DE2807142A1 - Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit von papier - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit von papier

Info

Publication number
DE2807142A1
DE2807142A1 DE19782807142 DE2807142A DE2807142A1 DE 2807142 A1 DE2807142 A1 DE 2807142A1 DE 19782807142 DE19782807142 DE 19782807142 DE 2807142 A DE2807142 A DE 2807142A DE 2807142 A1 DE2807142 A1 DE 2807142A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
paper
dissolved
fibers
papermaking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782807142
Other languages
English (en)
Inventor
John Andrew Sedlak
Richard Barkman Wasser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by American Cyanamid Co filed Critical American Cyanamid Co
Publication of DE2807142A1 publication Critical patent/DE2807142A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/003Preparation of cellulose solutions, i.e. dopes, with different possible solvents, e.g. ionic liquids
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof
    • D21H17/24Polysaccharides
    • D21H17/25Cellulose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Trockenfestigkeit von Papier sowie zur Erhöhung der Wasserablaufgeschwindigkeit einer wäßrigen Suspension von Cellulosefasern bei der Papierherstellung. Sie ist insbesondere auf ein Verfahren gerichtet, bei dem man eine Celluloselösung in einem bestimmten Lösungsmittel zu der wäßrigen Suspension von zur Papierherstellung verwendeten Cellulosefasern gibt und die Cellulose dann in Verbindung mit den zur Papierherstellung verwendeten Fasern in der Suspension ausfällt und somit in das hierdurch anfallende Papier überträgt, wodurch sich ein Material mit verbesserter Trockenfestigkeit ergibt.
Cellulosefasern, wie sie zur Papierherstellung verwendet werden, sind in sauberer wäßriger Umgebung anionisch. Wasserlösliche kationische Polymere sind für die anionische Cellulose Substantiv und können an diese gebunden werden, wodurch man ein Papier mit besserer Trockenfestigkeit erhält. Alaun, der stark kationisch ist, ist gegenüber der anionischen Cellulose substativ und kann der Cellulose eine kationische Ladung verleihen, so daß sich an die Cellulosefasern auch anignische Polymere binden
909834/03TQ
lassen, um ihre Trockenfestigkeit zu verbessern. In einer Umgebung, in der verbrauchte Papierlauge vorhanden ist, wird das Anbringen kationischer und anionischer Polymerer an den darin suspendierten und zur Papierherstellung dienenden Cellulosefasern durch die anionische Natur dieser Laugen gestört. Es läßt sich daher in diesem Fall nur schwer ein Papier mit besserer Trockenfestigkeit bilden, wobei die Verbesserung der Trockenfestigkeit mit steigendem Gehalt an verbrauchter Papierablauge abnimmt. Es gibt nun eine Reihe von Fällen, bei denen man wäßrige Suspensionen von Cellulosefasern verwenden möchte, in denen verbrauchte Papierlauge vorhanden ist. Da jedoch solche wäßrige Suspensionen aus Cellulosefasern nur schwer ein Papier mit einer entsprechend günstigen Trockenfestigkeit ergeben, wird noch immer nach Verfahren gesucht, durch die sich die Trockenfestigkeit von Cellulosepapier unabhängig davon, ob in der zur Papierherstellung verwendeten wäßrigen Suspension der Cellulosefasern verbrauchte Laugen vorhanden sind oder nicht, verbessern läßt. Ein solches Verfahren würde einem lange bestshenden Bedürfnis abhelfen und einen beachtlichen technischen Fortschritt bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Trockenfestigkeit von Papier, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man aus zur Herstellung von Papier geeigneten Cellulosefasern eine wäßrige Suspension bildet, diese Suspension unter Rühren mit einer wirksamen Menge einer Cellulose, die in Paraformaldehyd-Dimethylsulfoxid, Stickstoffdioxid-DimethyIformamid und/oder Cadoxen (farbloser Komplex von Cadmiumsalzen mit Ethylendiamin) als Lösungsmittel gelöst ist, unter Bildung einer ausgefällten Cellulose versetzt, die Suspension bis zum Auftreten einer Assoziation aus der gefällten Cellulose und den zur Papierherstellung dienenden Cellulosefasern weiterrührt, aus diesen zur Papierherstellung dienenden Fasern und der damit verbundenen Cellulose eine Bahn bildet und die erhaltene Papierbahn schließlich trocknet.
909834/0379
.5. 2807H2
Gegenüber einem ähnlichen Papier, das ohne den erfindungsgemäßen Zusatz hergestellt worden ist, führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einem Cellulosepapier mit verbesserter Trockenfestigkeit, wobei sich beim bevorzugten Arbeiten während der Herstellung des Papiers auch eine günstigere Entwässerung der Fasern ergibt. Das Verfahren ist über einen breiten pH-Bereich und Gehalt an verbrauchter Ablauge wirksam. Die erforderliche wirksame Menge an gelöster Cellulose ist gering und wegen der kleinen Menge an zuzusetzender gelöster Cellulose auch wirtschaftlich, wobei die Menge an in der Suspension vorhandenem Lösungsmittel für diese Cellulose für eine Auflösung oder Aufquellung der zur Papierherstellung verwendeten Cellulosefasern nicht ausreicht. Da die gelöste Cellulose ausfällt und physikalisch mit den zur Papierherstellung verwendeten Cellulosefasern assoziiert wird, ist das vorliegende Verfahren weder von einer Ionensubstantxvxtät noch einer Verwendung von Alaun abhängig.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zuerst in herkömmlicher Weise eine wäßrige Suspension von zur Herstellung von Papier geeigneten cellulosischen Fasern her. Beispiele für solche Cellulosefasern sind gebleichte Kraftpulpe, ungebleichte Kraftpulpe, chemische Pulpe, halbchemische Pulpe, Holzschliffpulpe und Gemische hiervon. Erfindungsgemäß bevorzugt werden ungebleichte Kraftfasern, halbchemische Pulpen und Gemische hieraus verwendet. In den verschiedenen Pulpen können verbrauchte Pülpenflüssigkexten vorhanden sein, da das erfindungsgemäße Verfahren in deren Gegenwart wirksam ist.
Nach Herstellung einer geeigneten wäßrigen Suspension entsprechender Cellulosefasern besteht die nächste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Zusatz einer wirksamen Menge einer gelösten Cellulose zu dieser Fasersuspension, wobei die Cellulose in Paraformaldehyd-Dimethylsulfoxid, Stickstoffdioxid-Dimethy!formamid oder Cadoxen als Lösungsmittel gelöst ist.
909834/0379
2807U2
Eine wirksame Menge an zuzusetzender gelöster Cellulose ist im allgemeinen diejenige Menge, die etwa 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent ausgefällter Cellulose, bezogen auf das Trockengewicht der zur Papierherstellung verwendeten cellulosischen Pasern, ergibt. Der als gelöste Cellulose erfindungsgemäß verwendete Zusatz wird später näher beschrieben. Die gelöste Cellulose wird der Fasersuspension unter derartigem Rühren zugesetzt, daß sich durch die ganze Suspension hindurch eine gefällte Cellulose ergibt. Der Zusatz an gelöster Cellulose kann an jedem geeigneten Punkt des Papierherstellungsverfahrens erfolgen, an dem auch andere herkömmliche Verstärkungsmittel zugesetzt werden.
Zur Bildung der Celluloselösung in den angegebenen Lösungsmitteln können verschiedene Cellulosearten verwendet werden. Beispiele für geeignete Cellulosen sind Holzschliff r Weichholz, Hartholz, Baumwolle, Flachs, Jute, alpha-Cellulose und regenerierte Cellulose. Es eignen sich sowohl gebleichte als auch ungebleichte Cellulosen dieser Art. Bevorzugte Cellulosen sind Baumwolle, alpha-Cellulose, gebleichte Weichholz-Kraftcellulose und gegleichte Hartholz-Kraftcellulose. Normalerweise haben solche Cellulosearten Molekulargewichte von 10 000 bis 1 Million. Im allgemeinen liegt das Molekulargewicht der zur Bildung der Celluloselösung verwendeten Cellulosen zwischen etwa 25 und 500 000, wobei die höheren Molekulargewichtswerte bevorzugt werden.
Eine besonders wirksame gelöste Cellulose erhält man durch
Auflösen von Baumwollcellulose oder alpha-Cellulose in einem Gemisch aus Dimethylsulfoxid und Paraformaldehyd, wie die in Dimethylsulfoxid (Paraformaldehyd): A Nondegrading Solvent
For Cellulose, D. Johnson et al., Journal of Applied Polymer Science, Applied Polymer. Symposia, No. 2, Teil III, 1976 beschrieben wird. Andere geeignete Lösungsmittel sind Lösungen von Stickstoffdioxid in Dimethylformamid und Cadmiumoxid in
wäßrigem Ethylendiamin, wobei letzteres normalerweise als
Cadoxen bezeichnet wird.
909834/0379
Die gelöste Cellulose liegt in ihrer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel im allgemeinen in einer Konzentration von etwa 1 Gewichtsprozent vor. Höhere Konzentrationen hiervon sind normalerweise für eine bequeme Verarbeitung zu hoch, während bei niedrigeren Konzentrationen unnötigerweise mehr Lösungsmittel gebraucht wird. Die jeweils geeignete Konzentration ist diejenige, die eine leicht zu handhabende Viskosität ergibt, und-sie ist abhängig vom Molekulargewicht der gelösten Cellulose. Spezielle Verfahren zur Herstellung geeigneter Lösungen gelöster natürlicher Cellulose gehen aus den Beispielen hervor.
Die der wäßrigen Suspension zuzusetzende Menge an gelöster Cellulose beträgt, wie bereits angegeben, etwa 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht der in der Suspension befindlichen Fasern. Vorzugsweise liegt die Menge an gelöster Cellulose zwischen etwa 0,05 und 1 Gewichtsprozent auf der gleichen Basis. Die Menge an zuzusetzender gelöster Cellulose ist abhängig von der zur Papierherstellung verwendeten Pulpe, dem Ausmaß der gewünschten Verbesserung, der Art zusätzlich verwendeter Mittel und dergleichen. Auf jeden Fall muß jedoch mit einer solchen Menge an gelöster Cellulose gearbeitet werden, daß sich die gewünschte Verbesserung ergibt.
Nach Zusatz der gelösten Cellulose zu der wäßrigen Suspension der jeweiligen cellulosischen Fasern hält man die erhaltene Suspension unter Rühren solange auf etwa 10 bis 60 0C, bis die zugesetzte gelöste Cellulose ausgefällt und mit den zur Papierherstellung dienenden cellulosischen Fasern assoziiert ist. Im allgemeinen treten Ausfällung und Assoziierung der gelösten Cellulose rasch wenn auch nicht augenblicklich auf. Man sollte der zugesetzten gelösten Cellulose daher zur Ausfällung und Assoziierung ausreichend Zeit lassen. Bei der
909834/0379
- P-
2807H2
bevorzugten langsamen Zugabe der gelösten Cellulose, beispielsweise einer Zugabe während einer Zeitdauer von 2 Minuten, muß man die Suspension im allgemeinen nurmehr eine weitere Minute oder weniger rühren. Wird die gelöste Cellulose rascher zugesetzt, dann empfiehlt sich im allgemeinen ein längeres Rühren der Suspension, beispielsweise bis zu mehreren Minuten. Bei Verwendung von Paraformaldehyd-Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel zur Bildung der gelösten Cellulose sollte der pH-Wert der Suspension bei etwa 5,5 oder darüber liegen, damit sich eine rasche Ausfällung und Assoziierung ergibt. Wird zur Bildung der gelösten Cellulose jedoch mit den anderen genannten Lösungsmitteln gearbeitet, dann muß hierauf jedoch nicht geachtet werden. Ohne besondere Einstellung der pH-Wertes kommt es bei Verwendung von Paraformaldehyd-Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel zu einer Ausfällung, so daß eine zu lange Behandlung bei pH-Werten von unter etwa 5,5 erforderlich ist.
Nach Bildung der Suspension unter Rühren während einer zur Ausfällung und Assoziierung der ausgefällten Cellulose mit den zur Papierherstellung verwendeten cellulosischen Fasern genügenden Zeit verarbeitet man die hierdurch erhaltene Suspension in herkömmlicher Weise zu einer Bahn, die man anschließend in ebenfalls herkömmlicher Weise, beispielsweise etwa 1,5 Minuten bei 115 0C, trocknet.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Papier unter Verwendung von Pulpen, die verschiedene Konzentrationen an restlicher verbrauchter Aufschlußlauge enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich daher beispielsweise unter Verwendung von verbrauchter Schwarzlauge aus der Kraftpapierherstellung oder von verbrauchter halbchemischer Aufschlußlauge wie man sie beispielsweise beim halbchemischen Verfahren eines Aufschlusses mit Sulfit oder mit Grünlauge erhält. Diese Ablaugen enthalten anionische abgebaute Lignine und stören anionische oder kationische Mittel zur Verbesserung der Trocken-
909834/0379
-7 -
festigkeit oder des WasserablaufVerhaltens. Das erfindungsgemäße Verfahren führt nun unabhängig von dem normalen Gehalt an Feststoffen in der verbrauchten Pülpeflüssigkeit mit Cellulosefasern in wäßriger Suspension zu verbesserten Ergebnissen» Eine solche Verbesserung der Trockenfestigkeit und des Wasserablaufverhaltens läßt sich über einen Konzentrationsbereich der entsprechenden Feststoffe in der verbrauchten Aufschlußlauge von O bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht der zur Papierherstellung verwendeten Cellulosefasern, erreichen.
Eine Verbesserung der Trockenfestigkeit und des Wasserablaufverhaltens ergibt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zwar ohne die Notwendigkeit eines Zusatzes von Alaun oder sonstigen Mitteln, doch können derartige herkömmliche Mittel gewünschtenfalls verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Alle darin enthaltenen Teil- und Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes gesagt ist.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird ein Verfahren zur Herstellung einer gelösten Cellulose unter Verwendung von Dimethylsulfoxid und Paraformaldehyd beschrieben.
In einen mit einem mechanischen Rührer versehenen 250 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben gibt man 1,0g Baumwollcellulose (Whatman Qualitätsfilterpapier No. 1) in Form etwa 1 qcm großer Stücke, 100 ml Dimethylsulfoxid und 2,5 bis 5,0 g Paraformaldehyd. Das Gemisch wird zur Atmosphäre offen in ein auf 130 bis 135 0C geheiztes ölbad getaucht und zur Auflösung
909834/0379
der Cellulose 5 bis 15 Minuten gerührt. Sodann verdünnt man die Lösung derart mit Dimethylsulfoxid, daß sich, bezogen auf das Trockengewicht der Baumwollcellulose, eine Konzentration von 0,1 % ergibt.
Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer gelösten Cellulose unter Verwendung von Stickstoffdioxid und Dimethylformamid als Lösungsmittel.
Man leitet Stickstoffdioxid langsam bei Raumtemperatur derart in 100 g Dimethylformamid ein, daß die Lösung während 0,5 Stunden um 3,0 g an Gewicht zunimmt. Die hierdurch erhaltene dunkelgrüne Lösung gibt man dann in einen mit einem mechanischen Rührer versehenen 125 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben und versetzt das Ganze mit 1,04 g Baumwollcellulose (Whatman Qualitätsfilterpapier No. 4) in Form etwa 1 qcm großer Stücke. Das erhaltene Gemisch wird zur Auflösung der Cellulose etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur an der Atmosphäre gerührt. Die hierdurch anfallende Lösung verdünnt man vor ihrer Verwendung mit Dimethylformamid auf 0,1 %, bezogen auf das Trockengewicht der Baumwollcellulose.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer gelösten Cellulose unter Verwendung eines Gemisches aus Cadmiumoxid und Ethylendiamin als Lösungsmittel. Dieses Gemisch wird normalerweise als Cadoxen bezeichnet.
909834/0379
- rf -
./ff. 2807H2
In einen mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer versehenen 1 1 fassenden Rundkolben werden 252 g Ethylendiamin (bei 116,0 bis 116,7 0C vordestilliert) und 648 g deionisiertes Wasser gegeben. Die Lösung wird in einem Eis-Wasser-Bad kräftig gerührt und über eine Zeitdauer von 40 Minuten mit 90,0 g pulverförmigem Cadmiumoxid versetzt, wobei man die Temperatur auf 1 bis 4 0C hält. Im Anschluß daran wird 24 Stunden bei einer· Temperatur von etwa 1 0C weitergerührt. Sodann läßt man das Gemisch auf Raumtemperatur kommen und zentrifugiert die Feststoffe ab. Das dabei erhaltene FiItrat wird im Kühlschrank aufgehoben und dann mehrere Tage bei Raumtemperatur stehengelassen, wodurch sich ein Niederschlag bildet und am Boden absetzt. Dieser Niederschlag wird durch Dekantieren entfernt. Eine nachfolgende Analyse der hierdurch erhaltenen Lösung durch Atomabsorption zeigt, daß die Cadmxumkonzentration 5,6 Volumprozent beträgt.
729 g der obigen Lösung versetzt man hierauf mit 91 g 3,27 normalem Natriumhydroxid in 28 % Ethylendiamin, wodurch sich ein Cadoxen mit einer Konzentration von 5,0 % Cadmium und 28 % Ethylendiamin mit 0,35 M Natriumhydroxid ergibt.
In einen mit einem Magnetrührer versehenen 250 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben gibt man 100 g Cadoxen und 0,20 g Baumwollcellulose (Whatman Qualitätsfilterpapxer No. 1) in Form etwa 1 qcm großer Stücke. Der Kolben wird mit einem Stopfen verschlossen und das Gemisch 7,25 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wodurch die Cellulose nahezu vollständig in Lösung geht. Die auf diese Weise erhaltene Lösung verdünnt man vor ihrer "weiteren Verwendung mit Cadoxen auf eine Konzentration von 0,1 %, bezogen auf das Trockengewicht der Baumwollcellulose.
909834/0379
.43. 2807H2
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß verschiedener Konzentrationen an gelöster Cellulose auf die Trockenfestigkeit und das Entwässerungsverhalten bei ungebleichter Kraftpulpe bei einem Zusatz zu einer Pulpe mit einer Konsistenz von 2,5 %.
Ungebleichte Kraftpulpe wird in einem Valley-Holländer auf einen kanadischen Standardmahlgrad von 510 ml bei einer Konsistenz von 2,5 % zerschlagen. Die auf diese Weise gebildete Pulpe versetzt man dann unter Verwendung von Natriumsulfat mit 200 ppm SO- , bezogen auf das Gesamtvolumen, und mit 4,0 % Schwarlaugefeststoffen, bezogen auf das Fasertrockengewicht die man in Form einer 12,9-prozentigen Lösung aus den Pülpewäschen einer Kraftpapiermühle erhalten hat. Der pH-Wert wird unter Verwendung verdünnter Schwefelsäure auf 9 erniedrigt, worauf man, bezogen auf das Fasertrockengewicht, 0,75 % Alaun zugibt und den pH-Wert auf 6,5 einstellt.
Zur Simulierung von rückgeleitetem Weißwasser versetzt man Wasser unter Verwendung von Natriumsulfat mit 200 ppm SOT und soviel Schwarzlauge, daß sich eine Konzentration für die Schwarlaugefeststoffe von 1,33 g pro Liter ergibt. Anschliessend wird der pH-Wert mit verdünnter Schwefelsäure auf 6,5 eingestellt.
800 g eines Papierbreis mit einer Konsistenz von 2,5 % versetzt man während einer Zeitdauer von 2 Minuten mit einer nach Beispiel 1 hergestelten Celluloselösung in den aus der folgenden Tabelle hervorgehenden Mengen. Nach beendeter Zugabe der Celluloselösung wird eine weitere Minute gerührt. Während des Zusatzes der gelösten Cellulose und des anschließenden Rührens fällt die gelöste Cellulose aus und verbindet sich mit den suspendierten cellulosischen Fasern. Der Papierbrei wird hierauf
909834/0379
A~ 2807U2
no·
unter Verwendung des in obiger Weise hergestellten Wassers auf eine Konsistenz von 0,5 % verdünnt, wodurch sich eine Gesamtkonzentration an Schwarzlaugefeststoffen von 25 % ergibt, bezogen auf das Trockengewicht der Cellulosefasern. Anschliessend rührt man die Pulpe noch 1 Minute weiter.
Die in obiger Weise gebildete Pulpe wird in gleiche Teilmengen aufgeteilt. Nach entsprechender Ermittlung des Mahlgrads stellt man unter Verwendung einer Noble & Wood-Handbogenmaschine drei 5,5 g schwere Handbögen her. Der Mahlgrad wird unter Verwendunc; von 1 1 einer Pulpe mit einer Konsistenz von 0,5 % und eines entsprechenden Testgeräts zur Ermittlung des kanadischen-Standard-Mahlgrads bestimmt. Diese Messung entspricht dem TAPPI-Standard-T227 mit Ausnahme der Verwendung einer Pulpe mit einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Pulpe mit einer Konsistenz von 0,3 %, Das für die Bogenform der Handbogenmaschine verwendete Verdünnungswasser enthält unter Verwendung von Natriumsulfat 200 ppm SOj . Die Handbögen werden unter Verwendung von 1 1/2 Gewichten naßgepreßt und dann 1,5 Minuten bei 115 0C trommelgetrocknet. Im Anschluß daran konditioniert man die Handbögen bei 23 0C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit. Hierbei gelangt man zu folgenden Ergebnissen:
909834/0379
Tabelle
Probe
Zusatz an gelöster
Cellulose
1a 2 O5
b 3 O6
0,1
4 0,2
co
O
co
5 0,3
OO
0,5
2
Mahlgrad
Innere Bruchfestig-
3
keit nach Scott
Mullenberst-
4
festigkeit
530
470
0,167
0,130
4,84
5,12
4 90 0,180 5,20
555 0,235 5,27
575 0,304 5,04
615 0,419 4,88
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Pasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm--kg/cma
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
5) Die Probe 1a ohne Zusatz an gelöster Cellulose entspricht den Proben 4 und 5
6) Die Probe 1b ohne Zusatz an gelöster Cellulose entspricht den Proben 2 und 3
,- 28Q7U2
. A5-
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt den Zusatz einer gelösten Cellulose zu einer Pülpemit einer Konsistenz von 0,5 %. Hierbei handelt es sich um eine Pulpe mit einer Konsistenz, wie man sie in einer Papiermühle nach der Flügelpumpe und vor dem Formen der Bögen findet. Es wird mit einer Konzentration aus Schwarzlaugefeststoffen von 25 % gearbeitet, bezogen auf das Fasertrockengewicht, und dies entspricht einer Papiermühle mit einer schlecht gewaschenen Pulpe.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon die gelöste Cellulose der Pulpe jedoch erst nach Verdünnung auf eine Konsistenz von 0,5 % zugibt. Das Verdünnungswasser enthält 1,33 g pro Liter Schwarzlaugefeststoffe und 200 ppm SOT . Durch diese weitere Schwarzlauge wird die Gesamtkonzentration an Schwarzlauge, bezogen auf das Trockenfasergewicht, auf 25 I gebracht.
Die bei obigen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
909834/0379
Tabelle
II
Zusatz an gelöster
Cellulose1
Mahlgrad Innere Bruchfestig
keit nach Scott
Mullenberst-
festigkeit
0 495 0,154 5,31
0,1 510 0,242 5,65
0,2 520 0,270 6,33
0,3 535 0,272 6,10
0,5 575 0,359 6,03
Probe
1 2 3 4 5
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
Beispiel 6
Dieses Beispiel erläutert den Einfluß verschiedener Konzentrationen an Schwarzlaugefeststoffen auf die Trockenfestigkeit und das Wasserablaufverhalten.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon die Cellulose jedoch einer auf eine Konsistenz von 0,5 % verdünnten Pulpe zusetzt. Es werden Schwarzlauge und Alaun zugegeben, und der pH-Wert wird für jeden einzelnen Ansatz unmittelbar vor Zugabe der gelösten Cellulose eingestellt.
Hierdurch gelangt man zu folgenden Ergebnissen:
909834/0379
Tabelle III
Probe Zusatz an Schwarz- Zusatz an gelöster Mahlgrad Innere Bruchfestig Mullenberst-
1a laugenfeststoffen Cellulose 465 keit nach Scott 4
festigkeit
b 0 0 535 0,156 5,52
2a 0 0,25 500 0,246 6,57
b 5 0 540 0,135 5,32
3a 5 0,25 485 0,257 6,57
to b 10 0 550 0,137 5,19
σ
co
4a 10 0,25 495 0,319 6,61
00 b 15 0 555 0,169 5,34
5a 15 0,25 495 0,240 6,66^
ο b 20 0 555 0,158 5,30 ,
6a 20 0,25 480 0,349 6,31
b 25 0 525 0,193 5,40
25 0,25 0,293 6,45
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von
0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 % ►»J
3) cm-kg/cm2 °
4) kg/cm2 , TAPPI-Standard T4O3 1T*
. /IS- 2807Κ2
Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß der Verwendung von alpha-Cellulose zur Bildung einer Celluloselösung.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon die gelöste Cellulose jedoch aus alpha-Cellulose herstellt.
Man erhält folgende Ergebnisse:
909834/0379
Tabelle
IV
co σ ca co
Probe
1 2
Zusatz an gelöster
Cellulose
0,1
0,2
0,3
Mahlqrad2 Innere
keit
Bruchfestig~
nach Scott
Mullenberst-
4
festigkeit
470 0,130 5,12
475 0,135 5,25
520 0,190 5,74
540 0,218 5,79
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Pasern
2) nil, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
1K) OO
Beispiel 8
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung einer Celluloselösung zur Verbesserung des Ablaufverhaltens und der Streifenfestigkeit von Wellpappe.
Eine aus halbchemischen und ungebleichtem Kraftpapierbrei hergestellte handelsübliche Wellpappe (Corrugating Medium) wird in einem Valley-Holländer verarbeitet und auf einen kanadischen Standard-Mahlgrad von 180 ml bei einer Konsistenz von 2,9 % gebracht. Die in dieser Weise erhaltene Pulpe versetzt man mit soviel verbrauchter Aufschlußflüssigkeit aus einem halbchemischen Aufschlußverfahren, daß die Konzentration an Ablaugefeststoffen 3 g/l ausmacht, was einer Menge von 12 % Ablaugefeststoffen, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, entspricht. Anschließend wird der pH-Wert auf 8,5 eingestellt.
Ansätze der auf diese Weise gebildeten Pulpe werden dann mit demineralisiertem Wasser, das unter Verwendung von Natriumsulfat auf 200 ppm SO. eingestellt ist, auf eine Konsistenz von 0,5 % verdünnt. Der Zusatz von Natriumsulfat erfolgt zur Simulierung der gelösten Elektrolyten, die gewöhnlich bei der Herstellung von Wellpapier enthalten sind.
Der pH-Wert eines jeden Ansatzes wird hierauf wie aus folgender Tabelle hervorgeht eingestellt. Anschließend versetzt man die Pulpe mit einer nach Beispiel 1 hergestellten 0,1-prozentigen Celluloselösung und vermischt das Ganze 1 Minute.
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren stellt man sodann Handbögen her und bestimmt den Mahlgrad entsprechend. Die Handbögen werden konditioniert und nach dem TAPPI-Standardverfahren T8O9SU-66 bezüglich ihres Basisgewichts sowie ihres Verhaltens im Wellpappetest (CMT) untersucht.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus folgender Tabelle hervor:
909834/0379
Tabelle V
co ο co OCX
co -α to
Probe Zusatz an gelöster
1
Cellulose
pH-Wert des
Papierbreis
2
Mahlgrad
Wellpappe-Test
1 0 4,0 310 21,3
2 0,3 4,0 315 25,1
3 0,3 5,0 290 25,7
4 0,3 6,0 260 26,9
5 0,3 7,0 510 29,9
6 0,3 8,0 475 20,8
7 0,3 8,5 480 22,3
8 0 8,5 250 20,9
ÄO
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) kg, TAPPI-Standardverfahren T8O9su-66 °°
-F-
- r-o·
- 2Γ -
. 93· 2807U2
Beispiel
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß einer Verwendung von HoIzpülpe zur Herstellung der gelösten Cellulose auf die Trockenfestigkeit und das Wasserablaufverhalten.
Das in Beispiel 4 beschrxebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon die gelöste Cellulose jedoch aus den im folgenden angegebenen Holzpülpen herstellt.
Man gelangt zu folgenden Ergebnissen:
909834/0379
Art der gelösten
Cellulose
Zusatz an gelöster
Cellulose
Tabelle
Mahlgrad 2
VI
Innere Bruchfestigkeit nach Scott3
Mullenberst-4 festigkeit
co
σ
co
keine
gebleichter Kiefernkraftpapier-
gobleichter Hartholz kr a ftpapierstoff
gebleichter
Handtuch-Papierstoff
0,1
0,2
0,3
0,1
0,2
0,3
0,1
0,2
0,3
465
485 500 525
465 485 500
480 515 540 0,143
0,154 0,175 0,178
0,122 0,128 0,171
0,160 0,182 0,186
4,96
5,50 5,22 5,73
5,17 5,19
5,31
5,07 5,48 5,65
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Pasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von
0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
5) Marathon Kompact No. 83 6, Marathon Paper Co.
1IPO CO O
"ft" 28071A2
• 35·
Beispiel 10
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß einer durch Lösen von Baumwollcellulose in einem Gemisch aus Dimethylformamid und Stickstoffdioxid erhaltenen gelösten Cellulose auf die Trockenfestigkeit und das Wasserablaufverhalten,
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei abweichend davon die gelöste Cellulose jedoch nach dem Verfahren von Beispiel 2 hergestellt wird. Die Pulpe wird mit soviel Schwarzlauge versetzt,, daß sich eine Gesamtkonzentration von Schwarlaugefeststoffen von 17 % ergibt, bezogen auf das Trockengewicht der Cellulosefaser^ Nach Zugabe der gelösten Cellulose wird der pH-wert auf 6,5 eingestellt.
Man erhält folgende Ergebnisse:
ORIGINAL INSPECTED 909834/0379
Tabelle
VII
Zusatz an gelöster
Cellulose
Mahlgrad Innere
keit
Bruchfestig-
nach Scott
Mullenberst-
4
festigkeit
0 450 0,173 4,53
0,3 520 0,282 4,96
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
2807U2
Beispiel 11
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß einer durch Lösen von Baumwollcellulose in einem Gemisch aus Cadmiumoxid und Ethylendiamin erhaltenen gelösten Cellulose auf die Trockenfestigkeit und das Wasserablaufverhalten. Das Gemisch aus Cadmiumoxid und Ethylendiamin wird im allgemeinen als Cadoxen bezeichnet.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon die gelöste Cellulose jedoch nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren herstellt. Gleichzeitig mit der Zugabe der gelösten Cellulose wird auch eine 50-prozentige Schwefelsäurelösung so zugesetzt, daß der pH-Wert bei 6,5 bleibt.
Man gelangt zu folgenden Ergebnissen:
ORIGINAL INSPECTED
909834/0379
Tabelle
VIII
Zusatz an gelöster
Cellulose
ο
Mahlgrad
Innere
keit
Bruchfestig-
nach Scott
Mullenberst-
4
festigkeit
O 465 0,184 5,67
0,2 460 0,257 5,87
0,3 420 0,222 6,29
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
OO
OO
- yr -
Beispiel 12
Dieses Beispiel zeigt die Viskositäten verschiedener Arten gelöster Cellulose in einem Gemisch aus Dimethylsulfoxid und Formaldehyd.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt. Die dabei erhaltene Lösung wird mit Dimethylsulfoxid auf einen Cellulosegehalt von 0,1 Gewichtsprozent verdünnt. 2O ml des hierdurch erhaltenen Materials unterzieht man dann einer Viskositätsmessung bei 25 0C. Es wird mit einem Brookfield-Viskosimeter Modell LVT unter Verwendung eines ultralangsamen Adapters bei 30 Umdrehungen/Minute gearbeitet.
Man gelangt zu folgenden Ergebnissen:
Tabelle IX
Art der gelösten
Cellulose Viskosität, cP
Baumwollcellulose 12,7
alpha-Cellulose 6,1
gebleichter Kiefernkraftstoff 4,2
gebleichter Hartholz-Kraftstoff 3,0
gebleichter Handtuch-Papierstoff 6,1
1 (R)
Marathon Kompact No. 836, Marathon Paper Co.
Beispiel 13
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß gelöster Cellulose auf gebleichte Cellulosepapierfasern.
909834/0379
2807 H 2
Zur Herstellung gebleichter Cellulosepapierfasern verwendet man ein 50:50 Gemisch aus Weichholzkiefernkraftcellstoff und Hartholzkraftcellstoff, wobei man die Pulpen jeweils getrennt in einem Valley-Holländer auf einen kanadischen Standard-Mahlgrad von etwa 500 ml bringt und dann miteinander vermischt. Das hierdurch erhaltene- Gemisch wird anschließend mit demineralisiertem Wasser auf eine Konsistenz von 0,5 % verdünnt. Im Anschluß daran stellt man jeweils gleiche Teilmengen hiervon auf die aus der folgenden Tabelle hervorgehenden pH-Werte ein, worauf man, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, 0,3 % gelöste Cellulose in Form einer 0,1-prozentigen Lösung zusetzt. Die hierzu benötigte gelöste Cellulose wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Man bestimmt den Mahlgrad und stellt drei 5,5 g schwere Handbögen nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren her.
Hierdurch gelangt man zu folgenden Ergebnissen:
90983h/03"?9
Tabelle
CD CaJ
Zusatz an gelöster
Cellulose
pH-Wert
der Pulpe
2
Mahlgrad
Innere Bruchfestig
keit nach Scott
Mullenberst-
4
festigkeit
O 4 440 0,116 4,68
0,3 4 420 0,118 4,60
0,3 5 365 0,135 5,11
0,3 6 365 0,137 4,83
0,3 7 540 0,255 5,03
0,3 8 545 0,214 4,97
0 8 390 0,118 4,92 Ä.
Probe
1) %, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern
2) ml, TAPPI-Standard T227 -mit Ausnahme einer Konsistenz von 0,5 % anstelle einer Konsistenz von 0,3 %
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
2807H2
Vergleichsbeispiel
Dieses Beispiel belegt die Tatsache, daß das beim erfindungsgemäßen Verfahren wirksame Mittel die von der zugesetzten gelösten Cellulose stammende ausgefällte Cellulose ist und nicht das zur Auflösung der Cellulose verwendete Lösungsmittel.
Eine gelöste Cellulose,· wie sie auch bei Beispiel 5 verwendet wird, wird unter Einsatz einer großen Lösungsmittelmenge wie folgt hergestellt. Man gibt in einen mit einem mechanischen Rührer versehenen Kolben 1000 g Dimethylsulfoxid und 5 g Paraformaldehyd. Das Gemisch wird zur Atmosphäre offen in ein auf 130 bis 135 0C geheiztes Ölbad gestellt und 15 Minuten gerührt. Auf diese Weise gelangt man zu einer Lösung, die nur eine sehr geringe Menge an nichtgelösten Feststoffen enthält.
Sodann wird das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wiederholt, wobei man abweichend von dem in Beispiel 5 angeführten Zusatz einer bestimmten Menge an Celluloselösung zu jeder einzelnen Probe der Pülpe-Suspension hier jedoch eine entsprechende Menge des in obiger Weise hergestellten Lösungsmittels allein zugibt.
Man gelangt zu folgenden Ergebnissen:
909834/0379
Tabelle
Zusatz von Dimethylsul-
O
CD
OO
Probe
1
2
3
4
5
foxid:Paraformaldehyd
0
22
110
Mahlgrad
500 485 505 505 505
1) ml, das Volumen ist jeweils mit demjenigen der gleichen Probennummern von Beispiel 5 identisch
2) ml, TAPPI-Standard T227, wobei die Konsistenz anstelle von 0,3 % hier jedoch 0,5 % beträgt
3) cm-kg/cm2
4) kg/cm2, TAPPI-Standard T4O3
Innere Bruchfestig Mullenberst- 4
keit nach Scott festigkeit
0,163 5,24
0,178 5,60
0,184 5,50
0,167 5,50
U)
LO
0,160 5,25
po
-δ-

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    {"].} Verfahren zur Verbesserung der Trockenfestigkeit von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß man aus zur Herstellung von Papier geeigneten Cellulosefasern eine wäßrige Suspension bildet, diese Suspension unter Rühren mit einer wirksamen Menge einer Cellulose, die in Paraformaldehyd-Dimethylsulf oxid, Stickstof f dioxid-D.i methylf ormamid und/oder Cadoxen (farbloser Komplex von Cadmiumsalzen mit Ethylendiamin) als Lösungsmittel gelöst ist, unter Bildung einer ausgefällten Cellulose-versetzt, die Suspension bis zum Auftreten einer Assoziation aus der gefällten Cellulose und den zur Papierherstellung dienenden Cellulosefasern weiterrührt, aus diesen zur Papierherstellung dienenden Fasern und der damit verbundenen Cellulose eine Bahn bildet und die erhaltene Papierbahn schließlich trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Cellulose in einer Lösung aus Paraformaldehyd und Dimethylsulfoxid löst.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als gelöste Cellulose Baumwolle verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als gelöste Cellulose Baumwolle verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die gelöste Cellulose in solcher Menge zusetzt, daß sich 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent gelöste Cellulose, bezogen auf das Trockgewicht
    909834/0379
    ORiGIMAL INSPECTED
    2807U2
    in solcher Menge zusetzt, daß sich 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent gelöste Cellulose, bezogen auf das Trockengewicht der zur Papierherstellung verwendeten cellulosichen Fasern, ergeben.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man mit einer wäßrigen Suspension von zur Papierherstellung geeigneten cellulosischen Fasern arbeitet, in der verbrauchte Ablaugefeststoffe vorhanden sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Cellulosefasern zur Herstellung von Papier ungebleichte Kraftpulpe verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß man mit einer wäßrigen Suspension von zur Papierherstellung geeigneten Cellulosefasern arbeitet, in der Schwarzlaugefeststoffe vorhanden sind.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zur Papierherstellung verwendeten cellulosischen Fasern von einer Wellpapierstoffzusammensetzung stammen.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zur Papierherstellung verwendeten cellulosischen Fasern ein Gemisch aus Weichholz- und Hartholzkraftpapierstoff sind.
    909834/0379
DE19782807142 1976-04-26 1978-02-20 Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit von papier Withdrawn DE2807142A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US68026676A 1976-04-26 1976-04-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2807142A1 true DE2807142A1 (de) 1979-08-23

Family

ID=24730416

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782807142 Withdrawn DE2807142A1 (de) 1976-04-26 1978-02-20 Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit von papier

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4161423A (de)
JP (1) JPS54116412A (de)
AU (1) AU510438B2 (de)
DE (1) DE2807142A1 (de)
FR (1) FR2417585A1 (de)
GB (1) GB1557763A (de)
NL (1) NL7802337A (de)
SE (1) SE7801660L (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101619550B (zh) * 2009-07-17 2011-01-05 天津科技大学 用于增强纸浆强度的高得率制浆废液的处理方法
RU2703245C1 (ru) 2016-03-16 2019-10-15 Асахи Касеи Кабусики Кайся Тонкое целлюлозное волокно и способ его получения

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1376353A (en) * 1921-04-26 Peocess of making paper
US1406410A (en) * 1917-10-24 1922-02-14 James C Peabody Fiber board
US1771461A (en) * 1923-05-25 1930-07-29 Lilienfeld Leon Cellulose solutions and process for making same
US1781668A (en) * 1929-07-23 1930-11-11 Frank B Hopewell Fibrous sheet material and process of making same
US1958376A (en) * 1933-07-01 1934-05-08 Anderson Tully Company Treatment of material containing cellulose
FR1546629A (fr) * 1966-09-02 1968-11-22 Eastman Kodak Co Préparation de compositions polymères gonflant dans l'eau par coprécipitation de deux polymères dans un milieu solvant à base de nu-oxyde d'amide cyclique l'un des polymères étant, notamment, la cellulose
CA899559A (en) * 1969-10-24 1972-05-09 Her Majesty In Right Of Canada As Represented By The Minister Of Fisheri Es And Oceans Solvent for cellulose
US3706629A (en) * 1970-07-23 1972-12-19 Dow Chemical Co Drainage improvement in paper pulp suspensions containing lignin residues
SU426009A1 (ru) 1972-04-03 1974-04-30 Н. Е. Трухтенкова, А. С. Смолин , Н. Е. Фирсанова Способ получения бумажной массы

Also Published As

Publication number Publication date
NL7802337A (nl) 1979-09-04
SE7801660L (sv) 1979-08-14
AU510438B2 (en) 1980-06-26
FR2417585A1 (fr) 1979-09-14
JPS54116412A (en) 1979-09-10
AU3314778A (en) 1979-08-16
US4161423A (en) 1979-07-17
GB1557763A (en) 1979-12-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69529641T2 (de) Sulfonierter Zellstoff, und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2731934A1 (de) Verfahren zum herstellen von papier oder dergleichen
DE2540919A1 (de) Verfahren zur herstellung von zellulosemassen im ausbeutebereich von 65 - 95 %
DE2023499B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Celluloseganzstoffes
DE2246647A1 (de) Verfahren zur fraktionierten gewinnung von lignin und cellulose aus baumrinde bzw. borke
DE2715306A1 (de) Papierherstellungsverfahren
DE2433235A1 (de) Verfahren zum entfernen von hemizellulose aus in prozesszirkulation befindlichen hemizellulosehaltigen alkalischen loesungen
AT401072B (de) Verfahren zur herstellung von papier
DE2032056A1 (de) Verfahren zur Oberflachenver leimung von Papier oder Papierpro dukten
CH648071A5 (en) Micro-fibrillated cellulose and process for producing it
DE1546253A1 (de) Bleichverfahren
DE2807142A1 (de) Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit von papier
DE2616695A1 (de) Mittel zur behandlung zellulosehaltiger faserstoffe und verfahren zur herstellung dieses mittels
DE2005526C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE2124324B2 (de)
DE1767782A1 (de) Pigment
DE3000306A1 (de) Verfahren zur herstellung von viskose
WO2007118264A2 (de) Verfahren zur behandlung eines cellulosischen fasermaterials
DE2728111A1 (de) Verfahren zur herstellung von papier oder pappe
CH651083A5 (en) Process for reducing the resin content during the manufacture of cellulose paper pulps from lignocellulose materials
DE2124325C3 (de) Verfahren zum Bleichen von chemischen Holzzellstoff
DE2747124A1 (de) Verfahren zur verbesserung der trockenfestigkeit eines sich wellenden mediums
DE748424C (de) Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit cellulosehaltiger Flaechengebilde
AT242494B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus lignocellulosehältigem Material
DE2202985A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Cellulose-Blattmaterials mit verbesserter Weichheit

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
8139 Disposal/non-payment of the annual fee