DE2807423A1 - Vorrichtung zum einstellen, dosieren und mischen von farben fuer die herstellung von anstrichmitteln u.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum einstellen, dosieren und mischen von farben fuer die herstellung von anstrichmitteln u.dgl.Info
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Description
- Vorrichtung zum Einstellen, Dosieren und Mischen von Farben
- für die Herstellung von Anstrichmitteln und dergleichen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen, Dosieren und Mischen von insbesondere Farben für die Herstellung von Anstrichfarben, Lacken, Anstrichmitteln und dergleichen mit mehreren Farbbehältern, von denen jeweils Leitungen mit Jeweils einer zugeordneten Förder- und Dosiereinrichtung ausgehen.
- Bei einer bekannten Vorrichtung (DT-AS 18 05 853) werden als Fördereinrichtungen Zahnradpumpen verwendet, die, sofern sie aus Grauguß hergestellt worden sind, die Lacke verunreinigen können. Verwendet man Zahnradpumpen aus Kunststoff, muß ein spezieller Kunststoff eingesetzt werden, der gegenüber Farben und Lacken widerstandsfähig ist. Als Dosiereinrichtungen werden bei der bekannten Vorrichtung Magnetventile verwendet, deren Öffnungszeiten unter Berücksichtigung der von den Pumpen geförderten Mengen gesteuert werden. Bei häufiger Betätigung der Magnetventile erhitzen sich allerdings die darin befindlichen Magnetspulen, und die Viskosität der geförderten Flüssigkeit kann sich insbesondere dann ändern, wenn die Flüssigkeit im Umlauf geführt wird und dabei durch die Magnetventile strömt. Das führt zu ungenauen Dosierungen. Ferner ergeben sich bei der bekannten Vorrichtung Probleme dadurch, daß bei Umstellung von z.B. Lackfarben auf Dispersionsfarben Pumpen und Ventile sehr sorgfältig gereinigt werden müssen.
- Das kann einen Ausbau oder ein Auswechseln der Pumpen und Ventile erfordern.
- Im übrigen ist es bekannt, Farben von Hand zu mischen und dabei die betreffenden Flüssigkeiten abzuwiegen. Auch das ist ungenau und erfordert verhältnismäßig viel Arbeitsaufwand.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Genauigkeit beim Einstelleq, Dosieren und Mischen von Farben zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung gelöst durch eine Schlauchpumpe mit Umdrehungszähler als Förder- und Dosiereinrichtung. Das hat insbesondere den Vorteil, daß auf Ventile ganz verzichtet werden kann, weil nunmehr die Menge der aus dem betreffenden Flüssigkeitsbehälter zu entnehmenden Flüssigkeit aus der Anzahl der Umdrehungen der Schlauchpumpe bestimmt werden kann. Dazu dient der Umdrehungszähler. Ein weiterer Vorteil des Einsetzens der Schlauchpumpe liegt darin, daß, wenn die Schlauchpumpe aus irgendwelchen Gründen nicht fordert, also aussetzt, gleichzeitig auch der Meßvorgang für die abzugebende Flüssigkeitsmenge unterbrochen wird. Wenn die Schlauchpumpe ihren Betrieb wieder aufnimmt, wird der Meßvorgang an der unterbrochenen Stelle wieder aufgenommen und bis zum vorbestimmten Ende geführt. Mit der Schlauchpumpe lassen sich alle Mengen bzw. Teilmengen einstellen, und zwar unabhängig davon, wieviele Quetschnocken die Schlauchpumpe aufweist. Die Schlauchpumpe arbeitet auch im wesentlichen verschleißfrei, weil das einzige Verschleißteil der Schlauch ist. Dieser ist äußerst preiswert und kann leicht ausgewechselt werden. Es ergeben sich deshalb kaum Wartungsprobleme. Außerdem ist es sehr einfach, auf ein anderes System, z.B. von Lackfarben auf Dispersionsfarben umzustellen, weil lediglich der Schlauch ausgewechselt bzw. gereinigt zu werden braucht.
- Die Schlauchpumpe kann eine angetriebene Drehscheibe mit an deren Stirnseite befestigten Quetschnocken aufweisen, die einen Schlauch erfassen, der in Umfangsrichtung in einem Gehäuse abschnitt verlegt ist, der sich wenigstens teilweise längs der Kreisbahn der Quetschnocken erstreckt und dessen Krümmung der Kreisbahn der Quetschnocken angepaßt ist. Das ist eine besonders einfache Ausführungsform. Andere, z.B.
- handelsübliche Ausführungsformen sind möglich.
- Der Gehäuse abschnitt sollte sich wenigstens über ein Viertel der Kreisbahn der Quetschnocken erstrecken, so daß vier in regelmäßigen Abständen angeordnete Quetschnocken vorgesehen werden können. Andere Anzahlen von Quetschnocken sind möglich, wenn nur sichergestellt ist, daß der vom Gehäuse abgestützte Schlauchabschnitt sich wenigstens über eine Länge erstreckt, die im wesentlichen dem Bogenabstand zwischen zwei benachbarten Quetschnocken entspricht.
- Zur Schonung des Schlauches können die Quetschnocken auch als Rollen ausgebildet sein.
- Im übrigen kann der Schlauch an einem Auslaß mit einer durch einen Schieber absperrbaren Rückführung enden, so daß sich ein Flüssigkeitsumlauf zwischen Flüssigkeitsbehälter, Pumpe und Auslaß verwirklichen läßt.
- Insbesondere kann der Auslaß ein vertikal angeordnetes, unten offenes Rohr mit einem radialen Stutzen für den Schlauch und einem im Abstand darüber angeordneten Anschluß für die Rückführleitung sein, wobei der Schieber ein im Rohr verschieblicher Kolben ist. Durch Verschieben des Schiebers im Rohr läßt sich einerseits der von der Schlauchpumpe geförderte Flüssigkeitsstrom zwischen Abgabe und Rückführung umschalten. Dabei kann der Schieber mit dem Umdrehungszähler derart gekoppelt sein, daß bei Freigabe des Auslasses der Umdrehungszähler seine Messung beginnt und sie beendet, wenn der Schieber den Auslaß wieder verschließt bzw. auf Rückführung schaltet. Dazu kann der Kolben eine Kolbenstange aufweisen, die oben aus dem Rohr herausgeführt ist.
- Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Schieber bei seiner Bewegung im Rohr dieses gleichzeitig reinigt und von angetrockneten oder angesetzten Flüss igkeitste ilen befreit.
- Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht einer Vorrichtung zum Einstellen, Dosieren und Mischen von Farben für die Herstellung von Anstrichmitteln und dergleichen, Fig. 2 in schematischer und perspektivischer Darstellung eine Einzelheit des Gegenstandes nach Fig. 1.
- Die dargestellte Vorrichtung weist einen Flüssigkeitsbehälter 1 auf, von dem eine Leitung 2 zu einer Schlauchpumpe 4 führt. Die Schlauchpumpe 3 weist einen auf einer Grundplatte 4 montierten Elektromotor 5 mit Anschlußklemmen 6, 7 auf, der über eine Welle 8 eine Drehscheibe 9 antreibt, die an ihrer Stirnseite insgesamt vier Quetschnocken 10 trägt.
- Die Quetschnocken 10 erfassen einen Schlauch 11, der in Umfangsrichtung in einem Gehäuseabschnitt 12 verlegt ist.
- Der Gehäuseabschnitt 12 weist eine kreiszylinderförmige Innenfläche 13 auf, die sich wenigstens über eine Länge erstreckt, die der Kreisbahn zwischen zwei benachbarten Quetschnocken 10 entspricht. Das aus der Schlauchpumpe 3 aistretende Ende des Schlauches 11 führt zu einem Stutzen 14 eines im wesentlichen vertikal angeordneten Rohres 15, das als Auslaß für die aus dem Flüssigkeitsbehälter 1 geförderte Flüssigkeit dient. Das Rohr 15 ist oben und unten offen und weist oberhalb des Stutzens 14 einen weiteren Stutzen 16 auf, an den eine Rückführleitung 17 anschließt, die im oberen Teil des Flüssigkeitsbehälters 1 endet.
- Im Rohr*15 ist ein verschieblicher Kolben 18 mit einer Kolbenstange 19 angeordnet.
- Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei Rotation der Drehscheibe 9 in Richtung des Pfeils 20 wird aus dem Flüssigkeitsbehälter 1 eine Flüssigkeit zum Mischen einer Farbe oder dergleichen durch den Schlauch in das Rohr 15 gefördert. Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Kolbens 18 fließt die Flüssigkeit in Richtung des Pfeils 21 durch das unten offene Ende 22 des Rohrs 15 in ein nicht dargestelltes Mischgefäß. Die Menge der in das Mischgefäß abgegebenen Flüssigkeit wird durch die Anzahl der Umdrehungen der Schlauchpumpe 3 bestimmt, die mit einem nicht dargestellten Umdrehungszähler verbunden ist, der z.B.
- durch die Stellung der Kolbenstange 19 ein- bzw. ausgeschaltet werden kann.
- Wenn eine vorbestimmte Menge der gewünschten Flüssigkeit in das Mischgefäß gegeben worden ist, wird entweder der Elektromotor 5 ausgeschaltet oder wird der Kolben 18 im Rohr 15 nach unten verschoben, bis er sich unterhalb des Stutzens 14 befindet. Dann wird entweder keine Flüssigkeit mehr gefördert, oder die aus dem Flüssigkeitsbehälter 1 entnommene Flüssigkeit wird von der Schlauchpumpe über die Stutzen 14 und 16 sowie über die Rücklaufleitung 17 wieder in den Behälter 1 zurückgefördert.
- Bei uebergang zu einer anderen Flüssigkeit, z.B. bei Übergang von Lack- auf Dispersionsfarben, braucht lediglich der Schlauch 11 gewechselt bzw. gereinigt zu werden.
- Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für andere Flüssigkeiten zum Einstellen, Dosieren und Mischen geeignet.
Claims (7)
- Anspriiche 1. Vorrichtung zum Einstellen, Dosieren und Mischen von insbesondere Farben für die Herstellung von Anstrichfarben, Lacken, Anstrichmitteln und dergleichen mit mehreren Farbbehältern, von denen jeweils Leitungen mit jeweils einer zugeordneten Förder- und Dosiereinrichtung ausgehen, gekennzeichnet durch eine Schlauchpumpe (3) mit Umdrehungszähler als Förder- und Dosiereinrichtung.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchpumpe (3) eine angetriebene Drehscheibe (9) mit an deren Stirnseite befestigten Quetschnicken (10) aufweist, die einen Schlauch (11) erfassen, der in Umfangsrichtung in einem Gehäuseabschnitt (12) verlegt isto der sich wenigstens teilweise längs der Kreisbahn der Quetschnieken (10) erstreckt und dessen Krümmung der Kreisbahn der Quetschnocken (io) angepaßt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseabschnitt (12) sich wenigstens über ein Viertel der Kreisbahn der Quetschnocken (io) erstreckt und daß vier in regelmäßigen Abständen angeordnete Quetschnocken (io) vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschnocken (io) als Rollen ausgebildet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (11) an einem Auslaß (15, 22) mit einer durch einen Schieber (18) absperrbaren Rückführleitung (17) endet.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß ein vertikal angeordnetes, unten offenes Rohr (15) mit einem radialen Stutzen (14) für den Schlauch (11) und einem im Abstand darüber angeordneten Anschluß (16) für die Rückführleitung (17) ist und daß der Schieber ein im Rohr (15) verschieblicher Kolben (18) ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) eine Kolbenstange (19) aufweist, die oben aus dem Rohr (15) herausgeführt ist.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3002731A1 (de) * | 1980-01-25 | 1981-07-30 | Winter Oy, 33270 Tampere | Vorrichtung zum abtoenen von anstrichfarben |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1805853C3 (de) * | 1968-10-29 | 1974-07-11 | Deutsche Solvay-Werke Gmbh, 5650 Solingen-Ohligs | Vorrichtung zum Einstellen, Dosieren und Mischen von Farbtönen |
DE2550494A1 (de) * | 1975-11-11 | 1977-05-12 | Koch August G Maschinen | Dreiwege-umschaltventil |
DE2619160A1 (de) * | 1976-04-30 | 1977-11-17 | Motan Gmbh | Einfaerbegeraet fuer fluessigfarben |
-
1978
- 1978-02-22 DE DE2807423A patent/DE2807423C2/de not_active Expired
Patent Citations (3)
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Title |
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Achema-Handbuch II, 1971/1973, S. 137 u. 404 * |
Houben-Weyl: Methoden der organischen Chemie, Bd. I/1, 1958, S. 749 * |
Houben-Weyl: Methoden der organischen Chemie, Bd. I/2, 1959, S. 206 * |
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---|---|---|---|---|
DE3002731A1 (de) * | 1980-01-25 | 1981-07-30 | Winter Oy, 33270 Tampere | Vorrichtung zum abtoenen von anstrichfarben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2807423C2 (de) | 1985-11-21 |
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