhalb der Rückseite (4) Hart-PVCist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (8) der zweiten Kammer
(3) aus Weich-PVC besteht.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (8)
wenigstens zwei abragende lippenartige Fortsätze zur Anlage gegen das abzudichtende Element
aufweist.
Priority Applications (2)
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- 1978-03-20 AT AT194178A patent/AT369128B/de not_active IP Right Cessation
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