DE2807144A1 - Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel - Google Patents

Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel

Info

Publication number
DE2807144A1
DE2807144A1 DE19782807144 DE2807144A DE2807144A1 DE 2807144 A1 DE2807144 A1 DE 2807144A1 DE 19782807144 DE19782807144 DE 19782807144 DE 2807144 A DE2807144 A DE 2807144A DE 2807144 A1 DE2807144 A1 DE 2807144A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thiophene
formula
acrylonitrile
active ingredient
oxo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782807144
Other languages
English (en)
Inventor
John William Hanifin
David Nelson Ridge
Adolph Edward Sloboda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to US05/807,717 priority Critical patent/US4083993A/en
Priority to ZA00780549A priority patent/ZA78549B/xx
Application filed by American Cyanamid Co filed Critical American Cyanamid Co
Priority to DE19782807144 priority patent/DE2807144A1/de
Priority to BE185450A priority patent/BE864288A/xx
Publication of DE2807144A1 publication Critical patent/DE2807144A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/275Nitriles; Isonitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/06Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D333/24Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf neue Zubereitungen, die sich
  • als Mittel gegen Entzündungen und als Inhibitoren der fortschreitenden Gelenksveränderungen eignen, wie sie für Arthritis kennzeichnend sind.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere therapeutische Zubereitungen, die eine oder mehrere Verbindungen der Formel I als Wirkstoffe enthalten, sowie das Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen, insbesondere in Form von Tabletten oder Kapseln.
  • In einer Hinsicht betrifft die Erfindung therapeutische Zubereitungen, die Benzoylacetonitril, o-Fluorbenzoylacetonitril, m-Fluorbenzoylac etonitril, p-Fluorbenzoylacetonitril oder Mischungen daraus enthalten, die Entzündungen lindern und arthritische Gelenksveränderungen bei Säugern inhibieren.
  • Benzoylacetonitril und o-Fluorbenzoylacetonitril sind von Dorsch et al., J.A.C.S. Bd. 54, S. 2960 (1932) und Nakanischi et al., J. Med. Chem., Bd. 16 (3), S. 214 (1973) und m-Fluorbenzoylacetonitril und p-Fluorbenzoylacetonitril von Pihl et.
  • al., Reakts. Sposobnost Org. Soedin, Tartu. Gos. Univ., 5(1), 27 (1968) beschrieben worden.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung insbesondere auf therapeutische Zubereitungen, die Benzimidoylacetonitril, m-Fluorbenzimidoylacetonitril oder p-Fluorbenzimidoylacetonitril oder Mischungen daraus in beliebigen Verhältnissen enthalten, die Entzündungen lindern und arthritische Gelenksveränderungen bei Säugern inhibieren. Diese Wirkstoffe und ihre tautomeren Formen können durch die folgenden Strukturformeln widergegeben werden: in diesen Formeln bedeutet X Wasserstoff, m-Fluor oder p-Fluor. Benzimidoylacetonitril und p-Fluorbenzimidoylacetonitril sind von Lang et al., J. Med. Chem. Bd. 18, S. 441 (1975) beschrieben, und Benzimidoylacetonitril kann nach der Methode von Iwai et al., Chem. Pharm. Bull. (Tokyo) 12, 1446 (1964) hergestellt werden. Diese Verbindung ist unter der Bezeichnung ß-Iminohydrozimtsäurenitril im Handel erhältlich (Aldrich Chemical Co., Milwaukee, Wisconsin, V.St.A.) Die Erfindung betrifft auch die folgenden neuen Verbindungen: B-Amino-2-thiophenacrylnitril ß-Amino-3-thiophenacrylnitril, B-Oxo-3-thiophenpropionitril und die neuen Zubereitungen, die sie enthalten und als entzündungshemmende Mittel und Inhibitoren der progressiven -Gelenksveränderung, die für Arthritis kennzeichnend ist, geeignet sind.
  • m-Fluorbenzimidoylacetonitril läßt sich ohne weiteres durch Kondensation von m-Fluorbenzonitril mit Acetonitril in Gegenwart einer Base herstellen. Geeignete Basen sind Natriumhydrid und Natriumamid.
  • ß-Amino-2-(oder 3-)thiophen-acrylnitril läßt sich durch Kondensation von 2- (oder 3-)Thiophencarbonitril mit Acetonitril in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid oder Natriumamid, herstellen. Die 3-Thiophen-ß-oxo-Verbindung kann durch Hydrolyse, zum Beispiel mit wäßriger oder alkoholischer Säure, erhalten werden. Sie kann direkt durch Kondensation eines Esters der 3-Thiophencarbonsäure mit Acetonitril in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid oder Na-Natriumamid, hergestellt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf therapeutische Zubereitungen, die ß-Oxo-2-thiophenpropionitril enthalten und Entzündungen lindern und arthritische Gelenksveränderungen bei Säugern inhibieren. ß-Oxo-2-thiophenpropionitril kann durch folgende Strukturformel widergegeben werden und ist in US-PS 2 540 982 beschrieben.
  • Die Verbindungen der Formel I haben sich als in hohem Maße geeignet zur Behebung von Entzündungen und zur Verhütung von nachteiligen Gelenksveränderungen bei Säugern erwiesen, wenn sie in Mengen von etwa 1 bis 250 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden. Eine solche Dosis kann täglich verabreicht werden, oder man kann sie, wie zur Linderung von Entzündungen und zur Verhinderung der Gelenksveränderung erforderlich, verabreichen, indem beispielsweise Dosen jeden zweiten Tag oder zwei-oder dreimal in der Woche gegeben werden. Eine bevorzugte Dosierungsregel zur Erzielung optimaler Ergebnisse umfaßt etwa 5 bis 100 mg/kg Körpergewicht und Tag, und es werden solche Dosierungseinheiten verwendet, daß insgesamt etwa 0,35 bis 7,0 g Wirkstoff in 24 Stunden an ein Lebewesen von etwa 70 kg Körpergewicht verabreicht werden. Diese Dosierungsregel kann der Erzielung einer optimalen therapeutischen Wirkung angepaßt werden. Beispielsweise können täglich mehrere unterteilte Dosen verabreicht werden, oder die Dosis kann entsprechend den Erfordernissen der therapeutischen Situation vermindert werden. Ein entscheidender praktischer Vorteil, der mit der Erfindung verbunden ist, ist der, daß der Wirkstoff in jeder beliebigen Weise, zum Beispiel oral, intravenös, intramuskulär, örtlich, intra-artikulär oder subkutan, verabreicht werden kann.
  • Erfindungsgemäße Zubereitungen mit der erwünschten Klarheit, Stabilität und Anpaßbarkeit an eine parenterale und intraartikuläre Verwendung werden durch Auflösen von 0,10 bis 10,0 Gewichtsprozent wirksamer Verbindung in einem Träger erhalten, der aus einem mehrwertigen aliphatischen Alkohol oder einem Gemisch solcher Alkohole besteht. Besonders gut geeignet sind Glycerin, Propylenglykol und Polyethylenglykole.
  • Letztere bestehen aus einer Mischung nichtflüchtiger normalerweise flüssiger Polyethylenglykole, die sowohl in Wasser als auch in organischen Flüssigkeiten löslich sind und Molekulargewichte von etwa 200 bis 1500 haben. Die Menge des in dem obigen Träger gelösten Wirkstoffs kann zwar zwischen 0,10 und 10,0 Gewichtsprozent schwanken, doch liegt sie vorzugsweise zwi--schen etwa 3,0 und -9,0 Gewichtsprozent. Von den obengenannten nichtflüchtigen Polyethylenglykolen können verschiedene Mischungen eingesetzt werden, doch ist es bevorzugt, eine Mischung zu verwenden, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 200 bis 400 aufweist.
  • Außer den wirksamen Verbindungen können die parenteralen Lösungen auch verschiedene Konservierungsmittel enthalten, die bakterielle und fungale Verunreinigung verhüten. Diefür diese Zwecke verwendbaren Konservierungsmittel sind beispielsweise Myristyl-gamma-picoliniumchlorid, Phenylmercuri-nitrat, Benzalkoniumchlorid, Phenethylalkohol, p-Chlor-phenyl-glycerinether, Methyl- und Propylparabene und Thiomersal. Ferner kann es zwecksmäßig sein, Antioxidantien einzusetzen. Zu geeigneten Antioxidantien gehören beispielsweise Natriumbisulfit, Natriummetabisulfit und Natriumformaldehydsulfoxylat. Im allgemeinen werden Konzentrationen von etwa 0,05 bis 0,2 % Antioxidans verwendet.
  • Für intramuskuläre Injektionen liegt die bevorzugte Konzentration der wirksamen Verbindung bei 0,25 bis 0,50 mg/ml der fertigen Zubereitung. Die Verbindungen der Formel I eignen sich auch für die intravenöse Verabreichung, wenn sie mit Wasser oder bei der intravenösen Therapie verwendeten Verdünnungsmitteln, wie isotoner Glukoselösung, in entsprechenden Mengen verdünnt werden. Zur intravenösen Anwendung sind Anfangskonzentrationen bis herab zu etwa 0,05 bis 0,25 mg/ml an wirksamer Verbindung gut geeignet. Zur intra-artikulären Anwendung für große Gelenke, z.B. das Knie, können etwa 2 bis 20 mg (oder sogar noch größere Mengen, wenn erforderlich) je Gelenk und Woche eingesetzt werden, wobei für kleinere Gelenke entsprechend geringere Dosen eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen wirksamen Verbindungen werden vorzugsweise oral verabreicht, beispielsweise zusammen mit einem inerten Verdünnungsmittel oder mit einem assimilierbaren eßbaren Träger, oder sie können in Hart- oder Weichgelantinekapseln enthalten oder zu Tabletten verpreßt sein, oder sie können direkt den Nahrungsmitteln einverleibt werden. Zur oralen therapeutischen Verabreichung können die wirksamen Verbindungen irit Trägern vermischt und in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, mit Darmfreisetzungsüberzügen versehenen Tabletten oder Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirup, Waffeln und dergleichen angewandt werden. Solche Zubereitungen sollen wenigstens 0,1 % wirksame Verbindung enthalten. Der Prozentsatz der Zubereitungen kann selbstverständlich abgewandelt werden und kann zweckmäßigerweise etwa 2 bis 60 % des Gewichts der Einheit ausmachen. Die Wirkstoffmenge-in solchen therapeutisch verwendbaren Zubereitungen wird so bemessen, daß eine geeignete Dosierung erreicht wird. Bevorzugte Zubereitungen im Rahmen der Erfindung werden so aufgebaut, daß eine orale Dosierungseinheitsform zwischen etwa 50 und 250 mg der wirksamen Verbindung enthält.
  • Die Tabletten, Dragees, Pillen, mit Darmfreisetzungsüberzügen versehenen Tabletten oder Kapseln und dergleichen können auch noch folgende Bestandteile enthalten: Bindemittel, wie Traganth, Akaziengummen, Maisstärke oder Gelatine, Träger, wie Dicalciumphosphat, Zerfallsmittel, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und dergleichen, Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, und Süßungsmittel, wie Saccharose, Lactose oder Saccharin. Außerdem können auch aromagebende Mittel, wie Pfefferminz, Wintergrünöl oder Kirscharoma, zugegeben werden. Ist die Form der Dosierungseinheit eine Kapsel, dann kann sie zusätzlich zu den obengenannten Stoffen einen flüssigen Träger, z.B. ein Fettöl, enthalten. Verschiedene andere Stoffe können als Überzüge oder zu anderweitigen Modifikationen der physikalischen Form der Dosierungseinheit zugegen sein. Beispielsweise können Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder beiden überzogen sein. Ein Sirup oder Elixier kann die wirksame Verbindung, Saccharose als Süßungsmittel, Methyl- und Propylparaben als Konservierungsmittel, einen Farbstoff und Kirsch- oder Orangenaroma enthalten. Selbstverständlich müssen alle zur Herstellung von Dosierungseinheitsformen verwendeten Stoffe pharmazeutisch rein und in den verwendeten Mengen praktisch nichttoxisch sein.
  • Die Tabletten oder Pillen aus den neuen Zubereitungen können geschichtet oder auf andere Weise so zubereitet sein, daß eine Dosierungsform erhalten wird, die den Vorteil einer verlängerten oder verzögerten Wirkung oder einer in vorbestimmter Weise abgestuften Wirkung des darin enthaltenen Wirkstoffs hat. Beispielsweise kann die Tablette oder Pille eine innere und eine äußere Dosierungskomponente umfassen, wobei letztere in Form einer Umhüllung um die erstere vorliegt. Die beiden Komponenten können durch eine enterische Schicht voneinander getrennt sein, die einem Zerfall im Magen widersteht und es ermöglicht, daß die innere Komponente intakt in das Duodenum gelangt oder nur verzögert freigesetzt wird. Für solche enterischen Schichten oder Uberzüge können die verschiedensten Stoffe verwendet werden, beispielsweise polymere Säuren oder Mischungen aus polymeren Säuren und Schellack, Cetylalkohol, Celluloseacetat und dergleichen. Ein besonders vorteilhafter enterischer Überzug enthält ein Styrol-Maleinsäure-Copolymerisat und Stoffe, von denen bekannt ist, daß sie zu den enterischen Eigenschaften des Überzugs beitragen. Die Tablette oder Pille kann durch Verwendung eines entsprechenden nichttoxischen Farbstoffs gefärbt werden, damit sie ein ansprechendes Aussehen erhält.
  • Mit Hilfsstoffen induzierte experimentelle Polyarthritis ist eine spezielle Systemerkrankung der Ratte, die interessante Ähnlichkeiten mit rheumatoider Arthritis zeigt. Insbesondere zeigt die Histologie der beiden Xrankheiten eine'bemerkenswerte Ähnlichkeit, vergleiche hierzu C.M. Pearson et al., Am. J.
  • Pathol. Bd. 42, S. 73 (1963). E.M. Glenn, Am. J, Vet. Res.
  • Bd. 27 (116) 339 (1966) hat mit Hilfsstoffen induzierte Polyarthritis als eine Verkrüppelung und Permanentdeformation klassifiziert, die aus einer Beteiligung des diffusen Bindegewebes an bestimmten empfänglichen Gelenken der Ratte resultiert.
  • Zahiri et al., Can. Med. Ass. J. Bd. 101, S. 269 (1969) haben gezeigt, daß diffuse Formschwellung der distalen Gelenke mit ödemen, Congestionen und Synovitis einschließlich Pannusbildung verbunden ist, die alle der schließlichen Zerstörung von Knochen und Knorpeln vorausgehen. Außerdem geben Zahiri et al. an, daß die Knorpel zerstörung im Gelenk auf einem Invasionspannus beruht, der im Randsynovium entsteh.t und sich über die Gelenksoberfläche erstreckt und sie erodiert. Nichtsteroide entzündungshemmende Mittel, wie Indomethacin, die arthritische Pfotenschwellung inhibieren, die aus entzündlichen Zellinfiltraten entsteht, verhindern nachgewiesenermaßen krankhafte Gelenks-und Knochenveränderungen (vergleiche S. Wong et al., J. Pharm.
  • & Exptl. Ther. Bd. 185, S. 127 (1973) und G. R. Bobalick et al., Agents & Actions Bd. 4, S. 364 (1974). In gleicher Weise vermindert die Inhibierung des Fortschreitens von Arthritis in Pfoten von Ratten, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen behandelt werden, auch die damit verbundene krankhafte Gelenksveränderung.
  • Der folgende Test und die dabei erhaltenen Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I gegen chronische Entzündung bei hilfsstoffinduzierter Arthritis, die von Gelenkszerstörung begleitet wird. Gruppen von drei Ratten Royal Hart, Wistar Stamm mit einem Gewicht von jeweils 200 + 10 g erhalten in die rechte Hinterpfote intradermale Injektionen von Freunds Hilfsstoff (getrocknete menschliche Tuberkelbazillen in einem Mineralölträgerj in einer Dosis von 2 mg/kg Körpergewicht.
  • Die Testverbindung der Formel I wird oral als 1,5-przentige Mischung mit einem Stärketräger in verschiedenen Dosierungen einmal täglich an den Tagen O bis 13 nach der Injektion verabreicht.
  • Kontrollratten werden in gleicher Weise behandelt, erhalten aber nur den Träger. Am 14. und 21. Tag nach der Injektion wird der Durchmesse.r:der Pfote, in die injiziert worden ist (Primärläsimon), mit Hilfe eines Mikrometermeßgeräts bestimmt. Das Volumen der entzündeten Pfoten wird aus diesen Messungen berechnet, und die Ergebnisse sind als prozentuale Inhibierung der Schwellung, verglichen mit derjenigen der Kontrollen, angegeben. Zur gleichen Zeit werden die anderen entzündeten Stellen, zum Beispiel Ohren, Pfoten und Schwanz (Sekundärläsionen), beobachtet, und jede Ratte wird aufgrund des Ausmaßes der Entzündung und Schwellung bewertet und eingestuft. Die Einstufung beruht auf einer Skala von 0 bis 24, wobei 0 die vollständige Abwesenheit induzierter arthritischer Knoten und 24 das höchste Ausmaß an Entzündung bedeuten. Die mittlere Einstufung wird für jede behandelte Gruppe berechnet, und die Wirkungen jeder Verbindung werden als prozentuale Inhibierung der Einstufung der Kontrollen angegeben. In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Tests zusammengestellt, die mit den Verbindungen der Formel I zur Unterdrückung des Fortschreitens der Arthritis und der damit verbunden krankhaften Gelenksveränderung durchgeführt warden.
  • In Tabelle 1 finden sich die Ergebnisse der Versuche, bei denen als Wirkstoff der Formel I Benzoylacetonitril, o-Fluorbenzoylacetonitril, m-Fluorbenzoylacetonitril, p-Fluorbenzoylacetononitril und Gemische daraus verwendet worden sind.
  • In Tabelle II finden sich die Ergebnisse, die mit Benzimidoylacetonitril, m-Fluorbenzimidoylacetonitril, p-Fluorimidoylacetonitril und Gemischen.daraus als Wirkstoff der Formel I erhalten worden sind.
  • Von besonderer Bedeutung ist die niedrige Mortalität, die bei mit Bezimidoylacetonitril behandelten Ratten im Verhältnis zu den Kontrollen oder zu mit üblichen Verbindungen behandelten Ratten zu beoabachten ist. Benzimidoylacetonitril hat offenbar-auch eine länger anhaltende Wirkung als übliche Verbindungen, was sich aus der stärkeren Unterdrückung der Primär-und Sekundärläsionen am 21. Tag der Beobachtungszeit ergibt.
  • In Tabelle III finden sich die Ergebnisse, die mit ß-Amino-2-thiophenacrylnitril, ß-Amino-3-thiophenacrylnitril oder ß-Oxo-3-thiophenpropionitril als Wirkstoff der Formel I erhalten worden sind.
  • In Tabelle IV finden sich die Ergebnisse, die mit ß-Oxo-2-thiophenpropionnitril als Wirkstoff der Formel I erhalten worden sind.
  • T a b e l l e I Wirkung von benzoylacetonitril und Fluorderivaten auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Normale Ratten - 8/186 77 112 - - - -
    induzierte
    Kontrollen - 53/630 36 31 0 0 0 0
    Indomethacin 2 8/57 68* 68* 51* 24* 38* 25*
    1 9/54 63* 65* 46* 19* 34* 20*
    0,5 5/54 53* 51* 40* 20* 25* 17*
    0,25 0/9 51 57* 30* 4 22* 4
    Aspirin 400 18/57 41 55* 73* 48* 58* 45*
    200 10/66 40 44 48* 27* 26* 17*
    100 18/63 48 53* 36* 13 19* 8
    50 2/21 56* 44 23* 3 12 9
    Phenylbuta- 150 2/27 40 50* 75* 44* 54* 31*
    zon 75 2/39 51* 50* 62* 28* 27* 15
    37,5 5/39 53* 53* 56* 14 18 13
    18,8 2/21 50* 45 31 7 4 8
    * von induzierten Kontrollen deutlich verschieden T a b e l l e I (Fortsetzung) Wirkung von Benzoylacetonitril und Fluorderivaten auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Benzoyl- 400 3/18 31 72* 81* 72* 84* 82*
    acetonitril 200 2/10 36* 81* 73* 48* 70* 43*
    100 5/36 49* 65* 63* 48* 70* 43*
    50 6/54 53* 59* 51* 42* 52* 26*
    25 3/36 54* 56* 54* 33* 40* 14
    p-Fluorben- 400 3/18 42 64* 75* 63* 72* 45*
    zoylacetoni- 200 3/18 67* 62* 52* 32* 63* 16
    tril 100 4/18 63* 71* 46* 32* 44* 10
    50 2/36 61* 58* 56* 39* 13 0
    25 1/18 55* 48 33* 17 25 0
    m-Fluorben- 50 0/21 43 37 40* 27*
    zoylacetoni-
    tril
    o-Fluorben- 50 1/18 71* 72* 63* 49*
    zoylacetoni-
    tril
    *von induzierten Kontrollen deutlich verschiden T a b e l l e II Wirkung von Benzimidoylacetonitirl und Fluorderivaten auf Arhritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Normale Ratten - 8/186 77 112 - - - -
    induzierte
    Kontrollen - 53/630 36 31 0 0 0 0
    Indomethacin 2 8/57 68* 68* 51* 24* 38* 25*
    1 9/54 63* 65* 46* 19* 34* 20*
    0,5 5/54 53* 51* 40* 20* 25* 17*
    0,25 0/9 51 57* 30* 4 22* 4
    Aspirin 400 18/57 41 55* 73* 48* 58* 45*
    200 10/66 40 44 48* 27* 26* 17*
    100 18/63 48 53* 36* 13 19* 8
    50 2/21 56* 44 23* 3 12 9
    T a b e l l e I (Fortsetzung) Wikung von Benzimidoylacetonitril und Fluoriderivaten auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Phenylbuta- 150 2/27 40 50* 75* 44* 54* 31*
    zon 75 2/39 51* 50* 62* 28* 27* 15
    37,5 5/39 53* 53* 56* 14 18 13
    18,8 2/21 50* 45 31 7 4 8
    Benzimidoyl- 100 0/15 46 65* 68* 60* 57* 46*
    acetonitril 50 1/24 31 49* 63* 62* 59* 48*
    25 1/9 41 38 33* 32* 33* 16*
    p-Fluorbenz- 100 1/18 78* 67* 53* 29* 49* 22*
    imidoylaceto- 50 4/36 66* 57* 43* 25* 27* 8
    nitril 25 2/18 53 50 26 14 14 9
    m-Fluorbenz- 50 1/18 64 60 40* 7 - -
    imidoylaceto-
    nitril
    * von induzierten Kontrollen deutlich verschieden T a b e l l e III Wirkung von Thiophenderivaten auf arthritis bei Raten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Normale Ratten - 8/186 77 112 - - - -
    induzierte Kontrol-
    len - 53/630 36 31 0 0 0 0
    Indomethacin 2 8/57 68* 68* 51* 24* 38* 25*
    1 9/54 63* 65* 46* 19* 34* 20*
    0,5 5/54 53* 51* 40* 20* 25* 17*
    0,25 0/9 51 57* 30* 4 22* 4
    Aspirin 400 18/57 41 55* 73* 48* 58* 45*
    200 10/66 40 44 48* 27* 26* 17*
    100 18/63 48 53* 36* 13 19* 8
    50 2/21 56* 44 23* 3 12 9
    Phenylbutazon 150 2/27 40 50* 75* 44* 54* 31*
    75 2/39 51* 50* 62* 28* 27* 15
    37,5 5/39 53* 53* 56* 14 18 13
    18,8 2/21 50* 45 31 7 4 8
    ß-Amino-2-thiophen- 200 6/18 36 53 70 61 80 57
    acrylnitril 100 2/18 45 51 49 27 25 16
    50 1/33 54 50 44 23 21 6
    T a b e l l e III (Fortsetzung) Wirkung von Thiophenderivaten auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    ß-Amino-3-thiophen- 50 2/18 47 54 52 41 - -
    acrylnitril
    ß-Oxo-3-thiophen 50 1/18 53 50 61 26 - -
    propionitril
    T a b e l l e IV Wirkung von ß-oxo-2-thiophenpropionitril auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Normale Ratten - 8/186 77 112 - - - -
    induzierte
    Kontrollen - 53/630 36 31 0 0 0 0
    Indomethacin 2 8/57 68* 68* 51* 24* 38* 25*
    1 9/54 63* 65* 46* 19* 34* 20*
    0,5 5/54 53* 51* 40* 20* 25* 17*
    0,25 0/9 51 57* 30* 4 22* 4
    Aspirin 400 18/57 41 55* 73* 48* 58* 45*
    200 10/66 40 44 48* 27* 26* 17*
    100 18/63 48 53* 36* 13 19* 8
    50 2/21 56* 44 23* 3 12 9
    T a b e l l IV (Fortsetzung) Wirkung von ß-Oxo-2-thiophenpropionitril auf Arthritis bei Ratten
    Orale mittlere % Inhibition % Inhibition der
    Dosis Gewichts- der Schwellung Kontrolleinstufung
    mg/kg zunahme (g) (Primärläsion) (Sekundärläsion)
    Körper- tot/behandelt Tag Tag Tag Tag Tag Tag
    Verbindung gewicht nach 21 Tagen 14 21 14 21 14 21
    Phenylbuta- 150 2/27 40 50* 75* 44* 54* 31*
    zon 75 2/39 51* 50* 62* 28* 27* 15
    37,5 5/39 53* 53* 56* 14 18 13
    18,8 2/21 50* 45 31 7 4 8
    ß-Oxo-2- 200 2/18 34 54 72 29 72 32
    -thiophen- 100 3/18 52 69 58 42 58 10
    propionitril 50 3/36 56 48 46 18 46 0
    Eine weitere Methode zur Bestimmung der Wirkung eines Mittels auf Krankheitszustände, die zu Entzündungen führen, besteht in der Bestimmung der Wirkung auf durch Ultraviolettlicht induziertes Erythem bei Meerschweinchen. Albino-Meerschweinchen werden am Abend vor der Prüfung mit einer Standard-Mischung aus Bariumsulfid und Akaziagumme an ihren Schenkeln enthaart.
  • Zur Stunde O am Morgen des Versuchs werden sie in einem Kunststoffbehälter gehalten, der die Bestrahlung von drei kreisförmigen Flecken ermöglicht. Sie werden dann 60 Sekunden dem Ultraviolettlicht einer "Hanovia" Kromayer-Lampe, Modell 10, ausgesetzt. Unmittelbar danach werden die der UV-Bestrahlung ausgesetzten Stellen der Meerschweinchen mit einer Lösung der Testverbindungen in verschiedenen Konzentrationen in Ethylalkohol mit Hilfe eines Wattebauschs auf einem Stöckchen bestrichen. Nach einer Stunde und nach vier Stunden wird das Ausmaß des Erythems an jeder der drei Stellen nach folgendem Bewertungssystem festgestellt: 0 = kein Erythem 0,5 = unvollständiger Kreis oder schwaches Erythem 1,0 = vollständiger Kreis von deutlichem Erythem Die Höchstbewertung beträgt demnach für jedes Tier 3,0. In der folgenden Tabelle V sind die Ergebnisse dieses Tests mit Benzimidoylacetonitril und anderen Mitteln zusammengestellt, von denen bekannt ist, daß sie eine günstige Wirkung auf Erytheme von Warmblütern haben.
  • T a b e l l e V Wirkungsvergleich von örtlich angewandten entzündungshemmenden Mitteln (Bnezimidoylacetonitirl und anderen auf die Entwicklung von Erythem bei Meerschweinchen (zusammengefaßte Werte)
    Bewertung
    Träger für die % Konzentration (Durchschnitt)
    örtliche Anwendung Mittel des Mittels im Anzahl
    Träger der Tiere 1 Std. 4 Std.
    Ethylalkohol Kontrolle - 40 2,5 3,0
    Indomethacin 1 16 0,7* 2,5
    0,5 8 1,5 2,4
    0,25 8 1,8 2,5
    Aspirin 1 4 1,9 2,8
    Phenylbutazon 1 8 0,5* 2,4
    Benzimidoylacetonitril 2 8 0,6* 2,7
    1 4 1,0 2,8
    *statisch signifikante Wirkung Zur Bestimmung der akuten Entzündungshemmwirkung von Benzimidoylacetonitril werden Ratten, Royal Hart, Wistar-Stamm, mit einem Gewicht von 80 bis 90 g verwendet. Vor der Gabe des Mittels werden die Ratten über Nacht ohne Futter aber bei freiem Zutritt zu Wasser belassen. Die Testverbindungen werden in wäßriger Suspension durch Schlundsonde in einem Volumen von 1,7 ml/50 g Ratte verabreicht, was dem Hydratationsvolumen nach Winter, et al., Proc. Soc. Exp.
  • Biol. & Med., Bd. 111, S. 544-547 (1962) entspricht. Das eingesetzte phlogistische Mittel ist Carrageenin als sterile 1-prozentige Suspension in 0,9-prozentigem wäßrigem Natriumchlorid für Routineprüfung. Ein Volumen von 0,05 ml wird durch eine 6,6 p-Nadel in das Fußsohlengewebe der rechten Hinterpfote injiziert. Die Bestimmungen werden 5 Stunden nach der Verabreichung des Mittels (4 Stunden nach der Carrageeninanwendung) vorgenommen. Die Volumina der normalen und der mit Carrageenin entzündeten Füße werden bestimmt.
  • Die Differenz zwischen den beiden Bestimmungen entspricht dem erhöhten modem infolge der Carrageninverabreichung.
  • Die Ergebnisse werden als ein C/T-Wirkungsverhältnis zudem der Kontrolltiere / Odem der behandelten Tiere) ausgedrückt, und ein C/T-Verhältnis von mehr als 1,41 wird als Wirkungserfolg angesehen. In Tabelle VI sind die Ergebnisse dieses Tests bei der angegebenen Dosierung von Benzimidoylacetonitril zusammengestellt, und daraus ergibt sich die entzündungshemmende Wirkung dieser Verbindungen gegenüber bekannten entzündungshemmenden Mitteln. T a b e l l e VI Die Wirkung von entzündungshemmenden Mitteln durch Carrageenin induziertes Öden an der Rattenpfote Dosis mg/kg Anzahl C/T Ödem-Verbindung Körpergewicht der Ratten verlätnis Kontrollen - 64 -Benzimidoylacetonitril 250 8 2,2 Aspirin 250 32 2,8 Phenylbutazon 250 32 2,3 Indomethacin 25 32 2,9 Die Wirkung von Benzimidoylacetonitril auf die Körpertemperatur bei durch Hefe induziertem Fieber wird durch folgende Arbeitsweise bestimmt. Gruppen von drei Ratten Royal Hart, Wistar-Stamm mit einem Gewicht von jeweils etwa 80 g erhalten subkutane Injektionen in den Nacken von 0,6 ml einer 40-prozentigen Suspension getrockneter Brauereihefe in destilliertem Wasser. Testverbindungen werden in einer 1,5-prozentigen gepufferten Stärkelösung suspendiert und in einer Dosis von 250 mg/kg 17 Stunden nach der Induktion verabreicht. Kontrollratten werden auf die gleiche Weise behandelt, erhalten jedoch nur die gepufferte Stärkelösung.
  • 19 Stunden nach der Induktion wird die Rektaltemperatur der einzelnen Ratten mit Hilfe eines elektrischen Thermometers gemessen. Jeder Dosis-Wirkungs-Versuch wird ein oder mehrmals wiederholt. In Tabelle VII sind die Ergebnisse dieses Tests, worin Benzimidoylacetonitril mit bekannten entzündungshemmenden Mitteln verglichen wird, zusammengestellt.
  • T a b e l l e VII Wirkung von Testmitteln auf die Körpertemperatur von in Fieberzustand versetzten Ratten
    Dosis
    mg/kg Ratten mit hefeinduziertem Fieber
    Verbindung Körper- Verminderung der Kör-
    gewicht Anzahl pertemperatur, °C
    Kontrollen - 156 0
    Benzimidoylacetonitril 250 6 1,4*
    Aspirin 250 15 1,5*
    Phenylbutazon 250 15 1,5*
    Indomethacin 250 21 2,5*
    *Deutlich geringere Temperatur als in Fieberzustand versetzte Kontrollen Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen sind die Verbindungen der Formel I, insbesondere die folgenden: Benzoylacetonitril, o-Fluorbenzoylacetonitril, m-Fluorbenzoylacetonitril, p-Fluorbenzoylacetonitril, Benzimidoylacetonitril, m-Fluorbenzimidoylacetonitril, p-Fluorimidoylacetonitril und Gemische daraus sowie ß-Amino-2-thiophenacrylnitril, ß-Amino-3-thiophenacrylnitril, n-Oxo-3-thiophenpropionitril oder ß-Oxo-2-thiophenpropionitril.
  • Beispiel 1 Herstellung von 50 mg-Tabletten je Tablette je 10 000 Tabletten 0,050 g Verbindung der Formel 1 500 g 0,080 g Lactose 800 g 0,010 g Maisstärke (zum Vermischen) 100 g 0,008 g Maisstärke <für Paste) 75 g 0,448 g 1475 g 0,002 g Magnesiumstearat !1 %) 15 g 0,150 g 1490 g Die Verbindung der Formel r, Lactose unter Maisstärke (zum Vermischen) werden miteinander vermischt. Die Maisstärke (für Paste) wird in 600 ml Wasser suspendiert und unter Rühren bis zur Ausbildung einer Paste erwärmt. Diese Paste wird dann zum Granulieren der vermischten Pulver verwendet.
  • Falls nötig wird welteres Wasser zugesetzt. Das feuchte Granulat wird durch ein Handsieb Nr. 8 gesiebt und bei etwa 50°C getrocknet. Das trockan Granulat wird durch ein Sieb Nr. 16 gesiebt. Die Mischung wird mit 1-prozentigem Magnesium stearat versetzt und in einer Tablettlervorrichtung zu Table ten verpreßt.
  • Beispiel 2 Herstellung einer oralen Suspension oder eines Sirups Bestandteil Menge Verbindung der Formel I 500 mg Sorbitlösung (70 % N.F.) 40 ml Natriumbenzoat 150 mg Saccharin 10 mg roter Farbstoff 10 mg Kirscharoma 50 mg destiliertes Wasser qs. ad 100 ml Die Sorbitlösung wird zu 40 ml destillierten Wassers gegeben, und die Verbindung der Formel I wird darin suspendiert. Saccharin, Natriumbenzoat, Aroma und Farbstoff werden zugegeben und gelöst. Das Volumen wird mit destilliertem Wasser auf 100 ml eingestellt. Jeder Milliliter des Sirups enthält 5 Milligramm der Verbindung der Formel I.
  • Beispiel 3 Herstellung einer parenteralen Lösung In einer Lösung aus 700 ml Propylenglykol und 200 ml Wasser für Injektionszwecke werden unter Rühren 20,0 g der Verbindung der Formel I suspendiert. Danach wird der pH-Wert mit Salzsäure auf 5,5 eingestellt, und das Volumen wird mit Wasser für Injektionszwecke auf 1000 ml gebracht. Die Zubereitung wird sterilisiert und in 5,0 ml-Ampullen abgefüllt, deren jede 2,0 ml (entsprechend 40 mg des Mittels) enthält, worauf unter Stickstoff verschlossen wird.
  • Beispiel 4 Herstellung einer örtlich anzuwendenden Creme Bestandteil Menge Verbindung der Formel I 1,0 % ethoxylierter Stearylalkohol 10,0 % Benzylalkohol 0,9 % Isopropylpalmitat 5,0 8 Glycerin 5,0 z Sorbitlösung (USP) 5,0 % Milchsäure qs. bis pH 4,0 bis 5,0 Wasser qs. ad 100,0 % Der ethoxylierte Stearylalkohol und Isopropylpalmitat werden bis zur Verflüssigung erwärmt. Etwa 95 % des Gesamtvolumens des Wassers werden in einen gesonderten Behälter eingebracht, worauf das Glycerin und die Sorbitlösung zugegeben werden.
  • Diese wäßrige Mischung wird zum Sieden erwärmt und dann auf 60 bis 75 "C abgekühlt. Die Verbindung der Formel I wird zu der Wachsphase gegeben, und die Mischung wird bis zur Erzielung einer klaren Lösung gerührt. Der Benzylalkohol wird zu der Wachsphase gegeben und darin gelöst. Die Wasserphase wird durch ein Sieb unter Rühren zu der Wachsphase gegeben. Während dieses Vorgangs werden beide Phasen bei etwa der gleichen Temperatur gehalten. Die Mischung wird unter Rühren abgekühlt, und bei einer Temperatur von 50 bis 55 OC wird der Rest des Wassers zugegeben. Der pH-Wert wird mit Milchsäure auf 5,0 bis 7,0 eingestellt. Der-Ansatz wird unter möglichst geringer Bewegung abgekühlt, bis die Creme in ihrer endgültigen Form vorliegt.
  • Beispiel 5 Herstellung von intraartikulärem Produkt Bestandteil Menge Verbindung der Formel I 2 - 20 mg NaCl (physiologische Kochsalzlösung) 0,9 % Benzylalkohol N.F. 0,9 % Natriumcarboxymethylcellulose 1 - 5 % pH-Werteinstellung auf 5,0 bis 7,5 Wasser für Injektionszwecke qs. ad 100 % Beispiel 6 Herstellung einer injizierbaren Depo-Suspension Bestandteil Prozent Gew./Vol.
  • Verbindung der Formel I 0,05-5,0 Polysorbat 80 USP 0,2 Polyethylenglykol 4000 USP 3,0 Natriumchlorid USP 0,8 Benzylalkohol N.F. 0,9 HCl bis pH 6 bis 8 Wasser für Injektionszwecke qs. ad 100,0 Beispiel 7 Herstellung von beschichteten Tabletten Mit einem Film überzogene Tabletten, 500 mg Verbindung der Formel I enthaltende Tabletten (unüberzogen) Prozent Prozent Bestandteil Überschuß Gew. /Gew.
  • Verbindung der Formel I 2 54,198 modifizierte Stärke 35,016 Dioctylnatriumsulfosuccinat, 70 % in Ethylalkohol 0,159 Alginsäure 10,627 Filmüberzug Bestandteil Prozent Gew./Gew.
  • pharmazeutische Glasur Nr. 4 0,488 Kaolin N.F. kolloidal 0,032 Celluloseacetatphthalat 3,312 Diethylphthalat 1,418 Opaspray Yellow/K-1-2102* 0,526 Anmerkung: Stärke des wirksamen Bestandteils Erythromycinstearat (wasserfrei) ..... etwa 550 mcg/mg (entspricht USP XVIII).
  • *Für Länder, wo FD&C.Yellow No. 5 nicht verwendet werden soll, werden Tabletten mit einem weißen Filmüberzug zur Verfügung gestellt; bezüglich Opaspray Yellow/K-1-2102 siehe Seite 31 Herstellungsverfahren (unbeschichtete Tabletten) 1. Verbindung der Formel I und modifizierte Stärke (Primojel*) werden in ein sauberes Gefäß einer Mischvorrichtung eingebracht und 15 bis 20 Minuten bei 50 U/M vermischt.
  • 2. Ethylalkohol wird in einem mit einem Dampfmantel versehenen Gefäß auf 55 OC erwärmt.
  • 3. In den warmen Ethylalkohol (55 OC) wird eine abgewogene Menge einer 70-prozentigen Mischung von Aerosol OT mit Ethylalkohol eingemischt.
  • 4. Die Pulvermischung von Stufe 1 wird mit der alkoholischen Lösung von Dioctylnatriumsulfosuccinat von Stufe 3 granuliert.
  • Falls zur vollständigen Granulation erforderlich, wird weiterer warmer Alkohol von Stufe 2 zugegeben.
  • 5. Das feuchte Granulat wird bei 1000 U/M durch eine Mühle und ein Sieb Nr. 4A geführt, und das gesiebte Granulat wird auf papiergefütterten flachen Rechteckschalen gesammelt.
  • 6. Die Rechteckschalen von Stufe 5 werden in einem Ofen über Nacht bei etwa 43 OC getrocknet.
  • 7. Das getrocknete Granulat wird durch eine Schüttelvorrichtung und ein Sieb Nr. 12 geführt.
  • 8. Der Granulatrückstand von Stufe 7 wird bei 2200 U/M vermahlen und durch ein Sieb Nr. 12 gesiebt.
  • 9. Das Granulat der Stufe 7 wird mit dem der Stufe 8 vereinigt und 10 bis 15 Minuten vermischt. Nach Zugabe von Alginsäure wird insgesamt 20 Minuten gemischt.
  • 10. Das fertige Material wird in mit Polyethylen gefütterte Fasertrommeln eingebracht.
  • 11. Das Material kann nun verpreßt werden.
  • Herstellungsverfahren (Arbeitsweise zum Aufbringen eines Darmfreigabeüberzugs) 1. Die unbeschichteten 500 mg Tabletten, die die Verbindung der Formel I enthalten, werden in eine Beschichtungsvorrichtung mit Einbauten eingebracht, die mit einer 10 cm-Luftleitung (70 OC) und einer angemessenen Abzugsleitung versehen ist. Wenn die Vorrichtung in Betrieb genommen wird, sollen die Tabletten darin frei herabfallen. Die stirnseitige Offnung der Vorrichtung soll nicht mitverwendet werden.
  • 2. Die pharmazeutische Glasur Nr. 4, Regular, wird auf die sich bewegenden Tabletten von Stufe 1 gegossen. Wenn die Tabletten klebrig erscheinen, wird mit kolloidalem Kaolin N.F. gestäubt. Das Kaolin muß der Innenfläche der Beschichtungsvorrichtung und nicht direkt den Tabletten zugeführt werden. Nach dem Stäuben wird die Beschichtungsvorrichtung 3 Minuten in Betrieb gehalten.
  • 3. Die Trocknungsluftzufuhr wird angestellt, und die Beschichtungsvorrichtung wird 3 Minuten in Betrieb gehalten.
  • Die Vorrichtung wird abgestellt, und die Tabletten werden 30 Minuten oder bis sie trocken aussehen geschüttelt.
  • 4. Die pharmazeutische Glasur Nr. 4, Regular, wird auf die sich bewegenden Tabletten von Stufe 3 gegossen, worauf, wie bei der ersten Beschichtung, mit kolloidalem Kaolin N.F.
  • gestäubt wird. Die Tabletten werden 1 Stunde oder bis zur Trockne geschüttelt.
  • 5. Unter Verwendung eines Mischers mit hohen Scherkräften wird Celluloseacetatphthalat USP in Methylenchlorid und Methanol dispergiert.
  • 6. Diethylphthalat wird zu der Mischung von Stufe 5 gegeben, worauf weiter bewegt wird, bis die Lösung frei von Teilchen ist, wenn sie auf einer Stahlspatel untersucht wird.
  • 7. Nach Zugabe von Opaspray K-1-7000 zu der Mischung von Stufe 6 wird die Bewegung fortgesetzt.
  • 8. Die Überzugslösunq von Stufe 7 wird mit einer Nordson-Sprühvorrichtung in die Beschichtungsvorrichtung, Stufe 4, eingesprüht.
  • 9. Die Nordson-Vorrichtung wird so eingestellt, daß sie 450 bis 500 ml/Minute abgibt. Dieses Abgabeverhältnis kann durch Veränderung des Drucks erreicht werden.
  • 10. Eine Probe der mit Schellack beschichteten Tabletten, Stufe 4, wird aus der Beschichtungsvorrichtung entnommen und gewogen.-Diese Maßnahme wird während des Beschichtungsvorgangs wiederholt, um so die Menge an Beschichtung/Tablette zu bestimmen.
  • 11. Die Filmbeschichtungslösung wird unter Verwendung einer kontinuierlichen Sprühung aufgebracht, bis ein Überzug von 50 mg je Tablette erreicht ist. Während des Sprühens soll die Trocknungsluftzufuhr angestellt bleiben.
  • 12. Nach dem Ende des Besprühens werden die fertigen Tabletten 4 Minu-ten in einer Taumelbewegung gehalten. Während dieser Zeit sollen Heißluftzufuhr und Gasabzug in Betrieb sein.
  • 13. Die fertigen Tabletten werden in gefütterte Trommeln mit einem Fassungsvermögen von 10 bis 20 kg übergeführt. Nach dem Abdecken mit Mulltuch werden die Trommeln 12 Stunden stehengelassen, ehe sie verschlossen werden.
  • Beispiel 8 Herstellung von m-Fluorbenzimidoylacetonitril 1,21 g m-Fluorbenzonitril, 0,52 ml Acetonitril, 0,5 g Natriumhydrid und 0,1 ml t-Butanol werden zu 25 ml Ether gegeben. Die Mischung wird auf einem Dampfbad eine Stunde zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Methanol und Wasser werden zugegeben. Die Schichten werden getrennt, und die wäßrige Schicht wird zweimal mit je 25 ml Ether extrahiert. Die vereinigten Etherextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet, durch Diatomeenerde filtriert, mit Hexan verdünnt und auf einem Dampfbad eingedampft. Das so erhaltene öl wird unter Verwendung von Methylenchlorid an Kieselgel chromatographiert, wodurch 0,52 g eines öls erhalten werden, das kristallisiert. Dieses Material wird in Methylenchlorid aufgenommen und nach Zugabe von Hexan wird die Mischung eingedampft. Man erhält ein öl, das kristallisiert und aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert wird, wodurch das gewünschte Produkt vom F. = 67 bis 68 OC erhalten wird.
  • Beispiel 9 Herstellung von ß-Amino-2-thiophenacrylnitril Ein Reaktionskolben wird mittels Durchleiten von Stickstoff getrocknet, worauf etwa 100 ml Ammoniak darin kondensiert werden.
  • Durch Zugabe eines kleinen Stücks Natrium wird eine blaue Färbung erzielt. Die Färbung wird mit Ferrichlorid beseitigt, worauf 2,7 g Natrium zugegeben werden. Nach dem Verschwinden der blauen Färbung werden 4,8 ml Acetonitril in 10 ml Diethylether eingeführt. Unter Kühlen in einem Trockeneis-Aceton-Bad werden tropfenweise 9,28 g 2-Thiophencarbonitril in 25 ml Tetrahydrofuran zugegeben. Das Kühlen wird noch 30 Minuten fortgesetzt, worauf Ammoniak und Lösungsmittel verdampfen gelassen werden. Nach Zugabe von 50 ml Wasser wird die Mischung mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und durch Magnesol(R) filtriert.
  • Nach Zugabe von Hexan wird das Filtrat auf einem Dampfbad bis zu einem Ol eingedampft. Dieses Ol wird an einer trockenen Säule aus Kieselgel chromatographiert, wobei mit Methylenchlorid eluiert wird. Die das gewünschte Produkt enthaltende Fraktion wird in Methylenchlorid aufgenommen und durch filtriert. Das Filtrat wird auf einem Dampfbad unter Zugabe von Hexan eingedampft, bis ein öl zurückbleibt. Durch Abkühlen wird das gewünschte Produkt in Form von Kristallen vom F. = 87 bis 88 OC erhalten.
  • B e i 5 p i e 1 10 Herstellung von ß-Amino-3-thiophenacrylnitril Es wird ein 500 ml Dreihalskolben verwendet, der mit einem mechanischen Rührer, einem Gaseinlaß, einem Trockeneiskühler, einem Kaliumhydroxidtrockenrohr und einem Zugabetrichter ausgerüstet ist. 100 ml Ammoniak werden in den Kolben einkondensiert, worauf ein kleines Stück Natrium zugegeben wird. Wenn die dunkelblaue Farbe bleibt, wird Ferrichlorid zugegeben, wodurch die Farbe in braun übergeht. Nach Zugabe von 3,2 g Natrium wird die Mischung 45 Minuten stehengelassen, bis die blaue Färbung verschwindet. Nach Zugabe von 5,7 ml Acetonitril in 10 ml Tetrahydrofuran wird 20 Minuten gerührt. Dann wird in einem Trockeneis-Aceton-Bad gekühlt, worauf 10,9 g 3-Thiophencarbonitril in 25 ml Tetrahydrofuran zugegeben werden. Das Reaktionsgemisch wird in dem Kühlbad noch 90 Minuten und dann 3 Stunden bei Rückflußtemperatur gerührt. Die Mischung wird mit 7,4 g Ammoniumchlorid versetzt und über Nacht eindampfen gelassen. Nach Zugabe von 100 ml Wasser und 100 ml Chloroform wird die Mischung filtriert. Die wäßrige Phase wird mit Chloroform extrahiert, und die vereinigten organischen Lösungen werden einmal mit Wasser ge-(R) waschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und durch Magnesol filtriert. Das Filtrat wird im Vakuiun bis zu einem orangefarbenen öl eingedampft. Nach Zugabe von 30 ml Benzol wird Petrolether zugegeben, bis die Mischung trüb wird. Durch Kühlen bildet sich ein Niederschlag, der abgetrennt und aus Benzol umkristallisiert wird. Dadurch erhält man das gewünschte Produkt als Feststoff vom F. = 67 bis 69,5 OC.
  • B e i 5 p i e 1 11 Herstellung von ß-Oxo-3-thiophenpropionitril 1,2 g ß-Amino-3-thiophenacrylnitril werden ZU 10 ml 1n Salzsäure gegeben. Nach Zugabe von 40 ml Methanol wird die Mischung 3 Stunden gerührt. Dann wird die Mischung im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft, der in 35 ml warmem Methanol gelöst und mit Aktivkohle behandelt wird. Nach dem Abkühlen wird Petrolether zugesetzt, und der durch Filtrieren der Mischung erhaltene Feststoff wird verworfen. Das Filtrat wird eindampfen gelassen, und der Rückstand wird in 35 ml warmem Isopropanol gelöst, filtriert und gekühlt. Der gebildete Feststoff wird als das gewünschte Produkt in Form weißer Platten vom F. = 87 bis 88 OC gewonnen.

Claims (23)

  1. Patentansprüche Mittel in Dosierungseinheitsform zur minderung der Entzündung und/oder zur Verhinderung fortschreitender Gelenksveränderung, wie sie für arthritische Erkrankung von Säugern charakteristisch sind, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h 1 bis 250 mg/kg Körpergewicht eines Wirkstoffs der Formel worin X ein Sauerstoffatom oder die Gruppe NH und Aryl eine gegebenenfalls durch ein Fluoratom substituierte Phenylgruppe oder eine Thiophengruppe bedeuten.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß es als Tablette oder Kapsel vorliegt.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß in der Formel I X die Gruppe NH bedeutet und daß es als Tablette oder Kapsel mit einem Darmfreisetzungsüberzug vorliegt.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es in einer Form für die tägliche Dosierung vorliegt.
  5. 5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es als Wirkstoff der Formel 1 Benzoylacetonitril, o-Fluorbenzoylacetonitril, m-Fluorbenzoylacetonitril, p-Fluorbenzoylacetonitril oder eine Mischung daraus enthält.
  6. 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es als Wirkstoff der Formel I Benzimidoylacetonitril, m-Fluorbenz imidoylacetonitril, p-Fluorimidoylacetonitril oder eine Mischung daraus enthält.
  7. 7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es als Wirkstoff der Formel I ß-Amino-2-thiophenacrylnitril, ß-Amino-3-thiophenacrylnitril, ß-Oxo-3-thiophenpropionitril oder ß-Oxo-2-thiophenpropionitril enthält.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung eines antiarthritischen Mittels in Dosierungseinheitsform zur Linderung der Entzündung und/oder zur Verhinderung der fortschreitenden Gelenksveränderung, wie sie für arthritische Erkrankungen von Säugern charakteristisch sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in einem pharmazeutischen Träger etwa 1 bis 250 mg/kg Körpergewicht eines Wirkstoffs der Formel worin X ein Sauerstoffatom oder die Gruppe NH und Aryl eine gegebenenfalls durch ein Fluoratom substituierte Phenylgruppe oder eine Thiophengruppe bedeuten, eingebracht werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Menge des Wirkstoffs für eine tägliche Dosis bemessen wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein pharmazeutischer Träger in Form einer Tablette oder einer Kapsel verwendet wird.
  11. 11 Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Mittel in Form einer Kapsel mit einem Darmfreisetzungsüberzug hergestellt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Wirkstoff der Formel I Benzoylacetonitril, o-Fluorbenzoylacetonitril, m-Fluorbenzoylacetonitril, p-Fluorbenzoylacetonitril oder ein Gemisch daraus verwendet wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Wirkstoff der Formel I Benzimidoylacetonitril, m-Fluorbenzimidoylacetonitril, p-Fluorbenzimidoylacetonitril oder ein Gemisch daraus verwendet wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Wirkstoff der Formel I B-Amino-2-thiophenacrylnitril, ß-Amino-3-thiophenacrylnitril, ß-Oxo-3-thiophenacrylnitril, ß-Oxo-3-thiophenpropionitril oder ß-Oxo-2-thiophenpropionitril verwendet wird.
  15. 15. m-Fluorbenzimidoylacetonitril.
  16. 16. B-Amino-2-thiophenacrylnitril.
  17. 17. B-Amino-3-thiophenacrylnitril.
  18. 18. ß-Oxo-3-thiophenpropionitril.
  19. 19. Verfahren zur Herstellung von m-Fluorbenzimidoylacetonitril, d a d u r c h g e k e n n z e i c h.n e t daß m-Fluorbenzonitril mit Acetonitril in Gegenwart einer Base kondensiert wird.
  20. 20. Verfahren zur Herstellung von ß-Amino-2-thiophenacrylnitril oder B-Amino-3-thiophenacrylnitril, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß 2-Thiophencarbonitril oder 3-Thiophencarbonitril mit Acetonitril in Gegenwart einer Base kondensiert und gegebenenfalls das gebildete Kondensat zu dem entsprechenden ß-Oxoderivat hydrolysiert wird.
  21. 21. Verfahren zur Herstellung von ß-Oxo-3-thiophenpropionitril, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Ester der 3-Thiophencarbonsäure mit Acetonitril in Gegenwart einer Base kondensiert wird.
  22. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Base Natriumhydrid oder Natriumamid verwendet wird.
  23. 23. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zur Linderung der Entzündung und/oder zur Verhinderung der fortschreitenden Gelenksveränderung bei einem von einer arthritischen Erkrankung befallenen Säuger.
DE19782807144 1976-09-01 1978-02-20 Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel Withdrawn DE2807144A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/807,717 US4083993A (en) 1976-09-01 1977-06-17 Compositions containing benzoylacetonitrile and method of use to treat inflammation
ZA00780549A ZA78549B (en) 1976-09-01 1978-01-30 Antiinflammatory and antiarthritic agents
DE19782807144 DE2807144A1 (de) 1976-09-01 1978-02-20 Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel
BE185450A BE864288A (fr) 1976-09-01 1978-02-24 Compositions anti-inflammatoires et antiarthritiques

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US71964976A 1976-09-01 1976-09-01
US80189977A 1977-05-31 1977-05-31
ZA00780549A ZA78549B (en) 1976-09-01 1978-01-30 Antiinflammatory and antiarthritic agents
DE19782807144 DE2807144A1 (de) 1976-09-01 1978-02-20 Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2807144A1 true DE2807144A1 (de) 1979-08-23

Family

ID=27432283

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782807144 Withdrawn DE2807144A1 (de) 1976-09-01 1978-02-20 Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4083993A (de)
BE (1) BE864288A (de)
DE (1) DE2807144A1 (de)
ZA (1) ZA78549B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4197312A (en) * 1978-05-09 1980-04-08 American Cyanamid Company Alkali metal and alkaline earth metal salts of benzoylacetonitriles

Also Published As

Publication number Publication date
BE864288A (fr) 1978-08-24
ZA78549B (en) 1978-12-27
US4083993A (en) 1978-04-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3412885C2 (de) 1,3-dihydro-6-methyl-7-hydroxy-furo-(3,4-c)-pyridin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE3709621A1 (de) Therapeutisches mittel
DE2163911C3 (de) 2-Aminomethyl-phenole, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende Arzneimittel
AT389871B (de) Verfahren zur herstellung von beta, gamma -dihydropolyprenylalkoholderivaten
DE3511609C2 (de)
DE1543639B2 (de) Verfahren zur herstellung von substituierten phenylessigsaeuren und deren salzen sowie genannte verbindungen enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
DE1470014A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 2-Anilino-nikotinsaeure
DE2625012C3 (de) Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten
DE1949813A1 (de) Substituierte Pyrazole
DE2434929C2 (de) p-Acetylaminophenolester von Phenylsalicylsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE1940566C3 (de) 1- (2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3äthylaminopropan, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
DE3111155A1 (de) 5,6-dimethyl-pyrrolo (2,3-b)pyridine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DE2807144A1 (de) Entzuendungshemmende und antiarthritische mittel
DE2238280A1 (de) Furanderivate enthaltende arzneimittel und neue n-furoylmorpholinverbindungen
DE2257091A1 (de) Antiinflammatorisch wirksame thiazolabkoemmlinge enthaltende arzneipraeparate
CH634839A5 (de) Pyranochromonderivate und ihre verwendung in arzneimitteln zur behandlung von allergien.
DE2144568A1 (de) Neue Derivate der Phenyl-5-pyrazolcarbonsäuren-3, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2500808B2 (de) 4-cyclopropylmethylenoxy-3-chlorphenylessigsaeure und ihre salze, verfahren zu deren herstellung sowie diese enthaltende arzneimittel
DE3337925C2 (de) N-(6-Aminopurinyl)-4-hydroxy-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxamid-1,1-dioxid, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung
DE2441206A1 (de) 1- oder 2-mono- und -dialkylsubstituierte thienobenzopyrane
DE2363608A1 (de) Indomethacin-analoge mit cyclopropylsubstituenten
DE2400531C3 (de) 2-(4-lsobutylphenyl)-propiohydroxamsäure, deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2036633A1 (de) Arzneimittel mit entzündungshemmender, analgetischer und antipyretischer Wirksam
DE2755017A1 (de) Oral verabreichbare arzneimittel mit psychostimulierender wirkung
DE2930039A1 (de) Entzuendungshemmendes mittel

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
8130 Withdrawal
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800