DE2806528C3 - Einrichtung zur mechanischen Höheneinstellung der vier Druckpunkte eines Blechhalters an einer Ziehpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur mechanischen Höheneinstellung der vier Druckpunkte eines Blechhalters an einer Ziehpresse, wöbe, zur allgemeinen Höheneinstellung für alle Druckpunkte ein gemeinsamer Stellmotor angeordnet ist und jeder Blechhalterdruckpunkt zusätzlich eine gesonderte manuelle Verstellvorrichtung aufweise.

Durch den Blechhalter wird das zu verformende Blech während des eigentlichen Ziehvorganges festgehalten. Der Blechhalter umschließt den Ziehstößel und ist an seinen vier Eckbereichen aufgehängt und in der Höhe verstellbar. Als Aufhängung dienen Druckspindeln, die durch entsprechende Auflager des Blechhalters hindurchgeführt und die Stellungen mittels Muttern nach oben und unten festgelegt sind.

Nicht nur das Lösen dieser Muttern war sehr beschwerlich, vielmehr waren diese auch nur mittels Leitern zu erreichen und mußten von außen zugänglich sein.

Neben der gemeinsamen Verstellung aller vier Blechhalterdruckpunkte durch einen Stellmotor ist aber zusätzlich oftmals eine unterschiedliche Einzelverstellung der Blechhalterdruckpunkte in der Größenordnung bis zu 1 mm erforderlich, um beispielsweise bei bestimmten Ziehvorgängen ein Nachziehen des zu verformenden Bleches zu ermöglichen.

Es gibt Pressen, bei denen diese zusätzliche Einzeleinstellung mittels Hydraulikkissen unter den Druckspindeln erreicht wird. Diese Hydraulikkissen sind aber, wenn nicht schon andere Hydraulikaggregate an der Presse vorhanden sind, sehr aufwendig und kostspielig. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, bei solchen Ziehpressen, bei denen keine Hydraulik vorhanden ist, aus Preisgründen eine möglichst einfache mechanische Einzeleinstellung zu ermöglichen, die die eingangs erwähnten Nachteile bekannter Einzeleinstellungen vermeidet

Erreicht wird dieses erfindungsgemäß bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Ausführung dadurch, daß in jedem Kraftweg vom gemeinsamen Stellmotor zu den Verstellgetrieben der einzelnen Blechhalterdruckpunkte ein Differentialgetriebe angeordnet ist, an denen die manuellen Verstellvorrichtungen angreifen.

Weitere vorteilhafte Konstruktionsmerkmale sind den Patentansprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, ohne großen Aufwand die einzelnen Blechhalterdruckpunkte entsprechend den jeweiligen Erfordernissen unterschiedlich einstellen zu können.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 in einer Teilansicht die Ecke eines Blechhalters,
F i g. 2 eine vergrößerte .Schnittansicht nach der Linie A-ßderFig. 1 und

F i g. 3 in gleicher Größe einen Schnitt nach der Linie C-DderFig.2.

F i g. 1 zeigt vom eigentlichen Blechhalter nur einen Eckbereich 1, in welchem ein allgemein mit 2 bezeichnetes Differentialgetriebe angeordnet ist, welches eine Abtriebswelle 3 aufweist. Die allgemeine Verstellung aller vier Blechhalterdruckpunkte erfolgt über einen der Einfachheit halber nicht dargestellten gemeinsamen Stellmotor, von dem beispielsweise im dargestellten Beispiel das auf einer Welle 4 gelagerte Kettenrad 5 angetrieben wird. Von einem zweiten Kettenrad 6 wird dann mittels Kette 8 das Kettenrad 7 des Differentialgetriebes 2 angetrieben, über welches dann die Kräfte und die Abtriebs-.velle 3 /ur Verstellung weitergeleitet wird.

Das Differentialgetriebe 2 ist in Fig.3 im Schnitt dargestellt und .besteh: im wesentlichen aus dem feststehenden Gehäuse 9 und dem Steg 11, der mittels Lager 12 und 13 in dem feststehenden Gehäuse 9 drehbar gelagert ist. Die vom Kettenrad 7 angetriebene Welle 10 ist in Lagern 14 und 15 des Steges 11 gelagert und trägt das Sonnenrad 16. Über das zwischengeschaltete Planetenrad 17 erfolgt der Antrieb des zweiten Sonnenrades 18 der Abtriebswelle 3, deren Lager im Steg 11 mit 19 und 20 bezeichnet sind. Mit 21 ist eine im Steg 11 vorgesehene Schneckenverzahnung angedeutet.

Ncch erfolgter gleichzeitiger Höheneinstellung über

das Zahnrad 7 erfolgt nunmehr die Feinjustierung der einzelnen Blechhalterdruckpunkte manuell über ein Gestänge 22, welches auf eine Schneckenwelle 23 wirkt, die mit der Schneckenverzahnung 21 des Steges 11 zusammenwirkt (F i g. 2). Durch Verdrehen der Schnekkenwelle 23 erfolgt eine Verdrehung des Steges 11 innerhalb des feststehenden Gehäuses 9. Am Gestänge 22 ist ein Kettenrad 24 befestigt, welches über eine Kette 25 ein zweites Kettenrad 26 antreibt, welches mit einer Gewindespindel 27 zusammenwirkt, die an einer Anzeigevorrichtung 28 die vorgenommene Feineinstellung anzeigt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:

1. Einrichtung zur mechanischen Höheneinstellung der vier Druckpunkte eines Blechhalters an einer Ziehpresse, wobei zur allgemeinen Höheneinstellung für alle Druckpunkte ein gemeinsamer Stellmotor angeordnet ist und jeder B.'echhalterdruckpunkt zusätzlich eine gesonderte manuelle Verstellvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Kraftweg vom gemeinsamen Stellmotor zu den Verstellgetrieben der einzelnen Blechhalterdruckpunkte ein Differentialgetriebe (2) angeordnet ist, an dem die manuellen Verstellvorrichtungen angreifen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (11) der Differentialgetriebe (2) während der Verstellung durch den gemeinsamen Stellmotor festgehalten sind

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 1, dadurch gekertazeichnet, daß bei stillstehendem Steilmotor die Stege (11) der Differentialgetriebe (2) manuell einzeln und unabhängig voneinander mittels eines Gestänges (22) verdrehbar sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (11) mit einer Schneckenverzahnung (21) versehen sind, die mit Schneckenwellen (23) zusammenwirken, die ihrersefts vom Gestänge (22) betätigbar sind.